NH .:. MCPO J. Jade [SEC] .:. LOG07 .:. SD: 15328.1755
Personen:
S‘anra
NPC‘s:
Nanna, Ael
Wörter:
1334
=^= Starbase New Hope G-001 .:. Quartier Jade .:. Tag 4 =^=
Ich unterdrücte ein tiefes Seufzen. Es war noch immer ein seltsames Gefühl, mit einer zweiten Schwester konfrontiert worden zu sein. Vor allem, wenn es so unverhofft und unerwartet passierte wie zwischen S‘anra und mir.
Nachdenklich sah ich die junge Rihannsu an, die nun frisch geduscht und mit neuer Kleidung ausgestattet auf meiner Couch saß und vor sich hin starrte. Es musste für sie noch schwerer zu verstehen sein als für mich, denn sie wollte bis vor wenigen Stunden noch meinen Tod und nun waren wir Schwestern. Schon komisch was für Wege das Schicksal ging.
„Hier, das wird dir gut tun.“, meinte ich.
Doch erst als ich ihr das Glas mit romulanischen Ale unter die Nase hielt, hatte ich ihre volle Aufmerksamkeit. Schmunzelnd beobachtete ich ihr Gesicht, das sich merklich aufhellte.
„Du hast ja wirklich etwas davon da.“, stellte sie erstaunt fest. „Ist das nicht eigentlich verboten?“, wollte sie dann wissen bevor sie einen kleinen Schluck nahm und genieserisch die Augen schloss.
„Ja, ist er eigentlich auch. Man muss einfach nur wissen, an wen man sich wenden muss und kann, um an so einen guten Tropfen zu kommen.“, erklärte ich grinsend und nippte nun meinerseits an meinem eigenen Glas.
Jetzt konnte ich ein tiefes seufzen nicht mehr verhindern. Viel zu sehr genoss ich die würzige Schärfe, die langsam meine Kehle hinab rann und ein angenehmes brennen verursachte.
„Du magst das ja wirklich.“, entfuhr es S‘anra und als ich sie wieder ansah, ruhte ihr verwirrter Blick auf mir.
„Ja, ich mag ihn wirklich“, bestätite ich und grinste se offen an. „Ich mag mich von unserem Volk entfernt haben, aber ich verstehe doch etwas von Alkohol und kann dann auch zugeben, das es nichts besseres gibt. Mir schmeckt er einfach.“, meinte ich mit einem fast schon hilflosen Schulterzucken.
Ich nahm noch einen Schluck bevor ich das Glas auf dem Tisch abstellte.
Das läuten an der Tür und das gleiczeitige öffnen von selbiger, ließ S‘anra erschocken zusammen zucken und mich kampfbereit mit erhobenen Fäusten herum fahren. Man konnte ja nicht wissen, ob meine liebe Schwester mich nicht gerade nur in Sicherheit wiegte und noch einen Trumpf im Ärmel hatte.
Meine Fäuste ließ ich schnell wieder sinken, als ich eine vollbepackte Nanna erkannte und neben ihr Ael die mich verwirrt ansah.
„Was... was bringst du denn da alles?“, fragte ich erst Nanna und ging dann in die Knie, als Ael auf mich zurannte, wie immer ihren Plüschdino Rex im Arm.
Als die Kleine mich jedoch links liegen ließ und an mir vorbei rannte, versetzte es mir jedoch einen schmerzhaften Stich.
„Du musst Rex lieb haben.“
Als ich Aels Stimme hörte, musste ich dann doch erst einmal lachen, denn S‘anra hatte ich bei Aels auftauchen kurz total vergessen und das Ael, die gern neue Personen kennen lernte, mich links liegen ließ, war benfalls eine normale Reaktion der Kleinen auf die ihr noch fremden Rihannsu.
Ich drehte mich gerade noch rechtzeitig um, um zu sehen, wie Ael der erwachsenen S‘anra REx gegen den Magen drückte was S‘anra zu einem gekäuchten „Uff“ veranlasste um mir dann einen verwirrten und fast schon verzweifelten Blick zuzuwerfen.
„Rex ist der Plüschdino“, klärte ich sie schließlich auf.
„Hallo Rex“, murmelte S‘anra und ihr Gesicht nahm einen weichen Ausdruck an, de rmich nun doch sehr erstaunte. Konnte es sein, das sie kleine Kinder mochte?
„Ja, ich mag deinen Dino“, bestätigte sie dann ael, welche jetzt glücklich zu mir sah und verkündete „Ael hat die Frau auch gern.“
Glucksend sah ich wie sich S‘anras Augen immer mehr weiteten.
„Da hast du rictig Glück gehabt. Ael mag nicht jeden.“, begann ich und wuschelte Ael durchs Haar, welche sich nun an S‘anra kuschelte und mit sich und der Welt total zufrieden schien.
„S‘anra, darf ich dir deine Schwester Ael vorstellen?“, ließ ich dann doch noch die nächste Bombe platzen.
„Wo kann ich die Sachen hinbringen?“, Nannas Stimme rief sie mir wieder ins Gedächtnis, denn kurz hatte ich meine Freundin total vergessen.
„Schwester, na da hat die Kleine ja noch mal Glück gehabt. Jetzt kann ihr wenigstens eine von ihrem Volk erzählen.“, hörte ich S‘anra noch vor sich hiinmurmeln, während ich mich zu Nanna umdrehte.
