NH - ULOG02 - SCPO Jera Jade [SEC] - SD: 15283.0538

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Jade
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Di 24. Jun 2014, 04:23

NH - ULOG02 - SCPO Jera Jade [SEC] - SD: 15283.0538

Personen:

Dar Carter, Ael (erwähnt), Les (erwähnt aber nicht namentlich), Lucille (erwähnt)

Wörter:

1502

'Zeit um auf Wiedersehen zu sagen'

=/\= Starbase G-001 New Hope - Deck 99 - Gamma Quarks =/\=

Obwohl ich ziemlich müde war und es besser wäre mich hin zu legen, wollte ich nicht in mein Quartier gehen. Ich wollte gar nicht wissen was mich dort erwartete. Was blieb einem Sternenflottenoffizier also anderes als das Gamma Quarks um nicht allein zu sein und doch so gut es ging seine Ruhe zu haben.
Ich hockte schon eine ganze Weile mit meinem romulanischen Ale hier in einer Ecke und betrachtete das fröhliche treiben im Quarks. Es war schön zu sehen, das die Teilnehmer der Mission langsam wieder anfangen konnten zu lachen und ihren Spaß hatten. Für viele hatte sich nichts geändert, für einige wenige, aber alles. Ich gehörte zu letzteren und das wurde mir immer deutlicher bewusst.
„Kommst von dem Zeug auch nicht los wie?“, als ich Dars Stimme direkt hinter mir hörte zuckte ich als erstes erschrocken zusammen und fuhr dann auf.
„Du aber auch nicht“, spielte ich im gegenzug auf ihr Glas mit Whisky an.
„Manches ändert sich nie“, hörte ich sie murmeln und erst jetzt sah ich sie genauer an. Das erste was mit auffiel war, das sie kein Gelbhemd mehr war, sie trug schwarz. Schwarz wie die Nacht und irgendwie beunruhigte mich das etwas und an ihr Rangabzeicen passte nicht zu dem, den sie früher getragen hatte. Anscheinend war hier auch so einiges passiert, von dem ich noch nichts gehört hatte.
„Wir müssen reden“, begannen wir gleichzeitig und sahen uns dann verlegen an.
„Ok, du zu erst“, kam es schon wieder synchron, was uns zum Lachen brachte.
„Nein, im ernst, fang du doch an“, meinte ich dann und bot ihr einen Platz an.

Dar sah sich noch einmal vorsichtig um. Entwickelte sie jetzt auch schon so einen paranoiden Tick wie so nach einer ihrer Agenten Kollegen? Da waren mir die verrücktesten Geschichten zu Ohren gekommen.
„Es ist eine Menge passiert, seit du weg warst“, begann sie und ich nickte, das konnte ich ihr ungesehen unterschreiben. Sie zupfte sich verlegen an der Uniform herum und grinste irgendwie stolz dabei. Gefiel es ihr etwa, diese Uniform zu tragen? Was war nur mit meiner Dar passiert?
„Ich hab viel riskiert, um diese Uniform tragen zu dürfen und es wird noch viel passieren. Aber mir ist auch bewusst geworden, das ich Ael gerne aufziehen würde“, begann sie dann die Katze aus dem Sack zu lassen und obwohl sie genau das ansprach, über das ich auch mit ihr selbst reden wollte, versetzte es mir doch einen Stich, das sie dachte, dich könnte mich nicht um die Kleine kümmern.
„Allein?“, war alles was ich im ersten Moment herausbrachte.
„Nein, ich habe eine Holonanny und... vielleicht ist da bald noch jemand“, erklärte sie mir unverblühmt und wenn es auch im ersten Moment hart klang, so sah ich es ihr an, das es sie doch ziemlich beschäftigt hatte und sie sich nicht einfach so eine neue Partnerin gesucht hatte.

Man sagte ja auch nicht ohne Grund, das bei solchen Entscheidungen immer zwei die Schuld trugen.
„Ich war nicht immer leicht zu ertragen.“, stellte ich fest und bekam ein Schulterzucken zur Antwort.
Ich nippte an meinem Glas, spürte dem Brennen in meiner Kehle nach, das die Flüssigkeit verursachte.
„Ich will ehrlich zu dir sein.“, began ich nun meinerseits. „Ich habe gemerkt, das ich Karriere machen will. Stell dir vor, man hat mich heute sogar zum Senior Cief Petty Offizier befördert und zu Lucilles Stellvertreterin ernannt.“, platzte es aus mir heraus und bemerkte wie Dar leicht zusammen zuckte.
Mein Blick husche an ihren Kragen, dann wieder in ihr Gesicht und fragte mich was sie wohl angestellt hatte. Die geschwollene Wange und leicht geschwollene Lippe sagen mir, das sie sich wohl mit jemanden geprügelt hatte.
Ich hatte total vergessen, das ich nun im Rang über ihr stand und irgendwie war mir das jetzt unangenehm. Solange ich mich zurückerinnern konnte, war sie es gewesen die mich mit ihrem rang berschützt hatte. Ob sie sich von mir schützen ließ bezweifelte ich. Dafür war Dar zu stur.
„Wie ist das denn passiert?“, fragte ich sie sanft und zwang mich die geschwollenen Stelle nicht vorsictig zu streicheln.

