NH – CrApp Damian Desean – SEC – ULog 05 - 15299.2121
Personen: Kintara Debree (NPC), Peter Somali (NPC erwähnt)
Wörter: 1414
~~~ Promenadendeck ~~~
Somalis Worte hallten in meinem Kopf auch als er längst wieder gegangen war. Ändern... ja aber wie? Warum und um Gottes Willen warum jetzt? Ich seufzte ich brauchte einen Ort an dem ich in Ruhe nachdenken konnte, einen Ort wo ich ungestört war. Holodecks waren ja gut und schön, aber sie waren für alle da und die Zeit war begrenzt. Meine Schritte hatten mich ziellos über das Deck geleitet. Erst jetzt fiel mir auf das ich vor einem Wegweiser stand. Mein Blick war automatisch über die Beschreibungen gewandert und nun wusste ich auch wohin ich gehen konnte. Im Moment war ich auf der Hauptpromenade im Hauptkomplex der Starbase, aber es gab eine zweite Ebene die eine Beobachtungslounge hatte. Die Lounge befand sich auf Deck 120 in der Beta Sektion. Dort sollte es nicht so voll sein und mit etwas Glück war einer der Beobachtungslounge leer. Ein weiter Vorteil ergab sich auf diesen Deck, ich hatte Aussicht auf die Sterne.
~~~ New Hope Beta Sektion, Deck 120 Beobachtungslounge 3 ~~~
Der Weg war ziemlich lang und wieder wurde mit bewusst welche Dimensionen diese Starbase hatte. Gigantisch war fast, aber auch nur fast untertrieben. Irgendwie war ich von einer nachdenklichen Stimmung, nicht nur wegen dem Gespräch mit Lucille Walker. Auf den Weg zur Lounge begegneten mir zwar viele Leute aber jeder war mit seinem eigenen Gedanken versunken, hasteten mit Waren über die Korridore oder versuchten den Menschenmassen auszuweichen. Es störte mich überhaupt nicht. Endlich erreichte ich meinen Zielort und hatte Glück. Die Lounge war groß und mit dem erhofften Blick ins All. Nur ein Pärchen saß eng umschlungen in einer Ecke und blickten sich verliebt an. Nun mehr Glück würde ich nicht haben und zog mich in die andere Ecke zurück, ohne das Paar zu beachten.
Ich wählte einen bequemen Sessel und ließ mich nieder und blickte hinaus in das All. Was hatte ich aus meinem Leben groß gemacht? Ich war 33 Jahre alt und 10 Jahre saß ich davon unnötig im Knast. Warum? Weil ich unbedingt böser Junge spielen musste? Wie wäre mein Leben verlaufen wenn ich auf Felicitas gehört hätte? Mich an die Regeln gehalten hätte und meinen Dienst in der Sternenflotte gemacht hätte anstatt einen auf Pirat zu machen?
Ich ließ mein Leben Revue passieren. Meinen besten Freund hatte ich verloren, doch ich hatte Erfahrungen gemacht die ich nicht missen wollte. Selbst die Häftlingszeit hatte mir Erfahrung gebracht, auch wenn ich in dieser Zeit nichts machen konnte außer mein Wissen aus Büchern oder Training zu vertiefen. Ich hatte gelebt, hatte etwas erlebt und war Mensch. Ich war brenzligen Situationen entkommen, musste um mein Leben kämpfen, musste Verluste hinnehmen, aber ich hatte gelebt. War dies nichts wert? Wollte ich dieses Leben eintauschen?
Mein Blick wanderte an den Sternen und Lichtern vorbei und beobachtete die Schiffe die sich der Base näherten und ihre Fracht, entweder Waren oder Menschen auf die Starbase brachten und auch jene Schiff die fort flogen. Manche hatten ein Ziel, manche würden wiederkommen, andere vielleicht für immer verschwinden. Wer wusste schon was die Zukunft brachte?
Ich seufzte. Vielleicht war es an der Zeit ein anderes Leben zu starten? Eins in dem ich meine Vergangenheit hinter mir ließ, nach vorne sah und tat was man von mir verlangte. An Regeln hatte ich mich während der letzten zehn Jahren gewöhnt, das war nicht das Problem, mein Problem war in mir. Ich hasste Menschen. Ich hasste Regeln und ich hasste es mich beherrschen zu müssen. Aber vielleicht sollte ich anfangen mich zu ändern, so wie Peter es sagte. Und wenn ich ehrlich war, dann musste ich mir eingestehen das mir die „Bösewichtzeit“ langsam aber sicher langweilig wurde.
Ich war mir einfach nicht sicher und so starrte ich ohne etwas zu beobachten einfach weiter ins All und ließ meine Gedanken einfach durch meinen Kopf ziehen. Mein Bauchgefühl sagte mir es war Zeit sich zu ändern, überhaupt etwas zu ändern.
„Sie sind so verkrampft und amten so schwer, alles in Ordnung?“, eine sanfte warme Stimme drang an mein Ohr.
„Wie?“, erschrocken fuhr ich aus meinen Gedanken hoch und blickte in zwei lavendelfarbene Augen dich mich aufmerksam musterten. Das Gesicht der der Frau war sanft und spiegelte eine Weisheit wie nur wenige Frauen.
„Sie ballen ihre Fäuste und wirken verspannt. Sie haben nicht einmal mitbekommen das ich mich zu ihnen gesetzt habe und sie schon eine Weile beobachte. Sie scheinen sehr nachdenklich zu sein.“, sagte die Frau sanft und lächelte.
