NH – Doktor Linnea MacAran – Medizin – Log 02 - 15305.2356
Personen: Akirana Yavapai (erwähnt), Inola Deren (erwähnt), Evelyn (NPC), Kadett Da Silva (NPC), Damian Desean, Arcady (erwähnt)
Wörter: 2238
~~~ Kinderkrankenstation, Mittags, Tag 1 ~~~
Ich hatte Arcady zurück in ihr Zimmer gebracht und mich vergewissert dass es ihr gut ging. Dann fügte ich ihrer Akte das Besuchsrecht für Crewman Desean ein. Solange der sichtlich überraschte und verwirrte Mann die Vaterschaft nicht anerkannt hatte würde ich ihn auch nicht als Vater eintragen. Ich hoffte jedoch für die Kleine dass er sich der Aufgabe stellte. Inola hatte richtig gelegen und auch Akiranas Rat und Vorgehensweise hatte sich als richtig erwiesen. Alles in allem war es sehr gut verlaufen. Den Rest, den würde die Zeit bringen, das wusste ich aus Erfahrung. Ich war grade fertig und wollte mir einen Tee holen als eine Stimme ertönte.
„Doktor MacAran?“
Ich sah auf und blickte in ein dunkelblaues Augenpaar welches mich schüchtern ansah. Lächelnd nickte ich.
„Ja bitte?“, fragte ich freundlich. Die junge Frau trug eine blaue Uniform und am Kragen pinnte das Zeichen eines Kadetten.
„Entschuldigen sie die Störung Doktor.“, sie sprach leise und blickte immer wieder zu Boden.
„Sie stören nicht, was kann ich für sie tun?“, wollte ich wissen und lächelte immer noch. Das arme Ding tat mir leid, scheinbar hatte sie Angst.
„Ich bin Kadett Catalina Costa da Silva.“, stellte sich die junge Dame vor und sah mich schüchtern an.
„Ah, Kadett da Silva, sie sind die neue Praktikantin.“, lächelte ich und reichte ihr die Hand. „Willkommen auf der Kinderstation.“
Sie atmete erleichtert auf und nickte. „Danke, Doktor MacAran, ich freue mich schon auf die Arbeit.“
„Na ich hoffe doch wir bekommen sie überzeugt, wie viel Spaß es macht mit Kindern zu arbeiten.“, ich lächelte und deutete auf einen Stuhl. „Sie können mich gleich auf einen Rundgang begleiten, dann zeige ich ihnen alles. Ich muss nur noch einige Termine überprüfen. Möchten sie etwas trinken Miss da Silva?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein Danke, Doktor.“
Ich nickte und und sah im Computer meine Termine nach. Der erste Termin war erst in zwei Stunden, eine Beratung für eine schwangere Frau, welche ihre Ernährung umstellen wollte, auch das gehörte zu meinem Aufgabenbereich. Nichts schlimmes. Susan hatte mir den Tag also weitestgehend freigehalten für Notfälle und Verwaltungsangelegenheiten. Ich mochte diese Frau jetzt schon.
„Gut Kadett, dann schauen wir mal. Ich bin gespannt, denn auch ich habe noch nicht alles gesehen.“, ich stand auf und lächelte. „Die Station ist ziemlich groß, was aber bei der Größe der Starbase nicht verwunderlich ist. Die Außenstationen haben keine separate Spezialabteilungen. Die Kinder die dort eingewiesen werden, bekommen wir überwiesen. Oder wir werden auf die Außenstationen gerufen. Natürlich haben wir auch Ärzte die als Rufbereitschaft hier sind und zum Unfallort gehen.“, ich lächelte und die junge Frau hörte aufmerksam zu.
„Also ist das hier sozusagen die einige spezialisierte Station in der Medizin?“, fragte sie neugierig. Ich schüttelte den Kopf.
„Nein, der ganze Komplex hier umfasst mehrere Stationen. So wie wir uns hier nur um die Kinder kümmern, gibt es auch ein reines Labor, oder auch ein Forschungszentrum. Auch in der Krankenstation selbst gibt es noch Unterabteilungen.“
Catalina nickte. „Also wie in einem irdischen Krankenhaus?“
Ich lächelte. „Genau auch dort gibt es eine Kinderstation, eine Notfallstation und so weiter.“
„Was können sie mir genau zu der Kinderkrankenstation sagen?“, wollte Catalina wissen. Ich lächelte.
