NH – Log 01 – Lt. Cmdr. Askhan Arcon – DCXO – SD: 15326.1785

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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Jadzia_Bennet
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Mi 6. Aug 2014, 16:52

NH – Log 01 – Lt. Cmdr. Askhan Arcon – DCXO – SD: 15326.1785

Personen: Ian Dunross (NPC), Ajana Luna Dowell, Lucille Walker

Wörter:1335

ゑBergbaukolonie Tageres – Tag 5 Morgensゑ

Schweigend schaute ich auf den, nun dunklen Monitor, auf dem noch vor Sekunden Captain Quinns Gesicht zu sehen war. Meine Zeit hier war also zu Ende. Schnell zu Ende, denn ich hatte während diesem Gespräch mit Padma, so lautete der Name den mein Vater Scarlett Quinn gegeben hatte, das deutliche Gefühl, das sie meine Anwesenheit sofort und nicht erst in einigen Tagen wünschte.
Zum Glück flog in etwa einer Stunde ein schnelles Schiff nach Deep Space 9, das zwei Bergbauingenieure dort hin bringen sollte.
Nach einem kurzen Gespräch mit dem Captain dieses Schiffes, hatte ich einen Platz an Bord.
Als nächstes rief ich meinen Stellvertreter Ian Dunross in mein Büro.

„Ian“, eröffnete ich das Gespräch, nachdem er sich gesetzt hatte. „Du sägst doch nun schon eine Weile an meinem Stuhl. Er ist fast kaputt. Willst du ihn haben?“
Mein Stellvertreter, der in den zwei Jahren seit wir hier sind zu einem Freund geworden war, schaute mich mit großen Augen an und antwortete: „Was soll ich mit dem wackeligen Ding. Das kannst du gerne behalten. Lieber säge ich noch ein paar Jahre weiter.“
Ich lachte leise, wurde aber gleich wieder ernst während ich erklärte: „Ich bin in einer Stunde weg. Hab einen Posten angeboten bekommen der mich in den Gammaquadranten führt. Du wusstest ja, das ich um Versetzung angesucht hatte. Leider bleibt mir nicht mehr die Zeit für eine ordentliche Amtsübergabe, wenn ich nicht drei Tage auf die nächste Möglichkeit warten will nach DS9 zu kommen.“

Iam schüttelte heftig den Kopf. „Das kannst du nicht machen. Woher bekomme ich dann meinen Tee? Wer bringt mich mit einem einzigen Blick wieder runter wenn ich auf 180 bin? Wer zwingt mich dann jeden Morgen eine Runde um den See zu laufen und wer erzählt mir aufbauende Geschichten?“
Ich lächelte und stellte eine kleine Mönchsfigur vor ihn hin. „Das ist Ajahn“, sagte ich. „Er wird dein Gewissen sein. Wenn er unzufrieden ist erscheint er dir im Traum und hält dir lange sterbenslangweilige Vorträge über Selbstdisziplin.“
Nun lachte Ian und ich konnte ihm meine letzten Anweisungen geben.
„Ich werde heute nur das Nötigste mit nehmen. Würdest du bitte meine wenigen Habseligkeiten in einen Container packen und bei der nächsten Gelegenheit auf die Starbase G-001 New Hope schicken?“, fragte ich und mein Freund nickte, ehe er leise sagte. „Du kannst dich darauf verlassen. So weit bist du ja nicht weg, also richte dich schon mal darauf ein, das ich meinen nächsten Urlaub bei dir verbringen werde.“
Ich lachte und erklärte, das ich das ohnehin erwarten würde, denn diese Base hatte alles, was mein Freund Ian für einen gelungenen Urlaub brauchte. Wein, Weib und Gesang.

Nach dem Gespräch wurde es Zeit, die Dinge einzupacken, welche ich für die Reise benötigte. Alles andere konnte ich mir auf der Starbase neu besorgen, oder würde in einigen Tagen eintreffen. Schnell war ich damit fertig. Danach verabschiedete ich mich noch kurz von der Mannschaft hier, indem ich einfach einen Rundruf startete, allen für die gute Zusammenarbeit dankte und versprach irgendwann mal für einige Tage wieder zu kommen, um dann in Ruhe richtig Abschied zu feiern. Nach der knappen Ansprache beeilte ich mich zum Schiff zu kommen, das sofort nachdem ich an Bord war abhob.


ゑNH – Tag 6 – früher Morgen – Quartier Deck 15ゑ


Die Reise war sehr schnell gewesen. Ich hatte großes Glück, das ich auf DS9 die Möglichkeit angeboten bekam, mit einem Schiff der Pekara zur New Hope zu reisen, das einige Techniker dort hin brachte, welche irgendwelche Abschlusstests an der Prophecy, dem Schiff der Base, machen wollten.
Ausgeschlafen und neugierig betrat ich die Base, mit deren Plänen ich mich schon auf der kurzen Reise vertraut gemacht hatte.
Da ich für den Flug hier her meine orangefarbene Mönchskutte angezogen hatte, einfach weil sie sehr bequem war, war mein erstes Ziel mein neues Quartier. Um herauszufinden wo genau sich dieses befand, schaute ich mich nach einem Computerterminal um. Ich hatte es gerade entdeckt, als jemand meinen Namen rief. Suchend schaute ich mich um und entdeckte einen Crewman der Sicherheit, die sich suchend umschaute.

