Personen:
NPCs: Fabritzio Hildebrandt, Navigator, Kira Nerys (indirekt)
Wörter: 1‘455
Titel: Die Ankunft
=A= Deep Space Nine – Büro von Commodore Muvea-Magnus =A=
„Herein!“, reagierte ich auf die einzig logische Art auf das akustische Türsignal. Gleichzeitig schaute ich von meiner Arbeit auf, um zu sehen, wer mich denn da sehen wollte. Es war Fabritzio, mein Erster Offizier. Wobei er momentan während des Baus mehr ein Adjutant denn ein Erster Offizier war. Aber das würde sich ja ändern. „Guten Tag Fabritzio. Setzen Sie sich. Was braucht nun meine Entscheidung?“
„Keine Entscheidung, Ma’am. Ich habe hier nur einen Zwischenbericht.“
Daraufhin reichte mir Fabritzio süffisant grinsend ein PADD. Ich nahm es entgegen, aktivierte es und begann mit der Lektüre. Je länger ich den Bericht lass, desto zufriedener wurde ich. Vergessen war kurzzeitig das Problem einer verseuchten Lieferung bioneuraler Gelpacks, welches mich gerade noch beschäftigt hatte.
„Eine Woche? Ist das garantiert?“, fragte ich Fabritzio.
„Ja, in einer Woche kann die Station den Betrieb aufnehmen. Dann kann auch die Stammbesatzung langsam eintreffen und sich an Bord einrichten.“
„Hervorragend. Was ist mit der USS Prophecy?“
„Sie wird bereits zwei Tage vorher das Raumdock unserer Werf bei Bajor verlassen.“
„Ausgezeichnet. Ich will gleich am ersten Tag auf der New Hope ankommen. Mit der Prophecy. Leiten Sie alles Notwendige in die Wege! Ich werde General Kira darüber informieren, dass wir nicht mehr länger auf Ihre Gastfreundschaft angewiesen sind.“
„Aye, Ma’am!“
„Weiter wird es Zeit, die Vorankündigungen durch die definitiven Versetzungsbefehle für die Besatzung zu ersetzen. Kümmern Sie sich auch darum!“
„Selbstverständlich Ma’am.“ Daraufhin erfolgte erst einmal Stille. Ich schaute auf den Bildschirm auf meinen Schreibtisch. Dort sah ich ein drei Stunden altes Bild von der G-001 New Hope. Es wurde jeweils aktualisiert, wenn sich das Wurmloch in den Gamma-Quadranten öffnete. Doch bevor ich mich auf ein Detail des Bildes konzentrieren konnte, riss mich Fabritzio wieder aus meinen Gedanken: „Sonst noch etwas, Commodore?“
Ich wollte schon nein sagen, da fielen mir die bioneuralen Gelpacks wieder ein. Ich reichte Fabritzio das PADD: „Treiben Sie mir den verantwortlichen Produktionsleiter dieser Lieferung bioneuraler Gelpacks auf. Ich hätte da etwas zu besprechen mit ihm…“
=A= USS Prophecy – Deck 1 – Brücke – eine Woche später =A=
Es fühlte sich gut an, wieder auf der Brücke eines Schiffes zu sein – vor allem im Stuhl des Captains. Nur durfte ich mich nicht daran gewöhnen. Meine Position würde in Zukunft auf der OPS der New Hope sein. Die Geschicke der Prophecy würde ich jemandem aus meiner Besatzung überlassen müssen. Deshalb hatte ich die Crew in den oberen Offiziersrängen auch handverlesen. Wir sprachen hier von über hundert Offizieren. Doch das war es Wert.
Ein zweiter Grund, wieso es sich gut anfühlte auf der Brücke der Prophecy zu stehen, war die Verabschiedungszeremonie. General Kira hatte es sich nicht nehmen lassen eben ein solche zu organisieren, als ich an Bord der Prophecy gegangen war. Es war mir peinlich und ich mochte solche Aufmärsche auch nicht. Ich freute mich auch überhaupt nicht auf die anstehende Eröffnungs- beziehungsweise Einweihungsfeier der New Hope. Dann würde zwar die Station im Vordergrund stehen, aber es würde trotzdem auch einen Trubel um meine Person geben. Doch das passte mir nicht. Ich blieb lieber im Hintergrund.
