NH – Log 04 – Lt. Cmdr. Inola Deren – Cco - SD: 15340.1511

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Jadzia_Bennet
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Mi 20. Aug 2014, 14:07

NH – Log 04 – Lt. Cmdr. Inola Deren – Cco - SD: 15340.1511


Personen: Captain Quinn, Jenny Lee, Askhan Arcon, Faedre Delavere, Holliday Stewart, Lucille Walker, Mikaela Quinn (NPC), Paul Kosario (NPC), Carlo Pirelli (NPC)


Wörter: 1538


~|~ Hauptkrankenstation – Tag 8 - morgens – Deck 360 - TF Konferenzraum ~|~

Die Konferenz der Task Force hatte nicht viel Neues gebracht. Sie wurde wohl vor allem aus dem Grund abgehalten, um Captain Quinn auf den neuesten Stand der Ereignisse zu bringen.
Jenny Lee, die SCIS Agentin, hatte vor allem über das Auffinden eines Händlers berichtet.
Der neue gut aussehende DCXO Askhan Arcon erzählte von dem was Paul Kosario, so war der Name des wiedergefundenen Vermissten, berichtet hatte.
Ein Techniker sprach über die Bemühungen die Scanner bei der Eingangskontrolle zu verbessern und Faedre Delavere erklärte, zusammen mit der Wissenschaftlerin Holliday Stewart, das es Lucille Walker gelungen war, ihnen eine Probe der Droge zu verschaffen. Damit hofften sie nun, bei ihrer Suche nach einem Medikament welches die Wirkung der Droge neutralisierte, weiter zu kommen.

Danach sprach die Medizinerin Mikaela Quinn, welche von Akirana die Leitung der Quarantänestation, die kurzerhand zur Drogenklinik umfunktioniert worden war, bekommen hatte.
Was sie zu berichten hatte war interessant und erschreckend.
Es schien so, als hätten die, welche für die Verbreitung dieser Droge verantwortlich waren, zu Beginn einen Fehler gemacht und die höhe der Dosis falsch eingeschätzt. Ensign Quinn zeigte anhand einer projizierten Statistik, das die schweren Fälle einer Überdosierung drastisch zurück gegangen waren, das aber andererseits die Anzahl der unter Drogeneinfluss stehenden aufgegriffenen personen zugenommen hatte.
„Es hat den Anschein“, erklärte sie ernst, „als ob die Drogenimporteure zu Beginn die Wirkung der Substanz falsch eingeschätzt hätten. Ich habe den Verdacht und die CMO stimmt mir zu, das es nicht in deren Interesse liegt, Opfer zu schaffen, die nicht mehr in der Lage sind weitere Drogen zu kaufen, da sie mit schweren körperlichen Schäden in der Drogenklinik landen.
Das bedeutet aber nicht das wir aufatmen können. Im Gegenteil. Nun wird dieser Drogenkonsum für uns unauffälliger. Die Leute nehmen das Zeug und fühlen sich toll. Sie sehen bunte Farben, hören tolle Klänge, da wo keine sind, aber sie sind noch immer soweit klar im Kopf, das sie sich nach außen hin recht gut beherrschen können.
Auffällig ist weiterhin das hohe Suchtpotential dieser Substanz und die wirklich schlimmen Entzugserscheinungen. Dieser Entzug ist so schlimm, das die Süchtigen alles tun würden um wieder an diesen Stoff zu kommen. Und wenn ich sage 'Alles' so meine ich das auch genau so.“
Nach den ernsten Worten der Medizinerin herrschte kurz Schweigen. Allen Anwesenden war klar was dies bedeutete. Wenn es uns nicht gelang dieses Problem an der Wurzel zu packen, so würden wir bald schon gegen Süchtige kämpfen, die ihre eigene Mutter für die Droge töten würden.

