NH – Cmdr S. Kirilenkova – RPG 9 Log 12 – 14‘036.2223

[JasonHawk]

NH – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – RPG 9 Log 12 – 14‘036.2223

Personen: Valeris A. Advena, Harley H. Kristoffson, Nicklas Feith, Ayres Jall, Sopek, Arscosea Chakoty
NPCs: Kauvan
Wörter: 1‘463
Titel: Nicht nur Erfolge…

=A= G-001 New Hope – Deck 12 – OPS =A=

Jall war auf der Spur des Attentäters. Sie führte in die unteren Decks der Station, auf die Versorgungsebenen. Dafür brachte ich momentan nur bedingtes Interesse auf. Deshalb hatte ich Jall auch freie Hand gegeben und ihn danach relativ schnell abgeklemmt. Meine Aufmerksamkeit gehörte momentan voll und ganz dem Frachter und dem Shuttle. Das Shuttle war gerade in Position gegangen und hatte das Feuer eröffnet, als Jall sich gemeldet hatte.

Inzwischen hatten die Schilde des Frachters bereits einige Salven abgekommen. Sie flackerten unter jedem Treffer bedrohlich, waren aber noch nicht kollabiert. Die Verstärkung der Schilde war eine ausgezeichnete Arbeit. Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus, war es schade, den Frachter zerstören zu müssen und ihn nicht untersuchen zu können. Vielleicht hätten wir uns noch etwas für unsere Schilde abgucken können.

„Die Schilde kollabieren! Ich leitete den Transport ein!“, meldete plötzlich Advena über die Interkomm aus ihrem technischen Labor. Eine gute Neuigkeit.

Dafür folgte nun das lange Warten. Das Warten auf die Mitteilung, ob das Team sicher an Bord des Shuttles war oder nicht. Mit diesem langen und bangen Warten war ich nicht alleine auf der OPS. Es war überraschend still. Alle waren angespannt und auf den Hauptschirm konzentriert. Klar, die meisten waren im Verlauf ihrer Karriere in der Sternenflotte bereits in Situationen gewesen, in welchen Kollegen in Gefahr waren, aber dieses Mal war es eben das erste Mal an Bord der New Hope.

„Es sind alle wohlbehalten an Bord!“, meldete Harley vom Shuttle und mir fiel ein Stein vom Herzen.
„Gute Arbeit Miss Advena, Mister Sopek und das ganze Shuttle-Team!“, lobte ich alle beteiligten. „Jetzt bringen Sie das Shuttle heil zurück auf die Station!“, wies ich danach Harley an, bevor ich mich an Feith an den Waffenkontrollen wandte. Ricarda hatte keine Zeit gehabt, sie jagte gemeinsam mit Jall den Bombenleger. „Vernichten Sie diesen Frachter!“
„Aye Ma’am!“

Damit gaben die Phaser der Station dem Frachter den Rest und er fand in einer gewaltigen Explosion sein Ende. In einer zu gewaltigen Explosion. Sie war viel zu gross in Anbetracht der Grösse der Explosion.

„Was war das? Wieso war die Explosion so gewaltig?“, verlangte ich nach einer Erklärung.
„Ich habe bereits eine Analyse eingeleitet“, erwiderte der Kauvan völlig emotionslos, wie es von einem Vulkanier zu erwarten war, von der wissenschaftlichen Konsole aus. Während ich auf den vulkanischen Bericht wartete, meldete sich meine dienstlich bessere Hälfte:

„Jall an Kirilenkova!“
„Kirilenkova hier!“
„Wie weit ist die Rettungsaktion unseres Außenteams gedien?“
„Das Shuttle mit dem Team ist wieder auf dem Rückweg“, antwortete ich, wobei ich nicht ganz ehrlich war. Auf dem kleinen Bildschirm in meiner Armlehne konnte ich sehen, wie das Shuttle gerade die Hangartore passierte. Eigentlich wollte ich ja erleichtert sein, aber ein Fluch aus der Komm von Jall, liess mich nicht erleichtert sein.

