FRG - EnsJG T. McMannis - MED - RPG9 Log10 - 14032.1591
Verfasst: Di 16. Okt 2012, 14:56
Personen: Advent, Jason, Flinky, Chris, Pi, Eduin, Harley
Wörter: 882
--- am Loch ---
Zugegeben, die Designer hätten sicherlich lautstark protestiert, dass wir den Frachter so umdekorierten; und aus berufsgenossenschaftlicher Sicht waren diese scharfen Kanten entlang der Detonationsnaht sicherlich auch nicht zu tolerieren. Aber dafür konnten wir jetzt wenigstens alle gleichzeitig nach draußen gucken. Und was wir da sahen, war mehr als irritierend.
„Wer zur Hölle fliegt das Ding, Ray Charles?“ grunzte ich. Okay, wirklich kennen tat ich diese Person nicht, jemand hatte diesen Ausdruck mal verwendet und mich nach meiner Rückfrage informiert, dass dieser Charles so viel sehen konnte, wie Geordi LaForge ohne Visor. Genauso musste es für diesen Piloten gelten.
„Nah dran, Schätzchen“, maulte Advent, die meinen vorherigen Annäherungsversuch auf die für sie typische Art abgeschmettert hatte (und dessen Abdruck ich sicherlich morgen noch auf meinem Hintern sehen konnte). „Das ist Harley.“
„Was macht sie am Steuerknüppel eines Shuttles?“ spuckte ich und begann, Harley für genauso größenwahnsinnig zu halten wie unseren Sprengmeister, der neben mir stand und vermutlich überlegte, was er als Nächstes in die Luft jagen konnte.
„Sie fasst halt gerne Dinge an, die die Form eines…“ Sie schwieg und sah mich grinsend an. Okay, wenn ich Advent richtig verstanden hatte, stellte sich mir die Frage, warum sie dann bei mir noch nicht zugegriffen hatte.
Plötzlich ruckte der Frachter und eine Energieentladung schoss auf das Shuttle zu, zerfaserte an dessen Schilde. Kein Zweifel, wir griffen das Shuttle an. Sofort wandten sich einige Augenpaare auf Pibald, der aber, so unglaublich es klingen mochte, ausnahmsweise unschuldig zu sein schien.
„Verdammt, wieso feuert der Frachter?“ keifte Advent, sah sich hektisch um und verharrte mit ihrem Blick auf dem Kater. „Schalten Sie das ab!“
Der Schwanz des Angesprochenen zuckte wild durch die Gegend. „Ich versuchs. Chief, helfen Sie mir“, zog er seine Techniker-Kollegin gleich mit dazu.
„Da!“ lenkte Alton verbal und mit ausgestrecktem Arm unsere Aufmerksamkeit wieder auf das Spektakel da draußen. „Das Shuttle zieht sich zurück!“ In der Tat, dennoch musste es zwei weitere Treffer einstecken, erst dann beendete der Frachter den Feuerregen. Das war aber nicht der Verdienst der Techniker, wie sie uns verklickerten. Okay, hätte mich auch gewundert, wenn die Beiden mal was Brauchbares zustande gebracht hätten. Seit sie die Energie hergestellt hatten, war es mit uns kontinuierlich bergab gegangen.
„Sie morsen wieder!“ war die nächste Erkenntnis, die von Hawk geäußert wurde. „Frachter scheint… auf Annäherung zu reagieren… New Hope wird… den Frachter… punktuell beschei… beschießen… um Schilde zu schwächen… und uns rüberzubeamen… Geht weg von dem Loch und haltet die Luft an…“
„Luft anhalten? Wieso sollen wir die Luft anhalten?“ fragte ich irritiert.
Advent sah mich mit großen Augen an. „Was passiert wohl mit dem Sauerstoff hier, wenn die ein Loch in die Außenhülle brutzeln?“
„Ahhhh“, machte ich, gefolgt von einem „Ouhhhh!“ Ich schluckte. „Wollen die sich nicht was anderes einfallen lassen? Wir haben doch noch…“ ich blickte mich hektisch nach einem Chronometer um, fand keinen, „… etwas Zeit!?“
Die Schwester rollte mit den Augen. „Meine Güte, bist du ne Memme. Muss ich nachher auch noch deine Hand halten?“ Ich war sicher, in dem Moment, wo sie das aussprach, hasste sie sich dafür, doch es war schon zu spät: Ich nickte eifrig, denn die Chance ließ ich mir nicht nehmen.
--- kurz darauf ---
„Es geht los!“ rief Advent allen zu und ich verstärkte den Griff um ihre Hand, da ich sicher war, sie würde jeden Moment der Schwäche nutzen, um sich von mir zu lösen.
