NH – Cmdr S. Kirilenkova – DXO – RPG 9 Log 04 – 13‘345.0070

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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JasonHawk
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Do 23. Aug 2012, 23:42

NH – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – DXO – RPG 9 Log 04 – 13‘345.0070

Personen: Benjamin Buske, Nicklas Feith, Harley H. Kristoffson, Eduin Alton
NPCs: Kauvan
Wörter: 1‘424
Titel: Ausbruch

=A= G-001 New Hope – Deck 11 – OPS =A=

Wieder einmal sass ich auf diesem Sessel und tat eigentlich Nichts. Das war der Teil meiner Arbeit als Erste Offizierin auf der Resolution, die ich überhaupt nicht hatte leiden können, abgesehen vom PADD-Kramm, den es immer zu erledigen gab. Es war einer der ziemlich unbedeutenden Gründen, wieso ich die Resolution verlassen hatte und einen etwas tiefer angesetzten Posten auf der New Hope angenommen hatte. Eigentlich hatte ich gehofft, nicht mehr diesen Stuhl hüten zu müssen. Doch nun war ich Interimskommandantin und so sass ich wieder auf diesem Stuhl…

Das hiess ich sass erst seit etwa zwanzig Minuten in dem Stuhl. Meine ersten zwanzig Minuten auf „dem“ Stuhl der New Hope. Genau seit ich mich schweren Herzens von Harley getrennt hatte. Bisher war ich immer unterwegs gewesen, weil es immer wieder etwas zu tun gegeben hatte seit der Explosion. Und es gab immer noch etwas zu tun. Die Wissenschaft hatte noch lange nicht alle Daten aus der Sonde gelesen und ich hätte eigentlich lieber dort geholfen, schliesslich hatte ich auch deshalb auf die New Hope gewechselt, um wieder mehr als Wissenschaftlerin arbeiten zu können.

Der diensthabende Offizier, ein komischer Vulkanier namens Kauvan, hatte allerdings darauf bestanden, dass ich als Kommandantin, und wenn ich auch nur Interimskommandantin war, von Zeit zu Zeit auf der OPS vorbeizuschauen hatte, um das Gesamtbild im Auge zu behalten. Ich hatte das ungute Gefühl, dass mich jemand aus dem Weg haben wollte. Und für diesen „jemand“ gab es zwei Verdächtige. Colonel Guzmar, weil er wahrscheinlich selber gerne das Kommando übernommen hätte, und die ganze Geschichte mit dieser Sonde seiner Meinung nach sowieso eine Angelegenheit der Marines war. Der zweite Verdächtige war Jall. Mir war klar, dass er mit meiner Entscheidung, die Sonde an die Wissenschaft herauszugeben, nicht einverstanden war. Aber das war mir so ziemlich egal.

Die Sternenflotte war neu in diesem Quadranten. Klar man kannte uns. Aber mehrheitlich beruhte dieses Kennen auf den Kriegsmärchen des Dominion. Wir mussten uns hier erst einmal einen Namen machen und dafür waren die Marines oder der Geheimdienst meiner Meinung nach die Falschen. Denn wir wollten keine Kriegsmacht sein, wie es das Dominion Jahre lang war und diesen Quadranten damit versklavte. Wir waren die Föderation, eine friedliche Gemeinschaft. Aber wer wusste schon, welchen Schaden die Sonde des Geheimdienstes bereits angerichtet hatte.

Bei diesem Gedanken wanderte mein Blick auf den Bildschirm der OPS. Es war ein merkwürdiges Bild. Da war absolut kein Schiff zu sehen. Nur ab zu flogen zwei patrouillierende Jäger vorbei. Von der Resolution sowie meiner Ankunft her wusste ich, dass hier eigentlich die ganze Zeit Schiffe im Anflug oder beim Abflug sein müssten. Aber „meine“ Quarantäne liess dies nicht zu. Doch dieses Bild könnte auch ein Omen sein, wenn wir, die Besatzung dieser Station, hier im Gamma-Quadranten einen Fehler machten. Dann würde sich nämlich niemand hier noch für die Sternenflotte interessieren.

