NH – LtCmdr Ricarda – CXO –RPG Log 01 – 13336.1193

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Richards
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Mi 15. Aug 2012, 10:57

Wörter: 1391
Erwähnte PCs: Kiri, Buske, Karan Agarthon
Erwähnte NPCs: Richards

Thema: „Die erste Krise“

=A=New Hope: Büro des Sicherheitschefs, Vor einigen Tagen =A=

„Commander Ricarda, ich habe hier einen Funkspruch von der USS Don Camillo. Audio und visuell.“
Ich sah auf das Kommunikationsterminal, aus dem soeben die Stimme eines unserer Kommunikationsspezialisten erklungen waren und imitierte ein Seufzen. Ich wusste, was jetzt kam. Dieser Augenblick war unvermeidlich gewesen. Richards würde sich melden und ankündigen, dass die Don Camillo nun ihre Patrouillentätigkeit aufnehmen würde. Das bedeutete für mich, dass Richards, der in den letzten Tagen zumindest in der Nähe gewesen war, nun nicht mehr hier sein würde. Etwas, dass ich die letzten Tage über befürchtet hatte, würde nun wahr werden. Ich war hier alleine. Alleine auf einer fremden Station, auf der ich nur wenige Personen kannte.
„Also gut“, erklärte ich. „Bitte stellen Sie ihn durch!“
Gleich darauf zeigte sich auf dem kleinen Bildschirm meines Kommunikationsterminals das Gesicht meines Bruders. „Hallo Ricarda“, begrüßte er mich. „Ich wollte mich noch einmal melden, bevor wir die Starbase verlassen. Wir haben allen Nachschub aufgenommen und auch unsere restlichen Crewmitglieder aufgenommen. Damit sind alle Lücken in der Mannschaft gefüllt, die auf dem Flug hierher noch mit Resolution-Personal aufgefüllt werden mussten. Commander Ti’Javal bringt die Camillo gerade noch aus dem Raumdock und sobald ich den Befehl gebe, bin ich weg.“
Ich antwortete nicht, sondern starrte nur traurig auf den Bildschirm. Richards deutete den Blick korrekt. „Bitte mach nicht so ein Gesicht, Ricarda!“, bat er. „Du wusstest selbst, dass es irgendwann kommt. Dein Platz ist auf New Hope, während es meine Aufgabe ist, draußen im Raum zu patrouillieren. Du musst jetzt stark sein.“
Ich schüttelte traurig den Kopf. „Ich kann nicht“, erklärte ich.
Richards schüttelte ebenfalls den Kopf, allerdings mit einem vorwurfsvollen Gesichtsausdruck. „Ricarda!“, rief er aus. „Jetzt lass endlich einmal die Vergangenheit hinter dir. Die Starbase Resolution und die dortigen Ereignisse sind weit weg. Sie liegen hinter uns. Du musst nach vorne sehen!“
„Du hast leicht reden“, rief ich verzweifelt aus. „Du wurdest nicht von Qs Sohn zeitweise in einen Menschen verwandelt! Du hast dir als Mensch nicht das Bein gebrochen! Du hast nicht die Schmerzen gespürt und gelernt, was es bedeutet, hilflos zu sein. Du wurdest auch nicht von Qs Sohn entführt und vergewaltigt. Und du hast auch keine Vorstellung davon, wie es ist, mit dem Wissen zu leben, dass irgendwo dort draußen im Weltraum ein Kind von dir und diesem Q existiert, mächtig genug um ganze Sterne kollabieren zu lassen oder schlimmer! Du hast nicht diese Erfahrungen gemacht, die ich gemacht habe!“ Vor Verzweiflung legte ich meinen Kopf in die Hände und schluchzte.“
Richards‘ Stimme klang an meine Audioempfänger: „Um ehrlich zu sein, Ricarda: ich habe diese Erfahrungen gemacht.“
Ich hob meinen Kopf und sah Richards an. „Du hast?“
„Du vergisst unsere interne Datenverbindung, Ricarda“, erklärte er ruhig. „Kurz nachdem du von Q junior wieder in deinen Originalzustand versetzt worden bist, habe ich ein Update von dir empfangen. Du hast nicht gemerkt, dass du mir alle Daten sofort zugespielt hast. Ich habe alles mitbekommen.“
Ich imitierte wieder einmal einen Seufzer. „Dennoch hast du all diese Informationen nur aus zweiter Hand, Richards“, erklärte ich. „Das ist niemals dasselbe, als wenn man es direkt am eigenen Leib erfährt.“
„Das mag gut möglich sein, Ricarda“, gab Richards zu. „Aber…“
Er wurde unterbrochen, denn die Stimme seiner Ersten Offizierin meldete sich über seinen Kommunikator: „Ti’Javal an Commander Richards. Wir haben das Raumdock verlassen und warten auf Kursangaben!“
Richards tippte auf seinen Kommunikator. „Ich bin hier noch nicht fertig, Commander“, erklärte er. „Gehen Sie auf den Zielkurs, aber bleiben Sie auf Viertelimpuls! Ich komme in Kürze auf die Brücke.“
Er tippte noch einmal auf den Kommunikator und sah mich an. „Du hörst, wir müssen bald los“, erklärte er. „Ich möchte dir als letztes noch etwas sagen: Egal wie sehr dir die vergangenen Ereignisse deine psychische Stabilität durcheinander bringen: Du musst diese Ereignisse hinter dir lassen und versuchen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Du bist jetzt auf einem Führungsposten. Klar, Ihr seid momentan noch nicht auf voller Mannstärke, aber du wirst einmal Verantwortung für fast 50000 Männer und Frauen haben. Dieser Posten verlangt von dir einiges an Stärke. Du musst ein starker Führungsoffizier sein, oder deine Untergebenen werden das irgendwann merken und dir auf der Nase herumtanzen oder deine Autorität untergraben. Lass es nicht so weit kommen! Einen schwachen Sicherheitschef kann sich keine Einrichtung der Sternenflotte leisten, schon gar nicht eine neue Sternenbasis wie New Hope. Reiss dich zusammen.“
Noch einmal seufzte ich. „Ich werde es versuchen“, gab ich zurück. „Aber ich glaube nicht, dass es leicht wird. Die Erlebnisse sitzen zu tief in meinem Erinnerungsspeicher.“
„Versuche es!“, riet mir Richards aufmunternd. „Hör mal, ich muss los. Ich werde mich mal bei dir melden, wenn die Camillo wieder in der Gegend ist. Viel Glück noch und pass auf dich auf.“
„Du auch, Richards“, antwortete ich. Dann beendete ich die Verbindung.

