DS9|PHY|G001 - CPO Baumgartner - Tech - Log 01 - 13322.1576

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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Mi 1. Aug 2012, 14:48

_,.-~°*°~-.,_,.- CPO Dr. techn. Christine Annika Baumgartner - Technische Unteroffizierin -.,_,.-~°*°~-.,_
Sternenzeit: 13322.1576
RPG: 00
Log: 01
Beteiligte Personen:
  • Dionela H. Muvea-Magnus
  • Anwesende auf der Brücke der Prophecy
  • Gint
Wörter: 3'013
Anmerkungen:
  • So...auf einen guten Start :)
_,.-~°*°~-.,_,.- Deep Space Nine – Quarks Bar und Ferengi Botschaft -.,_,.-~°*°~-.,_
*°~-.,_,.-~°*°~- Zwei Tage vor dem Stapellauf der USS Prophecy -~°*°~-.,_,.-~°*
Nun saß ich hier also auf Deep Space Nine. Die Beine übereinander geschlagen saß ich nach hinten gelehnt in einem Ledersessel im Quarks. Einer der wohl bekanntesten Bars des Quadranten, wie ich in meiner Zeit auf der Erde gelernt hatte. Jeder kannte seit dem Dominion Krieg das Quarks, so kam es mir zumindest vor als ich mit den Leuten der Sternenflotte zusammengearbeitet hatte.
Oh Gott ich durfte nicht mehr so denken. Die Leute der Sternenflotte, ich war doch inzwischen selbst einer von ihnen. Chief Petty Officer Christine Annika Baumgartner, die letzten anderthalb Jahre waren schnell vergangen. Man hatte mir einen Offiziersrang angeboten, schließlich hatte ich ein abgeschlossenes Ingenieursstudium hinter mir und benötigte eigentlich nur noch die Grundausbildung um dem militärischen Dienst gewachsen zu sein, aber ich hatte nun mal abgelehnt. Nur weil ich mehrere Jahre mit der Sternenflotten Forschung zusammengearbeitet hatte, musste man mir ja noch lange nicht einen Offiziersrang hinterherwerfen, auch wenn ich im Nachhinein doch gerne ein größeres Quartier auf der Werft gehabt hätte, aber auf der anderen Seite hatte ich ja trotzdem viel Spaß mit meiner Zimmerkollegin.
Nun sollte aber auch dieser Teil meines Lebens abgeschlossen sein. Gamma 1 ist bereit für die Indienststellung, die Station würde zwar noch einige Zeit benötigen bis alle Systeme vernünftig laufen würden, ins Besondere jene welche eigentlich noch Prototypen waren, aber darum würde ich mich in Zukunft ja kümmern dürfen. Gerade die überarbeiten Mark IV Fusionsreaktoren waren teilweise durch meine Hand entwickelt worden. Dementsprechend würde es nun wohl auch für mich heißen, diese stabil am Laufen zu halten, so dass sie die Energieeffizienz, die wir theoretisch ermöglichen wollten, auch wirklich bringen würden.
Auf der anderen Seite war ich bisher nur selten auf der Baustelle New Hope gewesen, da ich beim Grundaufbau nicht viel zu sagen hatte. Anders sah es bei der Prophecy aus. Dieses Schiff hatte ich von Anbeginn mitbegleitet und ich würde auch an seinem Stapellauf anwesend sein.
