KYL – Log 22 - Ens Akirana Yavapai – MED - SD: 15276.1395
Personen: Faedre, Lucille Walker, Eduin Alton, Hadschi Dawuhd al Gossarah (NPC)
Wörter: 1356
<<>> Kylata – Höhlenbasis – Abend - Tag 5 <<>>
Ich war gerade dabei eine Kyla zu versorgen, der ein Sprengkörper ein Bein übel zerfetzt hatte. Sie war nur halb bei Bewusstsein und ich griff nach einem Hypospray um ihr die Schmerzen zu nehmen, als ich sie plötzlich panisch sagen hörte: „Mikala, ihr müsst es schaffen. Die Kinder müssen aus der Stadt raus. Geh schnell, sie kommen!“
Schweißperlen hatten sich auf ihrer Stirne gebildet. Offensichtlich phantasierte sie. Ich fragte mich, von welchen Kindern sie sprach. Das Schmerzmittel begann zu wirken, ebenso das Mittel, welches ihren Kreislauf wieder stabilisierte. Faedre, die sich um das Bein kümmerte, während ich dafür sorgte das die Patientin am Leben blieb, schaute mich fragend an. Auch sie hatte die Worte gehört.
„Welche Kinder?“ fragte ich und die Patientin riss die Augen auf.
Nun sprach sie klar und deutlich, aber voller Panik: „Micala und viele alte Frauen haben mit den unverletzten Kindern Ogacik verlassen. Sie sind zu einer Schlucht unweit von hier aufgebrochen. Dort fliest ein Fluss an dem sie ein Flüchtlingslager aufschlagen wollen. Die Kazon machen inzwischen gezielt Jagt auf unsere Kinder. Sie wollen diese fangen und als Geisel und Schutzschilde benutzen.“
„Beruhige dich“, sagte ich und wischte ihr den Schweiß von der Stirne. „Wir werden uns darum kümmern.“
Faedre hatte gute Arbeit geleistet. Die Frau würde ihr Bein behalten können. Ich gab ihr noch ein Schlafmittel, das sie für zirka 10 Stunden in einen erholsamen Heilschlaf schicken würde.
„Was willst du tun?“, fragte mich meine Freundin besorgt. Sie kannte mich inzwischen gut genug um zu wissen, das ich es nicht zulassen würde diese Flüchtlinge ihrem Schicksal zu überlassen.
„Ich werde keinen Alleingang unternehmen, sondern mit Commander Walker reden“, beruhigte ich sie. „Indika kommt auch gut ohne mich klar.“
„Pass auf dich auf“, entgegnete Faedre nur, denn ihr war klar, das sie mich nicht würde aufhalten können. Wahrscheinlich wollte sie das auch nicht, denn auch ihr war klar, das man keine Flüchtlingskarawane mit alten Frauen und kleinen Kindern ohne medizinische Hilfe lassen konnte.
Ich ging also zu Luc und berichtete ihr, was ich soeben erfahren hatte. Sie schaute mich ernst an ehe sie erklärte: „Ich kann mir denken, dass die Kazon merken was da vor sich geht und der Karawane folgen. Wenn sie die Flüchtlinge in der Schlucht einkesseln, haben sie wirklich Geiseln die wir nicht ignorieren können.“
Sie dachte kurz nach ehe sie mir ihren Entschluss mitteilte. „Ich kann dir nicht viele unserer Leute mit geben, denn ich brauche alles was laufen und ein Gewehr halten kann hier, um die Höhle zu verteidigen, aber Crewman Alton und Petty Officer Hadschi Dawuhd al Gossarah, sollen dich begleiten. Dazu noch 10 Kylas Männer, die wir bewaffnen. Crewman Alton war ja bereits mit dir in dieser Schlucht, ihr wisst also über die Gegebenheiten Bescheid. Auf keinen Fall dürfen die Flüchtlinge dort bleiben. Der Platz ist zu leicht einzunehmen. Führt die Leute aus der Schlucht heraus und in den Talkessel, in dem unsere Shuttles zuerst gelandet waren. Dieser hat nur einen Eingang der für uns leicht zu verteidigen ist. Ich lasse einstweilen Zelte für die Leute aufbauen. Pass auf dich auf,“ endete sie.
Ich wusste das sie meine Fähigkeiten als Kämpferin kannte. Ich war von klein an dazu erzogen, mich verteidigen zu können. Auch als Mitglied der Sternenflotte hatte ich mein Training nie vernachlässigt. Natürlich war ich kein Marine, doch das Aufwärmtraining dieser Spezialisten schaffte ich immerhin.
Schnell stand der kleine Trupp bereit und wir marschierten los. Zusammen mit Halef übernahm ich die Führung, während Eduin es übernahm uns nach hinten zu sichern und zu schauen das wir keinen Kylas verloren.
Wir folgten dem Weg, den wir schon einmal gegangen waren. Dieses mal aber schneller. Aufmerksam beobachtete ich die Umgebung. Mir würde keine Bewegung entgehen.
Bald schon erreichten wir den Rand der Schlucht. Halef schaute mit einem Weitsichtgerät hinunter, nickte zufrieden und reichte es dann an mich weiter.
