NH – Cmdr S. Kirilenkova – DXO – RPG 9 Log 09 – 14‘002.2300

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JasonHawk
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So 16. Sep 2012, 22:03

NH – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – DXO – RPG 9 Log 09 – 14‘002.2300

Personen: Ayres Jall, Alessa Myrden, Sandiego D. Sturm
NPCs: Akbôr Nlak, Demir Guzmar
Wörter: 1‘156
Titel: Verschwunden

=A= G-001 New Hope – Deck 360 – Büro des Chefwissenschaftlers Lieutenant Commander Akbôr Nlak =A=

„Wieso erhalten wir diese Informationen erst jetzt?“

Jall hielt dem Takaraner ein PADD unter die Nase. Es handelte sich um einen Bericht von Lieutenant Alessa Myrden. Diesen hatte ich vor etwa einer halben Stunde auf dem Schreibtisch von Muvea-Magnus gefunden. Sie war beim Kontrollieren der ankommenden Lieferungen auf etwas gestossen.

„Ich habe diese Informationen augenblicklich an Commander Kirilenkova weitergeleitet. Wie Ihnen aufgefallen sein dürfte, trägt das PADD den Vermerk ‚überaus dringend‘. Und wenn Sie, Commander“, dabei schaute mich Nlak direkt an. „auch einmal eine Führungssitzung einberufen hätten, hätte ich Sie dort über diese Entdeckung informiern können.“
„Sie hätten mich per Kommunikator informieren können“, erwiderte ich etwas gereizter als ich wollte. Das lag wahrscheinlich an der offenen Kritik des Chefwissenschaftlers mir gegenüber.
„Was hätte das für einen Unterschied gemacht? Die Station ist abgeriegelt niemand kommt an oder von Bord.“

Das stimmt leider nicht ganz, wenn ich an den Frachter und das fremdartige Shuttle dachte, welches von dem Frachter aus gestartet war. Aber dafür war jetzt keine Zeit. Mir fiel ein Zögern auf bei Nlak und sein Blick huschte kurz zu Myrden und Jall, als überlegte er, ob er noch etwas anderes vor den beiden ansprechen sollte oder nicht.

„Commander, Sie sind Abteilungsleiter und sollten wissen, dass Sie solche Informationen augenblicklich weiterleiten müssen!“, fuhr nun Jall wieder in einem herrischen Ton fort. „Es geht hier immerhin um eine Mordermittlung. Ich könnte Sie wegen Zurückhaltens von Beweisen vor ein Militärgericht bringen!“
„Das dürfte eine schwierige Anklage werden, Commander, schliesslich habe ich die Informationen weitergegeben“, verteidigte sich Nlak mit aggressiver Stimme.
„Meine Herren, das bringt uns nicht weiter!“, ging ich dazwischen und wandte mich danach an die andere Frau in dem Raum. „Lieutenant, was haben Sie entdeckt?“

„Ich hatte die letzte Lieferung entgegengenommen, die vor der Quarantäne noch hereinkam und war damit beschäftigt diese zu scannen, zu katalogisieren und einzuräumen. Irgendwann schlug der Scanner an, er hatte einen Stoff gefunden, der sich Isomemothisches Plasmagel nannte. Ich kannte den Stoff nicht, aber nach einer Abfrage in der Datenbank wollte ich sofort Commander Nlak informieren. Wegen der Explosion verzögerte sich mein Bericht etwa einen halben Tag und deshalb habe ich auch eine Kopie an Commodore Muvea-Magnus geschickt.“
„Stimmt das wirklich? Es war ein ganzer Kanister?“, fragte Jall und klang, als hätte er Angst vor der Antwort.
„Ja, Sir. Er war auf einem Pallet mit fünf weiteren Kanistern. Aber darin befand sich ein alkoholisches Getränk vom Planeten Pekara.“

Sofort musste ich an Jalls Informanten denken. Er war ein pekaranischer Händler und irgendwie hätte es mich nicht gewundert, wenn die fünf Kanister für ihn bestimmt waren. Mir war durchaus bewusst, dass wir auf alternative Informationsquellen angewiesen waren, aber ich traute prinzipiell keinem Informanten, der für seine Informationen irgendeine Form von Bezahlung erwartete. Man wusste nie, ob die Informationen stimmten. Da vertraute ich lieber auf Angehörige der Sternenflotte, auch wenn es auch dort Schwarze Schafe gab.