Mein Blick wanderte noch einmal auf das Padd, welches auf meinem Schoss lag. Der offizielle Versetzungsbefehl. Laut ihm würde ich beim Stapellauf der USS Prophecy an Bord sein und mit ihr zum neuen Operationszentrum des Gammaquadranten reisen. Starbase G-001, auch bekannt als „New Hope“. Ein Name der mich übrigens schon mehrfach zum Schmunzeln brachte. Da waren wohl ein paar Bajoraner zu viel an der Namensgebung beteiligt. Prophecy für Prophezeiung. Wie wurde mir das noch einmal erklärt? Die Prophecy soll so etwas wie die Erfüllung der Prophezeiungen der Wurmlochwesen sein. Diese hatten über lange Zeit das Volk der Bajoraner beeinflusst bis es stark genug dazu war ein Teil der Föderation zu werden. Nun stand Bajor mehr oder weniger auf eigenen Füßen. Gerade die Rückkehr der Eav'oq ins Idran System hatte viel verändert. Ein Volk, welches sich Jahrhunderte mit Hilfe der Wurmlochwesen versteckt hielt um sich vor Feinden zu schützen. Ein Volk, das wie die Bajoraner von den Propheten beeinflusst wurde. Der einzige Unterschied lag darin, dass die Eav'oq die Propheten eher als schützende Geschwister ansahen, welche über sie wachten und ihnen auf ihrem Weg halfen. Doch auch die Bajoraner veränderten teilweise ihr Weltbild zu dieser Zeit vor zwanzig Jahren. Ich hatte es damals nicht so recht verstanden und mitbekommen, doch die Religion wurde mehr oder minder reformiert und freier. Manche Bajoraner fingen an zu glauben, dass die Propheten keine Götter in diesem Sinn sind. Sie dachten ähnlich wie die Eav'oq und verehrten sie eher als das was sie waren. Als Wegbereiter. So wie ich sie nun ebenfalls sehe.
Seufzend griff ich an mein rechtes Ohr und erspürte den bajoranischen Ohrring. Manchmal fragte ich mich ehrlich, warum ich überhaupt diesen Ohrschmuck trug, aber dann fühlte es sich auch wieder falsch an, wenn ich ihn ablag.
„Darf es noch etwas zu trinken sein?“, hörte ich plötzlich jemanden fragen und sah auf. Ein junger bajoranischer Mann lächelte mich an und zeigte so seine blendend weißen Zähne.
„Nein, danke.“, sagte ich halbherzig und versuchte wieder in meine Gedankenwelt zu flüchten, doch der junge Mann wollte nicht nachlassen. Er war einer der Dabo Jungen, die Quark eingestellt hatte, nachdem er festgestellt hatte, dass viele Frauen sich mit solchen an den Gewinnspieltisch ziehen lassen.
„Ich hab Sie schon so oft hier gesehen und immer schienen sie lebendig und freudig. Wie kommt es also, dass sie so mürrisch hier herumsitzen und nicht einmal mehr etwas trinken möchten?“, hakte der Mann nach und ich konnte mich nicht gegen diese Fragen erwehren und stellte sie mir nun auch selbst. Was war los? Ich hatte mich doch eigentlich auf den Gamma Quadranten gefreut. Wieso war ich plötzlich so mürrisch.
„Keine Ahnung. Ich glaube ich hab mich hier im bajoranischen Sektor so sehr eingelebt, dass ich mir nicht vorstellen kann ihn nun zu verlassen.“, stellte ich fest und fragte mich fast, was mich überhaupt hier hielt. Ich lebte nun knapp 2 Jahre wieder hier und davor war ich lange Jahre im Sol System. Dazu kam eigentlich, dass Bajor extrem nah bleiben würde. Die G-001 lag ja direkt auf der anderen Seite des Wurmloches. Was hielt mich nun also zurück? Was blockierte mich nur so?
„Sie gehen weg?“, mischte sich der Bajoraner nun wieder in meinen Monolog ein.
„Ja, ich werde mit der Prophecy in den Gamma Quadranten fliegen.“, antwortete ich und deutete auf das Padd auf meinem Schoss. „Eigentlich freue ich mich ja, aber auf der anderen Seite hab ich mich gerade hier eingelebt.“
„Sie sollten die Sorgen vergessen und sich mehr auf die Abenteuer im Gamma Quadrant freuen. Ich hatte selbst überlegt mich verpflichten zu lassen um auf der New Hope anheuern zu können.“, erklärte er.
„Wieso haben Sie es nicht gemacht?“, wollte ich nun wissen.