Mit Ael hatte sie zumindest jemanden, der ihr unvoreingenommen und ohne Vorurteile zuhören würde und für gute Geschichten war die Kleine schon immer zu haben gewesen.
„Was sind denn das alles für Sachen?“, fragte ich Nanna jetzt schon zum zweiten Mal, während ich ihr einen der Koffer abnahm und hoffte endlich eine Antwort zu bekommen.
„Das sind Aels Sachen“, murmelte Nanna und jetzt wusste ich gar nicht mehr woran ich war. Hatte Dar nicht unbedingt die Vormundschaft für Ael haben wollen? Warum schob sie sie jetzt wieder zu mir ab? Wollt ihre ach so tolle Geheimdienstdame jetzt doch kein kleines Kind aufziehen? War ihr Ael nur im Weg? Doch bevor ich auch nur einen einzigen meiner Gedanken aussprechen konnte kam mir Nanna zuvor.
„Dar hat sich freiwillig für einen längeren und gefährlichen Auftrag gemeldet.“, begann sie und nun unterbrach ich sie trotzdem.
„Wie freiwillig für einen gefährlichen Auftrag gemeldet?“, wollte ich wissen und konnte einfach nicht glauben das Dar so etwas dummes und verantwortungsloses tat, wo sie sich doch um Ael kümmern musste. Bevor ich noch mehr sagte, was mir im beisein von Ael dann leid tun würde, zog ich Nanna mit mir in Aels altes und jetzt wohl wieder neues Kinderzimmer.
„Stell die Sachen einfach da ab. Ich pack sie später aus“, murmelte ich und wuschelte mir dann durchs Haar.
„Also, warum macht Dar so eine Dummheit?“, fragte ich noch einmal denn ich fand einfach keine plausibele Erklärung.
„Es hat wohl etwas mit McNamara zu tun. Sie ist auf die Erde abgehauen und Dar... sie scheint keine andere Lösung gefunden zu haben um damit fertig zu werden.“, rückte Nanna schließlich mit der Sprache heraus. „Ich weiß auch nicht mehr. Wirklich. Heute morgen kam sie zu mir, gab mir Aels Sachen und hat gesagt ich soll sie nach dem Kindergarten zu dir bringen.“, fügte sie noch nach einem strengen Blick von mir hinzu.
„Ich bin dann wieder weg. Wenn du hilfe brauchst. Du weißt wo du mich findest“, mit diesen Worten ging Nanna und ich blieb allein im Zimmer zurück noch immer den Koffer in der Hand.
Langsam setzte ich ihn auf dem kleinen Kinderbett ab und begann Aels Sachen im Zimmer zu verteilen. Es war seltsam, sie erst verloren und jetzt wieder bekommen zu haben. Auch wenn es mich freute, sie wieder zu haben, machte ich mir doch große Sorgen um Dar. Nie hätte ich angenommen das sie auf kamikaze Einstäzte stand, nur weil es mit einer Frau doch nicht so geklappt hatte, wie sie gedacht hatte. Ich konnte nur hoffen, das sie das ganze nicht übertrieb und trotz allem heil und gesund wieder hier her zurück kam.
Als alle Spielsachen und Kleidung von Ael untergebracht war, kehrte ich ins Wohnzimmer zurück und grinste als Ael und S‘anra aneinandergekuschelt auf der Couch lagen, Rex zwischen ihnen eingeklemmt und selig Arm in Arm schliefen.
Wenn mir das jemand am morgen erzählt hätte, hätte ich gedacht derjenige müsste mal bei einem Counselor vorbeischauen. Jetzt freute ich mich einfach nur darüber, das sich die beiden so gut zu verstehen schienen und das S‘anra auch an Ael ihre freude haben würde. Jedenfalls hoffte ich das. Vorsichtig deckte ich beide mit einer leichten Decke zu und wuschelte ihnen durchs Haar, ohne beide zu wecken.
Einmal mehr würde sich mein Leben ändern. Denn stellvertretende Abteilungsleiterin würde ich nun nicht mehr bleiben können. Als ob mir der ganze Schreibkram gefallen hätte. Aber so, empfand ich es nicht als Feigheit vor dem Dienst, sondern als familiäre Pflicht, denn ich musste mich ja jetzt um zwei Schwestern kümmern. Wobei ich S‘anra einfach gern hier auf der Station haben wollte. Was sie selbst vorhatte, wusste ich ja nicht einmal, ich konnte nur hoffen das sie blieb und sich nicht wieder Sharien auslieferte. Sie sollte auch etwas Frieden in ihrem Leben haben.
-tbc-
NH .:. MCPO J. Jade [SEC] .:. LOG07 .:. SD: 15328.1755
Moderatoren: Chakoty, Oberkommando
Ich kenne die Leidenschaft - für die es keine Harmonie gibt.
Ich kenne die Wut - für die es keinen Frieden gibt.
Ich kenne die Rihannsu - für die es keine Angst gibt.
Ich kenne die Unsterblichkeit - für die es keinen Tod gibt.
Ich kenne das rihannische Imperium - für das es keine Schwäche gibt.
Ich suche meine Bestimmung - für die Ewigkeit.
Damit ich das wahre Leben, im Licht des Todes finden kann.
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Damit ich das wahre Leben, im Licht des Todes finden kann.