„Wir haben 75 Patientenzimmer, haben einen Operationssaal, eine Hauptapotheke wo sämtliche Medikamente für diesen Bereich gelagert sind. Der Zugang ist natürlich nicht für alle Mitarbeiter. Hier am Empfang nehmen wir die Kinder auf, oder führen sie in eins der Behandlungszimmer, davon haben wir 25. Diese Behandlungszimmer sind allerdings auch in Patientenzimmer umwandelbar falls es zu einem Engpass kommen sollte.“, ich bemühte mich ihre Fragen so genau wie möglich zu erklären und ihr einen Einblick in unserer Arbeit zu geben. Für die Mitarbeiter stehen drei Zimmer als Aufenthaltsräume zur Verfügung, auch haben wir hier eine eigene kleine Cafeteria für die Mitarbeiter, so das sie ihre Mittagspausen auch gerne hier verbringen können. Wir arbeiten hier im zwei Schichtenbetrieb, wie gewohnt. Die Alpha-Schicht und die Beta-Schicht.“
„Also eine Gruppe Morgens die andere Abends?“, fragte Catalina. Ich nickte.
„Ja, aber machen sie sich keine Hoffnungen. Ich habe ein eigenes System so das es keine feste Beta-Schicht und Alpha-Schicht gibt. Sie werden sowohl mal die Alpha-Schicht mal die Beta-Schicht übernehmen.“, ich zwinkerte. Meine Erfahrung als Chefmedizinerin damals hatte mich gelehrt das es nur fair war wenn die Dienstpläne wechselten.
Catalina und ich gingen durch die Räume und ich zeigte ihr alles so gut ich konnte und mich selbst schon vertraut gemacht hatte. „Die nächsten Wochen werden sich sehr ereignisreich werden. Ich habe die Station grade erst übernommen und wir haben vor die Patientenzimmer und Behandlungszimmer etwas kindgerechter zu gestalten. Sie werden also nicht nur mit den Kinder zu tun haben sondern auch andere Dinge kennen lernen. Aber das Streichen ist freiwillig.“, sagte ich sanft als ich mit meiner Praktikantin wieder am Empfang ankam. Mein PAD legte ich auf den kleinen Tisch, ich würde später meine Notizen übertragen und die Pläne ausarbeiten.
„Es ist immer extrem wichtig, wenn sie einen Patienten behandelt haben die Akte sofort auszufüllen und einzutragen was genau gemacht wurde. Das hilft eventuelle Fehler schnell zu finden und es macht es dem nächsten Mitarbeiter viel einfacher nachzuvollziehen, was getan wurde und er kann die Behandlung weiterführen. Die Meisten Fälle sind hier Ambulant. Nur im den wenigsten Fällen behalten wir die Kinder hier.“ Ich lächelte und Catalina nickte.
„Ja das klingt logisch. Ordnung muss sein.“, sie lächelte ebenfalls. „Aber ich habe erst einmal keine Frage, Danke dass sie sich die Zeit genommen haben, Doktor MacAran.“
„Das ist meine Aufgabe Kadett da Silva und eine gründliche Einweisung macht die Arbeit später einfacher für alle. Aber ich möchte das sie wissen das sie hier als volle Mitarbeiterin arbeiten für die Dauer ihres Praktikums. Die ersten Wochen werden sie hauptsächlich assistieren, aber im Laufe der Zeit werden sie auch selbstständig Gespräche führen und behandeln. Natürlich wird immer jemand an ihrer Seite sein und ihnen helfen wenn sie Probleme haben.“, meine Stimme war sanft und mütterlich, auf keinen Fall wollte ich die junge Frau erschrecken oder ihr die Medizin versauen.
Catalina nickte und sah mich leicht erschrocken an. Ich grinste sie an. „Wenn sie glauben das dies hier ein Spaziergang wird, Kadett, haben sie sich die falsche Station ausgesucht. Sollte ihnen das ganze Sorgen bereiten, so steht meine Tür ihnen jederzeit offen. Sie sollen sich hier wohlfühlen, aber sie sollen auch lernen und einen realistischen Eindruck unserer Arbeit bekommen, Dies geht nur wenn sie auch wirklich mitarbeiten. Also seien sie Aufmerksam und lernen sie, Kadett.“ ich legte ihr eine Hand auf die Schulter und lächelte. Sie nickte.