„Weil ich dann nicht mehr im Quarks arbeiten könnte.“, lachte er. „Einige denken, dass Quark ein Halunke ist, aber wenn man ihn genauer beobachtet stellt man fest, dass er seit seiner Beziehung mit Ro Laren ausgeglichener ist und auch ziemlich gute Arbeitskonditionen für einen Ferengi bietet.“
„Ja, Botschafter Quark ist mir noch immer ein Rätsel, wenn ich ehrlich bin, aber Captain Ro Laren ebenfalls.“, seufzte ich und war doch überrascht wo die Liebe überall hinfliegen kann. „Ein Glück, dass General Kira noch auf der Station arbeitet. Doch man merkt ihr doch an, dass sie seit ihrer Beförderung natürlich viel weitreichendere Entscheidungen zu Tätigen hat.“
„Das ist alles schon lange her. Wieso sollte man sich also noch an solche Zeiten erinnern. Kira Nerys hat vor bald zwanzig Jahren das Kommando von Deep Space Nine abgegeben.“, lachte der Bajoraner. „Soll ich Ihnen nicht doch noch einen Saurianischen Brandy bringen?“
„Nein. Wirklich nicht. Ich glaube ich werde jetzt auch verschwinden. Danke für das Gespräch.“, erklärte ich, nahm das Padd in die Hand und stand auf. Ich ließ den verdutzten Bajoraner einfach stehen, ging die Treppe zum zur Bar hinab und verließ das Quarks um auf dem Promenadendeck den nächsten Turbolift zu suchen.
Doch kurz bevor ich den Turbolift erreicht hatte entschied ich mich doch anders. Ich drehte auf dem Absatz rum und ging wieder auf das Quarks zu. Unbeirrbar trat ich an die Bar und sah, dass der Bajoraner inzwischen wieder dort angekommen war und ein paar leere Gläser in den Replikator stellt um sie zu recyceln. Fordernd trommelte ich mit meinen Fingernägeln leicht auf der Oberfläche der Bar und konnte gut erkennen, dass der Barmann kurz davor war genervt sich umzudrehen.
„Ja gleich meinte er und drehte sich leicht um.“, dann erkannte er mich. „Oh, ich dachte Sie wollten gehen.“, plötzlich schienen ihm die Gläser im Replikator egal zu sein.
„Ich hab es mir anders überlegt.“, sprach ich und lächelte süß. „Wie viel Rabatt bekomm ich von dir, wenn ich eine Runde für das Haus schmeiße?“
_,.-~°*°~-.,_,.- Deep Space Nine – Quartier – Nächster Vormittag -.,_,.-~°*°~-.,_
Da war es wieder. Das Geräusch, das mich leider seit Jahren schon Tag für Tag aufs Neue aufregt. Der morgendliche Weckalarm, den ich eingestellt hatte. Wäre dieser nicht aktiv, würde ich wohl jeden Tag verschlafen. An jenem Tag wäre mir dies aber fast lieber gemerkt, ins Besondere als ich dieses dumpfe Dröhnen in meinem Kopf spürte.
Langsam und vorsichtig setzte ich mich auf und presste mir die Hände gegen die Stirn, als würde der dadurch entstandene Druck helfen.
„Oh Gott, ich trinke nie wieder Blutwein.“, murrte ich und erinnerte mich an die Klingonen die zu später Stunde noch meinten zwei Fässer springen zu lassen. Das alles nur, weil ich umgedreht war und die erste Runde des Abends geschmissen hatte. Typisch, ich hatte es ja gewusst. Jedes Crewmitglied, welches ebenfalls auf die New Hope versetzt werden würde, musste natürlich ebenfalls mit einer Runde nachziehen, das war nun mal so eine Ehrensache. Dementsprechend hatte ich zwar eine Runde bezahlt, wobei ich einen sehr guten Preis beim Bajoraner, der übrigens Darei hieß, erwirtschaftet, dieser hatte aber auch bei Quark schon anklingeln lassen, dass womöglich unglaublich viele weitere Runden folgen würden.
