PRO - EnsJG T. McMannis - MED - RPG10 Log2 - 14054.2050

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Wedge Antilles
Beiträge: 529
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:45

Mi 7. Nov 2012, 20:35

Personen: Harley, Advent
Wörter: 655


--- Krankenstation ---


„Immer noch Spülwasserscheisse,“ grummelte Harley und schon im nächsten Moment machte die Ampulle mit dem flüssigen Vicodin unliebsame und absolut tödliche Bekanntschaft mit der Wand. An der Kleinen war eine gute Pitcherin verloren gegangen. Und ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie sie mal meinen Schläger hielt und schwang, natürlich mit den großen Handschuhen, damit er auch reinpasste.
Ich ging zu der Ampulle, die mit gebrochenem Herzen inzwischen zu Boden gerutscht war und eine schleimige Spur auf der Wand hinterlassen hatte. Meine Erwartung eines Lochs in der Wand wurden jedoch nicht bestätigt. Ich drehte mich um, winkte mit der Hand hinter meinen Rücken und meinte: „Ich wisch das nicht weg!“

„Ja ja“, nörgelte Harley und schlurfte zu mir rüber, um sich selbst ein Bild von der Sauerei zu machen, die sie veranstaltet hatte. „Wie gut, dass wir ein paar Crewman an Bord haben, denen ich was befehlen kann.“
Ich runzelte die Stirn. „Ich glaube nicht, dass das so gedacht ist.“ Okay, innerlich musste ich selbst grinsen, hätte ich es doch nicht anders gemacht. Und ich war froh, dass ich nicht unter ihr war – also rangmäßig, auf andere Art und Weise hätte ich absolut nichts dagegen gehabt. „Und was machen wir jetzt ohne Replikator?“
„Hab ich doch schon gesagt: Ahoi Tütchen und Gummibärensaft.“
Okay, ich hatte noch nicht herausgefunden, um was es sich dabei handelte, doch irgendwas sagte mir, dass es nicht in der noch so gut sortierten Apotheke um die Ecke zu finden war – abgesehen davon, dass es im Weltall nur wenig Apotheken und noch weniger Ecken gab. Andererseits klang es nach etwas, das in Harleys und Advents Quartier gezüchtet und jederzeit geerntet werden konnte.

„Und du fragst bei der Schnalle nochmal, warum das Ding immer noch nicht funktioniert“, schlug meine Kollegin vor.
„Wieso ich?“
„Weil du schon einen Draht zu ihr hast.“ Okay, Rohr wäre mir lieber gewesen. „Und weil du ihr nicht den Kopf abreißen wirst, im Gegensatz zu mir.“
Meine Augenbrauen wanderten nach oben. „Wieso glaubst du, dass ich das nicht werde?“
Harley tätschelte meine Wange. „Weil du es dafür können müsstest. Also physisch und so.“

Sie trottet von dannen, ließ mich belämmert zurück. Ich schaute zu Boden und sinnierte, in was für einem Zustand dieses Schiff aus dem Dock geflogen wurde: Die Replikator und die Kommunikation funktionierten nicht. Ach ja, nd richtig durchgewischt hatten die scheinbar auch nicht mehr, wenn ich mir die riesige Wollmaus anschaute, die da in einer Ecke kauerte.
Ich ging zu besagter Ecke, griff nach der dicken Staubflocke, die sich jedoch nicht so einfach aufheben lassen wollte, sondern sich statt dessen mit einem lauten „Kraaaaaaaak“ an meinen Finger krallte.
Etwas verdutzt blickte ich das Ding einige Momente an, hob meine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger nach oben und beäugte das Objekt, das sich da festgebissen hatte, aus der Nähe. Es war grau, was ziemlich gewöhnlich war für Staub. Dazu recht weich und flauschig, das war auch durchaus passend. Und offenbar verfügte es über einen durchaus effektiven Schnabel. Okay, das war ziemlich ungewöhnlich für Staub.

Erst jetzt verspürte ich den Schmerz. „Aaaaaaaaaaaaaah!“ schrie ich und schüttelte meine Hand, als hielt ich einen Martini in ihr.
Über mein Geschrei vernahm ich ein „Was ist jetzt schon wieder?“ aus der Richtung, in die Harley gegangen war.
„Irgendetwas hängt hier an mir!“ blökte ich und stellte kurz das Schütteln ein, nur um gleich damit weiterzumachen, nachdem ich feststellen musste, dass dieses Etwas immer noch an mir hing. Der Schmerz trieb mir inzwischen Tränen in die Augen.

So sah ich schon ein wenig verschwommen, wie sich im selben Moment die Türen zur Krankenstation öffneten und Advent hereingestolpelt kam. Kaum hatte sie ihre Schwester erkannt, brabbelte sie auch schon los: „Rödi ist ausgebüxt!“ Sie packte sie bei der Hand, zog sie Richtung Ausgang. „Du musst mir helfen, ehe er jemandem die Nüsse abhackt.“ Damit fiel ihr Blick auf mich und sie hielt inne. „Oh... bin ich zu spät?“
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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