„Das Wurmloch öffnet sich“, meldete der Navigator.
„Erbitten Sie die Erlaubnis zum Passieren des Wurmloches bei Deep Space Nine!“, befahl ich.
Der Navigator öffnete eine Komm-Verbindung zur Raumstation dicht bei uns. General Kira höchstpersönlich gab uns die Erlaubnis, das Wurmloch zu passieren. Deshalb beendete auf unserer Seite nicht der Navigator das Gespräch, sondern ich:
„Danke Deep Space Nine und vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft in den letzten Monaten. Prophecy Ende.“ Der Navigator schloss die Verbindung, daraufhin wandte ich mich an ihn: „Ein Viertel Impuls. Kurs Gamma-Quadrant. Bringen Sie uns durch!“
Kurz darauf setzte sich die Prophecy in Bewegung. Die neuen und modernen Trägheitsdämpfer leisteten ausgezeichnete Arbeit. Ich spürte die Beschleunigung nicht und merkte es nur Anhand des Bildes auf dem Hauptschirm. Für einmal hatten die Bauarbeiten etwas weniger Priorität. Die Prophecy flog vor den warteten Frachten und Schiffen, die weitere benötigte Teile für die New Hope lieferten, durch das Wurmloch.
Auf der anderen Seite des Wurmloches warteten weitere Schiffe. Sie kehrten leer in den Alpha-Quadranten zurück, nachdem sie ihre Fracht bei der New Hope abgeladen hatten. Es war anzunehmen, dass sie schon bald wieder zurückkehrten mit weiteren Bauteilen und Nachschub. Auch wenn wir den Betrieb aufnahmen, war die G-001 immer noch eine Baustelle. Die Äussere Struktur war zwar praktisch fertig, aber der Innenausbau würde voraussichtlich erst in einem Jahr vollständig abgeschlossen sein. Selbstverständlich betraf dies vor allem unbedeutendere Sektionen der Station. Dafür hatte ich während des Baus gesorgt.
„Haben das Wurmloch vollständig passiert. Die USS Prophecy ist im Gamma-Quadranten angekommen“, vermeldete der Navigator.
„Setzen Sie einen Kurs zur G-001 New Hope. Warp drei!“, befahl ich. Es wurde Zeit zu unserer neuen Heimat zu gelangen.
=A= USS Prophecy – Deck 1 – Brücke – Zeitsprung =A=
„Gehen Sie unter Warp!“, befahl ich dem Navigator, als dieser sagte, wir hätten die New Hope erreicht.
Der Anblick war überwältigender als sonst. Ich sah die Station nicht zum ersten Mal von der Brücke eines Raumschiffes aus, welches sich im Anflug auf die Station befand. Aber heute war es etwas ganz anderes. Erstens befand ich mich auf der Brücke der Prophecy, dem hier stationierten Schiffe der völlig überholten Intrepid-Klasse und zweitens würde ich die New Hope dieses Mal nicht so schnell wieder verlassen.
Auf den ersten Blick konnte man glauben, die Station sei bereits fertig. Das war allerdings nicht der Fall. Auch die Hülle war noch nicht hundert Prozentig fertig. Im unteren Bereich war lediglich die Skelett-Struktur unter der Hülle fertiggestellt. Die Hüllenplatten fehlten noch. Es handelte sich um einen weiteren kleinen Rückfall im Bau der Station. Die Hüllenplatten hätten schon hier sein müssen, aber ihre Auslieferung hatte sich verzögert, weil die Produktionsmaschine wegen eines technischen Defekts ausgefallen war. Die Hüllenplatten sollten in den nächsten zwei Tagen ankommen.
Um diesen Bereich herum waren auch immer noch einige Workbees im Einsatz. Um die restliche Station schien es ruhig zu sein. Allerdings vermutete ich, dass noch einige Arbeiter in Raumanzügen auf der Hülle herumkraxelten und Ausbesserungen vornahmen.
Reger Betrieb herrschte dafür um die Raumdocks. Frachter und Personentransporter flogen ein und aus. Das hiess, die Personentransporter flogen vorerst nur rein. Mit uns war die erste richtige Welle an stationiertem Stationspersonal eingetroffen, wenn natürlich auch bisher bereits erstes Personal an Bord der Station gekommen war.