Dass natürlich die Klingonen die gerade auf der Station waren und sich in der Bar befanden, plötzlich anfingen zu feiern, war natürlich einkalkuliert. Schenkt man ihnen einmal ein und bringt sie in Stimmung feiern sie am ausgelassensten und das bis spät in die Nacht hinein. Wenn ich so nachdachte, war es wohl schon fast wieder morgens als ich vom Klingonischen Schiff kam, wo noch die Fässer Blutwein geöffnet wurden. Dementsprechend hatte ich wohl nur wenige Stunden geschlafen. Ein Glück hatte ich erst zur Betaschicht Dienst und konnte dementsprechend nun erst einmal in Ruhe duschen gehen und danach einen Abstecher bei der Krankenstation machen. Irgendetwas gegen den Kater würde ich dort schon bekommen.
Ich atmete tief durch bevor ich meine Augen öffnete und die Hände vom Kopf nahm. Vorsichtig stand ich nun auf und stolperte ins Bad. Ein Glück hatte ich dieses Quartier behalten, während ich auf dem Dock arbeitete. Dort hatte ich zwar mit einer Kollegin einen gemeinsamen Schlafraum, aber einen Rückzugsort zu besitzen an dem alle persönlichen Gegenstände warteten, war doch praktischer.
„Computer replizier mir bitte einen Liter kochendes Wasser.“, sprach ich und fühlte mich halbblind, als ich durch das Quartier stolperte. Ich hatte meine Brille nicht aufgezogen. Ein Glück, war ich nicht so stark kurzsichtig, dass ich gar nicht mehr erkannte. Aber es war doch anstrengend. So lief ich also zum Replikator und nahm einen Krug mit dampfendem und leicht sprudelndem Wasser und ging damit an eine Theke am Rand des Raumes. Dort stand eine Kanne in der ein feinmaschiges Sieb hing. Ich stellte den Wasserkrug neben die Kanne und öffnete eine zylindrische Dose aus Edelstahl. Sofort roch man das starke Bergamotte-Aroma des Earl Grey. Ich genoss den Geruch nach Citrus und atmete erst einmal tief durch. Dann nahm ich den Teelöffel der ebenfalls auf der Anrichte lag und gab vier Löffel des hochwertigen Darjeeling Schwarztees, der mit Bergamotte Öl versetzt war in die Kanne und goss daraufhin das Wasser in die Kanne. Ein Knopfdruck auf eine Teeuhr nebendran würde mich daran erinnern den Tee in zwei Minuten aus der Kanne zu holen. Derweil würde er bei geschlossenem Deckel in der Kanne ziehen. Ich nahm den leeren Wasserkrug und brachte ihn zum Replikator um ihn zu recyceln. Kurz darauf klingelte auch schon die Teeuhr. Ich schwenkte die Kanne noch einmal bevor ich das große Sieb aus der Kanne nahm und kümmerte mich daraufhin um dessen Reinigung, während der Tee erst einmal etwas auskühlen durfte. Schnell war bloß noch eine Tasse des heißen Getränks in eine Tasse eingeschenkt und diese nahm ich daraufhin ohne Zusätze mit ins Bad, wo es warten sollte, während ich mich duschte und die Zähne putzte. Erst danach würde ich den fantastischen Tee genießen können.
Als ich aus dem Bad kam setzte ich mich also auf mein Sofa, welches in Richtung Fenster gerichtet war und schloss die Augen. Die Dusche und der Tee konnten das dumpfe Pochen bisher noch nicht aus dem Kopf vertreiben. Da half wohl wirklich nur das Wunderhypospray von der Krankenstation. Ich seufzte leise und trank weiter an meinem Tee. Langsam kehrte auch ein Hungergefühl in meinem Magen ein, weshalb ich mir überlegte was ich wohl frühstücken sollte. French Toast wäre eine gute Möglichkeit, doch kam in mir sofort die Angst hoch, dass ich mich daran wieder überfressen würde und daraufhin nicht nur mein Kopf dröhnen würde, sondern auch mein Magen.