=A= Zum aktuellen Zeitpunkt; Büro des Sicherheitschefs =A=

„Commander Kirilenkova an die Besatzung. Ich habe das Kommando übernommen, nachdem Commodore Muvea-Magnus, Brigadier General Pike und Commander Hildebrandt bei der Explosion von vorhin verletzt wurden. Bis wir die genauen Umstände der Explosion geklärt haben, riegle ich die Station vollkommen ab. Ab sofort verlässt oder betritt niemand mehr die New Hope!“
Ich lehnte mich zurück und schlug meine Hände vor das Gesicht. Jetzt war es passiert. Wir hatten unsere erste Krise. Und das, obwohl die Sicherheit immer noch nicht voll besetzt war. Wenn alles hoch kam, hatten wir gerade einmal die Hälfte unserer Sollstärke an Bord. Ich hoffte, Commander Kirilenkova wusste das. Dann allerdings korrigierte ich mich: natürlich wusste sie es. Oder zumindest konnte sie es sich denken. Der Personalmangel der Sicherheit war keine Einzelerscheinung auf New Hope. Alle Abteilungen waren noch chronisch unterbesetzt. Mit diesen Voraussetzungen eine Abriegelung durchzusetzen lag nicht im Bereich des Möglichen. Vielleicht klappte es am Anfang, aber es würde auf lange Sicht Probleme geben.
„Kirilenkova an Ricarda“, hörte ich gleich darauf die Stimme der Interims-Kommandantin aus meinem Kommunikator.
Ich tippte auf das goldene Delta. „Ricarda hier“, antwortete ich.
„Sie haben die soeben erfolgte Ansage mitbekommen, Commander“, stellte Kirilenkova fest. „Ihre Aufgabe wird es sein, die Abriegelung der Station durchzusetzen. Alle Zivilisten sind auf die Quartiere zu bringen, kein Schiff darf ab- oder andocken, Sie kennen das Prozedere. Tun Sie, was nötig ist!“
„Ma’am, ich darf darauf hinweisen, dass die Sicherheitsabteilung zur Zeit chronisch unterbesetzt ist“, wagte ich einen Einwand. „Vielleicht wird die erste Umsetzung der Befehle keine Probleme machen, allerdings sollte es zu Komplikationen kommen, ist die Aufrechterhaltung der Abriegelung mit der aktuellen Personalsituation…“
„Ich weiß, wie es um unsere Besatzungsstärke steht, Ricarda“, unterbrach mich Kirilenkova. „Nichtsdestotrotz haben wir jetzt eine Situation, die wir vorerst nicht kontrollieren und diese erfordert spezielle Vorgehensweisen. Also tun Sie, was nötig und möglich ist. Ich will die Abriegelung in kürzester Zeit durchgesetzt haben. Kirlilenkova Ende.“
Ich hätte am liebsten den Impulsen meines Emotionschips nachgegeben und geweint. Doch ich schaffte es, diese Impulse zu unterdrücken und mich dazu zu zwingen, die Aufgabe anzugehen.
Ich tippte auf den Kommunikator. „Commander Ricarda an Lieutenant Buske: Ich benötige Ihre Hilfe bei der Durchsetzung der Abriegelung. Beginnen Sie mit der Evakuierung des Promenadendecks! Ich werde in Kürze zwecks Koordinationen bei Ihnen auf der Hauptpromenade sein!“
Lieutenant Buske war derzeit der diensthabende Sicherheitschef auf dem Promenadendeck, solange ich mich noch nicht für einen Offizier entschieden hatte, der diesen Posten fest übernehmen würde. Ich plante, ihn als Hauptverantwortlichen für die Abriegelung einzusetzen.
Nachdem der Lieutenant bestätigt hatte, nahm ich mir noch ein leeres Padd für Notizen vom Schreibtisch und verließ die sichere Zuflucht meines Büros hinaus auf die krisengeschüttelte Starbase.

