Personen: Harley H. Kristoffson, Ayres Jall, Ricarda, Valeris A. Advena, Sopek, Nicklas Feith
NPCs: Amira Mott, Amxra Syce
Wörter: 1‘444
Titel: Kontakt
=A= G-001 New Hope – Deck 350 – Hauptkrankenstation =A=
Mit einem Schlag war ich wach. Hellwach. Es war dieses abrupte aufwachen, bei welchem man sofort zu hundert Prozent da war, wie es am meisten vorkam, wenn man verschlafen hatte. Doch ich hatte nicht verschlafen. Sobald ich die Augen aufgeschlagen hatte, war mir klar, dass ich keine Zeit hatte, um faul herumzuliegen. Dafür war die Situation auf der New Hope zu kritisch und meine aktuelle Position zu wichtig.
Nach dem Aufwachen war es an der Zeit meine Umgebung wahrzunehmen. Ich vermutete, dass es die Krankenstation war. Eine Vermutung die sich so gleich bestätigte, allerdings nicht weil ich ein Biobett unter mir spürte oder die medizinischen Geräte sah. Als erstes bemerkte ich, dass jemand meine Hand hielt und dieser jemand war niemand geringeres als Harley, die an meinem Bett sass.
„Ist Ihr Tricorder defekt, dass Sie meinen Puls per Hand fühlen, Ensign?“, fragte ich mit einem schelmischen Grinsen.
[NRPG: Beginnen wir mal Bällchen zu verteilen *ein Bällchen für Kali* Du darfst dich danach auch auf die Shuttle-Mission vorbereiten, wenn du willst

=A= G-001 New Hope – Deck 339 – Beobachtungsraum von Verhörraum 4 – Zeitsprung =A=
Ich stand im Beobachtungsraum des Verhörraums. Dieser lag wie schon seit Jahrhunderten direkt neben dem Verhörraum. Einziger Unterschied zum zwanzigsten und 21. Jahrhundert: Ich sah auf einem Bildschirm und nicht über ein verspiegeltes Fenster, was sich im Verhörraum abspielte.
Mit mir stand Jall im beobachtungsraum. Er würde gleich rüber in den Verhörraum gehen, wo Ricarda unsere Verdächtige bereits mit ihrem ausdruckslosen Androiden-Gesicht einschüchterte. Die pekaranische Botschafterin war überaus hilfsbereit bei der Aufklärung des Bombenanschlags und hatte sich bereit erklärt, dass wir Ihre Untersekretärin Amira Mott verhören durften. Diese hatte die Lieferung alkoholischer Getränke von Pekara erhalten.
Ich wandte meinen Blick vom Bildschirm mit der eingeschüchterten Mott ab und schaute Jall an. Ich dachte an das abgehörte Gespräch zwischen ihm und dem Händler Blar. Einerseits beunruhigte es mich, wie vertraut er mit Blar war. Das erinnerte mich daran, dass der Wadi aus dem Gamma-Quadranten stammte. Er war einer der wenigen und ersten Personen aus dem Gamma-Quadranten, denen erlaubt war in der Sternenflotte zu dienen. Das sollte mich eigentlich nicht beunruhigen. Jemand musste ja den Anfang machen und bereits vor 250 Jahren hatte die alte irdische Sternenflotte alles richtig gemacht, als sie der Vulkanierin T’Pol den Dienst erlaubte oder „meine“ Sternenflotte vor vierzig Jahren beim Klingonen Worf. Inzwischen dienten ja sogar vereinzelt Romulaner in der Flotte. Trotzdem beunruhigte mich Jalls Herkunft. Ich konnte aber nicht erklären, warum. Was mich aber andererseits wiederrum beruhigte, war die Tatsachte, dass er mir gegenüber offen war, was dieses Isomemothische Plasmagel, das Jentaka-Kartell und den Händler anging.
„Sind Sie nicht zimperlich mit Ihr! Wir müssen wissen, was aus diesem Kanister wurde!“, gab ich Jall mit auf dem Weg, als er den Beobachtungsraum verliess. Das Zeug war zu gefährlich, als dass ich ruhig würde schlafen können, bis wir es gefunden hatten.