Da sich keiner mehr zu Wort meldete, schloss Captain Quinn nach den Ausführungen ihrer Tochter und nachdem noch einige Frage beantwortet worden waren, die Sitzung.
Sie bedankte sich bei allen für den unermüdlichen Einsatz und schloss mit den Worten: „Ich glaube, ich muss nicht darauf hinweisen, das die Zeit gegen uns arbeitet. Jeder weitere Süchtige kann zu einem Instrument werden, das von irgendjemandem, der in Besitz der Droge ist, gesteuert werden kann. Bald schon können wir uns einer Armee von Zombies gegenüber sehen, die nicht mehr Herr ihrer Sinne sind, sondern nur ein Ziel haben, für das sie auch sterben würden.“

Ehe alle nun den Raum verließen, bat der DCXO mich und Agent Lee noch da zu bleiben.
Wir setzten uns an einen Tisch und Commander Arcon fragte höflich was wir trinken wollten. Nachdem er das Gewünschte gebracht hatte, setzte auch er sich und erklärte, was er von uns wollte: „Wir haben ja nun schon einige Leute verhaften können, die im Zusammenhang mit Drogenhandel stehen.“ Er schaute zu mir und sprach weiter: „Miss Lee und ich haben schon einige Verhöre gemacht, doch wirklich weiter gekommen sind wir nicht. Alle Antworten sind sehr wage. Am öftesten hören wir den Satz: 'Daran kann ich mich nicht erinnern'. Meine Idee ist nun, sie zu den Verhören dazu zu holen. Ich weiß, das sie eine ungewöhnlich starke Telepathin sind, und herausfinden können, ob alle uns belügen, oder ob diese Erinnerungslücken real sind.
Natürlich erklärte ich mich bereit zu helfen. Wir tranken also aus und machten uns auf den Weg zu den Arrestzellen, wo sich auch einige Verhörräume befanden.


~|~ Deck 343 – ein Verhörraum Tag 8 - Vormittag ~|~


Es war ein kleiner karg eingerichteter Raum. Ein Tisch mit vier Stühlen, ein Schreibtisch mit einer Computerterminal Oberfläche, ein Replikator und sonnst nichts.
Wir drei, also Agent Lee, Commander Arcon und ich, nahmen Platz. Zwei Sicherheitsleute, die beide besonders kräftig gebaut waren, würden uns nun einen nach dem anderen zum Verhör herein bringen. Miss Lee hatte auf dem Computer eine Liste von den Personen erstellt, die befragt werden sollten. Diese Liste hatte sie auch für mich frei gegeben, so das ich mithilfe meines Pads Zugriff darauf hatte.

Der erste war ein junger Mann. Laut der Liste war sein Name Carlo Pirelli. Er war der Sohn eines Lokalbesitzers. Pirelli wirkte unsicher und ich spürte deutlich das er Angst hatte. Commander Arcon bat ihn höflich sich zu setzen . Nur sehr zögernd kam er dieser Bitte nach.
„Sie wissen warum Sie hier sind?“, begann Miss Lee die Befragung. „Nein“, antwortete der Mann und schüttelte heftig den Kopf. „Ich stand auf dem Promenadendeck und habe auf jemanden gewartet, als zwei Sicherheitsleute mich einfach festgenommen haben“, erklärte er und ich musste mich beherrschen um nicht zu grinsen.
Sowohl Miss Lee, als auch Commander Arcon hatten mich gebeten, während den Verhören nichts zu sagen, sondern immer erst zu warten bis wir wieder alleine waren.
„Es wäre besser für Sie, wenn sie uns die Wahrheit sagen würden“, meinte der DCXO. Er sprach sanft und ruhig, während Agent Lee die Strenge mimte. Sie war es auch, die den Mann, der stumm vor sich hin starrte mit scharfen Ton anfuhr: „Sie glauben also, das unsere Sicherheitsleute nichts zu tun hätten und aus lauter Langeweile unschuldige Leute verhaften?“
Der Mann antwortete nicht sondern zuckte nur mit den Schultern. Er machte den Eindruck als ob das alles hier ihn nichts angehen würde.
Seine Gedanken erzählten allerdings eine ganz andere Geschichte.
Er verfluchte in sein Pech, gleich beim ersten Versuch an das große Geld heran zu kommen, erwischt worden zu sein. Er dachte an einen Mann, der ihm im Lokal seines Vaters angeboten hatte, für ihn zu arbeiten. Dieser Mann hatte ihm versprochen, dass es viel Geld für wenig Arbeit geben würde. Er hatte auf die Ferengie hingewiesen und behauptet, das diese die Auftraggeber wären. Er hatte auch gedroht, das die Ferengie nicht lange fackeln würden, wenn er etwas verraten würde. Sie würden das Lokal seines Vaters ruinieren.
Immer wieder, wenn der DCXO oder Agent Lee etwas fragte, dachte er an seinen Vater, der schon alt war und dem es das Herz brechen würde, wenn sein Lebenswerk zerstört werden würde. Er war fest entschlossen das zu verhindern.
Da der Mann hartnäckig schwieg, gab Agent Lee schließlich das Zeichen ihn abzuführen.


