NH-Lt. Newton Neville - SCI - RPG2-Log2 - 14228.2358

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

Antworten
Benutzeravatar
valeris
Beiträge: 156
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:44

Di 30. Apr 2013, 22:36

Personen: Commander Kirilenkova, Altair

Thema: Einstand


Wörter: 930



„Wie gut sind ihre Kenntnisse in Suchtmedizin und für da Abhängigkeitssyndrom?“
„Ich muss zugeben, Commander Kirilenkova, meine Kenntnisse über die Spezies der Jem’Hadar sind nur sehr dürftig“, erwiderte ich. „Aber soweit ich mich entsinnen kann, fehlt ihnen von Geburt an ein isogenes Schlüsselenzym. Demnach gibt es nur zwei Ansatzpunkt. Entweder findet eine Manipulation auf genetischer Ebene statt, die dazu führt, dass dieses Schlüsselenzym selbstständig von den Jem’Hadar gebildet werden kann, oder man nimmt eine Ausweichdroge zu Hilfe. Ersteres wäre schon ein sehr großer Eingriff, sogar in die Rechte einer Rasse wie der Jem’Hadar. Letztes würde sie nur wieder in eine Abhängigkeit bringen. Auch wenn es dieses Mal eine Abhängigkeit von der Föderation wäre. Und wie Sie ja sicher wissen, Commander Kirilenkova“, ich lächelte verschwörerisch – „Wir sind die Guten, oder?“ Ich ließ diese rhetorische Frage eine Weile im Raum hängen und sah dabei Sturm an, der ganz offensichtlich ein Grinsen zu unterdrücken versuchte. Dann wandte ich mich wieder Commander Kirilenkova zu. „Also? Wie gehen Sie vor?“
„Wir haben einen Experten hier an Bord“, sagte sie. „Professor Stern. Er hat die Leitung über die Experimente. Und…“
„Verzeihen Sie, Commander Kirilenkova, dass ich Sie unterbreche“, sagte ich. „Professor Anselm Stern?“
„Das ist korrekt“, erwiderte sie und blickte mich interessiert an. „Sie haben von ihm gehört?“
„Mehrfach“, brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Es gab nicht viele Lebewesen, die mir dir Laune verderben konnten. Anselm war einer davon. Eigentlich war er der Einzige. „Und ich bedauere, das sagen zu müssen“, fuhr ich fort. „Aber die Zusammenarbeit des EKA mit ihm war nicht immer….nunja….von Kooperation geprägt.“
Sie schien zustimmend zu nicken, untermalte diese Geste aber nicht verbal, womit ich davon ausging, dass sie diesen Umstand entweder nicht offen zugeben wollte, oder sich kein derartiges Urteil erlauben durfte.
„Ich sorge dafür, dass Sie seine Aufzeichnungen und Berichte erhalten.“
Ich nickte.
„Auch wenn ich eine deutliche Antipathie Ihrerseits gegenüber Professor Stern bemerke, bleibt mir leider nichts anderes übrig als…“
„Oh, machen Sie sich darüber keine Sorgen“, unterbrach ich sie ein zweites Mal. „Wir hatten schon mit ganz anderen Kandidaten zu tun. Bei der Arbeit bleibt nicht immer Raum für persönliche zwischenmenschliche Vorlieben, nicht wahr?“
Ihr mir zugedachtes Nicken war weniger als Zustimmung, sondern eher als ‚Wir-sind-hier-fertig’ zu deuten und so erhob ich mich und streckte ihr die Hand entgegen.
„Auf eine gute Zusammenarbeit“, sagte ich und sie erhob sich ebenfalls und lächelte, als sie mir die Hand schüttelte. Ich verließ ihr Büro, nickte Goblin zu und wollte durch die Tür auf den Gang treten. Noch während sich die Tür öffnete, fiel mir ein, dass meine Tasche noch immer auf dem Boden an der Stelle stand, an welcher ich auf Commander Kirilenkova gewartet hatte. Als ich den Vorraum wieder betrat, warf mir Goblin einen (mir seit meiner Ankunft schon sehr bekannten) verwirrten Blick zu. Ich griff nach meiner Tasche, warf ein ‚Weitermachen’ in den Raum und machte mich auf die Suche nach meinem Quartier, damit ich diese Tasche endlich los wurde.