Es dauerte nur wenige Sekunden, da begann es im Frachter zu rumpeln und zu rütteln. Wir hatten uns in einiger Entfernung zu der Einschussstelle positioniert, dennoch konnten wir von unserer Stelle aus sehen, wie ein heller Schein durch das Loch hereindrang. Noch spürte ich keinen Sog, also war die Hülle noch nicht in einen Schweizer Käse verwandelt worden. Ich sah zu Advent rüber, die wiederrum stur nach vorne starrte. Sollte ich ihr sagen, dass sie süß war? Nein, das war zu teenagerhaft. Heiß? Zu plump.
Bevor mir was Besseres einfiel, riss es mich von den Füßen. Ich spürte den plötzlichen Druckabfall. Meine Atmung wurde schneller, der Sauerstoffgehalt in der Luft geringer. Ein dunkler Schleier legte sich über meine Augen, als ich glaubte, langsam ohnmächtig zu werden…
--- Shuttle ---
„Hey Dornröschen, schnapp dir nen Tricorder und hilf uns!“ wurde ich begrüßt. Okay, ich wusste zunächst nicht, ob es mir galt, aber als ich die Augen langsam öffnete und in das grinsende Gesicht von Harley blickte, war klar, dass ihre Worte mir galten.
Immer noch sah ich einen Schleier vor mir. Ich hatte Kopfschmerzen. „Wo bin ich?“ lallte ich.
„Im Shuttle. Aber ich beförder dich eigenständig wieder nach draußen, wenn du deinen Knackarsch nicht bewegst.“
Hatte sie gerade Knackarsch gesagt? Mit einem Mal war ich voll da. Der Schleier verzog sich. Ich riss die Augen weit auf. „Ist er dir also doch aufgefallen!?“
„Nein“, kam die ernüchternde Antwort, während sich Harley schon wegdrehte. „Aber wenigstens bist du jetzt wach.“
Ich setzte mich auf, sah sie ein paar Schritte rüber zu dem am Boden liegenden Alton gehen. „Hinterlistiges Miststück“, murmelte ich, erhob mich vom Boden – das merkte ich ja jetzt erst, erklärte aber, warum mein Rücken weh tat – schnappte mir einen Tricorder und ging zu einem, der ebenfalls auf dem Boden lag. Anscheinend reagierten Katzen auf Sauerstoffmangel ebenso allergisch wie auf Wasser…
Wörter: 882
--- am Loch ---
Zugegeben, die Designer hätten sicherlich lautstark protestiert, dass wir den Frachter so umdekorierten; und aus berufsgenossenschaftlicher Sicht waren diese scharfen Kanten entlang der Detonationsnaht sicherlich auch nicht zu tolerieren. Aber dafür konnten wir jetzt wenigstens alle gleichzeitig nach draußen gucken. Und was wir da sahen, war mehr als irritierend.
„Wer zur Hölle fliegt das Ding, Ray Charles?“ grunzte ich. Okay, wirklich kennen tat ich diese Person nicht, jemand hatte diesen Ausdruck mal verwendet und mich nach meiner Rückfrage informiert, dass dieser Charles so viel sehen konnte, wie Geordi LaForge ohne Visor. Genauso musste es für diesen Piloten gelten.
„Nah dran, Schätzchen“, maulte Advent, die meinen vorherigen Annäherungsversuch auf die für sie typische Art abgeschmettert hatte (und dessen Abdruck ich sicherlich morgen noch auf meinem Hintern sehen konnte). „Das ist Harley.“
„Was macht sie am Steuerknüppel eines Shuttles?“ spuckte ich und begann, Harley für genauso größenwahnsinnig zu halten wie unseren Sprengmeister, der neben mir stand und vermutlich überlegte, was er als Nächstes in die Luft jagen konnte.
„Sie fasst halt gerne Dinge an, die die Form eines…“ Sie schwieg und sah mich grinsend an. Okay, wenn ich Advent richtig verstanden hatte, stellte sich mir die Frage, warum sie dann bei mir noch nicht zugegriffen hatte.
Plötzlich ruckte der Frachter und eine Energieentladung schoss auf das Shuttle zu, zerfaserte an dessen Schilde. Kein Zweifel, wir griffen das Shuttle an. Sofort wandten sich einige Augenpaare auf Pibald, der aber, so unglaublich es klingen mochte, ausnahmsweise unschuldig zu sein schien.
„Verdammt, wieso feuert der Frachter?“ keifte Advent, sah sich hektisch um und verharrte mit ihrem Blick auf dem Kater. „Schalten Sie das ab!“
Der Schwanz des Angesprochenen zuckte wild durch die Gegend. „Ich versuchs. Chief, helfen Sie mir“, zog er seine Techniker-Kollegin gleich mit dazu.