„Commander, ich habe hier ein unbekanntes Objekt auf den Sensoren“, wandte sich plötzlich Kauvan von der wissenschaftlichen Station wieder an mich. Dass dieser komische Lieutenant junior Grade tatsächlich auch Wissenschaftler war liess mich etwas an meiner Abteilungswahl zweifeln.
„Versucht jemand die Sperre zu umgehen?“, fragte ich.
„Ich bin nicht sicher, ob es wirklich ein Schiff ist. Deshalb habe ich es ja als unbekanntes Objekt bezeichnet.“
„Kurz und prägnant, Lieutenant!“, warf ich während einer Atempause des Vulkaniers etwas harsch ein.
„Das Objekt bewegt sich langsam. Es scheint zu treiben, als wäre es Weltraummüll und kein Schiff.“
„Lieutenant Buske“, wandte ich mich zuerst an den Mann an der taktischen Konsole. „Schicken Sie zwei Jäger hin! Die sollen sich dieses Objekt einmal genauer anschauen! Mister Kauvan, ermitteln Sie seine Herkunft anhand der Flugbahn!“

Der Sicherheitsoffizier entsandte ein Jägerpaar, welches von einem einfachen Unteroffizier namens Feith angeführt wurde. Der Bildschirm zeigte inzwischen das Objekt und auch die Jäger, die sich ihm näherten. Das Objekt sah auf den ersten Blick sehr unförmig aus. Als wäre es früher einmal Bestandteil eines grösseren Schiffes gewesen und danach wirklich als Weltraummüll durchs All getrieben. Doch dann geschah etwas Merkwürdiges: Das Objekt beschleunigt plötzlich und änderten den Kurs, um nicht von unseren Jägern abgefangen zu werden.

„Es flieht vor den Jägern!“, stellte Buske fest.
„Schicken Sie weitere Jäger zur Unterstützung! Phaser auf maximal Streuung! Hindern Sie das Objekt an der Flucht!“, befahl ich zackig. Schade war Jall nicht hier.

[NRPG: Was nun passiert überlasse ich euch, Ben und Nico ;-) ]

=A= G-001 New Hope – Deck 11 – OPS – kurzer Zeitsprung =A=

Verdammt!, dachte ich bei mir. Das Objekt war entkommen. Die Jäger hatten noch versucht es abzufangen, aber es hatte zurückgeschossen und zwei Jäger getroffen. Einer wurde dabei zerstört, der andere schwer beschädigt. Beide Piloten waren verletzt und waren deshalb direkt auf die Krankenstation gebeamt worden. Der Pilot des zerstörten Jägers hatte sich und das Cockpit noch wegsprengen können, aber danach das Bewusstsein verloren. Ich wusste sie waren in guten Händen, denn von der Krankenstation aus hatte sich Harley gemeldet.

„Es tut mir leid, Ma’am. Die Phaserphalanx hat nach dem zweiten Warnschuss überladen. Ich kann mir nicht erklären warum“, lenkte Buske meine Aufmerksamkeit vom Hauptschirm und dem beschädigten Jäger ab.
„Es ist nicht Ihre Schuld, Lieutenant.“ Das hoffte ich jedenfalls. Er würde ja wohl noch die Phaser bedienen können… „Geben Sie den Schaden an die Technik durch. Sie sollen sich sofort an die Reparatur machen.“
„Aye, Ma’am!“

„Ich konnte den Kurs des unbekannten Objektes zurückverfolgen“, liess Kauvan mich meinen Kopf wieder in eine andere Richtung wenden. Aber der Vulkanier schien keine Anstalten zu machen, dies weiter auszuführen.
„Und?“
Zur Antwort änderte das Bild auf dem Hauptschirm und zeigte plötzlich einen Frachter an den externen Andockklammern am unteren Ende der Station.