==A== Wissenschaftliches Labor ==A==

Ich trat an eine Gruppe Wissenschaftler, die sich ganz augenscheinlich über eine gewisse Person (die nicht genannt werden sollte) unterhielten.
„Sie müssen Lieutenant Neville sein“, sagte ein Wissenschaftler und hielt mir ein Padd entgegen. „Mit den besten Grüßen von Kirilenkova.“
Ich nahm es an und aktivierte es. Es enthielt eine Zusammenfassung der Vorbereitung für die Experimente, Expertisen und Anforderungen von Arbeitsmaterial. Soweit ich das feststellen konnte, wurde tatsächlich eine Änderung der Gene der Jem’Hadar als Methode in Betracht gezogen. Dieser Umstand behagte mir nicht. Auch wenn den Jem’Hadar damit eine selbstbestimmte Lebensweise ermöglich werden konnte, fühlte es sich an, als würde Stern Gott spielen. Und ich war davon überzeugt, dass er das auch nur aus diesem einen Grund tat. Als ‚Menschenfreund’ hatte ich ihn nie kennengelernt. Er wirkte auf mich eher wie jemand, der zur Befriedigung seines eigenen Egos über Leichen ging. Wenn ich die Konversation zwischen Commander Kirilenkova und dem Journalisten richtig verstanden hatte, pflasterten auch hier schon Leichen seinen Weg. Ob er nun dafür direkt oder indirekt verantwortlich war, stand auf einem anderen Blatt.
„Gibt es schon erste Testläufe?“, fragte ich in die Runde,
„Fehlläufe trifft es wohl eher“, antwortete ein weiterer Kollege in blau. Er sah menschlich aus. Doch knapp 30 Jahre im Dienste des EKA hatten mich gelehrt, dass nicht alles, was in einer Hülle eines Homo Sapiens steckte auch ein solcher war. Zu oft hatten wir uns selbst in eine zu beobachtende Spezies verwandelt. Nur ein Tiefenscan würde darüber Aufschluss geben können und ich empfand es als etwas unbequem, ständig mit einem medizinischen Trikorder auf die Leute zuzugehen. Also gehörten sie für mich zu der Rasse, zu der ich sie auf den ersten (sehr geschulten) Blick zuordnen konnte. Der Mensch gab mir ein weiteres Padd.
„Es ist sehr mühsam, die aktuellen Daten zu bekommen“, sprach er weiter. „Professor Stern ist da etwas….eigen.“ Die Art, wie abwertend er dieses Wort sagte, überzeugte mich davon, dass Mister Stern wohl auch hier bisher nicht in der Lage gewesen war, Freundschaften oder zumindest einen angenehmen Kollegenstamm zu sammeln. Kein Wunder, dass er ständig allein arbeitete.
„Altair“, sagte der Mensch plötzlich und sah mich an, als würde ich mit diesem Wort etwas Besonderes assoziieren.
„Der Zentralstern des Altair-Systems“, sagte ich und beobachtete die Reaktion meines Gesprächspartners. Vielleicht war das ja so eine Art Einstellungstest. „Heimcomputer aus dem Jahre 1974“, fuhr ich fort. „Auch Atair genannt: Hellster Stern im Sternbild Aquila – von Terra aus betrachtet.“ Je mehr Vorschläge ich unterbreitete, umso verwirrter starrte der Mensch mich an.
„Mein Name“, sagte er schließlich. „Ich bin Altair.“
„Newton“ Ich streckte ihm meine Hand entgegen. „Freut mich!“
Dup dor a'az Mubster
Dif-tor heh smusma

It's the job of a journalist to be independent.


Bild
Antworten