„Ich bin Commander Arcon“, rief ich und sie kam eilig zu mir. „Crewman Dowell“, stellte sich die junge Frau vor, ehe sie erklärte: „Ich wurde her geschickt um sie zu ihrem Quartier zu bringen. Außerdem soll ich ihnen sagen das Commander Walker in einer halben Stunde in ihrem Büro auf sie wartet.“
Höflich bedankte ich mich und folgte ihr. Ihre Gesellschaft war sehr angenehm, denn im Gegensatz zu den meisten jungen Frauen, redete sie nicht ununterbrochen, sondern beschränkte sich auf das notwendigste.

Auf Deck 15 blieb sie vor einer Türe stehen. „Hier ist ihr neues zu Hause Commander. Ich denke den Weg zum Büro der CXO werden sie alleine finden“, sagte sie freundlich und ich nickte. Dann bedankte ich mich höflich. Ich schaute ihr nach, während sie zum Turbolift ging. Sie war wirklich ungewöhnlich jung für diesen Posten, dachte ich, nachdem sie aus meinem Blickfeld verschwunden war, dann öffnete ich die Türe.

Überrascht blieb ich stehen. Das war kein Quartier, sondern eine komplette Wohnung. Ich ging weiter und kam kaum aus dem Staunen heraus. Vorzimmer, Küche, ein Saniterbereich, der keine Wünsche offen lies, ein großes bequem eingerichtetes Wohnzimmer und ein Schlafzimmer. In dieses Quartier würden ohne Probleme 6 Mönchszellen passen. Nicht einmal mein Vater hatte so einen großen Wohnbereich im Kloster für sich zur Verfügung.
Ich stellte meine Tasche, in der sich meine wenigen privaten Dinge befanden ab und gönnte mir erst einmal eine Dusche. Anschließend ging ich zum Schrank im Schlafzimmer, in dem sich einige Uniformen, Unterwäsche, einige Paar Socken, drei Paar neue Schuhe und noch viele Dinge befanden, die man im Alltag eines Sternenflottenoffiziers so brauchte. Man hatte also für alles vorgesorgt. Privatkleidung würde ich mir hier kaufen können.
Schnell zog ich mich also an und machte mich auf den Weg zu meiner zukünftigen Chefin, die ich auf keinen Fall warten lassen wollte.


ゑNH – Tag 6 –Morgens – Hauptsicherheit Deck 337 ゑ


„Lieutenant Commander Arcon meldet sich zum Dienst“, grüßte ich vorschriftsmäßig, als ich vor dem Schreibtisch meiner Vorgesetzten stand.
Sie lächelte kurz, stand auf und reichte mir die Hand, ehe sie sagte: „Willkommen an Bord Commander. Ich bin froh, das sie es so schnell geschafft haben hier her zu kommen. Bitte setzen sie sich.“
Für mich war es ein sehr gutes Zeichen, das die großgewachsene Frau mir die Hand gereicht hatte und so klar machte, das sie auf vorschriftsmäßiges Protokoll keinen Wert legte. Zumindest nicht im Bereich Stramm stehen, Salutieren und dergleichen. Es wunderte mich auch nicht, denn diese Frau strahlte genug Selbstbewusstsein aus, um darauf verzichten zu können sich den Respekt durch den Rang verschaffen zu müssen.
Ihre nächsten Worte machten es noch deutlicher.
„Da wir in Zukunft eng zusammen arbeiten werden, schlage ich vor das sie mich Lucille nennen und ich sie Askhan. Ein höflicher Gruß reicht auch, also können sie sich das Salutieren in Zukunft sparen“, meinte sie freundlich lächelnd und doch so, das man merkte das sie es gewohnt war Dinge die sie wollte auf den Punkt zu bringen.
Ich lächelte erfreut. Das war eine Frau nach meinem Herzen. Klar und direkt, auf das wesentliche fokussiert. „Es ist mir sehr recht so, Lucille“ antwortete ich deshalb einfach.
„Gut, nachdem das also geklärt ist, würde ich vorschlagen wir beginnen damit, das sie sich über die Vorfälle der letzten Tage informieren. Crewman Dowell, die sie ja bereits kennen, wird ihnen ihr Büro zeigen. Dort können sie die Berichte durchgehen, die ich für sie zusammengestellt habe und sich über die derzeitige Lage Klarheit verschaffen. Wichtig sind vor allem die Berichte der Task Force Regenbogen. Was es damit auf sich hat erfahren Sie ebenfalls aus den Berichten. Wenn sie Fragen haben so melden sie sich bei mir. Für sie steht meine Bürotüre jederzeit offen.“
Nach diesen Worten stand sie auf und ich erhob mich ebenfalls. Sie reichte mir die Hand und sagte: „Auf gute Zusammenarbeit!“
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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