NH – LtCmdr Dem Sawley – TEC – Log3 - 15312.1888

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Dem
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Mi 23. Jul 2014, 17:54

NH – LtCmdr Dem Sawley – TEC – Log3 - 15312.1888

Personen: LtCmdr. Walker, Lt. Stewart
Erwähnt: PO Her’De’R, Cr. Altair, MCPO MacCoray

Wörter: 1.273

~~Tag 3, später Nachmittag, Innere Docks~~

Das Asteroidenfragment war aus der Primärhülle des Schiffes entfernt, nun mussten wir anfangen entsprechende Sektionen aus der Prophecy herauszuschneiden, damit wir eben jene betroffenen Teile neu konstruieren und anbauen konnten. Kein einfaches Unterfangen, doch ich hatte einige sehr erfahrene Leute dabei, die schon lange hier arbeiteten und, wie ich aus eigener Erfahrung wusste, durch die lange Zeit hier auf der Station schon einige solcher Reparaturen durchführen mussten und das auch konnten. Dabei musste ich tatsächlich zugeben, dass mir die körperliche Arbeit stärker zusetzte als ich gedacht hatte. Erstens wurde auch ich älter und zweitens war ich durch meinen Dozentenjob eher weniger gewohnt so lange durchzuhalten.

Schweißnass legte ich mir die Haare, die nicht mehr in der zusammengefassten Version von meinem Kopf hingen, wieder in eine für mein Gesicht angenehmere Position und betrachtete wie die Workbees sich mit ihren Schneidbrennern durch die Hülle brannten und dann ganze Sektionen abtrennen würden. Der größte Knackpunkt war die Außenhülle, da nur diese mit Ablativpanzerung und Verstärkungen ausgestattet war und somit das widerstandsfähigste Material war. Danach war es ein Klacks durch die einzelnen Decks zu schneiden.

Der Anticaner Her’De’R hatte mich beeindruckt mit seinem Fleiß und seiner Sorgfalt beim Arbeiten. Auch wenn er für viele Leute wie ein Tier wirken musste, so sah ich in ihm vor allem einen Technologen, der sich in seinem Fachgebiet sehr gut auskannte. Zwar mit merkwürdigen Gewohnheiten, aber das hatten doch viele. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass seine Manieren zum Beispiel bei Klingonen sehr gut ankommen würden.

Was Crewman „Altair“ anging… Sagen wir mal, immerhin stand er mir nicht im Weg. Auch wenn ich ihn im Auge behalten wollte, so hatte ich ihn recht selten zu Gesicht bekommen. Entweder er versteckte sich vor mir oder der Arbeit. Ein Mann weniger bedeutete zwar eigentlich kein Problem bei einer solch starken Truppe von Technikern mit unseren Hilfsmitteln, doch würde es trotzdem schneller gehen. Und ich hatte den Ehrgeiz die 24 vorgegebenen Stunden zu unterbieten, wie es eigentlich immer meine Absicht war. Der Mythos um die Sternenflottentechniker musste aufrechterhalten werden. Altair war dabei wohl kein Eingeweihter. Oder er wusste einfach zu viel. Manchmal überlegte ich mir, ob wir ihm einfach einen Weg zeigen sollten, bei dem sich sein Wesen verbesserte, doch dann dachte ich wieder an die eigentliche Lebenseinstellung eines Q und schüttelte innerlich den Kopf. Hoffentlich würde er nicht wieder seine Kräfte zurückbekommen.

„Walker an Lieutenant Commander Sawley.“, zirpte es aus meinem Kommunikator. Ich tippte ihn an.
„Sprechen Sie.“
„Dem, könnte ich Sie um einen Gefallen bitten?“ Einen Gefallen? JETZT?
„Um was geht es?“, fragte ich vorsichtig, denn eigentlich wollte ich mir ihre Prothesen erst morgen anschauen und heute noch einige Zeit weiter an der Prophecy arbeiten.
„Heute ist die Einweihungsfeier im neuen Casino der Woodieny. Leider muss ich arbeiten.“ Ich ahnte in welche Richtung das führte. „Könnten Sie sie dorthin begleiten?“

Auf diese Anfrage hin klappte erst einmal meine Kinnlade herunter. Dann schob ich sie mir mit der Hand wieder nach oben und fuhr durch meinen Bart.
„Eigentlich wollte ich noch die Reparaturen an der Prophecy überwachen.“, bemerkte ich. „Die sind leider bis morgen Mittag noch nicht beendet.“
„Kommen Sie schon. Jeder braucht mal eine Pause.“ Ich war es gewohnt unregelmäßig zu schlafen, besonders wenn ich viel zu tun hatte.
„Aber die Prophecy…“
„Wird auch ein paar Stunden ohne Sie auskommen. Das ist eine persönliche Bitte, Dem. Holly würde sich wirklich sehr freuen.“ Kurz dachte ich noch nach.
„Also gut, ich werde da sein.“