„Ma’am, die Flugkontrolle hat uns die Erlaubnis zum Andocken gegeben“, wandte sich der Navigator erneut an mich.
„Danke, Ensign. Bringen Sie uns in unser neues zu Hause.“
Auf der Brücke herrschte angespannte Stille. Ich musste an die Worte von Neil Armstrong denken, als er den Mond betreten hatte: Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein grosser Schritt für die Menschheit. Etwa so fühlte ich mich auch gerade, während die Prophecy auf die Hangartore des Raumdocks Beta zuflog: Ein kleiner Schritt für ein Schiff, ein grosser Schritt für unsere Galaxis.
Ich spürte die Anspannung der Brückenbesatzung und irgendwie hatte ich das Gefühl, auch der ganzen restlichen Besatzung. Jeder wusste, dass nun ein neuer Abschnitt unseres Lebens begann. Ein bedeutender Abschnitt.
Nach wenigen Minuten hatte die Prophecy ihren Stammplatz im Raumdock Beta erreicht. Auch hier leisteten die modernen Trägheitsdämpfer gute Arbeit. Vom Andockvorgang war weniger zu spüren als auf anderen Schiffen. Aber das war jetzt egal. Ich machte mich auf den Weg, meine Station zu betreten.
=A= G-001 New Hope – Raumdock Beta – Schiffsrampe 1 – Andockschleuse – kurz darauf =A=
Ich war normalerweise kein sehr emotionaler Mensch. Aber in diesem Moment war es doch sehr bewegend, das erste Mal einen Fuss auf die New Hope zu setzen. Nicht das aller erste Mal, aber das erste Mal auf meine definitive Heimat. Das Oberkommando hatte sich zwar noch nicht zu einer definitiven Zusage durchgerungen, aber die Zeichen standen gut, dass ich das Kommando würde behalten dürfen.
Nach der Luftschleuse folgte der Ankunftsbereich. Hier herrschte reger Verkehr. Überall liefen Angehörige der Sternenflotte herum, die gerade auf der Station angekommen waren. Sicherheitskräfte versuchten halbwegs für Ordnung zu sorgen. Zum Beispiel hielten sie die Ankömmlinge nach der Luftschleuse auf, damit ein überforderter Quartermeister auch seine Ankündigungen machen und seine Informationen bekannte geben konnte. Danach packten die Neuankömmlinge ihre Taschen und folgten weiteren Sicherheitskräften, die momentan als Quartierzuweiser herhalten mussten. Sie waren schon am längsten an Bord abgesehen von den Bauarbeitern, aber im Gegensatz zu den Arbeitern, hatten die Sicherheitskräfte Zeit für die Arbeit als Fremdenführer.
Grundsätzlich war es eine sehr berührende Szene, wie schon das Betreten der Station vorhin. Allerdings störten die vielen und lauten Stimmen die Szene. Sie verursachten bei mir Kopfschmerzen. Deshalb machte ich mich auf den Weg zur Verbindungspylone. Im Primären Komplex war mein Ziel aber nicht mein Quartier, sondern mein Büro. Es war noch nicht einmal Mittag, sprich Arbeitszeit und Arbeit gab es immer noch mehr als genug auf der G-001 New Hope!
[NRPG: Mir ist klar, dass wir beschlossen haben mit NPCs als CO und XO zu spielen. Aber ich wollte als Spielleiter als gutes Beispiel vorangehen und gleich mal loslegen. Da ich mich selber aber noch nicht für meinen Char auf der New Hope entschieden habe, habe ich mich in Absprache mit Chako unserem LdSIC und New Hope Experten entschieden, ein erstes Log mit unserer Kommandantin zu schreiben. Es wird eines von wenigen Logs von ihr bleiben.
Damit ist das RPG auf der New Hope eröffnet
Vorerst läuft es noch als „URPG“ bis die Brit und die Base ihre Missionen abgeschlossen haben sowie ich den Führungsstab zusammengestellt habe. Danach legen wir dann richtig los. Voraussichtlich in zwei Wochen. Ich halte Euch auf dem Laufenden
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