NH – LtCmdr Ricarda – CXO –RPG Log 06 (10) – 14036.1600

[Richards]

Wörter: 703
Erwähnte PCs: Jall, Brell, Lewis, Hathaway, Kiri,
Erwähnte NPCs: Chief Lewis

Thema: „Der Vogel ist ausgeflogen“

=A= G-001 New Hope – Sekundäre Äussere Sektion Beta – Deck 88 – Frachtrampe 11B =A=

„Ich würde auf den Versorgungsdecks beginnen. Bei der Aussenhüllenwerft, den externen Reparatureinrichtungen und den ex…“
„…ternen Andockklammern“, beendete Commaner Jall den von mir begonnenen Satz und zeigte dabei, dass er dieselben Gedanken gehabt hatte. Außerdem ging er noch eins weiter: „Wo der Frachter angedockt war, der sich mit unserem Aussenteam an Bord selbstständig gemacht hat.“
„Wir wissen nicht sicher, dass er speziell dort gewesen ist“, blieb ich realistisch. „Der Frachter kann auch eine Ablenkung gewesen sein.“
„Trotzdem sollten wir dem nachgehen“, beharrte Jall auf seinem Standpunkt. „Vielleicht finden wir dennoch etwas. Irgendwelche Spuren.“
„Dem widerspreche ich nicht“, gab ich zurück. „Trotzdem verfolge ich auch andere Spuren.“
Ich tippte auf den Kommunikator. „Ricarda an Brücke: Haben Sie die Möglichkeit mit den internen Sensoren nach den Biowerten eines Jêntark zu scannen?“
Es dauerte etwas, bis sich der Diensthabende Orter meldete: „Wir haben entsprechende Biomuster im Erkennungsfilter auch wenn sie nur sehr eingeschränkt nutzbar sind, Ma’am. Außerdem darf ich darauf hinweisen, dass die Internen Sensoren noch keine vollständige Abdeckung der Starbase…“
„Ist mir bekannt“, unterbrach ich die Stimme des Diensthabenden. „Genauso ist mir bekannt, dass die die gesamten Dockbereiche bereits eine Vollständige Abdeckung haben. Und das genügt mir. Scannen Sie alle Bereiche nach Jêntark-Biowerten. Geben Sie mir Bescheid, falls Sie etwas haben oder die Suche abgeschlossen wurde!“
„Wird ausgeführt, Ma’am“, gab der Mann zurück.
„Ende!“, beendete ich das Gespräch. Ich sah die anderen an. „Mr Brell, Sie waren zwar vorher nicht bereit, sich in die Sicherheitsverwahrung der Sternenflotte zu begeben aber nun sehe ich keine andere Möglichkeit, als sie vorläufig in Verwahrung zu nehmen.“
„Ich glaube nicht, dass Sie mir ausreichend Schutz vor dem Jên…“, begann Brell, aber ich schnitt ihm das Wort ab. „Diesmal haben Sie keine Wahl, Mister Brell! Vorläufig bleiben Sie an meiner Seite, bis meine Leute sich um Sie kümmern können.“
Ich sah Jall an. „Kommen Sie mit, Sir? Ich möchte die Andockklammern von Rampe ansehen.“
„Ich warte auf Sie, Commander“, gab der Zweite Offizier zurück.
„Dann los!“, bestimmte ich. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur Andockrampe. Unterwegs beorderte ich einen Trupp Sicherheitsleute dorthin.

=A= Zeit- und Ortswechsel: Andockrampe 13 =A=

„Brücke an Commander Ricarda“, hörte ich eine Stimme aus meinem Kommunikator. Ich identifizierte den Besitzer als den diensthabenden Orter, dem ich bereits vorher die Aufgabe gegeben hatte, nach dem Jêntark zu suchen.
„Ricarda hier“, antwortete ich. „Haben Sie etwas?“
„Nur wenn Nichts auch als etwas zählt“, antwortete der Diensthabende. Ich konnte Frustration oder ähnliches aus seiner Stimme heraushören. „Denn genau nichts habe ich gefunden. Wenn es einen Jêntark auf dieser Station gibt, dann nicht an den Andockrampen.“
„Weiten Sie die Suche noch so weit auf den Rest der Station aus, wie es unsere Abdeckung erlaubt“, gab ich zurück. Ich glaubte zwar nicht wirklich, dass dabei etwas herauskommen würde, aber dann konnte ich wirklich sagen, ich hatte alles scannen lassen. Man konnte nie wissen, ob man den Gesuchten nicht doch noch fand.
Zwei Männer kamen auf mich zu. Der eine war Chief Lewis, der das Team mit der Verstärkung her gebracht hatte. Der andere war Chief Hathaway, der mit uns aus der Sektion B herüber gekommen war.
„Wie sieht es aus?“, erkundigte ich mich bei den beiden.
Lewis schüttelte den Kopf. „Keine verwertbaren Spuren. Falls ein Jêntark hier war, hat er alle Spuren vor seiner Abreise beseitigt.“
„Aber er war da“, ergänzte Hathaway. „Ich habe Hautpartikel gefunden, deren Biosignaturen auf einen Jêntark hindeuten.
„Das ist nicht gut“, kommentierte ich, halb zu Jall gewandt. „Sieht so aus, als ob Ihre Theorie mit der Flucht über den angedockten Frachter korrekt war.“
„Das glaube ich auch“, stimmte der Wadi zu. Er tippte auf seinen Kommunika. „Jall an Kirilenova!“
„Kirilenkova hier!“, antwortete darauf die Stimme der Interimskommandantin.
„Wie weit ist die Rettungsaktion unseres Außenteams gedien?“ erkundigte sich Jall.
„Das Shuttle mit dem Team ist wieder auf dem Rückweg“, gab Kirilenkova durch.
Jall stieß einen Fluch in seiner Muttersprache aus. „Was ich jetzt sage, wird Ihnen vielleicht gar nicht gefallen, Commander: Wir haben allen Grund zu der Annahme, dass der Saboteur, der uns einigen Ärger gemacht hat, höchstwahrscheinlich mit dem Frachter geflohen ist.“
Nun war es Kirilenkova, die fluchte. Auf russisch.

-tbc-