„Meine Augen haben die Gesuchten sofort entdeckt und nun werden die räudigen Hunde der Kazon keine Gelegenheit mehr haben, Unschuldige abzuschlachten“, meinte er in seiner unnachahmlichen Art. Auch ich schaute nun durch das Gerät. Ich sah eine sehr große Gruppe Kylas, die am Ufer des Flusses lagerten. Sie hatten diesen bereits überquert und waren auf unserer Seite. Ein kurzes Aufblitzen am gegenüberliegenden Hang erregte meine Aufmerksamkeit. Sofort konzentrierte ich meinen Blick auf diesen Punkt und konnte so einen Trupp erkennen, der dort zwischen Sträuchern verborgen stand und wohl ebenfalls die lagernden Kylas entdeckt hatte. Ich machte Halef und Eduin darauf aufmerksam.
„Wir müssen uns beeilen und nach Möglichkeit nicht entdeckt werden, meinte der Crewman und Halef fügte hinzu: „Es sind zirka 20 Söhne einer unglücklichen Liebe zwischen einem Schakal und einer Küchenschabe. Wir werden diesen Planeten von dieser Verseuchung befreien. Ihre Hinterteile sollen der heimischen Fauna als Pflanzgefäse dienen.“
Zum Glück war der Weg nach unten recht gut hinter großen Geröllbrocken verborgen. Wir nutzten jede Deckung und versuchten so ungesehen nach unten zu kommen. Halef suchte immer wieder nach den Kazon, doch diese bewegten sich nicht. Vielleicht berieten sie noch, wie sie am besten vorgehen würden, oder sie warteten auf Verstärkung.
Als wir unten in der Schlucht angekommen waren, schickte ich einen der uns begleitenden Kylas Männer vor, um die Lagernden von unserer Ankunft zu informieren. Ich wollte nicht, das diese sich erschreckten und in Panik die Kazon auf der Anhöhe auf uns aufmerksam machten.
Langsam näherten wir uns dann dem Lager.
Wir wurden freundlich begrüßt und eine ältere Frau kam auf mich zu.
„Mein Name ist Tafali,“ erklärte sie. Sie zeigte auf die Gruppe der Flüchtlinge. „Ich führe diese Leute an. Wir mussten fliehen um die Kinder zu schützen.“
Es waren sicher mehr als 200 Kinder. Babys wurden von ihren Müttern getragen, kleine Jungen und Mädchen lagen teils schlafend im weichen Moos. Ältere Kinder halfen den Erwachsenen, auf die Kleinen zu achten.
Während ich mit Tafali sprach, ließen Halef und Eduin die Kazon nicht aus den Augen. Noch immer standen sie auf der Anhöhe. Ich dachte kurz nach, was wir am besten tun konnten und traf dann eine Entscheidung. Der Platz hier, war von dort wo die Kazon standen schlecht einsehbar. Zwar konnten sie erkennen, das hier etwas war, doch sicher keine Einzelheiten.
Ich schickte also die Kylas in Fünfergruppen den Weg den wir gekommen waren nach oben,. Sie sollten knapp unter der oberen Bergkante warten. Dort gab es ein Plateau das von der anderen Seite nicht einsehbar war.
Langsam leerte sich das Lager, während die beiden Sicherheitsmänner und die bewaffneten Kylas den Fluss überquerten. Der Weg, der von der anderen Seite nach unten führte, endete in einem schmalen Felsdurchgang. Durch diesen mussten die Feinde hindurch. Halef und Eduin würden diesen Weg mit einigen explosiven Überraschungen pflastern und sich dann so positionieren, das Kazon die das vielleicht doch heil überlebten genau in ihre Mündungen liefen.
Das Leger war schon zu gut zwei Drittel leer, als plötzlich Bewegung in die Gegner kam. Sie begannen so schnell als möglich mit dem Abstieg. Nun befahl ich allen verbliebenen Flüchtlingen den anderen zu folgen. Eine Kylas Frau drückte mir wortlos ein Baby in den Arm. Ich sah, das sie selbst eines trug und sich noch eines auf den Rücken gebunden hatte.
Mit dem Säugling im Arm folgte ich den anderen.
Wir hatten mehr als den halben Weg geschafft, als ich plötzlich laute Detonationen hörte, die von den Hängen der Schlucht widerhallten. Direkt danach war kurz Gewehrfeuer zu hören, dann war es wieder still. Mein Kommunikator meldete sich und ich hörte Eduins Stimme.
„Alles erledigt. Es gibt keine überlebenden Kazon. Wir gehen nun nach oben und schauen, ob noch Feinde hier her unterwegs sind.“ Ich bestätigte und kletterte weiter.
Nun dauerte es nicht mehr lange, bis wir den, mit Lucille vereinbarten, Platz erreicht hatten. Wie versprochen warteten dort bereits Zelte auf die erschöpften Flüchtlinge. Essen und Trinken stand ebenfalls bereit und müde, aber dankbar begannen die Leute sich endlich zu entspannen.
Faedre kam aus der Höhle heraus und gemeinsam begannen wir zuerst die Kinder zu untersuchen und, wenn nötig, zu behandeln.
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Moderatoren: Chakoty, Oberkommando
- Jadzia_Bennet
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- Registriert: Mi 12. Jan 2011, 13:43
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”
Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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