NH – URPG 07 - Lt Akirana Yavapai – MED - SD: 15293.1253

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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Jadzia_Bennet
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Fr 4. Jul 2014, 11:33

NH – URPG 07 - Lt Akirana Yavapai – MED - SD: 15293.1253

Personen: Captain Quinn, Leslie McNamara, Ael und Doktor Quinn (NPCs), Jeremiah MacCoray (erwähnt)

Wörter: 1053


<<>> Hauptkrankenstation – Deck 349-350 <<>>


„Das ist mir bewusst Lieutenant. Es ist nur wichtig für das Kind zu sehen das es der Mama wieder langsam besser geht. Miss McNamara ist, solang Miss Carter hier liegt, für das Kind verantwortlich.“ Captain Quinn sagte das freundlich und ohne Spur von 'Ich bin ihre Vorgesetzte, also tun sie gefälligst was ich sage.'

Schon bei unserer ersten Begegnung an Bord des Pekaraschiffes, war mir diese Frau sehr sympathisch gewesen und dieser erste Eindruck bestätigte sich hier sehr deutlich.
Ich schaute hinüber zu der Frau vom Geheimdienst, die in diesem Augenblick nichts geheimnisvolles an sich hatte. Sie war eine Liebende, die sich große Sorgen machte. An ihrer Hand hielt sie ein kleines Mädchen, das vertrauensvoll zu ihr aufschaute.

„Die Patientin sieht noch immer sehr mitgenommen aus“, erklärte ich den Grund meiner Bedenken. „Zwar kann man von ihren schrecklichen Wunden kaum noch etwas sehen, doch sie ist noch immer an einige Apparate angeschlossen, die sofort eingreifen, wenn eines ihrer Organe zu versagen droht.“
Captain Quinn nickte verstehend. Ihr musste ich nicht viel erklären, sie verstand sofort worum es ging. Ich dachte kurz nach. Die XO hatte natürlich recht. Für das Kind war es wichtig zu sehen, dass die Frau die sie als Mutter ansah, bald wieder für sie da sein würde.
Ich drehte mich zu Doktor Quinn um. „Könnten sie die Patientin so herrichten, das man von den Apparaten nichts sieht?“
Sie verstand sofort und lächelte kurz. „Ich brauche 5 Minuten“, antwortete sie dann und ging in den Intensivraum. Auch die Captain hatte verstanden was ich wollte und nickte mir freundlich zu.

Gemeinsam gingen wir zu Commander McNamara. Ich kniete mich vor die Kleine und sagte sanft: „Schön das du uns besuchst. Magst du mir sagen wie du heißt?“ Aus großen Augen schaute sie mich an und antwortete: Ich bin Ael und das ist Rex.“ Dabei hielt sie mir einen Stofdino unter die Nase.
„Du darfst gleich rein zu deiner Mama“, sagte ich und erklärte: „Deine Mama hat sich sehr weh getan, aber es wird bald schon wieder gut. Sie muss nur lange schlafen. In ein paar Tagen ist das ganze Aua weg und du darfst wieder mit der Mama durch die Gegend toben.“
„Darf der Rex auch mit rein? Der hat die Mama auch ganz doll lieb und will sehen ob die brav schläft.“
„Klar darf er das“, antwortete ich lächelnd. „Er muss aber ganz leise sein.“
„Der Rex ist ganz brav, so wie ich auch“, erklärte das Mädchen. Dann streckte sie mir die Arme entgegen. Ich hob die Kleine hoch und sie schaute zu Commander McNamara. „Les muss aber auch mitkommen“, meinte sie bestimmt und ich nickte. „Natürlich kommt sie mit. Ich weiß ja, das sie auch sehen will, das es der Mama gut geht.“

Doktor Quinn kam wieder aus dem Raum und gab mir ein Zeichen das alles in Ordnung war.
Wir betraten also den Raum in dem Dar Carter lag. Sie war mit einer leichten Decke zugedeckt, so das man nur ihr blasses Gesicht sehen konnte.
Mit dem Kind am Arm trat ich zum Biobett. Captain Quinn und Commander NcNamara folgten.
Die Anzeigen über dem Bett zeigten mir, dass der Heilungsprozess wie erhofft verlief. Die kritische Phase, wenn die Narkosemittel ihre Wirkung verloren und das Mittel zu wirken begann, welches sie in künstlichem Tiefschlaf hielt, hatte sie sehr gut überstanden.