„Es handelt sich um einen Frachter der Elanar, ein heimisches Volk im Gamma-Quadranten.“ Was ich schon wusste, aber ich liess ihn weiterreden, denn ausnahmsweise kam er einmal etwas in Fahrt. „Sie lieferten Pflanzen für das Arboretum und die hydroponische Kuppel und hätten eigentlich in zwei Stunden aufbrechen sollen. Sie haben bisher keinerlei Probleme gemacht.“

„Durchforsten Sie die Sensor-Aufzeichnungen zu diesem Frachter und versuchen Sie herauszufinden, wo sich das Objekt befunden hat!“, befahl ich Kauvan. Vielleicht würde ich ihm sogar helfen. „Lieutenant Buske, stellen Sie die Besatzung unter Arrest und nehmen Sie diesen Frachter auseinander! Ich will wissen, wieso dieses Objekt die Quarantäne durchbrochen hat!“

„Aye, Ma’am!“, bestätigten beide nach meinem Wortschwall. Buske aktivierte sofort seinen Kommunikator, während er zum nächsten Turbolift ging, und organisierte bereits ein Team. Ich verstand nur noch den Namen Eduin Alton, bevor sich die Türen des Liftes schlossen.

=A= G-001 New Hope – Deck 245 – Hydroponische Kuppel – am Abend =A=

„Guten Abend“, sagte ich etwas steif und war selber überrascht, dass ich so förmlich blieb. Dabei hätte ich überschwänglich erregt sein müssen, denn ich hatte mich doch riesig gefreut, als Harley den Turbolift verlassen hatte. Ich hatte schon Angst gehabt, sie würde es sich anders überlegen, wenn ich die hydroponische Kuppel für unser Gespräch vorschlug.

„Hallo“, erwiderte die schöne Blonde. Ich glaubte, eine gewisse Verunsicherung herauszuhören. Ich erinnerte mich an mein erstes Treffen mit Michelle oder den ersten Besuch im „Double Venus“ zurück. Damals war ich auch völlig verunsichert gewesen und hatte keine Ahnung gehabt, was auf mich zukommen würde. Ich wollte mit etwas beginnen, worin sich Harley auskannte, um ihr Sicherheit zu geben.

„Wie geht es den Patienten?“
„Den Umständen entsprechend gut. Einer hat sich beide Beine gebrochen und Verletzungen von Splittern zugezogen. Der andere erlitt eine Hypoxie und verschiedene Verbrennungen. Sie bleiben zur Kontrolle über Nacht auf der Krankenstation.“
„Sehr gut, sehr gut.“ Ich schindete Zeit. Wollte das Thema noch nicht ansprechen, weswegen wir eigentlich hier waren. „Wie steht es um Commodore Muvea-Magnus und General Pike?“
„Der Zustand der Commodore ist weiterhin kritisch. Sie ist in einem künstlichen Koma und ich weiss noch nicht, ob sie daraus wieder aufwachen wird. Dem General geht es bereits deutlich besser. Er dürfte morgen aufwachen.“
„Gut, ich muss dringend mit ihm sprechen.“

Wieder schindete ich Zeit. Aber dieses Mal wusste ich danach nicht weiter und so herrschte erst einmal Schweigen, während wir durch die Pflanzenwelt der Kuppel spazierten. Für mich war die Situation auch ungewohnt. Gerade noch war ich die unsichere Anfängerin auf dem Gebiet der zwischenfraulichen Liebe und jetzt musste ich schon die Führung übernehmen. Aber Harley war es wert!

„Also, der Kuss…“, begann ich und machte wieder eine Pause, weil ich nicht weiter wusste. War dank Harley auch nicht notwendig. Sie ging gleich einmal etwas in die Defensive:
„Sie haben angefangen! Beide Male!“
„Du“, sagte ich und merkte sofort, dass es der falsche Kontext war, um dieses Du unerklärt zu lassen. „Du kannst du zu mir sagen. Meine Freunde nennen mich Lana.“

[NRPG: Bitte Kali ;-) ]
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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