Als Jall den Beobachtungsraum verlassen hatte, wandte ich mich wieder dem Bildschirm zu. Mein Blick landete auf der Untersekretärin. Sie wirkte immer noch verstört und eingeschüchtert. Spontan hatte ich Mitleid mit ihr und wie sie da so eingeschüchtert und mit zwischen den Schultern eingezogenem Kopf sass, war es schwer vorstell bar, dass sie böse Absichten haben könnte und irgendetwas über den falschen Kanister und dessen Verschwinden wusste. Und doch hatte ich ein schlechtes Gefühl bei ihr. Eine gute Schauspielerin konnte diesen Eindruck problemlos erwecken, um den Verdacht von sich abzulenken…
„Advena an Kirilenkova!“, meldete sich plötzlich mein Kommunikator kurz nach dem das Verhör begonnen hatte. Mott hatte gerade zugegeben, die sechs Kanister des alkoholischen Getränkes von Pekara für offizielle Empfänge der Botschaft bestellt zu haben. Aber jetzt wandte ich mich von dem Verhör ab und aktivierte meinen Kommunikator.
„Sprechen Sie, Commander!“
„Wir haben eine Antwort vom Frachter erhalten. Sie sollten sofort herkommen!“
„Ich bin schon auf dem Weg!“
[NRPG: *ein Verhör-Bällchen für Kiro und Richi* ]
=A= G-001 New Hope – Deck 606 – technisches Labor 6-11 – kurz darauf =A=
Neben Advena traf ich in der technischen Abteilung auch noch den Vulkanier Sopek, der mir die Aufzeichnung vom Gespräch zwischen Jall und Blar gegeben hatte. Auf dem Weg in die technische Abteilung hatte mich Advena bereits informiert. Das Aussenteam hatte in Form von gezielten Explosionen auf ihre Nachricht geantwortet. Eine andere Möglichkeit blieb Ihnen nicht, weil sie überhaupt keine Kontrolle über den Frachter hatten. Ansonsten ging es dem Aussenteam so weit gut. Allerdings nur „noch“. Ihnen ging der Sauerstoff aus.
„Können Sie dem Team irgendwie sagen, wie es auf einfachere Art und Weise antworten kann? Ich nehme nicht an, dass sie noch viel Boomex oder weiteren Sprengstoff an Bord haben.“
„Lieutenant Sopek arbeitet bereits daran, aber es ist nicht ganz einfach. Der Tricorder hat einfach zu wenig Leistung.“
„Sie müssen ja nicht ganz exakt auf die gleiche Art antworten. Von mir aus können Sie auch mit ihren Handphasern rhythmisch aus einem Loch ballern. Solange wir nur wissen, dass sie verstanden haben und die Aufträge ausgeführt haben, die sie ausführen müssen, damit wir sie zurück an Bord der New Hope holen können.“
„Wir tun alles, was in unserer Macht steht, Ma’am“, rechtfertigte sich Advena und reagierte leicht pikiert auf meinen etwas unangemessenen, weil aggressiven, Tonfall.
„Tut mir leid, Commander. Gibt es einen Weg, dem Aussenteam wieder zu genügend Sauerstoff zu verhelfen?“
„Schicken Sie ein Shuttle rüber und lassen Sie das Aussenteam abholen!“, erwidert Sopek völlig emotionslos von seiner Station aus.
Ich hätte gelogen, wenn ich gesagt hätte, dass ich nicht auch schon an diese Möglichkeit gedacht hatte. Aber die Quarantäne liess mich noch zögern. Ich wollte nicht meine eigene Quarantäne verletzen. Jedenfalls noch nicht, wenn wir noch knapp zwei Stunden Zeit hatten. Ich fürchtete auch, dass dieser Frachter noch irgendeine Gemeinheit in der Hinterhand hätte, um gegen ein sich näherndes Shuttle vorzugehen.
