Log 02 - LtCmdr. Flinkfuß zu Ennien - Tec - SD: 1322.1601

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Patrick O'Hara
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Mi 1. Aug 2012, 15:02

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=/\= Deep Space 9 – Promenadedeck

Quarks Bar lag vor mir und ich atmete flach, so flach ich nur konnte. Der widerliche Geruch von Alkohol in zahlreichen Facetten, Getränken und in den Ausdünstungen derer, die ihm fröhnten, machte meine Nase verrückt und mich gleich dazu. Eilig lenkte ich meine Schritte zu der neu eröffneten Bar von vier Bajoranern, die mit ihren Natursäften und anderen Leckereien lockten. Eine neue, größere Starbase war im Gammaquadranten im Entstehen und das würde DS9 sicherlich einiges an Transfergästen bringen, dass man da versuchte, wie ein Ferengi sich ein Stück vom Kuchen zu holen, war verständlich. Es waren ein Teil der Leute noch immer Händler, also was läge da näher als die Leute mit Waren zu animieren, ihr Geld liegen zu lassen.

Bei der Saftbar angekommen nahm ich Platz und orderte mir einen Milchtrunk mit süssen Beeren, die als Tagesangebot ausgeschrieben waren. Der Kellner nickte, lächelte nur sehr kurz und verschwand nach hinten. Derweilen ich wartete, blickte ich mich um und entdeckte eine junge Menschenfrau, die auf mich zukam. „Hallo“ begrüßte sie mich und setzte sich neben mich. Ich erwiderte den Gruß und war gespannt, ob es wieder einmal eine Frau war, die unbedingt durch mein Fell fahren wollte um zu wissen, ob sich das wie bei einer irdischen Hauskatze anfühlte. Das war mir in meiner Laufbahn in der Sternenflotte nicht einmal vorgekommen, egal wo und wann. Aber zu meiner Überraschung fragte sie mich nur, wo ich den Dienst täte und wir plauderten kurz über die G-001, ehe sie wieder zu den anderen Leuten zurückkehrte, die auf einem Tisch in der Ecke sassen. Daß sie die Köpfe zusammensteckten und tuschelten, bekam ich nicht mehr mit, auch nicht, daß der eine den Kellnern ein Zeichen gab und immer wieder zu mir sah, als ich mein Getränk trank.

Kurz darauf war mein Glas auch schon da und es roch sehr verlockend, sehr intensiv nach den Beeren und nach einem kurzen Test war es extrem süß, vielleicht aber nur war meine Zunge schon keine süssen Beeren mehr gewöhnt, das konnte natürlich auch sein. Langsam schlabberte ich, soweit ich mit meiner Zunge kam, das Milchgetränk aus und neigte das Glas dann etwas, um an den Rest zu gelangen. Den Strohhalm, den sie mitgegeben hatte, ließ ich links liegen, das brachten wir Sivaoaner nicht zustande. Wenig später war ich fertig und sah auf mein Padd, daß ich locker in meine Tasche gesteckt hatte. In Kürze würde das Schiff aufbrechen und die nächste Fuhr Leute zur G-001 bringen, mein Platz war auf diesem Schiff und ich sollte es nicht verpassen, auch wenn mein Dienst erst in 2 Tagen anfing.

Ich verabschiedete mich von den Kellnern, die nur ein kurzes Kopfnicken für mich über hatten, und ging hinaus. Die nächsten Gäste, die gingen, wurden begeisteter verabschiedet, ich vermutete einmal, daß die Bajoraner vielleicht mit einheimischen großen Raubtieren ihre schlechten Erfahrungen gemacht hatten, auch das war mir nicht einmal untergekommen. Also dachte ich mir nichts dabei und ging zum nächsten Turbolift, der mich zum Pylonen bringen würde, wo das Schiff angedockt war.

=/\= DS9 – Seitengang

Als der Turbolift angefahren war, hatte ich so etwas wie einen Schatten in den Lift springen sehen, aber da war nichts, ich war alleine und der Lift war zügig angefahren. Daß ich auf den Boden aufschlug, hatte ich nicht mehr mitbekommen, da war ich schon weggetreten und bewußtlos. Ich träumte auch nicht, es war einfach nur wie ausgeknipst. Und angeknipst wurde ich, da war ich gefesselt.

„Rede, wohin gehst du, Dämon?“ schrie mich eine Stimme an, die sich hinter grellem Licht verbarg. Knallend bekam ich etwas ins Gesicht geschlagen, mein Kiefer knirschte gefährlich, aber ich behielt alle Zähne drinnen und auch das Kiefer blieb an seinem Platz. „Ich bin kein Dä...“ begann ich, als der Ledergürtel, ich hatte ihn kurz im Licht gesehen und erkennen können, wieder niederfuhr und mich in meinem Satz unterbrach. Fauchend ließ ich das Reden und wehrte mich gegen sehr gut verknotete Seite, die mich abhielten, meine Pfoten und Krallen zu benutzen. Die Stimme lachte laut und böse, ehe der Gürtel mich abermals traf und ein Fuss – so vermutete ich – mich in den Schritt trat. Knurrend und wütend versuchte ich die Fesseln zu sprengen, aber es gelang mir nicht, was auch immer das für Seile waren, sie waren gut.

