NH – MCPO Mercury Hathaway – MED – RPG 3 Log 4 – 14‘237.1200

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JasonHawk
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Do 9. Mai 2013, 11:01

NH – MCPO Mercury Hathaway – MED – RPG 3 Log 04 – 14‘237.1200

Personen: Altair, Harley H. Kristoffson (erwähnt), Newton Neville, Anselm Stern
Wörter: 1‘105
Titel: leere Biobetten

=A= G-001 New Hope – Deck 349 – Hauptkrankenstation =A=

Nach den Ereignissen des Morgens war ich froh um mein kleines Blasenproblem. Auf der Toilette war ich grösstenteils für mich alleine (nicht immer, da noch mehr mit denselben Alterungsproblemen zu kämpfen hatten) und das konnte ich momentan gebrauchen. Klar, als Arzt hatte man immer wieder mit dem Tod zu tun. Aber dann waren es das Alter, Krankheiten oder eine schwere Verletzung nach einem Unfall. Bis auf das Alter waren diese Tode unnötig, aber nicht ganz so unnötig, wie wenn ein Lebewesen absichtlich den Tod eines anderen herbeiführte. Genau das war allerdings geschehen und genau das machte mir zu schaffen. Genau deshalb war ich nicht nur wegen des Pinkelns auf der Toilette, sondern auch zum Weinen.

Jedes Mal kehrte ich ohne irgendwelche Anzeichen der Hürden, die ich zu bewältigen hatte, in die Krankenstation zurück. Ich wusch die Hände nach den physischen Hürden und wischte mir die Tränen nach den mentalen Hürden weg. Nach einem weiteren Mal sah ich auf einem der abgelegenen Biobetten, die in der Nähe des Zugangs zu den Toiletten stand, einen Patienten sitzen, der offensichtlich auf eine Behandlung wartete. Vielleicht würde mich eine Behandlung von meinen physischen und mentalen Hürden ablenken.

Diese Hoffnung war nur von kurzer Dauer. Es handelte sich um einen der vielen Patienten mit Altersbeschwerden. Altair war sein Name, kein Unbekannter auf der Krankenstation, und sein Problem war das Gehör. Wieso er mir dann ein PADD hinhielt statt mit mir zu sprechen war mir schleierhaft, denn dass er nichts hören konnte, bedeutete ja nicht, dass er auch nicht sprechen konnte.

Nach einem Gespräch mit Kristoffson stellte sich heraus, dass Altair nicht nur Altersbeschwerden in Form von Gehörlosigkeit hatte, sondern auch Rigelianisches Fieber. Wahrscheinlich war dies die Erklärung, wieso er sich einmal per PADD und dann wieder mündlich verständigte. Ich verabreichte ihm das Ryeatalyn, wie es Kristoffson befohlen hatte und brachte ihn dann in die Quarantänestation.

Altair bekam eine kleine einzelne freie Station. Ich stützte die Einschätzung Kristoffsons, dass sich das Fieber bei ihm noch nicht durchgesetzt hatte. Wahrscheinlich würde er es bekämpfen, ohne dass es vollständig ausbricht. Vorausgesetzt er blieb von ernsteren Fällen getrennt, wie wir es jetzt vor hatten.

Nachdem ich Altair in der Quarantänestation zurückgelassen hatte, ich hatte ihm gesagt, ich würde gleich wieder zurück sein, wollte ich mir den Chiasmar anschauen, der während Sterns Experimenten zusammengebrochen war. Ich wollte sehen, wie es ihm ging und wie sich seine Blutwerte entwickelt hatten. Etwas unerwartet kam, dass ich sein Biobett leer vorfand.

Alleine konnte der Chiasmar nicht aufgestanden sein. Das wusste ich. So schnell konnte er sich von seinem zwischenzeitlichen Herzstillstand nicht erholt haben. Abgesehen davon hatte ich ihn auch nicht mit Medikamenten ruhig gestellt, da seine Testosteron-Werte immer noch deutlich erhöht gewesen waren. Ich fragte beim Computer nach mit wesen Berichtigungscode das Kraftfeld um den Chiasmar aufgehoben worden war. Der Computer nannte mir den Namen und ich erfuhr auch, dass dieselbe Person den Chiasmar in das wissenschaftliche Labor gebracht hatte, welches für die Experimente an Lebewesen erkoren worden war.