„Was ich jetzt sage, wird Ihnen vielleicht gar nicht gefallen, Commander: Wir haben allen Grund zu der Annahme, dass der Saboteur, der uns einigen Ärger gemacht hat, höchstwahrscheinlich mit dem Frachter geflohen ist.“

Nun liess ich mich zu einem russischen Fluch hinreissen. Genau diesen Frachter hatte ich soeben zerstören lassen. Bevor ich abgesehen von meinem Fluch etwas sagen konnte, mischte sich Kauvan wieder ein:

„Die Analyse der Explosion spricht dafür, dass sich Isomemothisches Plasmagel an Bord des Frachters befunden hat. Dieses hat die Explosion exponentiell verstärkt.“
„Haben Sie das gehört, Commander?“, fragte ich Jall über Interkomm.
„Ja, Ma’am. Ich würde mir aber gerne die Aufzeichnungen zur Explosion ansehen. Ich glaube irgendwie nicht, dass das gesamte Plasmagel an Bord war.“
„Sicher, ich halte Sie nicht davon ab. Ich konnte noch nicht mit dem Aussenteam vom Frachter sprechen. Wir wissen nicht, ob der Jêntark wirklich an Bord war oder fliehen konnte. Finden Sie sein Versteck und liefern Sie mir Beweise dafür, dass er wirklich für die Explosion verantwortlich war!“
„Aye, Ma’am!“

=A= G-001 New Hope – Deck 11 – Büro des Kommandierenden Offiziers Commodore Muvea-Magnus – nächster Tag =A=

„Der Attentäter ist also entkommen und hat erst noch Isomemothisches Plasmagel erbeutet?“, wollte es Admiral Chakoty ganz genau wissen und schaute dabei vor allem Jall an, welchen er kannte. Er sass hinter dem Schreibtisch von Commodore Muvea-Magnus, während Jall und ich auf den Gästestühlen Platz genommen hatten.

„So sieht es leider aus, Sir“, begann ich kleinlaut. „Der Ferengi hat uns bestätigt, dass der Jêntark mit einem Kanister auf den Frachter ging, der aussah wie der Kanister in welchem das Plasmagel versteckt war. Wir gehen davon aus, dass er und das Jentaka-Konsortium den Anschlag im Auftrag der Zaakar ausgeführt haben. Diese wiederrum bezahlten das Konsortium mit dem Plasmagel, von welchem ein kleiner Teil für den Anschlag verwendet wurde. Der Ferengi hat uns bestätigte, dass der Jêntark bereits vor dem Anschlag an Bord war und sich nach dem Anschlag auffällig ruhig verhalten hat.“

„Auf dem zerstörten Frachter hatte sich ein Zaakar versteckt“, fuhr nun Jall weiter. „Er hat sich geopfert, damit ihn das Team auf dem Frachter nicht erwischt und in der Hoffnung, dass der Frachter sein Ziel erreicht und unsere Sonde zerstört. Dafür hat er sich ins All hinaus blasen lassen. Wir haben sein Leiche in zwischen geborgen. Was die Untersekretärin der pekaranischen Botschafterin betrifft, vermuten wir, dass die Zaakar das Plasmagel nur über sie an Bord geschmuggelt haben, um die Pekaraner zu diskreditieren, sollte das Gel entdeckt werden.“

„Schliesslich die Daten von der Sonde“, war ich wieder an der Reihe. „Ich kenne sie nicht im Detail, weil ich die notwendige Sicherheitsfreigabe nicht habe, aber es sind Sensoraufzeichnungen vom Raum der Zaakar. Ich denke, es macht also wenig Sinn, dass die Pekaraner diese Daten zerstören. Bei einem versuchten Diebstahl der Sonde hätte ich sie eher in Verdacht. Umso mehr macht es Sinn, dass die Zaakar die Sonde haben zerstören wollen.“

„Sehr schlüssig, Commander“, antwortete Admiral Chakoty und ich glaubte echte Anerkennung in seinem Blick zu sehen. Aber vielleicht war das auch Wunschdenken von mir. Dafür gab er uns einen Einblick in den nächsten Auftrag: „Die Aufzeichnungen der Sonde werden uns schon bald beschäftigten. Sie haben beide gut Zusammengearbeitet. Halten Sie sich bereit für einen Ausflug mit der Prophecy.“
„Aye, Sir!“, erwiderten Jall und ich zackig.