Leider verliefen die nächsten Verhöre ähnlich. Alle die wir befragten erklärten unschuldig zu sein. In den Gedanken dieser Leute fand ich aber ähnliche Geschichten.
Alle wurden von unterschiedlichen Männern oder Frauen angesprochen, mit dem Hinweis für die Ferengie einige Geschäfte zu erledigen. Bei diesen Geschäften handelte es sich um den Verkauf der Droge. Ich konnte so langsam aus den Gedanken der Verhörten ein Bild zusammen bekommen.

Anscheinend lief es immer in etwa gleich ab. Die Leute wurden irgendwo angesprochen. Dabei schien es sich immer um andere Akquisiteure zu handeln, es konnte aber auch sein, das es immer die selben waren, die sich nur geschickt verkleideten.
Es wurde bei jedem dieser Anwerbungen so auffällig auf die Ferengie hingewiesen, das es unwahrscheinlich war, das diese wirklich etwas mit der Sache zu tun hatten. Nachdem die zukünftigen Dealer den Job angenommen hatten wurde ihnen ein Versteck genannt, in dem sie die Droge finden würden. Außerdem würde in diesem Versteck ein kleines Gerät liegen. Ähnlich wie ein Kommunikator. Über dieses Gerät würden sie in Zukunft die Anweisungen bekommen. Diese Anweisungen kamen auch und immer war es eine computergenerierte Stimme die diese erteilte. Die Angeworbenen durften als Lohn 5 Prozent des Kaufpreises behalten, wobei ihnen dieser Preis vorgegeben war. Es war strengstens verboten, mehr oder weniger zu verlangen.
Jeder einzelne war bedroht worden bei einer Verhaftung zu schweigen. Bei einem wurde zum Beispiel gedroht seine Kinder zu töten, bei einem anderen damit, eine schwere Verfehlung die er in der Vergangenheit begangen hatte anzuzeigen, was den Verlust seiner Händlerkonzession bedeuten würde und einem Weiteren damit, das man seiner Frau schlimme Dinge antun würde.

Das war zusammengefasst alles was ich bei all den Verhören herausgefunden hatte. So gut ich konnte fasste ich alles zusammen und sowohl Commander Arcon als auch Agent Lee hörten aufmerksam zu. Sie hätten wohl gerne noch weitere Personen befragt, doch ich bat um eine längere Pause. Diese Form des Gedankenlesens war sehr anstrengend und ich merkte, das es mir kaum noch möglich war mich zu konzentrieren.
Natürlich verstanden die Beiden, das ich vorläufig nicht weiter machen konnte. Beide bedankten sich bei mir und ich verließ erschöpft den Raum, nachdem ich versprochen hatte mich zu melden, sobald ich mich erholt hatte.
“Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.”

Tecumseh, Häuptling der Shawnee
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