„Das ist logisch, Danke für ihre ehrlichen Worte, Doktor. Haben sie eine Aufgabe für mich?“, ihre Augen glänzten leicht.
„Für heute würde ich sagen sie helfen Lieutenant O'Mara. Sie kümmert sich heute um unsere kleinen Patienten die über Nacht bleiben müssen.“, schlug ich vor und Catalina nickte.
„Das klingt gut, Doktor, danke.“, sagte sie und war ruhiger geworden.
„Wenn sie etwas wissen möchten oder etwas brauchen, fragen sie uns einfach.“, bat ich und deutete auf eins der Zimmer. „Ich glaube Lt. O'Mara ist bei der kleinen Elsbeth.“
Catalina lächelte und ging dann in das Zimmer. Ich sah ihr nach. Meine Gefühle waren gemischt. Sie war zwar aufmerksam und fragte, aber sie machte nicht den Eindruck dass sie wirklich interessierte was ich sagte oder erklärte. Die Zeit würde zeigen was Catalina wirklich wollte. Vielleicht war sie über die Menge der Informationen auch einfach nur geschockt. Ich sah auf die Uhr. Noch gut eine Stunde bis zur Beratung, genug Zeit für eine Tasse Tee. Ich nahm meinen Tee und ging in mein kleines Büro, nahe der Anmeldung, eine Mitarbeiterin hatte sich mit einem Nicken an ihrem Platz am Empfang gesetzt.
~~~ Büro Linnea MacAran ~~~
Während ich meinen Tee genoss sah ich mir meine Notizen durch. Es würde lange dauern die Zimmer umzugestalten, grade wenn ich das selbst machen wollte, zusammen mit dem Team. Ich rechnete durch. Für ein Zimmer würden wir etwa drei Tage brauchen. Wir waren insgesamt 100 Mitarbeiter. Nicht alle würden helfen, das war mir klar, zumal es freiwillig war, vielleicht wären es grade 20 Leute die helfen würde. Pro Zimmer wäre ein Team von 4 Leuten sicher ausreichend. Also konnten wir in drei Tagen 5 Zimmer schaffen. Also würden wir knapp zwei wenn nicht sogar drei Monate brauchen. Ich seufzte. Das war eindeutig zu viel, da auch die Flure gestaltet werden mussten und der Empfang war auch sehr steril.
Also musste ich Leute anfordern welche die Umgestaltung zum größten Teil übernehmen würde, denn mehr als 2 Wochen allerhöchstens 3 Wochen wollte ich für die Umgestaltung nicht investieren. Der Betrieb der Kinderkrankenstation durfte nicht beeinträchtigt werden. Es ging nur so vielleicht wäre es gut wenn das Team den Eingangsbereich der Station und den Flur gestalten würde, ich hatte dort eine Idee.
Ein großer Baum, der sich hinter der Anmeldung als Stamm erstrecken würde, mit langen über den ganzen Flur auslaufenden Ästen. Jeder kleine Patient durfte, wenn er die Station verlassen durfte, mit Fingerfarben einen Abdruck ihrer Hände an einem der Äste platzieren. Über die Zeit würden die Äste so Blätter in Form kleiner Kinderhände bekommen. John hatte die Idee gehabt und sie hatte mir gefallen. Ich lächelte, meinen Mitarbeitern würde die Idee sicher auch gefallen.
=A= Doktor MacAran? Ihre Patientin ist da. =A=
=A= Schicken sie die Dame in mein Büro, Evelyn. Danke =A=
~~~ Zeitsprung, später Nachmittag, Tag 1, Doktor MacArans Büro ~~~
Das Beratungsgespräch war sehr angenehm verlaufen und die junge werdende Mutter war aufmerksam gewesen und hatte viele Fragen gestellt. Alles in allem war ich mit dem Gespräch sehr zufrieden gewesen.
=A= Doktor? Ein Crewman Desean ist hier und möchte sie sprechen. =A= Ich sah auf und runzelte die Stirn.
=A= Schicken sie ihn bitte rein, Evelyn. =A=
Der Crewman betrat mein Büro und sah gefasster aus als noch am Morgen.
„Mister Desean, was kann ich für sie tun?“, fragte ich freundlich und bot ihm einen Platz an, welchen er nickend annahm. Er war nervös, das sah ich deutlich.
