FRG - EnsJG T. McMannis - MED - RPG9 Log9 - 14017.2171

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

Antworten
Wedge Antilles
Beiträge: 529
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:45

Mo 1. Okt 2012, 20:47

Personen: Advent, Pi, Eduin, Jason, Flinky, Chrissi, Val (indirekt)
Wörter: 1020


--- beim Loch ---


Auf die Äußerung des Katers gab es diverse Reaktionen: Während ich es bei einem „Wer?“ beließ, fiel ein „Wie kommen Sie darauf?“ von Advents Lippen. Gleichzeitig trafen Hawk und die ihn begleitende Technikerin ein – schön, dass die auch mal fertig wurden, womit auch immer. Die beiden Sprengmeister hingegen waren immer noch damit beschäftigt, sich gegenseitig zu beschuldigen oder zu rechtfertigen.
„Es ist ein Signal, das sich zu exakt wiederholt, als es dass es eine zufällige Störung sein kann“, begründete der Techniker seinen Entschluss. „Aber ich kann nicht wirklich etwas damit anfangen.“
„Lassen Sie mich mal sehen“, mischte sich Hawk auch gleich provokativ ein und griff nach meinem Tricorder - ziemlich gewagt für einen Lieutenant, aber die Situation war zu prekär, als dass er dafür jetzt heruntergeputzt wurde. Selbst aus meiner Position konnte ich sehen, wie seine Augen über das Display huschten. Dann begann er zu nicken: „Morsecode. Ziemlich veraltet. Aber immer noch wirkungsvoll. Ich wette, das ist Valeris Idee.“
„Können Sie das entschlüsseln?“ fragte Advent erregt und hektisch. Machte Tech-Talk sie etwa an?
„Klaro, das ist wie eine Muttersprache für mich.“ Meinte ich das nur, oder klang er ein wenig pikiert? Jedenfalls schaute er Advent doch recht vorwurfsvoll an, ehe er seinen Blick wieder senkte. „Hier ist die… New Hope!“ begann er recht stockend. Okay, nach Muttersprache klang das zumindest nicht. Jedenfalls war die Nachricht kurz und besagte nur, dass sie an einem Rettungsplan arbeiteten, und endete mit der Bitte zu antworten.

„Gut, antworten Sie Ihnen, wir werden…“ begann Advent, wurde aber von Jason verbal ausgebremst. „Antworten? Tut mir leid, Ma’am, aber über dieses Ding hier kann ich nicht antworten.“ Er klappte den Tricorder zusammen und hielt ihn in meine Richtung, weswegen ich ihn an mich nahm. „Ich weiß ja nicht mal, wie sie dieses Ding angesprochen haben.“
„Und wie sollen wir deren Bitte dann nachkommen?“ maulte ich.
„Nun, Morse-Nachrichten wurden mittels Ton oder Licht übertragen“, outete sich nun auch Alton als Historiker.
Hawk nickte, gab aber gleich zu bedenken: „Da im Weltall keine Schallwellen existieren, bleibt uns nur noch die Übertragung per Licht.“
„Wir könnten die Beleuchtung des Frachter ein- und ausschalten“, schlug Advent in Richtung der beiden Techniker vor.
Baumgartner schüttelte den Kopf. „Dafür müssten wir Zugriff auf die Energieversorgung haben. Die haben wir aber nicht, sonst könnten wir auch gleich den ganzen Frachter stoppen, die Schilde runterfahren und uns herüber beamen lassen.“

„Wenn ich etwas vorschlagen dürfte…“ Sechs Augenpaare richteten sich auf den Bekloppten. Okay, was immer er vorhatte, es gefiel mir jetzt schon nicht. Zu recht, wie sich herausstellte, als er seine Meinung kundtat: „Wir könnten Sprengsätze zur Erzeugung von Lichtimpulsen benutzen.“
Alton hatte Bedenken: „Die müssten sehr genau getimt sein, also nicht nur vom Moment der Zündung her, sondern auch von der Dauer des Lichtimpulses.“ Okay, das waren nicht die Bedenken, die ich hatte. Ich fürchtete eher, dass dabei der ganze Frachter zu Bruch gehen würde – noch während wir uns auf ihm befanden.
„Wenns weiter nichts ist, das bekomm ich hin.“ Es zeigte sich wieder, wie nah Selbstbewusstsein und Größenwahn zusammen lagen. War ich denn hier der Einzige, der Angst um sein Leben hatte?
„Wie stellen wir sicher, dass die Station das bemerkt?“ mischte sich nun Pis Vorgesetzter ein.
„Ich nehm doch an, sie werden uns wegen einer Antwort genau beobachten, nicht wahr?“ Advents Äußerung ließ vermuten, dass sie bereit war, Pis Vorschlag in die Tat umzusetzen. Waren denn hier plötzlich alle lebensmüde? Gab es irgendetwas in der Lust, was einem die Sinne vernebelte? Vorsichtig scannte ich die Luft. Der Sauerstoffgehalt war etwas niedriger als üblich, aber nicht weiter besorgniserregend. Also schaute ich verstohlen auf das klaffende Loch in der Wand und war sicher, dass es bald sehr viel größer sein würde.

