PRO - Log 20/36 – T.Roberts/Verreuil – 16279.1235 – CXO/CMO

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

Antworten
Benutzeravatar
Michaela Quinn
Stellv. Spielleiter [sSL]
Stellv. Spielleiter [sSL]
Beiträge: 1159
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:17
Wohnort: Wiesbaden
Kontaktdaten:

Sa 20. Jun 2015, 11:22

PRO - Log 20/36 – Roberts/Verreuil – SD:16279.1235 – CXO/CMO

Thomas: 876
Faedré: 794
PCs: Jean Torrent (erwähnt), Elena Roberts (erwähnt)
NPCs: Kenny Myers, Josh (R.i.P), Jackson O‘Donnel

***U.S.S. Prophecy – Sicherheitsdeck – Büro des CXOs – Tag 27 – vormittags***

Fassungslos starrte ich auf den Bildschirm der nur noch das Logo der Prophecy anzeigte, die Worte von Elena hallten noch immer in meinem Kopf und ich versuchte zu ergründen wie genau ich das alles Faedré beibringen sollte. Man hatte Josh ermordet, auf eine Art und Weise die an einen Geheimdienst erinnerte, keine Bekannten Rückstände bisher alles in allem sehr mysteriös, doch das Joshs letzte Worte Lelina und Faedré waren machte es noch viel schlimmer. So langsam bekam ich Magenschmerzen, wie genau ich dass alles meiner Kleinen erklären sollte wusste ich nicht. Aber er brachte ja nichts es auf die lange Bank zu schieben, sie sollte es von mir erfahren und nicht erst durch den Buschfunk des Schiffes. Also betätigte ich den Computer und fragte ihren Standort ab. Wie ich es erwartet hatte befand sie sich in der Krankenstation und war am Abreiten. Da ich nicht wusste wie lang das dauern würde mit meiner Kleinen übergab ich die Station an den nächsten Offizier und machte mich auf den Weg zur Krankenstation, inständig hoffte ich dass sie noch nichts von all dem mitbekommen hatte obwohl man sich da bei Betazoiden nicht sicher sein konnte. Die Wut die noch immer in mir herrschte war ein Marker den ich auf dem Weg zur Krankenstation loswerden musste, denn das würde Faedré sofort spüren. Lelina hatte wirklich keine Ahnung was sie damit ihrer Tochter angetan hatte und vor allen Dingen was sie damit ins Rollen brachte. Die gesamte Familie Roberts-Troi war nun auf dem Feldzug gegen Lelina zugange und so wie ich die Mutter von Elena kannte würde sie es mit Sicherheit nicht mehr so einfach haben wie bisher.