„Da!“ lenkte Alton verbal und mit ausgestrecktem Arm unsere Aufmerksamkeit wieder auf das Spektakel da draußen. „Das Shuttle zieht sich zurück!“ In der Tat, dennoch musste es zwei weitere Treffer einstecken, erst dann beendete der Frachter den Feuerregen. Das war aber nicht der Verdienst der Techniker, wie sie uns verklickerten. Okay, hätte mich auch gewundert, wenn die Beiden mal was Brauchbares zustande gebracht hätten. Seit sie die Energie hergestellt hatten, war es mit uns kontinuierlich bergab gegangen.
„Sie morsen wieder!“ war die nächste Erkenntnis, die von Hawk geäußert wurde. „Frachter scheint… auf Annäherung zu reagieren… New Hope wird… den Frachter… punktuell beschei… beschießen… um Schilde zu schwächen… und uns rüberzubeamen… Geht weg von dem Loch und haltet die Luft an…“
„Luft anhalten? Wieso sollen wir die Luft anhalten?“ fragte ich irritiert.
Advent sah mich mit großen Augen an. „Was passiert wohl mit dem Sauerstoff hier, wenn die ein Loch in die Außenhülle brutzeln?“
„Ahhhh“, machte ich, gefolgt von einem „Ouhhhh!“ Ich schluckte. „Wollen die sich nicht was anderes einfallen lassen? Wir haben doch noch…“ ich blickte mich hektisch nach einem Chronometer um, fand keinen, „… etwas Zeit!?“
Die Schwester rollte mit den Augen. „Meine Güte, bist du ne Memme. Muss ich nachher auch noch deine Hand halten?“ Ich war sicher, in dem Moment, wo sie das aussprach, hasste sie sich dafür, doch es war schon zu spät: Ich nickte eifrig, denn die Chance ließ ich mir nicht nehmen.
--- kurz darauf ---
„Es geht los!“ rief Advent allen zu und ich verstärkte den Griff um ihre Hand, da ich sicher war, sie würde jeden Moment der Schwäche nutzen, um sich von mir zu lösen.
Es dauerte nur wenige Sekunden, da begann es im Frachter zu rumpeln und zu rütteln. Wir hatten uns in einiger Entfernung zu der Einschussstelle positioniert, dennoch konnten wir von unserer Stelle aus sehen, wie ein heller Schein durch das Loch hereindrang. Noch spürte ich keinen Sog, also war die Hülle noch nicht in einen Schweizer Käse verwandelt worden. Ich sah zu Advent rüber, die wiederrum stur nach vorne starrte. Sollte ich ihr sagen, dass sie süß war? Nein, das war zu teenagerhaft. Heiß? Zu plump.
Bevor mir was Besseres einfiel, riss es mich von den Füßen. Ich spürte den plötzlichen Druckabfall. Meine Atmung wurde schneller, der Sauerstoffgehalt in der Luft geringer. Ein dunkler Schleier legte sich über meine Augen, als ich glaubte, langsam ohnmächtig zu werden…
--- Shuttle ---
„Hey Dornröschen, schnapp dir nen Tricorder und hilf uns!“ wurde ich begrüßt. Okay, ich wusste zunächst nicht, ob es mir galt, aber als ich die Augen langsam öffnete und in das grinsende Gesicht von Harley blickte, war klar, dass ihre Worte mir galten.
Immer noch sah ich einen Schleier vor mir. Ich hatte Kopfschmerzen. „Wo bin ich?“ lallte ich.
„Im Shuttle. Aber ich beförder dich eigenständig wieder nach draußen, wenn du deinen Knackarsch nicht bewegst.“
Hatte sie gerade Knackarsch gesagt? Mit einem Mal war ich voll da. Der Schleier verzog sich. Ich riss die Augen weit auf. „Ist er dir also doch aufgefallen!?“
„Nein“, kam die ernüchternde Antwort, während sich Harley schon wegdrehte. „Aber wenigstens bist du jetzt wach.“
Ich setzte mich auf, sah sie ein paar Schritte rüber zu dem am Boden liegenden Alton gehen. „Hinterlistiges Miststück“, murmelte ich, erhob mich vom Boden – das merkte ich ja jetzt erst, erklärte aber, warum mein Rücken weh tat – schnappte mir einen Tricorder und ging zu einem, der ebenfalls auf dem Boden lag. Anscheinend reagierten Katzen auf Sauerstoffmangel ebenso allergisch wie auf Wasser…