Bevor ich der Sache allerdings weiter nachgehen konnte, musste ich nochmals auf die Toilette. Die Windel war schon wieder durchnässt und ich musste sie wechseln. Das dauerte seine Zeit. Danach wollte ich eigentlich die Krankenstation verlassen, doch dann dachte ich mir, ich könnte nochmals nach Altair sehen. Als ich zu seiner Quarantänestation kam, lag Altair nicht im Bett, sondern tigerte ungeduldig auf und ab. Als er mich sah, blieb er stehen, schaute mich vorwurfsvoll an und sagte:

„Na endlich! Lassen Sie mich hier raus. Ich bin wieder gesund!“ Die Tatsache, dass er energisch auf und ab ging sprach dafür, aber eigentlich war es nicht wirklich möglich. So schnell heilte Rigelianisches Fieber nicht. Also griff ich nach dem nahegelegenen medizinischen Tricorder und scannte Altair. „Lassen Sie sich nicht zu viel Zeit. Ich habe schon genug davon auf der Krankenstation vergeudet!“

Der medizinische Scan bestätigte, dass Altair kein Rigelianisches Fieber mehr hatte. Ich machte den Scan zweimal und er bestätigte beide Mal, dass sich keinerlei Spuren des Erregers mehr in seinem Blutkreislauf befand.

„Nun gut, Crewman. Sie scheinen wirklich kein Fieber mehr zu haben. Computer, Kraftfeld deaktivieren!“ Das Isolationskraftfeld fiel und Altair wollte bereits an mir vorbei laufen, um die Krankenstation zu verlassen. „Einen Moment, Crewman!“ Er blieb widerwillig stehen. Die Hörgeräte funktionierten also. „Ich weiss, wir haben schon viel von Ihnen verlangt, seit Sie an Bord gekommen sind, aber ich brauche nochmals eine Blutprobe von Ihnen.“

Ohne ein weiteres Wort, hielt mir Altair seinen Arm hin. Ich nahm ihm Blut ab und dann verschwand er auch schon. Ich startete eine alles umfassende Untersuchung seines Blutes, um herauszufinden, wieso er schon wieder von dem Fieber geheilt war. Die Untersuchung würde ein Weilchen dauern und ich glaubte nicht, dass von Altair eine Gefahr ausging, sonst hätte Commander Kirilenkova ihm nicht erlaubt, Teil der Crew zu werden. Deshalb liess ich dieses Nebenprojekt erst einmal alleine und machte mich auf den Weg ins wissenschaftliche Labor.

=A= G-001 New Hope – Deck 363 – wissenschaftliches Hauptlabor 3 – kurzer Zeitsprung =A=

„Was machen Sie da mit meinem Patienten?“, fragte ich den Wissenschaftler der neben einem Biobett, auf welchem mein Patient lag, vor einer Konsole stand.
„Verzeihung…“ Eine kurze Pause entstand, in welcher sich der Mann umdrehte und kurz auf meinen Kragen schaute. „…Master Chief?“
„Mercury Hathaway, ich bin der behandelnde Arzt dieses Jem’Hadar. Wieso haben Sie ihn ohne Rücksprache mit mir in dieses Labor verlegt?“
„Um ihn für weitere Untersuchungen in der Nähe zu haben. Ich versuche herauszufinden, wieso er kollabiert ist“, antwortete der Wissenschaftler freundlich.
„Wissen Sie eigentlich, wie…“ Ich begann zu zögern. Ich realisierte, dass mein Ärger keinen wirklichen Grund hatte. Ich war nur pikiert, weil dieser Wissenschaftler, immerhin ein Offizier, in meinem Zuständigkeitsbereich gewildert hatte. Diesen Ärger schüttelte ich ab und versuchte verantwortungsbewusst aufzutreten. „Was haben Sie herausgefunden, Sir?“
„Sehen Sie selbst“, er bat mich an die Konsole und ich kam seiner Bitte nach. „Es scheint, als hätte Professor Stern absichtlich ein falsches Heilmittel hergestellt, um die Chiasmar zu töten. Aber ich hätte gerne eine zweite Meinung.“

„Was zum Teufel macht dieser Jem’Hadar in meinem Labor?!“, brüllte plötzlich eine männliche Stimme kräftig von der anderen Seite des Labors. „Ich habe doch ausdrücklich verlangt, dass sie auf der Krankenstation untersucht werden!“

Ich war schon bei den ersten Worten herumgewirbelt. Der Wissenschafts-Lieutenant hatte sich von Stern, den ich inzwischen erkannt hatte, nicht beirren lassen und hatte sich ganz normal umgedreht.

„Finden Sie die Jem’Hadar so abstossend? Da wundere ich mich doch, dass Sie sich mit deren Heilung befassen…“, sagte der Wissenschaftler im freundlichsten Tonfall, den ich je gegenüber Stern gehört hatte, und er unterstrich seine Freundlichkeit mit einem Lächeln.
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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