Erwähnte PCs: Sopek
Erwähnte NPCs:
Thema: „Lauschangriff abgesagt“
=A= G-001 New Hope – Deck 337 – Hauptsicherheit =A=
Mein emotionales Zentrum simulierte Überraschung als Lieutenant Sopek auf meine Aufforderung mein Büro betrat. Gemessen an der schieren Anzahl an Sternenflotten-Besatzung hier auf der Starbase New Hope, gab es nur einen verschwindend geringen Personenkreis, der mich ohne eine Aufforderung meinerseits aufsuchte. Von denen waren die meisten auch noch aus meiner eigenen Abteilung. Nur ganz wenige Nichtangehörige der Sicherheit kamen überhaupt zu mir. Sopek gehörte nicht dazu. Er war zu sehr in der Technik eingebunden.
„Lieutenant Sopek“, begrüßte ich ihn und machte eine einladende Geste zu dem Stuhl mir gegenüber. Er machte mir mit einem Kopfschütteln deutlich, dass er es bevorzugte zu stehen. Das stimmte mein emotionales Zentrum positiv gegenüber Vulkaniern. Sie verloren nicht viele Worte der Höflichkeit. Vielleicht, weil Höflichkeit in diesem Volk auch rar gesät war.
Ich kam deshalb sofort zur Sache: „Was kann ich für Sie tun?“
„Commander Ricarda, ich möchte meine Dienste anbieten“, erklärte er.
Das veranlasste meinen Emotionschip dazu, Verwunderung zu simulieren. „Sie wollen bestimmt nicht in die Sicherheitsabteilung wechseln“, stellte ich fest. „Welche Dienste meinen Sie also?“
„Das Abhören der ausgetauschten Jem'Hadar.“, erklärte er.
Das Anheben der Augenbrauen als Zeichen der Überraschung war im Grunde eine Marotte unter Vulkaniern. Dennoch bediente ich mich nun dieses Stilmittels. „Sie glauben, ich lasse die Jem’Hadar abhören?“, fragte ich. „Was lässt Sie zu diesem Schluss kommen?“
Der Vulkanier ließ sich nicht zweimal bitten, seine Schlussfolgerung mit mir zu teilen. Er war stutzig geworden dass wir einfach so unsere beiden Gefangenen, welche im Grunde noch befragt werden konnten, gegen unser Wartungsteam ausgetauscht hatten. Deshalb glaubte er, dass der Austausch den Zweck hatte, dass wir die Jem’Hadar als Spione nutzten.
Ich legte die Fingerspitzen meiner Hände aneinander. „Im Bezug auf die Jem’Hadar als Informationsquelle dachte ich zuerst ähnlich wie Sie, Mr Sopek“, gab ich zu. „Allerdings übersehen wir dabei beide, dass die Jem’Hadar des Dominions diesem und besonders den Gründern fanatisch ergeben sind. Sie würden lieber sterben als uns mehr zu nennen als ihren Rang, ihre Bezeichnung und ihre Dienstnummer. Der Einsatz von schärferen Maßnahmen ist momentan leider noch nicht gegeben und würde darüber hinaus zu diplomatischen Problemen mit Sonderbotschafterin Ethilia führen. Eher wären diese beiden an White-Mangel gestorben als dass wir etwas gewonnen hätten. Durch den Austausch haben wir zumindest die Wartungstechniker wieder bekommen und können sogar hoffen, dass diese uns einige Informationen geben. Freiwillig. Damit haben wir mehr gewonnen als wenn wir die Jem’Hadar bei uns behalten hätten.
Ich konnte selbst Sopeks unbewegten Gesicht ansehen, dass er meine Informationen verarbeitete. „So habe ich das noch nicht gesehen“, gab er schließlich zu. „Dennoch nehme ich an, dass Sie die Gelegenheit, die Jem’Hadar als unfreiwillige Spione zu verwenden nicht ungenutzt haben verstreichen lassen.“
Ich überlegte kurz. Sollte ich ihm anvertrauen, dass ich nichts dergleichen getan hatte, dafür aber jemand anderen auf Ethilias Gruppe angesetzt hatte? Schließlich war das nicht unbedingt das übliche Vorgehen. Doch dann sagte ich mir, dass ich vielleicht ungewöhnlich aber dennoch korrekt handelte.
„Sie nehmen richtig an“, stimmte ich ihm also zu. „Allerdings habe ich mir dabei einige Freiheiten genommen. Ich vermute nämlich, dass Ethilia mit so einem Schritt von unserer Seite rechnet und die zurückgebrachten Jem’Hadar auf Föderationsgeräte scannen lässt.“
Nun bemühte er das Stilmittel der hochgezogenen Augenbraue. „Wirklich?“, fragte er. „Darf ich fragen welche Freiheiten Sie sich genommen haben?“
„Sie dürfen fragen“, gab ich zurück. „ Ich habe die Abhöraktion an externe Gruppen ausgelagert: Das Informationsbüro Gamma Informations. Die Besitzerin hat bereits auf Starbase Resolution mit der Sicherheit zusammengearbeitet und auch dort noch Ergebnisse geliefert wo die Sicherheitsabteilung aufgrund von Sternenflottenregularien nicht handeln kann. Ich habe sie mit der Beobachtung der Dominion-Schiffe und ihrer Besatzungen beauftragt, da ich vermute, dass Ethilia und ihr Gefolge mit einer Beobachtung durch die Sternenflotte rechnen. Ich rechne damit, dass die Beschattungsversuche einer nicht zur Sternenflotte gehörenden Organisation, die auch auf ungewöhnliche Methoden zurückgreift eher von Erfolg gekrönt sein werden.“
„Das leuchtet ein“, gab er nach einiger Zeit des Nachdenkens zurück. „Ich nehme an, mein Hilfeangebot wird damit hinfällig?“
Ich nickte. „Zumindest im Bezug auf das Abhören der Jem’Hadar“, stimmte ich zu. „Allerdings würde es mich interessieren, warum Sie sich nun so stark für die Dominion-Jem’Hadar interessieren. Verzeihen Sie bitte meine Neugier, aber ich glaube nicht, dass nur eine Ungereimtheit bei dem Austausch Ihre Aufmerksamkeit erregt hat. Wenn Sie etwas wissen, das mir bei den ganzen aktuellen Problemen an Bord weiter helfen kann, dann wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir dies mitteilen.
-tbc-
[NRPG: Eine Aufforderung an Sopek, mal die Karten auf den Tisch zu legen
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