Es entstand eine Pause. Chakotys Blick wanderte über den Schreibtisch von Muvea-Magnus und blieb auf einem Bild von den beiden von der Beförderung Chakotys zum Admiral hängen.

„Sie war viel zu kurz hier“, sagte Chakoty ganz leise. Er wollte wohl nicht, dass Jall und ich es hörten. Jedenfalls sagte er gleich darauf mit kräftigerer Stimme: „Ich war vorhin bei Commodore Muvea-Magnus. Sie ist vorerst dienstunfähig und muss zur Rehabilitation auf die Erde.“ Das wusste ich bereits aufgrund des Berichtes von Harley. Irgendetwas musste ich da falsch gemacht haben, denn seither war sie wütend auf mich. „Trotzdem wird nicht klar sein, ob sie jemals wieder voll dienstfähig sein wird. Sie hat sich deshalb bereit erklärt das Kommando über die Station abzugeben, vielleicht sogar aus der Sternenflotte austreten. Ich versuche sie noch zu überreden, in der Sternenflotte zu bleiben und ihr einen Schreibtisch-Job im Hauptquartier zu besorgen.“
„Bei allem Respekt Sir. Nach dem Commodore Muvea-Magnus das Kommando niedergelegt hat, interessiert mich ihre Zukunft nicht sonderlich, sondern wer unser neuer Kommandant wird“, sagte Jall.
„Commodore Akiel ch’Thane, ein Andorianer. Ich habe mich vor diesem Gespräch mit ihm unterhalten und er hat zugesagt. Allerdings trifft er erst in zwei Woche ein, weil er noch einige Dinge regeln muss, bevor den Quadranten wechseln kann.“ Wer hatte das nicht müssen vor seiner Versetzung, fragte ich mich. „Solange werden Sie beide das Kommando behalten. Einen Ersten Offizier werden er und ich gemeinsam ernennen. Sie beide werden selbstverständlich auch in Betracht gezogen.“

=A= G-001 New Hope – Deck 100 – Hauptpromenade – fünf Tage später =A=

Die Hauptpromenade war festlich geschmückt. Die wichtigsten Offiziere der Station, natürlich Admiral Chakoty sowie alle Botschafter, die ihre Regierungen an Bord der New Hope vertraten, hatten sich versammelt. Vor dem Quark‘s gab es ein grosses Rednerpult und dahinter sassen alle Ehrengäste. Ich stand nahe an diesem Podium, allerdings beim normalen Fussvolk und verfolgte die Zeremonie. Im Moment liefen verschiedene Reden, aber ich hörte gar nicht richtig zu. Ich wusste ja, was sie sagen würden. Sie lobten die Ingenieurskunst der Sternenflotte. Dankten allen Verbündeten für die Unterstützung. Beweihräucherten vor allem ihre aber auch die Leistungen der anderen und am Ende hatte die New Hope nicht mehr den Status „im Bau“, sondern befand sich offiziell „im Dienst der Sternenflotte“, auch wenn wir schon seit Wochen hier schufteten und auch schon unsere erste Krise erfolgreich bewältigt hatten.

Aber wie gesagt war mir das alles egal. Ich schaute zu Harley rüber, die neben mir stand. Aus einem Impuls heraus ergriff ich ihre Hand und so verfolgten wir die restliche Zeremonie Händchen haltend. Als ich ihre Hand ergriffen hatte, lehnte sie sich zu mir rüber, stand auf die Zehenspitzen und flüsterte mir ins Ohr:
„Und danach machen wir so richtig Party…“

[NRPG: Das war also unsere erste Mission auf der New Hope. Ich danke allen, die sich regelmässig daran beteiligt haben. Es war interessant. Denkt daran, bereits am Mittwoch startet unsere nächste Station. Dann an Bord der USS Prophecy ]