„Darf ich die Mama ganz vorsichtig streicheln“, fragte das Kind flüsternd und ich nickte. Ich stellte die Ael auf den Boden und sie trat ans Bett. Dort musste sie sich auf die Zehenspitzen stellen. Mit unglaublicher Sanftheit streichelte sie Dar über die Wange. Und die Patientin reagierte. Das Gehirnwellenmuster auf der Anzeige, das bisher eine wirre Zickzacklinie war, wurde flacher. Nicht viel, aber deutlich sichtbar.
„Sie hat es gespürt“, flüsterte die Commander, die bisher kein Wort gesagt hatte. „Ja“, erwiderte ich leise. „Sie ist nicht mehr in Narkose, sondern schläft nur sehr tief. Ihr Geist verarbeitet das Erlebte, was auch sehr wichtig für den Heilungsprozess ist. Starke Emotionen fließen aber in ihre Träume ein und beeinflussen diese. Hätte die Kleine geweint, dann hätte ich mit ihr sofort diesen Raum verlassen, doch diese Geste Aels, hat etwas bewirkt, was kein Medikament kann.“

Nachdem Ael sich also davon überzeugt hatte, das es ihrer Mama gut ging, und sie wirklich nur schlief, wurde es Zeit den Raum zu verlassen. Ich nahm das Kind also wieder auf den Arm und zusammen mit Captain Quinn wandten wir uns der Türe zu.
„Ich würde gerne noch ein paar Minuten mit Dar alleine bleiben,“ sagte Commander McNamara plötzlich und ich konnte sie verstehen.
„10 Minuten. Dann muss das bioregenerative Feld wieder aktiviert werden“, antwortete ich und sie nickte.
Wir verließen also den Raum und ließen die Commander alleine bei der Patientin zurück.

Vor der Türe fragte Ael leise: „Wie lange wird die Mama schlafen?“ „Bis morgen,“ antwortete ich. „Wenn du morgen aufgestanden bist und gefrühstückt hast, kannst du wieder kommen. Dann wird sie wach sein und du darfst mit ihr reden. Aufstehen darf sie aber noch nicht. Sie muss noch ein paar Tage im Bett bleiben.“
„Dann wird ihr aber langweilig“, erklärte Ael und ich lachte. „Sie bekommt dann morgen ein anderes Zimmer. In dem kann sie Musik hören, oder Filme ansehen. Sie darf auch einen Holopfleger haben, der sich die ganze Zeit nur um sie kümmert. Und du darfst sie auch ganz lange besuchen.“
Zufrieden nickte die Kleine.

Nach 10 Minuten kam McNamara aus den Intensivraum. Ihr Gesicht war ernst, aber doch viel entspannter als es das bei ihrer Ankunft war.
„Morgen darf ich Mama wieder besuchen und dann wird sie wach sein“, rief ihr das Kind entgegen und streckte ihre Ärmchen aus. Sie wechselte also von meinem Arm zur Commander, die das Kind sanft an sich drückte. Ich verabschiedete mich und ging zu Doktor Quinn, während die anderen den Turbolift bestiegen, welcher sie zum Ausgang der Krankenstation bringen würde.
Mit Doktor Quinn besprach ich kurz die weiteren Maßnahmen, die Patientin betreffend, ehe ich zurück in mein Büro ging.

Ich hatte mich nicht wirklich von Jeremiah verabschieden können und beschloss, mich bei ihm zu melden. Vielleicht hatte er ja Zeit um mit mir gemeinsam essen zu gehen.
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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