„Wo ist dieser Kanister jetzt?“
Die Frage hatte eine überraschende Wirkung auf die beiden Wissenschaftler. Plötzlich fühlten sie sich unwohl und genierten sich. Nlak, erklärte sich sofort.
„Er ist verschwunden.“
„WIE BITTE?!?“, stiess Jall hervor.
„Ich habe das ganze Pallet mit allen sechs Kanistern im wissenschaftlichen Sicherheitslager auf Deck 366 eingeschlossen. Aber jemand hat alle sechs gestohlen“, erklärte Myrden. Nlak schien nicht sonderlich erpicht darauf, dies zu erklären und sass momentan eher kleinlaut hinter seinem Schreibtisch. Aber dafür hatte ich momentan keine Zeit. Ich hatte Fragen:
„Alle sechs? Könnte es sein, dass Sie in den Kanistern mit den Getränken etwas übersehen haben?“
„Ich habe alle möglichen Untersuchungen der Kanister gemacht. Aber Nichts gefunden. Das heisst aber nicht, dass es in den Kanistern nicht doch etwas hat, das für den Dieb wichtig ist.“

„Das ist jetzt nicht wichtig. Wir müssen diesen Kanister finden?“, machte sich Jall für einen Themenwechsel stark. „Für wen war die Lieferung?“
„Für ein Mitglied der pekaranischen Botschaft. Es handelt sich um eine Untersekretärin der Botschafterin mit dem Namen Amira Mott.“
„Commander“, wandte ich mich an Jall. „Sie sprechen mit dieser Amira Mott und durchsuchen ihr Quartier! Bitten Sie die Botschafterin um die Erlaubnis auch die restlichen Räumlichkeiten der Botschaft zu durchsuchen.“
„Einverstanden, Commander“, erwiderte Jall.
„Commander, Lieutenant“, kamen nun die Wissenschaftler an die Reihe. „Finden Sie einen Weg dieses Zeugs aufzuspüren! Ich will wissen, wo sich dieser Kanister befindet und ob sich noch mehr davon an Bord der New Hope befindet!“
„Aye, Ma’am!“

=A= G-001 New Hope – Deck 100 – Hauptpromenade – Zeitsprung =A=

„Commander Kirilenkova! Was für eine angenehme Überraschung.“

Nein! Was machte der denn hier? Gerade als ich dachte, es könnte nicht noch schlimmer kommen. Ich hatte wirklich gehofft, ihn durch meinen Wechsel auf die New Hope losgeworden zu sein. Aber nein, auch er hatte hierher wechseln müssen. Und ich wusste jetzt schon, dass mir das Gespräch mit ihm nicht gefallen würde.

„Mister Sturm. Waren Sie Ihrem Chefredaktor noch nicht weit genug weg?“
Es fiel mir wieder schwerer meine Gefühle zurückzuhalten. Ein so angriffiger Ton war nicht meine Art. Jedenfalls nicht grundlos oder so persönlich. Ich konnte mir das nicht erklären und eine mögliche weibliche körperliche Erklärung war erst gerade wieder vorüber.

„Ich habe Sie auch vermisst. Ich dachte ja, ich könnte Sie auf einen Kaffee einladen. Aber ich habe so das Gefühl, Sie würden ablehnen.“
Ich biss mir auf die Lippe. Mir tat mein Ausrutscher von geradeeben leid. Aber da sich Sturm nicht angegriffen fühlte oder das zumindest nicht zeigte, sah ich keinen Grund mich zu entschuldigen. Vor allem, weil sich mir gerade eine indirekte Möglichkeit dazu ergab:
„Ehrlich gesagt, könnte ich einen Kaffee vertragen.“

Für einmal war es mir gelungen Sturm zu überraschen. Das hielt aber nicht lange an. Er willigte schnell ein und schon sassen wir im einzigen geöffneten Boulevard-Kaffee auf der Hauptpromenade. Jeder hatten wir einen Kaffee vor uns und dann war es Sturm, der mich überraschte:

„Ich hätte nicht gedacht, dass Sie Ihre eigenen Anweisungen beugen. Aber gut, die Sternenflotte macht ja sowieso, was sie will.“
„Ähm? Wie bitte?“
„Ach, bitte! Sie wollen sich jetzt wirklich dumm stellen?“, erwiderte Sturm herausfordernd.
„Dumm stellen? Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen, Sturm.“
„Die Quarantäne. Sie scheinen sich offensichtlich nicht daran zu halten. Vor vierzig Minuten hat General Pike mit einem Shuttle vom Typ Argo die Station verlassen.“

Ich sass wie versteinert da mit meiner Tasse in der Hand. Ich hatte gerade einen Schluck trinken wollen, hatte aber mit der Tasse schon beinahe am Mund innegehalten. Plötzlich merkte, ich wie es auf meiner Brust und auf meinen Oberschenkeln heiss wurde. Erst da realisierte ich, dass ich die Tasse schon gekippt hatte, um zu trinken. Der ganze Kaffee lief über meine Uniform. Ich stellte die Tasse auf den Tisch und aktivierte sofort meinen Kommunikator. Zuerst war ich versucht nach Pike zu rufen, aber irgendetwas sagte mir, dass Sturm rechte hatte. Es brachte Nichts, nach dem General zu rufen:

„Kirilenkova an Guzmar! Melden Sie sich sofort im Büro von Commodore Muvea-Magnus!“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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