„Nun … ich habe mit Commander Deren gesprochen und würde nun gerne einige Fragen an sie wenden, wenn sie Zeit haben.“, sagte er vorsichtig. Ich nickte.
„Natürlich Mister Desean. Was möchten sie wissen, soll ich Arcady holen lassen?“
Er lächelte kurz. „Erst würde ich gerne einige Antworten haben.“, seine Augen begannen jedoch zu strahlen. Ich wusste das er sie behalten würde. Es war deutlich zu sehen.
„Natürlich. Möchten sie etwas trinken?“, fragte ich. Er nickte.
„Ein Kaffee wäre glaube ich das richtige, Danke noch einmal. Also … meine Fragen. Würden sie mir helfen? Ich habe keine Ahnung was ich alles beachten muss mit … Arcady. Windelwechseln, Essen und so ein Kram.“, sagte er vorsichtig leise und leicht beschämt. Ich holte einen Kaffee und stellte sie dem Crewman vor die Nase.
„Da müssen sie sich nicht schämen Mister Desean, wir haben viele Väter die bei der ersten Nacht wo sie alleine auf die Kinder aufpassen müssen verzweifelt herkommen. Sie hatten auch keine Chance sich auf ein Kind vorzubereiten. Windeln wechseln ist kein Hexenwerk und ich werde es ihnen beibringen. Auch füttern ist einfach. Gerne schreibe ich ihnen alles auf und schicke ihnen eine Liste was Arcady wann am besten braucht, was sie essen darf und was noch nicht.“ sagte ich freundlich und lächelte ihm aufmunternd zu.
Er nickte dankbar und nahm einen Schluck Kaffee. „Es wird wohl einiges zu lernen geben.“.
„Das wird es in der Tat. Kleine Kinder sind keine einfache Aufgabe, ich habe selbst eine Tochter und alles einmal durchgemacht. Aber sie brauchen keine Sorgen zu haben, wir lassen sie nicht alleine. Lieutenant Yavapai und auch Commander Deren stehen ihnen immer zu Seite wenn sie die kleine Arcady als Tochter anerkennen.“
„Ich weiß nicht ob ich das wirklich schaffe, aber ich glaube sie hat einen Vater verdient, nachdem die Mutter sie weggeworfen hat.“, seine Stimme war von einer Spur Bitterkeit durchzogen aber sie klang entschlossen.
„Da haben sie wohl Recht.“, nickte ich und lächelte.
„Also erkennen sie die Vaterschaft an?“, fragte ich erneut und der Crewman nickte.
„Was passiert nun alles?“, fragte er vorsichtig.
„Sie brauchen keine Sorgen zu haben. Erstmal bleibt Arcady hier auf der Kinderstation, sie hat ein eigenes Zimmer. Wenn sie möchte lasse ich gerne ein zweites Bett in ihr Zimmer stellen so das sie auch Nachts bei ihrer Tochter sein können. Wenn sie ein Gefühl für Arcady bekommen haben und ich sicher sein kann das sie auch alleine mit der Kleinen klar kommen, dürfen sie Arcady mit zu sich nehmen.“
„Ich werde wohl ein anderes Quartier brauchen.“, murmelte Desean leise und ich lachte.
„Darum werden wir uns kümmern, keine Sorge.“, ich sah ihn aufmunternd an. „Wie wäre es wenn wir nun zu Arcady gehen. Es ist Zeit für ihre nächste Mahlzeit. So könnten sie gleich lernen was sie beachten müssen.“, schlug ich vor und Desean ließ beinahe seine Tasse fallen, nickte aber dann.
„Einverstanden. Ich werde es wohl lernen müssen. Hoffentlich haben sie Geduld.“, er versuchte zu scherzen und grinste mich an. Ich lachte. „Ich bin selbst Mutter und Kinderärztin, Crewman. Geduld ist mein zweiter Vorname.“
Lachend verließen wir das Büro und gingen zu Arcady.
-TBC-
NH – Doktor Linnea MacAran – Medizin – Log 02 - 15305.2356
Moderatoren: Chakoty, Oberkommando
Riana Seymore


Supervisior


Supervisior
schreibt außerdem:
Lieutenant Commander Orianna Jones - Wissenschaft -
Lieutenant Commander Damian Desean - Sicherheit -
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Commodore Kami
Spielleitung Starbase G001 New Hope
Ich weiß das die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig geile Ideen!!!!