„Jetzt rede endlich, Dämon! Wen wirst du als nächstes mit deinen Pranken töten wollen?“ schrie er und trat mir in die Seite. „SPRICH!“ brüllte er und drosch mir auf meinen Kopf. Das dauerte etwas, ehe mir schwummerlich wurde, immerhin waren wir Sivaoaner mit härteren Köpfen gesegnet. Aber irgendwann wurde es wieder dunkel.

~Später

Als ich wieder aufwachte, waren meine Fesseln noch immer da, aber es war dunkel, kein grelles Licht blendete mich und kein Gürtel wurde auf mich geschlagen. Ich schüttelte meinen Kopf und wurde mit heftigen Schmerzen belohnt, die mich fast wieder in Bewußtlosigkeit fallen ließen, aber mit ein paar Atemübungen war ich wieder bei Sinnen. Mit ruhigen, gleichmäßigen Bewegungen hatte ich die Fesseln nach kurzer Zeit soweit gelockert, um mit meinen Pfoten durch die Schlaufen schlüpfen zu können und befreite mich komplett, stand auf und hielt mich an der Wand fest, besann mich eines Besseren und tat es meinen Vorfahren gleich – ich ging auf allen vieren. Mein Kommunikator war weg, ebenso meine Tasche und mein Padd. Immerhin konnte sich keiner als ich ausgeben, aber dennoch würde ich mich rechtfertigen müssen.

Am nächsten Terminal angekommen, rief ich die Sicherheitsabteilung der Station, die sich kurz darauf meldete. „Hier Constable Terun, wo sind sie, Commander?“ fragte er mich und ich mußte ihm sagen, daß ich es nicht wusste. „Kein Problem, anhand des Terminals, wo sich stehen, sind sie im unteren Teil der Station. Was ist denn passiert?“ fragte er und ich erzählte es ihm in kurzen Worten. „Ich muß ausserdem auf die Krankenstation, ich weiß nicht, was in diesem Beerendrink drinnen war, was ich da bekommen habe“ sagte ich und leckte mir zum gezählten hunderten Mal über die Nase. „Ich schick ihnen 2 Mediziner hin, bleiben sie einfach dort, wo sie sind“ sagte er und beendete die Verbindung.

Ich lehnte mich an und atmete tief durch, tastete mit meinem Schwanz an mir herum, aber ich konnte nichts entdecken. Lediglich die Kopfschmerzen brachten mich halb um den Verstand. Vorsichtig tastete ich mit meiner Pfote an meinem Kopf herum und hielt sie vor mein Gesicht, es klebte Blut daran und ich war mir sicher, daß meine Uniform auch was abbekommen hatte. Dann zischten die Türen des Turbolifts und ich fuhr instinktiv meine Krallen aus, aber es waren lediglich die zwei versprochenen Mediziner in Begleitung von zwei Sicherheitsleuten, die mich ansahen und mit etwas geweiteten Augen ansahen.

=/\= Krankenstation, DS9

Der Arzt sah auf die Biofunktionsanzeige und legte die blutigen Tücher beiseite. „Gut, sie haben ein paar Haarrissfrakturen im Schädelbereich, die in den nächsten Wochen verheilen werden, sie bekommen hiermit ein Padd, das sie für die nächsten sechs Wochen von schwerer Arbeit befreit“ sagte er und ich nickte, merkte aber den stechenden Schmerz, der sich wieder meldete. „Die Blessuren am Körper werden noch ein paar Tage schmerzen, aber sollten keine Probleme darstellen. Sie melden sich aber auf jeden Fall auf G-001 in der Krankenstation, ich leite ihre Akte weiter, damit die schon wissen, was auf sie zukommt“ sagte er und lächelte. „Aber ich würde zu gerne wissen, wer es schafft, eine Sivaoaner so zuzurichten, ohne daß ich ihn in der Krankenstation oder im Leichenschauhaus habe“ sagte er und sah mich an. „Jemand, der mich feige betäubt und dann fesselt und in der Situation wusste ich nicht mich ruhig an den Fesseln zu spielen sondern wollte schnell raus, das hat es nicht möglich gemacht, mich zu befreien. Andernfalls haben sie Recht, Doktor, sie hätten ihn hier, so oder so“ sagte ich und wickelte meinen Schwanz um sein Handgelenk. „Danke“ sagte ich und stand vorsichtig auf. Kein Schwindel packte mich, das war schon mal gut. „Betäubt?“ sagte er fragend und scannte mich nochmal. Den Sicherheitlern hatte ich das ja gesagt, da war er nur noch nicht da gewesen. „Ja“ sagte ich und sah ihn an. „Hm, ich kann nichts erkennen, vielleicht etwas, das in einem sivaoanischen Metabolismus nicht nachweisbar ist oder schneller abgebaut wird“ sagte er und fügte es meiner Akte hinzu. „Achten sie, was sie essen und von wem, das nächste Mal geht das vielleicht nicht so gut aus“ schloss er sein Statement ab.

„Das nächste Schiff ist die USS Prophecy, die wird sie zur Starbase bringen, Andockring 3“ sagte einer der Sicherheitler, die mich während der Behandlung vernommen hatte und alles notiert hatte. „Danke“ entgegnete ich auch ihm, immerhin mußte ich hier nicht mit dem Turbolift fahren, und auch wenn in den vergangenen Zeiten von DS9 immer wieder auch in den Andockringen Sachen passiert waren, so war diese Zeit doch vorbei. Hoffentlich.

tbc
BildCorporal Clarissa BlackBild
Marine an Bord der Starbase New Hope / USS Prophecy
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Vice Admiral Patrick O'Hara
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