Ich sah sie an. Ihr schwarzes Haar fiel ihr locker über die Schultern und betonten ihren weisen Eindruck.
„Sie haben eine gute Beobachtungsgabe.“, sagte ich nur, ich war der fremden nicht sauer das sie mich beobachtet hatte. Ich war viel zu sehr in meine Gedanken versunken.
„Die Zeit lehrt alles.“, sagte sie und lächelte. „Aber auch ihre Körpersprache sagt viel. Sie denken nach. Über ihr Leben, habe ich recht?“
Ich nickte und seufzte leise. „Ja. Es ist viel passiert und ich muss über einiges Nachdenken.“, sagte ich leise und blickte wieder hinaus ins All. Der Anblick all dieser Sterne hatte etwas beruhigendes.
„Der Weltraum wirkt so friedlich doch hinter dieser Fassade lauern tausende Gefahren.“, sagte die Frau und folgte meinem Blick hinaus in die Sterne.
„Aber dieses Anblick hat etwas friedvolles, ungeachtet all der Gefahren. Keiner weiß ob das Licht jener Sterne welche wir wahrnehmen noch scheint oder es nur das Echo eines längst verblassten Sterns ist, dessen Leuchten noch immer auf den Weg im All unterwegs ist.“, sagte ich und musste lächeln.
„All die Sterne gleichen Gedanken. Manche sind bereits beendet, aber die Folgen dieser Gedanken sind bis heute noch spürbar.“, sagte sie und lächelte. „Ich bin Kintara.“, stellte sie sich vor. „Kintara Debree.“
„Damian Desean.“ ich lächelte. Peters Worte kamen mir wieder in den Sinn. Machtmal musst du jemanden einen Vertrauensbonus schenken.
„Es freut mich sie kennen zu lernen.“
„Sie scheinen viel in Menschen zu lesen.“ , sagte ich lächelnd. Es war an der Zeit seinen Worten zu glauben und seinen Rat zu verwirklichen oder zumindest es zu versuchen.
Kintara schüttelte den Kopf. „Nein, aber manche Verhaltensweisen sind immer wieder gleich. Ich bin kein Counselor.“
„Ich mag Counselor eh nicht.“, lachte ich und seufzte erneut.
„Sie wirken allerdings so als würden sie dringend einen brauchen. Manchmal tut es gut mit jemanden seine Gedanken zu teilen, der einfach vertrauenswürdig ist. Der Counselor hat den Vorteil das er unter einer Schweigepflicht steht.“ Kinta lächelte und sah mich an.
„Ich mag Counselor dennoch nicht, auch wenn sie schweigen müssen. Ich bin nicht krank.“
„Oh Damian, man muss nicht krank sein um zu einen Counselor zu gehen. Ich gehe regelmäßig zu einem Gespräch weil es einfach gut tut sich jemanden anzuvertrauen, der nicht die Nase rümpft, egal was man erzählt.“, Kintara deutete in die Sterne.
„Die Sterne sind alleine und keiner von uns weiß über das Schicksal Bescheid, oder welche Entscheidung das All für diese Lichter getroffen hat. Aber wir können uns Entscheiden. Die Einen schaffen das alleine, die anderen, so wie sie, stehen vor einer schweren Entscheidung und brauchen vielleicht den ein oder anderen fremden Gedanken um auf das richtige Ergebnis für sich selbst zu kommen.“
Ich schwieg und dachte über Kintaras Worte nach. Sie hatte gar nicht mal unrecht und ihre Worte machten Sinn.
„Vielleicht.“, sagte ich nach einer Ewigkeit. Sie lächelte und stand dann auf.
„Egal wie sie sich entscheiden, Damian. Sie werden eine Entscheidung finden, egal welches Problem sie haben.“
„Sie müssen schon gehen?“, fragte ich und war über mich selbst erstaunt. Ich genoss dieses Gespräch mit der mir bisher unbekannten aber total sympathischen Frau.
„Leider ja, Damian. Aber sie können mich jederzeit besuchen kommen. Ich habe hier auf der Handelspromenade einen kleinen Schmuckladen. Kommen sie einfach vorbei wenn sie möchten.“, sie schenkte mir ein Lächeln und verschwand so leise wie sie gekommen war.
Ich war wieder allein, mit meinen Gedanken und meinen aufgewühlten Inneren. Das Gefühl der Hilflosigkeit war mit fremd, aber so fühlte ich mich. Alleine und Hilflos. Was sollte ich tun? Ich seufzte. Ok, vielleicht war der Counselor doch eine Option.
=A= Somali an Desean, He, wo bleibst du, wir wollten doch trainieren. =A=
Ich starrte auf die Uhr. Verdammt! Schon so spät.
=A= Desean an Somali, bin unterwegs. Bin gleich da. =A=
Ich sprang auf und hastete zum nächsten Turbolift.
-TBC-
NH – CrApp Damian Desean – SEC – ULog 05 - 15299.2121
Moderatoren: Chakoty, Oberkommando
Riana Seymore


Supervisior


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schreibt außerdem:
Lieutenant Commander Orianna Jones - Wissenschaft -
Lieutenant Commander Damian Desean - Sicherheit -
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Commodore Kami
Spielleitung Starbase G001 New Hope
Ich weiß das die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig geile Ideen!!!!