URPG 01 - NH - Log 4 - PO1st Andrass Her'De'R - 15301.0776
Beteiligte Personen: LtCmdr Liana Deren (erwähnt)
=/\= Station, mein Quartier =/\=
Vom guten klingonischen Essen ausreichend gesättigt, schlenderte ich durch die Gaenge der Station. Meine Schritte lenkten sich wie von selbst in mein neues Quartier. Die Unterkuenfte der Unteroffiziere waren bei weitem groesser und geräumiger als die der Mannschaften. Dieses teilte ich mir nur mit einem weiteren Unteroffizier. Es war gross und hatte sogar ein Fenster. Aber da draußen gab es eh nur Schwaerze. Sollte ich ein voreiliges Dienstende in Erwägung ziehen, genuegte wohl der Wunsch "Frische Luft" schnappen zu wollen.
Ich lachte leise vor mir hin. Das Lachen wurde zum kichern und ich musste anschließend husten. Ich holte eine Kanne Wasser um den Husten zu unterbinden und hing weiter meinen Gedanken nach bis ich schließlich in einem kleinen Verdauungsnickerchen versank.
=/\= Holodeck, Station =/\=
Ich erwachte erfrischt und bereit zu neuen Taten. Als ich meine Pfoten von mir streckte knackte es vernehmlich in den Gelenken. Laut genug um mir ein Stirnrunzeln zu entlocken. Die neue Uniform passte auch nicht so richtig an meinem Körper und der Stoff war ein wenig kratzig. Ich sollte wohl ein paar Einheiten Sport einlegen um wieder in Form zu kommen. Gesagt getan schluepfte ich in einen Joginganzug und schnappte mir ein Handtuch und eine Wassserflasche. Dann gings los zum naechsten Holodeck.
Dort angekommen, startete ich zuerst ein einfaches Trainingsprogramm um mich etwas aufzuwärmen. Irgendwie verleitete die moderne Ausstattung der Station einen dazu bequem zu werden. Viel zu bequem und einen dicken Anticaner gabs nur wenn er sehr sehr alt wurde. Die Aufwaermphase war schnell vorüber, auch wenn es an einien Stellen zwackte und knackte. Hier war definitiv mehr Sport nötig. Ich nahm einen Schluck aus der Wasserflasche und ließ eines meiner Standardtrainingsprogramme laufen.
Doch obwohl die Muskeln aufgewärmt waren, wollte es nicht so rund laufen. War es die kurze Diskussion im Lokal gewesen, oder doch immer noch meine Erlebnisse in der letzten Mission? Die Schamanin hatte mir zwar geholfen meine Selbstzweifel zu verringern aber die Beförderung sah ich trotzdem irgendwie als Strafe an. Vielleicht war dies auch der Grund, warum die neue Uniform nicht passte und der Stoff sich so kratzig auf meinem Fell anfühlte.
Über diesen Widerspruch nachsinnend stolperte ich und kam vom Wege ab. Ich konnte mich garnicht mehr bremsen und kullerte so den Grat, auf dem sich der Weg befand herunter und landete schließlich in einem eiskalten Gebirgsbach. Das ich mich nicht bei meinem Kopfsprung verletzte lag daran dass die Sicherheitsregeln des Holodecks den Felsbrocken auf Augenhöhe in Luft auflöste. Ich haette mir ja gern auf die eigene Schulter geklopft, haette ich nicht Wasser treten müssen um Luft zu bekommen. Das eiskalte Wasser des Baches vertrieb alle beunruhigenden Gedanken.
Zitternd konnte ich mir eine Wurzeln schnappen und mich daran zum Ufer und in das Trockene ziehen. Zum Glück war ich ja allein und selbst wenn nicht, haette es mich wohl nicht gestört. Ich zog den Sportanzug aus um ihn auzuwringen. Dann schüttelte ich mich um das Wasser aus meinem Fell zu bekommen. Anschließend streifte ich den Anzug wieder ueber und versuchte zurück auf den Weg zu kommen.
Logischerweise war der Weg hoch schwerer als hinunter. Dafür war es interessanter wenn ich Wissenschaftler gewesen wäre. Aber ich war ja nur ein Techniker. Hatte ich eben logisch gedacht? Diese ganzen Vulkanier färben wohl ab. Es wurde Zeit für eine richtige Abreagiersituation. Ich brauchte irgendwas um mich mal wieder so richtig frei entfalten zu können. Eine Jagd war schon was schönes. Aber allein fehlte der Anreiz es anderen beweisen zu können. Und vor allem zu wollen. Dennoch war der Drang da und die Lanschaft dieser Simulatiin würde ich ein anderes Mal genießen können.
"Computer! Lade Jagdmission Andrass eins und setze den Schwierigkeitsgrad auf Mittel."
Ich war etwas aus der Uebung und würde hier nicht gleich mit der Realität anfangen wollen. Dafür war später immernoch Zeit.
=/\= Zeitsprung =/\=
Die Beute hatte ich bereits gewittert, aber sehen konnte ich sie nicht. Das Programm war so angelegt, dass es eine variable Anzahl an Beutetieren erschuf und auch mit den Rassen spielen konnte, ausgehend vom gewählten Schwierigkeitsgrad. Ein knirschen von Stein auf Stein zu meiner Rechten veranlasste mich in Deckung zu gehen. Lautlos huschte ich hinter einen Felsen um nicht gesehen zu werden. Mein Puls beschleunigte sich als Adrenalin ausgeschüttet wurde. Der Beutegeruch verstärkte sich, ein tiefer erdiger Ton. Ich vermeinte auch Blut zu riechen, war mir aber noch nicht sicher. Der andere Geruch überlagerte alles. So schwer modrig und erdig konnte nur ein Raubtier riechen. Nun war die Frage was mich hier erwartete. Ein schnüffeln erklang und ich stelte meine Ohren auf. Erneut scharrte es rechts von mir und ich bewegte mich leichten Fusses fort um hinter die Beute zu kommen. Sorgsam achtere ich darauf dass ich stets vom Wind angepustet wurde um mich nicht durch meine Ausduenstungen zu verraten. Was für ein Glück nun das ich vorher in den Bach gefallen war.Wieder ein schnaufen, dann rasselten ein paar Steine vorbei. Was auch immer es war, es war nahe. Ein Brummen erklang ganz nahe. Ein wenig zu nahe für meinen Geschmack. Ich zog mich leise zurück.
Zu spät. Ein grau befellter riesiger Kopf mit kleinen runden Ohren erschien. Er schien mich trotz der länglichen Schnauze anzulaecheln. Bis ja bis seine kleinen Augen, die tief in seinem Fellgesicht lagen, mich erspähten. Der Kop hob an und ich sah mich einer riesigen Bestie gegenueber die mich nochmals um knapp anderthalb Meter überragte. Dann. brüllte sie mich an und ihr Sabber flog durch die Gegend.
Ohne es zu wollen musste ich schlucken, während ich kramphaft ueberlegte, was der Computer da auf mich logelassen hatte.
tbc
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