[NRPG: Bällchen für Buske. Du wirst die Verantwortung über die Abriegelung haben. Ein Gespräch mit Ricarda kannst du hier gerne noch einschieben, solange sie bei dir oben ist. Danach muss sie aber weiter ;-) ]

=A= Äußere Sektion Alpha, Deck 175; Ort des Anschlages; Nach dem Zwischenstopp auf der Hauptpromenade =A=

Als ich die entsprechende Sektion betrat, kam mir bereits eine Rauchwolke entgegen. Glücklicherweise war ich nicht auf Atemgeräte angewiesen wie die Personen, die ich hier im Rauch herumstolpern sah. Dennoch schrie eine Subroutine in mir, dass ich den Ort sofort verlassen sollte. Ich wollte nicht wirklich hier sein. Andererseits musste ich. Ich sollte mir einen Überblick über die Lage verschaffen.
Eine Gestalt kam durch den Rauch auf mich zu Ich erkannte Master Chief Agarthon. Bereits kurz nach der Katastrophe hatte er sich bei mir gemeldet und durchgegeben, dass er in der Nähe des Explosionsortes war. Er hatte sich angeboten, den Ort abzuriegeln und die Untersuchungen zu leiten. Ich hatte dankend angenommen.
„Ma’am“, meldete er mit einem knappen Gruß.
„Wie ist die Lage?“, fragte ich ihn.

-tbc-

[NRPG 1: Noch ein Balli für Chako. Ich habe dich mal an den Unfallort geschrieben.
NRPG 2: Noch eine Info zu Ricarda: Im Ersten Teil des Logs habe ich zusammengefasst, was in der letzten Mission auf der RES mit ihr passiert ist. Das ist auch der Grund für ihre aktuelle Verfassung. Sie ist zur Zeit keine starke Sicherheitschefin und ich denke, das sollte auch den anderen Sec-lern auffallen bzw schon aufgefallen sein. Wie ihr darauf reagiert (Ricardas Schwäche ausnutzen und ihre Autorität untergraben, sie unbemerkt unterstützen, etc.) ist jedem nach dem Charakter seines Chars selbst überlassen. Es ist geplant, dass entweder nach dieser oder nach der nächsten Mission Rici wieder zu ihrer alten Stärke zurück findet, aber bis dahin wird sie wohl eine schwache Sicherheitschefin bleiben. Have Fun. ;-) ]
Commander Richards
Androide vom Dienst, SEC auf der Starbase New Hope

Aktive Chars:
Lieutenant Tiberius Atai (SEC der Starbase New Hope
Petty Officer 3rd Class Shore "Pi" Piebald (SEC der Starbase New Hope)
Saeihr ir-Aihai tr’Lhoell (Informationsmaklerin auf G-001 New Hope)

Inaktive Chars:
Commander Richards (CO der USS Don Camillo | NPC)
Lieutenant Commander Ricarda (CXO der USS Don Camillo | NPC)
Lieutenant Commander Cathrerine "Cat" Atai (Agentin des Central Intelligence | inaktiv)
Commander Natasha van Helden (XO der PF Wyvern | inaktiv)
L'akeir N'Takki (intertemporaler Statistiker | inaktiv)
Zeno (fiktives Wesen | inaktiv)

Immer nach dem Motto:
Weiterlachen, Soldat!
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