***U.S.S. Prophecy – Deck 5 – Büro der CMO – Tag 27 – vormittags***

Die Arbeiten am Morgen waren sehr befriedigend gewesen, zudem zeigte sich immer wieder wie gut Kenny und Vici doch miteinander arbeiten konnten und so hatte ich Zeit genug mich um den geliebten Papierkram zu kümmern. Auch das kurze Frühstück vom Morgen mit Jean war noch immer etwas was mir die Kraft und vor allen Dingen den Elan gab weiter zu machen. Meine Sehnsucht nach Josh wuchs natürlich mit jeder Stunde die verging, doch hatte ich noch immer die Hoffnung das dies hier nicht allzu lange andauern würde und wir uns dann wieder darum kümmern konnte eine Familie zu gründen. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen dachte ich an das letzte Gespräch mit ihm und das leuchten in seinen Augen war einfach etwas Wunderbares gewesen. Er freute sich ebenso wie ich darauf selbst Mutter und Vater zu werden. Natürlich freute ich mich sehr auf die versuche und hoffte inständig das wirklich keine Schäden an meiner Gebärmutter zurückgeblieben waren, Elena hatte mir zwar das ok gegeben doch der Umstand das T’Sai Sitzungen beim Counselor forderten waren etwas bitter. Ein Betazoid beim Counselor ist fast so als wenn man einem Wolf zwei kleine Lämmer zum Babysitten vorbei bringt. Keine gute Idee, doch hatte ich meiner Mutter versprochen dies anzugehen und so beschloss ich dies auch zu tun sobald wir wieder auf der Station waren. Hier an Bord ging das nicht wirklich, ich war als Chefmedizinerin einer der Führungsoffiziere und es machte natürlich kein gutes Bild wenn ein CMO zum Seelenklempner, wie die Counselor meist abfällig genannt wurden, rannte.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals als ich die Krankenstation erreicht hatte. Auf dem Weg hierhin war mir sogar Jean über den Weg gelaufen und in kurzen und knappen Worten erklärte ich ihr was auf der Station geschehen war. Der entsetzte Gesichtsausdruck von ihr war nicht einmal ansatzweise das was mich hier nun erwarten würde. „Guten Morgen Lieutenant.“ Begrüßte mich Kenny Myers freundlich und er deutete zum Büro. „Fae ist bei der Büroarbeit, gehen sie ruhig durch.“ Es war natürlich gut zu wissen dass auch ihre Leute ein Auge auf sie hatten, doch gerade jetzt wollte ich diesen schrecklichen Moment der Nachrichtenüberbringung hinauszögern. ‚Beruhige dich Tom, komm runter sonst merkt sie direkt was los ist.‘ ermahnte ich mich innerlich selbst und atmete nochmals tief durch ehe ich versuchte meinen inneren Schild aufzubauen um meine Tochter von den verhassten Emotionen die ich auf Lelina projizierte zu verschonen. Als ich schließlich das Gefühl hatte es reichte betrat ich das Büro meiner Tochter und setzte ein knappes Lächeln auf. „Guten Morgen Kleines.“ Gab ich von mir und wartete darauf dass sie ihren Kopf erhob und mich ansah.

Die tiefe Stimme meines Vaters erfüllte den Raum und direkt bildette sich ein Lächeln auf meinen Lippen. „Guten Morgen Dad, was…“ fing ich an doch dann sah ich seinen Gesichtsausdruck, das Lächeln war künstlich und auch so stimmte etwas nicht. Er hatte ein Schild um seine Emotionen aufgebaut, allein das alarmierte mich schon in jeder Weise. „…führt dich denn zu mir? Alles in Ordnung?“ beendete ich meine Frage und er nickte knapp. Doch ging von ihm etwas aus dass mir ein wenig Sorgen bereitete. „Alles in Ordnung mit Antony?“ fragte ich weiter denn neben meinem Vater war auch noch mein neuer Bruder mit an Bord doch auch bei dieser Frage nickte er nur knapp. „Okay, alles in Ordnung. Warum bist du denn dann hier, Mittagszeit ist noch lange nicht und zudem ist es sehr untypisch für dich in meiner Gegenwart ein inneres Schild aufzubauen. Also was genau ist los?“ fragte ich nun energischer und sah ihn direkt an und erhob mich aus meinem Stuhl.

„Vor einiger Zeit hatte ich ein Gespräch mit deiner Mutter…“ fing ich an und fügte an „..setz dich bitte wieder.“ Bat ich sie zugleich und sie hob nur eine Augenbraue tat mir dann jedoch den Gefallen und nahm wieder in ihrem Stuhl Platz. „Josh wurde in die Krankenstation eingeliefert…“ erklärte ich und sie sah mich noch immer regungslos an denn das war wohl ein Umstand der sie nicht besonders beunruhigte. „…sein Körper zeigte keinerlei Anzeichen von Beeinträchtigungen, dennoch schafften sie es nicht ihn zu stabilisieren. Seine letzten Worte waren „Lelina… Faedré.“ Dann sackte er in sich zusammen…“ während ich diesen Satz sprach war ich um den Schreibtisch herum gegangen und stand nun direkt neben meiner Tochter. „Es tut mir so leid meine kleine, aber Josh ist Tod.“ Schloss ich nun ab und beobachtete sie eine Weile. Diese Informationen waren viel auf einmal und es würde sicherlich nicht lange dauern bis sie zusammenbrach, zu oft schon hatte ich das leider erleben müssen, doch hier und jetzt war es etwas vollkommen anderes. Sie war meine Tochter und Lelina hatte meinen Schwiegersohn umgebracht, dafür würde diese Schlampe bezahlen.