„Vielleicht sollte man es als... Arbeitsunfall bezeichnen“, murmelte Dar nur und zuckte dann wieder mit den Schultern. „Es ist nichts“, fügte sie noch hinzu.
Aber das dem nicht so war, spürte ich einfach. Ganz Kalt war ich ja dann doch nicht.
„Du weißt aber schon, das du immer zu mir kommen kannst, wenn du Probleme hast ja?“, zumindest daran sollte sich nichts ändern.
„Dabei kannst du mir aber nicht helfen. Das ist etwas, das jeder alleine überstehen muss“, antwortete sie wage und wieder huschte mein Blick zu dem Schwarz an ihrem Kragen. Wie war sie nur auf diese dumme Idee gekommen zum Geheimdienst zu gehen, wusste sie nicht das es dort gefährlicher war, als in der normalen Sicherheitsabteilung? Ein Blick in ihre Augen, sagte mir das sie es durchaus wusste, vielleicht schon am eigenen Leib erlebt hatte, denn etwas dunkles fast wie ein Schatten den man nur sah wenn man sehr genau hinsah, lag in ihren Augen. Was war nur mit ihr passiert? Ich wusste nicht mehr zum wievielten Male ich mir diese Frage an diesem Abend schon stellte.
Aber schließlich nickte ich, damit ich ihr wenigstens so zeigen konnte, das ich es verstanden hatte. Ich würde nicht weiter nachvorschen und sie ihre Entscheidungen selbst fällen lassen, ganz egal wie Falsch sie in meinen Augen auch sein mochten. Es war ihr Leben, es gehörte ihr ganz allein, genau wie mein Leben mir allein gehörte.
„Würde denn deine Arbeit es zulassen, das du dich um Ael kümmerst?“, wollte ich dann wissen
„Ich denke schon. Ja. Ich habe geschworen immer wieder zurück zu kommen, egal wie lange es dauern wird“, kam ihre klare und deutliche Antwort. Und wenn man sich auf eines verlassen konnte, dann auf ihre Schwüre. Ich wusste das Dar alles daran setzten würde um diese zu erfüllen, hatte sie schon immer getan und ich nahm an, das sich das zumindest nicht an ihr geändert hatte.
„Gut. Denn ich habe auch begriffen, das ich im Grunde, keine gute Mutter für Ael war. Ich habe schon mitbekommen, das du immer für sie da warst, während ich mein eigenes Ding gemacht habe. Es wäre jetzt eine lüge dir zu sagen, das ich mich ändern wollen würde. Jetzt mit diesem Posten, wird meine Arbeit doch erst so richtig interessant. Ich will noch weiter hoch, aber dann würde Ael darunter leiden. Ich könnte nie die Mutter für sie sein, die sie verdient“, murmelte ich und sagte ihr schon mit diesen Andeutungen das ich einverstanden war.

„Sie darf also...“, Dar unterbrach sich selbst und Hoffnung leuchtete in ihren Augen auf.
„Ja. Ich wüsste keinen bei dem sie es besser hätte“, stimmte ich zu. Obwohl ich das Gefühl hatte mit einem mal etwas verloren zu haben, fühlte ich mich gleichzeitig frei, wie schon lange nicht mehr. Sollte ich mich jetzt für diese Gefühle schämen? Ich wusste es nicht wirklich, aber es war ein zu gutes Gefühl um sich wirklich dafür schämen zu müssen.
„Und irgendwann... wenn du magst, würde ich doch die Frau an deiner Seite kennen lernen“, bei diesen worten wurde Dar doch tatsächlich rot im Gesicht, wurde sie jetzt gerade verlegen? Das kannte ich definitiv ebenfalls nicht von ihr, aber es stand ihr auch in gewisser Weise.
„Ja... also... mal sehen“, stotterte sie „Mal sehen ob... wir überhaupt zusammen sind“ fügte sie noch an und jetzt begriff ich auch, das diese Sache entweder noch ganz frisch war, oder sich erst noch im entstehen befand.
„Ich sagte ja nicht sofort. Aber irgendwann schon. Muss ja ne tolle Frau sin, wenn Ael sie so ohne weiteres akzeptiert“, murmelte ich und fühlte jetzt trotz allem einen Stich. Es war seltsam, das e smir nichts ausmachte, Ael in Dars Hände zu geben, das jetzt aber noch eine andere Frau dazukam, die sie ebenfalls aufziehen würde, störte mich.
„Das ist sie“, entfuhr es Dar, die sich dann erschrocken auf die Unterlippe biss. Etwas das mich zum schmunzeln brachte, zumindest diese Angewohnheit war ebenfalls gleich geblieben.
„Ich... ich sollte jetzt wohl besser gehen“, murmelte sie und trank ihren Whisky in einem zug leer.
„Ach Dar?“, fragte ich und hielt sie so noch einmal auf.
„Ael... also sie kann mich ruhig besuchen kommen, wenn sie möchte“, meinte ich dann noch, denn schließlich war se meine Schwester, meine einzige Familie die ich hier noch hatte.
„Ist gut“, murmelte sie abwesend und verschwandt in der Menge.

Nachdenklich sah ich ihr nach. Es war schon seltsam, das wir beide jeder für sich uns diesen Schritt überlegt und ihn dann wirklich auch gegangen waren. Jeder begann in diesem Moment ein neues Leben. Wie schnell es doch ging, das sich ein alter Lebensabschnitt schloss dafür sofort ein neuer öffnete.
Müde fuhr ich mir über die Augen, weigerte mich jedoch noch immer in mein Quartier zu gehen. Morgen würde ich mir als erstes ein neues besorgen. Und dann mal sehen, was die Zukunft sonst noch so für mich bereit halten mochte.

-tbc-
Ich kenne die Leidenschaft - für die es keine Harmonie gibt.
Ich kenne die Wut - für die es keinen Frieden gibt.
Ich kenne die Rihannsu - für die es keine Angst gibt.
Ich kenne die Unsterblichkeit - für die es keinen Tod gibt.
Ich kenne das rihannische Imperium - für das es keine Schwäche gibt.
Ich suche meine Bestimmung - für die Ewigkeit.
Damit ich das wahre Leben, im Licht des Todes finden kann.
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