„Computer, eine Schale Cornflakes mit Erdbeerstückchen, Himbeeren und Brombeeren. Dazu kalte Milch sechs Grad Celsius.“, bestellte ich mein Frühstück aus dem Replikator und sah sofort die Frühstücksschale und einen Krug mit Milch daneben. Vorsichtig trug ich beides an meinen Esstisch, holte noch die Kanne mit Tee und meine Tasse und setzte mich dann um das Essen zu beginnen.
_,.-~°*°~-.,_,.- USS Prophecy – Brücke - Flug nach New Hope -.,_,.-~°*°~-.,_
Der Tag war gekommen. Der Tag an welchem wir in den Gamma Quadrant fliegen würden um die äußerlich fertige Station bewundern zu können und natürlich der Tag an dem ich meine Heimat verlassen würde und ein neues Leben im Gamma Quadranten annehmen würde.
Ausgewählt als eine der Besten, wollte man mir nun ein weiteres Mal nahelegen, dass ich doch schon längst einen Offiziersrang tragen könnte, doch bisher fühlte ich mich noch nicht reifgenug dafür. Ich hatte zwar das Wissen aus meinem Studium und das überstieg vermutlich jenes von vielen Akademieabgängern, aber das hieß noch lange nicht, dass ich nach Forschungsarbeiten mit der Sternenflotte und einiger Zeit auf einem Dock arbeiten, schon dazu berufen fühlte eine höherrangige Position einzunehmen. Ein Unteroffizier zu sein war ja ok, aber wenn ich daran dachte Fähnrich oder gar Lieutenant zu sein, drehte sich mir der Magen um. Dafür fehlte mir nun einmal noch die praktische Erfahrung. Vermutlich waren das alles Ausflüchte, ins Besondere nachdem ich auf dem Dock komplexe Arbeiten am Generator und Antrieb der Prophecy vorgenommen hatte. Doch fehlte mir die Erfahrung im Umgang mit Krisensituationen. Es gab zwar Tests wie den Kobayashi Maru, die ich in meiner Freizeit in einer Holosuits von DS9 durchgenommen hatte. Aber man konnte eine solche künstliche Situation nicht mit einer echten vergleichen. Vielleicht würde sich mein Weltbild bald schon auf der New Hope oder der Prophecy verändern, aber vorerst mochte ich zwar ein Spezialist und Forscher sein, aber kein kampf- und stresserprobter Offizier.
Nun sollte ich mich aber vorerst wieder auf meine Station konzentrieren. Ich begutachtete die Werte, welche den Status des Schiffs anzeigten und überprüfte ob alle im erwarteten Rahmen lagen. Ins Besondere der modifizierte Warpkern war für mich wichtig zu überwachen. Bisher schien die Erzeugung der Energie den Erwartungen entsprechend zu verlaufen. Die neuartige Dilithiummatrix die wir eingesetzt hatten ermöglichte einen sehr guten Energieeffizienzwert und dementsprechend war ich zufrieden.
„Gehen Sie unter Warp!“, hörte ich plötzlich Commodore Magnus befehlen. Wir waren an der Station angekommen und sofort drehten sich alle Köpfe auf der Brücke in Richtung des Hauptbildschirms. Es war ein magischer Moment wie es sie nur selten gab. Alle Brückenoffiziere waren still und gebannt von der Station, die vor ihnen aufgetaucht war. Doch auch dieser Moment war nicht für die Ewigkeit. Es trudelten schon die ersten Nachrichten von der Station ein. Von wegen, dass das Schiff andocken dürfe und so weiter. Ich hatte mich aber derweil schon wieder anders beschäftigt. Schnell setzte ich die Sensoren der Prophecy ein um einen Scann der Station zu machen und festzustellen wie es um diese stand. Gleichzeitig rief ich das Wartungslog der Station auf, in welchem der aktuelle Stand der Arbeiten verzeichnet wurde und ebenfalls geschrieben sein sollte was im Bauplan für diesen Zeitpunkt vorgesehen war. Schnell erkannte die Bereiche in denen es zu Verzug gekommen war und konnte mir schon gut vorstellen, dass die nächsten Tage auf der Station wohl kaum ein ruhiges einfinden darstellen würden, sondern wohl direkt die Arbeit rufen würde.