Mein Herz raste, ich hörte jedes einzelne Wort von Thomas doch konnte und wollte ich es einfach nicht wahr haben. Josh war nicht Tod, er durfte einfach nicht. Mir wurde heiß und kalt. Mein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen und erst als ich merkte wie Thomas väterlich seinen Arm um mich legte war es mit mir geschehen, meine gesamten Emotionen brachen aus, Wut auf Josh der nicht aufgepasst hatte, Hass auf Lelina weil sie es nun endgültig geschafft hatte mein Glück zu zerstören und Wut auch mich selbst weil ich nicht fähig war meine Familie vor ihrer Besessenheit zu schützen. Die feuchte auf meinen Wangen verriet mir das ich stumm Weinte, Thomas Anwesenheit war hilfreich, dennoch verstand ich nicht wie man Josh töten konnte ohne das unsere fortschrittliche Medizin dagegen etwas machen konnte. „Wie?“ formulierte ich zwischen einigen Wein- und Krampfanfällen und wartete darauf das Thomas mir antwortete, doch für den Moment war er eher damit beschäftigt mich zu halten und wie ein wirklicher Vater zu mir zu sein als antworten zu geben.

Es brach mir schier das Herz meine Kleine so leiden zu sehen, doch hätte es nichts gebracht denn früher oder später hatte sie die offizielle Information bekommen und Elena hatte schon recht damit das es besser war wenn ich ihr das beibrachte denn so konnte ich direkt für sie da sein und sie musste das nicht allein durchstehen. Das Schluchzen und Weinen von ihr hatte auch Kenny angelockt welcher mich nur erstaunt anblickte, ich gab ihm ein Zeichen das er draußen bleiben sollte, was er nach einem Nicken dann auch tat. Kenny kannte Josh auch und ihm würde ich es ebenfalls sagen sobald ich mir sicher war das ich meine Tochter alleine lassen konnte, damit sie hier auf der Station jemanden hatte mit dem sie sich austauschen konnte. Doch im Moment machte sie auf mich keinen stabilen Eindruck und so blieb ich einfach neben ihr und umarmte sie sodass sie sich wenigstens ein wenig geborgen fühlen konnte trotz des Schmerzes den sie gerade erfahren musste.

Wie durch einen Schleier hatte ich kurz mitbekommen das Kenny im Türrahmen stand, doch wortlos war er wieder gegangen nachdem Dad ihm ein Zeichen gegeben hatte. Das war alles so unwirklich, das konnte einfach nicht passiert sein, so viel hatten wir noch vor gehabt, eine eigene Familie all das hat sie mir nun genommen, diese elende Schlampe von Lelina. Wenn sie Glück hatte erwischten sie Elena und ihre Mutter vor mir, sollte sie jedoch in meine Falle tappen dann konnte sich dieses Miststück warm anziehen. Sie würde leiden, oh ja und wie sie das würde, stück für stück würde ich ihr Leben zerstören, genauso wie sie meines zerstört hatte indem sie mir den Mann nahm den ich über alles liebte. Doch solang wir hier auf dem Schiff waren konnte ich meine Rache, denn genau das würde es werden wenn ich wieder klar denken konnte, nicht planen. „Ist schon in Ordnung Dad, ich denke ich komme zurecht. Danke das du es mir gesagt hast.“ Konnte ich noch von mir geben ehe mein Monitor aufleuchtete und Joshs Vorgesetzte versuchte mich zu kontaktieren. „Ich werde mit Jack reden und dann weiter arbeiten.“ Beschloss ich und drückte mich von Thomas und seiner zärtlichen Umarmung weg.

Es war für mich schon immer ein Phänomen gewesen wie dieses kleine Wesen hier es schaffte all diese Schicksalsschläge zu verkraften, Faedré war eine Kämpfernatur was sie wieder einmal bewies indem sie nun dem Offiziellen Verlauf eines solchen Verlustes mutig entgegensah. „Ich bleibe noch bis das Gespräch vorbei ist.“ Bestimmte ich einfach und nahm am Stuhl ihr gegenüber Platz während Faedré ihr Display aktivierte und Jackson O’Donnel erschien.

-tbc-
BildBild
Admiral
Michaela Quinn
schreibt
Colonel Jean Torrent - Marine Corps
LieutenantCommander Ciriella Feranion - Medizin
sowie
Lieutenant Holiday Walker - Wissenschaft

Mitglied im Irrenhaus ÖSF seit Stardate 3342
Antworten