Erwähnte PCs: Harley, Jason, Sopek, Baumgartner, Miss Pike
Erwähnte NPCs: Jenny Marshall, Porter, Mr Pike (indirekt)
NRPG: Um Missverständnisse zu vermeiden: das TEP im Titel steht für den vollen Namen unseres Deltas: USS Thomas Eugene Paris.

Thema: „Piken wir sie da raus“
=A= Delta Flyer 02 =A=
„Mister Hawk, scannen Sie unseren Zielort nach allem möglichen und unmöglichen. Ich will dort keine Überraschungen erleben! Mister Sopek, erwarten Sie trotzdem, dass wir in Kampfhandlungen verstrickt werden und rufen Sie sich die entsprechenden Flugmanöver in Erinnerung!“
Beide bestätigten meinen Befehl und machten sich an die Arbeit. Wir waren unterwegs. Laut den Koordinatenberechnungen auf der Prophecy hatten wir eine gute halbe Stunde Flugzeit. Eigentlich ein schneller Flug. Aber bereits fünf Minuten später bewies Miss Kristoffson, dass auch diese Flugzeit viel zu lang für sie war, als sie anfing Selbstgespräche zu führen, mit Chief Marshall „Ich sehe was, was du nicht siehst“ zu spielen (mit mäßigem Erfolg, da man hier im Cockpit sowieso nichts finden konnte, das andere nicht auch sahen) und auch sonst deutlich machte, dass sie gelangweilt war. Manchmal verstand ich nicht, warum Menschen im Allgemeinen und gerade die Kristoffson-Schwestern im Speziellen so schnell gelangweilt waren.
Mein Ansatz zu einer halbphilosophischen Berechnung über Langeweile wurde bereits im Ansatz erstickt, als Sopek eine Anomalie hinter dem Shuttle meldete. Nach einigen Manövern, die Miss Kristoffson dazu veranlassten, ihren Mageninhalt noch einmal durch optische Begutachtung nach für den menschlichen Körper unverträglichen Stoffen abzusuchen, steuerte er uns aus dem Warpflug heraus und direkt in ein Asteroidenfeld hinein. Nach den Asteroideneinschlägen konnte er sich aber auf die neue Situation einstellen und den folgenden Asteroiden ausweichen.
„Jason, haben Sie Daten über die Anomalie?“, wandte ich mich an den Wissenschaftler.
„Ich konnte einige Sammeln“, erklärte er. „Allerdings ist die Anomalie selbst kurz nach Ende unseres Warpfluges von den Sensoren verschwunden.“
„Mr Porter, versuchen Sie das auszuwerten, was wir haben“, entschied ich.
„Werde ich machen“, erklärte der junge Unteroffizier.
„Ich habe noch etwas“, meldete Jason noch einmal. „Ich registriere eine Triebwerksspur, die hier in der Nähe verläuft. Es sind charakteristische Impulse für Föderationsshuttles.“
„Pikes Shuttle?“, fragte ich nach.
Jason schüttelte den Kopf. „Nein, dafür ist die Spur zu frisch. Das zweite Shuttle ist deutlich nach dem Zeitpunkt, zu dem wir Pikes Notruf empfangen haben hier vorbei gekommen. Der Kurs führt in das Asteroidenfeld hinein, genau in Pikes Richtung.“
„Ein zweites Föderationsshuttle?“, fragte Chief Marshall. „Ich dachte, wir sind die einzigen hier draußen.“
„Vergessen Sie die Kirk nicht“, erinnerte ich sie. „Vielleicht haben auch sie Pikes Notruf empfangen. Allerdings wissen wir nicht, ob sie in so einem Fall auch zur Hilfe kommen können. Sehen wir uns das an! Sopek, bleiben Sie auf Kurs! Jason, versuchen Sie, das Zielgebiet zu scannen!“
„Scan läuft bereits“, gab Jason zurück. „Wir haben mehrere Schiffe im Zielgebiet. Die Angaben sind zwar nicht sicher, aber laut Sensoren habe ich fünf Echos: zwei kleine und drei grö… Korrektur: nur noch zwei größere, insgesamt also nur noch vier Schiffe.“
„Anzeichen auf Kampfhandlungen?“, wollte ich wissen, während ich die Waffen noch einmal überprüfte.
„Noch zu weit entfernt“, kam es knapp von Jason zurück. Erst eine Minute später konnte er weitere Daten liefern: „Ich bekomme neue Daten vom Zielort: Es handelt sich bei den zwei kleinen Schiffen um Föderationsshuttles und bei den größeren um Zakaar-Schiffe. Eines der Shuttles und die Zakaar sind im Gefecht.“
„Sopek, können Sie noch schneller fliegen?“, wandte ich mich an den Piloten.
„Ich fliege bereits mit der durch Umgebung und Shuttlebestimmungen maximal möglichen Geschwindigkeit“, erklärte Sopek mit der für Vulkanier typischen Ruhe.
„Eines der beiden Zakaar-Schiffe ist stark beschädigt“, meldete Jason weiter. „Allerdings auch beide Föderationsshuttles. Es handelt sich dabei um einen Delta-Flyer und ein Shuttle vom Typ 9. Der Flyer kämpft noch, aber es ist fraglich wie lange noch“
Ich aktivierte den Roten Alarm. „Auf Gefechtsstationen! Wir holen die beiden Shuttles da raus! Gibt mir jemand bitte eine Verbindung zum anderen Delta Flyer!“
„Bin dabei!“, rief Kristoffson aus. Wie sie so schnell von ihrem Platz zur Kommunikationsanlage gekommen war, konnte ich nicht sagen. Aber sie hatte es geschafft und konnte auch kurz darauf melden: „Kanal offen!“
„Hier ist das Shuttle Paris von der USS Prophecy“, erklärte ich. „An Föderations-Delta-Flyer: Wir kommen Ihnen zu Hilfe. Wie ist Ihr Status?“
Die Verbindung war schlecht. Ein Zeichen, dass die Funkanlage des anderen Shuttles nicht mehr einwandfrei arbeitete: „Shuttle Uhura hier“, stellte sich eine Frauenstimme vor. „Commander Christine Pike. Wir sind stark beschädigt, aber noch kampffähig. Dankbar für jede Hilfe.“
„Wir sind gleich in Waffenreichweite“, erklärte ich. „Halten Sie durch!“
Auf der Konsole vor mir waren die Zakaar-Schiffe bereits als Ziele erfasst. Ich hatte das schwerer beschädigte Schiff bereits als Primärziel eingeloggt.
Schließlich wurden meine Kontrollen grün und ich löste die erste Pulsphaser-Salve aus. Die drei schnellen Lichtimpulse rasten auf das Schiff zu und schlugen schließlich dort ein. Schilde waren keine mehr vorhanden und unter einer zweiten Salve von der Uhura verging auch dieses Zakaar-Schiff.
„Einer weniger“, kommentierte ich. „Sopek, korrigieren Sie den Kurs um 60 Grad nach rechts an der Uhura vorbei! Dann Wende um 45 Grad und Anflugmanöver Theta-04. Shuttle Uhura, folgen Sie uns bitte beim Anflug aber bleiben Sie hinter uns! Wir ziehen das Feuer auf uns.“
„Verstanden, Paris“, kam Commander Pikes Stimme, begleitet von leichten Störungen, über Funk.
Zwei gegen einen. War eigentlich unfair. Ich hoffte nur, dass dieser Kampf nicht von General Pike oder seiner Tochter angefangen worden war. Egal: Wir mussten sie nun da raus holen.
-tbc-
[NRPG: Geben wir ihnen den Rest!]