_,.-~*°*~-.,_,.- G-001 „New Hope“ – Promenadendeck – Quark’s Gamma -.,_,.-~*°*~-.,_
„Irgendwie schon komisch.“, sprach ich mit mir selbst, während ich an der Bar saß. „Die Station ist noch nicht fertig und doch ist das Quark‘s schon längst offen.“
„Das ist ganz einfach.“, hörte ich plötzlich die nasale Stimme des Ferengi hinter der Bar. Gint, ich kannte ihn eigentlich nur als Kellner auf Deep Space Nine, aber das erklärt sein plötzlichen Verschwinden vor gut einem Monat. „Botschafter Quark hat von Anfang an darauf spekuliert, dass die New Hope ein rentabler Ort sein würde für ein Quarks. Dementsprechend hat er mit Hilfe des Großen Nagus Rom bei der Sternenflotte durchgesetzt, dass auch diese Basis eine Ferengibotschaft benötigt und diese sollte das Quark’s Gamma werden. Ich bin noch immer überrascht, dass er mir die Aufsicht dieses Etablissements übertragen hat. Damit hat sich das langjährige Schuften in seiner Bar doch gelohnt. Ins Besondere, da ich als Diplomat politische Immunität besitze.“
„Das ist aber noch lange kein Freischein.“, lachte ich. „Ich hoffe meine Liste vom DS9 Quark‘s lässt sich hier fortsetzen.“
„Wir haben ein internes Kreditsystem für alle Quark’s der Galaxie.“, stellte Gint fest und ich war doch überrascht, dass unser Fernegi auf Deep Space Nine sich doch über die Jahre so durchgesetzt hatte.
„Gut, dann nehme ich noch einen saurianischen Brandy.“, lachte ich und sah Gint schon zu der Flasche greifen und einschenken.
„Hier bitte.“, meinte er und hob daraufhin sein Ferengi Padd, auf dem ich einen Fingerabdruck hinterlassen sollte. Ohne zu zögern tat ich dies und hörte nur ein ungutes klingeln. „Oh oh. Ich hab hier eine Notiz, die mir sagt, dass sie erst ihre restlichen Schulden tilgen müssen.“
„Ohje, ich hab vergessen die Runde zu bezahlen, die ich vor ein paar Tagen geschmissen habe.“, seufzte ich und konnte mir schon vorstellen, dass ich einen Wucherzins zahlen würde. Ein Glück, ließ sich dies aber von hier ausgleichen. „Ich zahl das direkt über mein Konto auf Ferenginar.“, erklärte ich und sofort tippte Gint etwas auf das Padd ein um den Modus zu verändern und reichte mir das Padd wieder. Ich sah mir den Betrag an und staunte kurz, lächelte dann aber und gab meinen Fingerabdruck ab. „Manchmal bin ich froh, dass ich so oft beim Tongo und Dom-Jot gewonnen habe.“, ich lachte und nahm das Glas mit dem Brandy in die Hand. „Auf unser neues zu Hause.“ Dann zog ich das Glas leer und freute mich schon auf die Abenteuer, die ich im Gamma Quadranten erleben würde.
Vice Admiral Maximilian Viso
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Vorsitzender des Oberkommandos (VdO)
Früherer stellvertreternder Spielleiter (sSL) der Sternenbasis G-001 "New Hope"
Früherer Leiter des Sternenflotten Informations Centers (LdSIC)
Früherer Kommandierender Offizier der USS Britannia (CO)

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