[Kyl] Log 08 - Ens. O'Hara - Tec - SD: 15271.2110

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Patrick O'Hara
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Do 12. Jun 2014, 20:19

Wörter: 871
erw. Personen: Baumgartner, Jasa (indirekt)

=/\= Kylata - Tag 5 - Nachmittags - Basislager

Ich sass im Shuttle und hatte die Zielkoordinaten wohl zum vierten Mal überprüft - in den letzten 10 Minuten. Ensign Baumgartner war vor einer Stunde kurz hier gewesen und hatte sich vom einwandfreien Zustand der Halterung der Bombe überzeugt. Jasa hatte mir den Zünder erklärt, es war ein Zünder, der solange inaktiv aber scharf war, solange das Shuttle näher als fünf Kilometer war. Sprich wenn wir nicht nur mit Manövriertriebwerken uns vom Wurmloch wegbewegen würden, wären wir definitiv weit genug weg, wenn das Ding in die Luft flog.

Meine Gedanken schweiften ab zu allen, die auf dem Stadtgebiet von Ogacik den Aufstand vorbereiteten. Ob wir alle retten konnten, die es zu retten galt, lag in den Händen des Widerstands der Kylas und noch war das der einzige Schwachpunkt - immerhin hatten sie keine Ausbildung in militärischen Dingen, und reiner Stolz war gut, aber vielleicht nicht der beste Weg, wenn es gegen militärisch ausgebildete Leute wie die Kazon ging. Aber es waren die Leute der Prophecy da und das gab dem ganzen wiederum eine andere Basis.

"Baumgartner an O'Hara" rief mich meine Chefin. "Hier O'Hara, haben wir unser Abflugsfenster erreicht?" fragte ich und legte das Padd mit dem persönlichen Logbuch zurück. "So gut wie. Machen sie das Shuttle abflugbereit, ich stosse gleich zu ihnen." Ich betätigte die ersten Schaltflächen. "Verstanden, bis gleich." "Baumgartner Ende." Sie schloss den Kanal und würde wohl in den nächsten paar Minuten eintreffen, mir blieb nicht mehr viel Zeit. Die Tür war offen und trieb so die kühle Höhlenluft herein, die definitiv angenehmer war wie das draussen.

Keine zwei Minuten später betrat Ensign Baumgartner das Shuttle und nahm neben mir Platz. "Ich werde mich um die Tarnung und die Bombe kümmern, sie fliegen" sagte sie und ich begann zu grinsen. "Aye Ma'am" antwortete ich und begann die Startsequenz einzuleiten. "Starterlaubnis haben wir?" fragte ich pro forma und erntete ein Kopfnicken. Damit aktivierte ich den Impulsantrieb und steuerte das kleine Schiff knapp über den Boden aus dem Höhlenkomplex. Unser Lager war wie ausgestorben, gerade ein paar Mediziner hielten die Stellung.

Elegant in einer Kurve steuerte ich das Shuttle auf indirektem Weg in Richtung des Wurmlochs. Mit gut viertel Impuls jagten wir aus der Atmosphäre auf einem extrem flachen Kurs, der die Belastung der Deflektoren und der Schilde so gering wie möglich hielt, um eine Entdeckung unseres Vorhabens durch die Kazon so unwahrscheinlich wie möglich zu halten. Baumgartner hatte meinen Kursvorschlag, den ich ihr nach der Besprechung, die mich als Mitglied der Shuttlecrew hervorgebracht hatte, unterbreitet. Sie hatte genickt und den Vorschlag für gut befunden. Ein kleines Lob, die Verantwortung, die jetzt hatte, war was anderes.

Als wir die Atmosphäre und danach die Schwerkraft des Planeten hinter uns gelassen hatten, beschleunigte ich das Shuttle und nahm bei vollem Impuls Kurs auf das Wurmloch. Die Flugdauer würde sich bis zum Asteroidenfeld, wo das Wurmloch lag, nicht allzu lang dauern, bei maximalem Impuls waren das gerade mal 20 Minuten Flug, perfekt getimed mit dem Plan, der auf dem Planeten von statten ging.

„Bringen sie uns so nahe wie möglich, das Wurmloch sollte jedoch nicht aktiv werden“ sagte Baumgartner und berechnete die entsprechende Reichweite des Wurmlochs. Die Bombe würde durch den Traktorstrahl auf Geschwindigkeit gebracht werden und dann zum Wurmloch trudeln, wir wären schon längst weg, ehe die Bombe detonieren und das Wurmloch destabilisieren würde.

„Gut, halt!“ sagte die CTO und ich stoppte das Shuttle. „Ich öffne jetzt die hintere Klappe, Kraftfelder sind initialisiert“ sagte sie und ich bereitete den Traktorstrahl vor. Einige Sekunden später hörte ich die Klappe, die sich öffnete und die Bombe schwebte hinaus. „So, erfassen sie die Bombe und schleudern sie sie in Richtung dieser Koordinaten“ sagte Baumgartner und gab mir die Koordinaten. Die Klappe schloß sich wieder und ich erfasste die Bombe. „Beschleunigen sie die Bombe auf 1000 Kilometer pro Sekunde, das sollte uns genug Zeit geben, Abstand zu gewinnen“ sagte sie und ich tippselte auf meiner Konsole herum. „Paket ist am Weg“ sagte ich und aktivierte den Antrieb und steuerte das Shuttle zurück nach Kylata.

Wenige Minuten später, es war am Planeten 15:14, war die Bombe nahe genug, um das Wurmloch zur Aktivität zu reizen und es öffnete sich. Baumgartner, als meine Vorgesetzte ohne Zweifel dazu berechtigt, betätigte den Schaltknopf, der die Bombe zündete. Erst geschah gar nichts, das Wurmloch war offen und strahlte ins All hinaus. Dann, plötzlich, war es, als würde es flackern, es erstrahlte heller als die Sonne dieses Systems und die Lichtfilter wurden aktiv. Es strahlte noch heller und ich war mir sicher, daß unser Shuttle einen Schatten auf Kyla warf, auch wenn es definitiv dazu zu klein war und wir waren immer noch getarnt. Das Strahlen wechselte in allen Farben und wurde dann ein intensives Rot, ehe das Wurmloch in sich zusammenbrach und das Strahlen aufhörte. „Die Sensoren zeigen, daß keine Strahlung freigesetzt wurde“ sagte ich und deaktivierte die Lichtfilter. Ein kleines Flämmchen war noch da, das verging – nur um Sekunden später in einem gigantischen Plasmaball sich aufzublasen und dann zu vergehen. Das Wurmloch war Geschichte, jetzt mußten wir nur noch die Kazon loswerden und das in einem Shuttle. „Fliegen wir zurück“ befahl Baumgartner und ich beschleunigte das Shuttle auf maximalen Impuls.

tbc
BildCorporal Clarissa BlackBild
Marine an Bord der Starbase New Hope / USS Prophecy
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Vice Admiral Patrick O'Hara
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