„Ich behalte mir diese Option offen, Lieutenant, und treffe die notwendigen Vorbereitungen. Aber solange wir noch Zeit haben, versuchen wir es zuerst noch auf anderem Weg. Ich lasse Sie wieder arbeiten!“
Damit drehte ich mich auf dem Absatz um, um das technische Labor zu verlassen, doch Advena hielt mich zurück:
„Einen Moment noch, Ma’am.“
„Was gibt es noch, Commander?“
„Da tut sich gerade etwas am Frachter. Einen Augenblick bitte, ich muss mir das genauer ansehen.“
Daraufhin konzentrierte sich die Ingenieurin auf ihre Station. Meistens studierte sie irgendwelche Anzeigen, von Zeit zu Zeit tätigte sie verschiedene Eingaben. Nach einer gefühlten Stunde, hielt ich es nicht mehr aus:
„Und?“
„Der Frachter hat seine Position verändert. Er hat jetzt eine geostationäre Umlaufbahn um die Station eingenommen.“
„Auf welchen Punkt der Station konzentriert er sich?“ Ich fürchtete schon, er hatte es auf die Deuteriumtanks oder die Fusionsreaktoren abgesehen, doch ich irrte mich.
„Ich konnte es zuerst nur auf die wissenschaftliche Abteilung eingrenzen, doch dann machte ich einen ganz schwachen Richtstrahl aus. Der Frachter hat Position über dem wissenschaftlichen Holodeck-Labor 4-3 bezogen. Was befindet sich dort?“
„Die Sonde, welche schon im Labor der Marines war, bevor es zum Bombenanschlag kurz vor eben jenem Labor gekommen war.“
„Dann soll der Frachter wohl den Auftrag des Bombenlegers zu Ende führen“, erwiderte Advena und überraschte mich damit.
„Wie bitte?“
„Ich habe mir die Daten von der Explosion einmal angesehen. Wäre diese eine Phiole Isomemothisches Plasmagel, welche wir gefunden haben, ebenfalls explodiert, hätte niemand von der Delegation die Explosion überlebt und die Sonde wäre vollständig zerstört worden.“
„Kirilenkova an OPS!“, aktivierte ich sofort meinen Kommunikator und befahl daraufhin: „Bringen Sie unsere Jäger in Position zwischen dem Frachter und der Station! Sie sollen alles abfangen, was der Frachter in Richtung der Station abfeuert! Sollte der Frachter auf Kollisionskurs gehen, sollen Sie den Frachter zerstören!“
„Und was ist mit dem Aussenteam?“
Mein Blick landete bei Sopek und ich musste an ein bestimmtes vulkanisches Sprichwort denken. Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl weniger oder eines einzelnen. Nach diesem Gedanken sagte ich schweren Herzens:
„Die Sicherheit der Station hat Priorität!“ Damit schloss ich den Kanal, nur um gleich wieder einen neuen zu öffnen: „Kirilenkova an Syce!“
„Ja, Ma’am!“
„Bereiten Sie ein Shuttle für eine Rettungsmission vor! Es soll ausschliesslich auf meinen Befehl hin, am Frachter andocken und das Aussenteam abholen. Schnappen Sie sich einen der besten Piloten der Station dafür. Er soll auf dem Holodeck üben und sich auf verschiedene Abwehrmassnahmen durch den Frachter vorbereiten!“
„Abwehrmassnahmen?“, fragte Syce etwas erstaunt und verständnislos.
„Benutzen Sie Ihre Fantasie. Wie würden Sie einen Frachter auf Selbstverteidigung programmieren, damit sich ihm kein Shuttle nähert!“, erwiderte ich etwas verärgert. Dann erinnerte ich mich an die Flucht dieses unbekannten Shuttles vom eben jenem Frachter und wie die Jäger versucht hatten, das Shuttle aufzuhalten. Wegen seiner Flugmanöver dabei war mir ein Pilot im Gedächtnis geblieben und auch sein Name: „Fragen Sie beispielsweise den Jägerpiloten Feith. Nehmen Sie auch einen Mediziner mit, dem Aussenteam geht innerhalb der nächsten 105 Minuten der Sauerstoff aus. Ich werde Sie kurz vor Ablauf dieser Zeit losschicken!“
[NRPG: *und ein Bällchen für Wedge und Val sowie einen Steuerknüppel für Nico* ]