Doch das war nur das geringste Problem, denn der vermeintliche Schmusetiger rückte mit der nächsten Hiobsbotschaft raus: „Sagen Sie Ihnen auch, dass wir nur noch für zwei Stunden Sauerstoff an Bord haben.“
Mir klappte die Kinnlade runter. Okay, ich war nicht der Einzige, so dass ich wenigstens nicht allein so deppert aussah. „Wie bitte?“ fanden die Worte ihren Weg aus meiner Kehle, die es auch recht leicht hatten, immerhin gab es ja jetzt keinen Widerstand durch zusammengepresste Kiefer.
„Die Lebenserhaltung läuft nur noch mit minimaler Leistung und ich sehe mich nicht im Stande dies ohne Ersatzteile zu reparieren.“
Es platzte aus Advent ziemlich heraus: „Und das sagen Sie erst jetzt?“
Das Opfer dieser Tirade zuckte mit den Schultern. „Es gab keine Möglichkeit, Sie vorher zu informieren.“
Zumindest erklärte sich jetzt für mich der etwas niedrigere Sauerstoffgehalt. Okay, vielleicht sollten wir in der zu übermittelnden Nachricht unser Testament verfassen.

Nachdem sich die Gemüter wieder ein wenig beruhigt und die Aufgaben verteilt waren – Pi sollte seine Morse-Bomben vorbereiten, die Technik-Wissenschaft-Gemeinschaft sollte versuchen, uns ein größeres Sauerstoff-Fenster zu geben – nahm ich Advent beiseite und begann zu flüstern: „Glaubst du, wir überleben das hier?“
„Ich war schon in auswegloseren Situationen“, konterte sie plump.
Diese Antwort verwunderte mich ein wenig und ließ mich kurz von meinem eigentlichen Ziel ablenken. „Auswegloser?“
„Ein Date mit dem süßesten Typen der Akademie“, säuselte sie und schaute verträumt an die Decke, ehe sie knirschend fortfuhr: „Und meine Schwester blockiert das Bad. Du willst nicht wissen, warum sie das tat.“ Spontan fielen mir drei Möglichkeiten ein, aber ich ließ sie unausgesprochen. Diese Story hatte mich sowieso schon von meinem Anliegen abgebracht. Nur gut, dass Advent selbst mich wieder auf Kurs brachte: „Wieso fragst du?“

„Nun ja… wenn nicht… nein, anders… vielleicht sollten wir… also…“
Advent kniff die Augen zusammen. „Was willst du?“
„Naja, findest du nicht, wir sollten die Welt so verlassen, wie wir sie betreten haben?“
Sie sah mich stumm und fragend an. Oder ängstlich?
Ich holte noch einmal tief Lust, dann erklärte ich, was ich meinte: „Naja... Nackt, schreiend, nassgeschwitzt, auf gewisse Weise vollgeschleimt, aber letztendlich sehr glücklich.“
Erst spuckte sie ein höhnisches Lachen aus. Dann prustete sie laut los. „Zwei Stunden!?“ Nun lachte sie sich scheckig. „Du bist schon genauso größenwahnsinnig wie Pi.“
Ich zuckte mit den Schultern. Mochte ja sein. Aber war das nun ein Ja oder ein Nein von ihr?


[NRPG: Bringen wir mal ein wenig Schwung in die Sache, damit wir hier runterkommen oder... *zu Advent guck* du rauf, ich rein und wir zusammen :mrgreen: ]
Wedge Antilles

Bild
When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
Antworten