~~Quartier Walker/Stewart~~

Trotz schlechten Gewissens fühlte ich mich nach einer Dusche und neuer Kleidung wieder wie ein Mensch. Die Galauniform engte mich ein wenig am Hals ein, ansonsten konnte ich sie nach ein paar Änderungen, die ich in den letzten Jahren immer wieder vornehmen hatte lassen, gut tragen. Als Dozent war man doch schon zu vielen Veranstaltungen eingeladen, vor allem zu Abschlussfeiern. Trotzdem hasste ich solche Zusammenkünfte, besonders wenn ich eigentlich noch etwas anderes zu tun hatte. Alles in allem fühlte ich mich immer noch unwohl mit der Aussicht mit vielen Leuten in einem Raum zu sein und mit ihnen Konversation betreiben zu müssen. Vielleicht würde ich mich auch einfach nur an den Rand stellen und Holiday ihren Spaß haben lassen. Mit einem Blick auf meinen Chronometer erkannte ich, dass die zweite Schicht schon mit der Prophecy begonnen hatte. Ich hatte noch ein wenig umdisponieren müssen, damit auch einige aus dem Reparaturteam zu den Feierlichkeiten der Woodieny gehen konnten.
Ich selbst wollte nicht allzu lange bleiben.

„Hallo, Onkel Dem!“, rief Lukez, als er mich in der Tür stehen sah, nachdem ich den Türsummer betätigt hatte. „Mami ist gleich da.“
Ich lächelte ihn an und trat ein. Der Junge war mir wirklich ans Herz gewachsen, seit ich ihn kennen gelernt hatte. „Schau mal, das habe ich heute gebaut!“, erklärte er und zeigte mir ein neues Modell eines Raumschiffes aus dem 23. Jahrhundert. Daedalus-Klasse, soweit ich mich erinnerte. Das Design wies eher auf Anfang 23. Jahrhundert hin.
„Hattet ihr in der Schule etwa Geschichtsunterricht?“, fragte ich und betrachtete es genauer. Die Details waren ziemlich gut ausgearbeitet für einen solchen Jungspund.

„Hallo Dem.“, hörte ich Holidays Stimme. Als ich aufsah, verschlug es mir glatt den Atem. Sie war komplett in weiß gekleidet, hatte eine weiße Hose mit hohen Schuhen an und ein Top mit einem sehr (sehr) tiefen Ausschnitt. Natürlich war ich verheiratet, deutlich älter, und sie verlobt, aber ich war nun mal ein Mann und kurz erstarren durfte man doch auch.

„Du siehst umwerfend aus, Holiday.“ Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich aufgestanden war. Der Gentleman in mir war also doch nicht ganz gewichen, machte vielleicht die Galauniform.
Sie schaute ein wenig verlegen aus durch das Kompliment, fasste sich aber schnell wieder. „Danke.“
„Also gegen mich und meine unkreative Entscheidung“, ich deutete auf meine Uniform, „siehst du besonders blendend aus.“, erklärte ich und lachte.

~~Deck 102, Casino der Woodieny~~

Ich hatte mir auf dem Weg hier her die Gepflogenheiten dieses Volkes erklären lassen. „Eine hohe Stimme?“, fragte ich, der ich selbst eine für einen Menschen recht tiefe Stimme besaß. „Ich muss wohl aufpassen, dass ich nicht laut loslache, wenn diese Knirpse anfangen zu sprechen.“ Als Antwort bekam ich einen bösen Blick meiner Begleiterin.
„Es wird auch ein Komiker auftreten.“, erzählte sie. „Da darfst du so viel lachen wie du willst.“
„Ernsthaft?“

[NRPG: *Bällchen für die Begrüßung der Anwesenden lass*]

~~Zeitsprung~~

Die Woodieny machten keinen guten Eindruck bei mir. Zwar waren sie höflich und zuvorkommend, aber irgendetwas in ihrem Aussehen und ihrem Gehabe mit dem vollen Namen ansprechen und alles zusammen machte sie für mich unsympathisch. Ich konnte mir nicht erklären warum, aber es war so. Außerdem zwickte mein Uniformkragen.

Ich nickte MacCoray kurz zu, auf welchen ich kurz einen Blick erhaschen konnte. Er war in Begleitung gekommen, das freute mich für ihn. Andererseits war ich ja auch in Begleitung und das bedeutete nichts.

„Warum nimmst du dir eigentlich keinen Drink?“, fragte mich Holiday irgendwann.
„Ich…das ist ein bisschen kompliziert.“, wich ich aus. „Eigentlich wollte ich nachher noch zur Prophecy gehen und ein bisschen weiterarbeiten…“
„Und wann willst du schlafen?“
„Ich könnte doch sowieso nicht schlafen, wenn die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind.“
„Vielleicht hat dir der Weggang von deiner Dozentenstelle doch nicht ganz so gut getan.“, bemerkte sie, doch ich sah das vollkommen anders, denn nun hatte ich deutlich mehr Energie. „Möchtest du Tanzen?“

Vor Schreck hustete ich einen Teil meines Getränks wieder zurück ins Glas. „War das eine ernstgemeinte Frage?“
„Ja, wieso?“
„Ich kann nicht tanzen.“ Das stimmte nicht ganz, einen Grundkurs hatte ich gemacht, aber ich war ein miserabler Tänzer.
„Ach komm schon.“
„Na gut.“ Ich hoffte inständig, dass ich ihr nicht zu oft auf die Füße treten würde.
Blau
Dem Genitiv sein Tod
Das Dem vom Dienst

Kein Rollenspieler
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