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PRO – Cmdr Kirilenkova – DXO – RPG 10 Log 03 – 14‘066.1490

Verfasst: Mo 19. Nov 2012, 14:55
von JasonHawk
PRO – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – DXO – RPG 10 Log 03 – 14‘066.1490

Personen: Harley H. Kristoffson, Taylor McMannis, Advent F. Kristoffson, Ricarda, Ayres Jall
Wörter: 1‘079
Titel: Unsicherheit

=A= USS Prophecy – Deck 5 – Krankenstation =A=

„Herzfrequenz hat sich weiter erhöht. Irgendwas stimmt nicht. Advent, deaktivier das Kraftfeld!“

Ich hatte mich wohl verhört. Wir konnten dieses Vieh nicht frei lassen. Ich hatte andere Sorgen. Andere Probleme. Ich konnte mich nicht um verdammte Viecher kümmern, die sich unkontrolliert vermehrten. Dann sollte das Vieh doch sterben. Das war mir lieber, als dass es hier auf der Prophecy eine Horde von Mini-Varianten seiner selbst hervorbrachte.

Und manchmal sollte man vorsichtig sein, was man sich wünscht. Denn dann war die Kreuzung zwischen Ara und Tribble auch schon tot. Wenigstens ein positiver Punkt, wenn es mir schon nicht gelungen war, die Deaktivierung des Kraftfeldes zu verhindern.

„Ich übertrage Ihnen drei die Verantwortung über dieses Tribble-Problem. Finden Sie mir den ursprünglichen Tribble, mit dem Rödi diesen Zwitter geschaffen hat und alle weiteren möglichen Nachkommen von beiden oder auch nur des Tribbles!“

Damit drehte ich mich um und verliess die Krankenstation. Es war ein komisches Trio. Harley, ihre Schwester und dieser McMannis. Eigentlich müsste ich mir da ja keine Sorgen machen wegen Harley. Keine Eifersucht. Doch ich wusste immer noch nicht, ob Harley sich nicht plötzlich doch wieder lieber auf einen Mann einliess. Und dann wurde es manchmal der Nächstbeste…

=A= USS Prophecy – Deck 2 – Quartier des Captains – eine Stunde vor dem Rendezvous mit der 2. Flotte der Pekara =A=

Die Flugzeit zu unserem Treffpunkt mit den Pekara war zu lange. Ich hatte zu viele Zeit um mir unnötige Gedanken zu machen. Gedanken was die Freundschaft oder Ähnliches zwischen Harley und McMannis betraf. Aber auch Gedanken, was die bevorstehenden Aufgaben betraf. Zu viele Gedanken. Die dazu führten, dass ich jetzt völlig verunsichert war. Ich erhoffte mir, dass Harley mir dabei helfen konnte und hatte sie in mein Quartier gerufen. Das würde ein Gespräch werden, welches ich nicht in der Offiziersmesse führen wollte.

„Was gibt’s?“, fragte Harley ganz locker, nachdem sie sich ganz lässig auf das Sofa im Wohnbereich gesetzt hatte. Ich setzte mich zu ihr und begann mit sicherem Terrain – dem dienstlichen.
„Wie steht es mit den Tribble?“
„Wir haben bis jetzt etwa 35 Ara-Tribble gefangen, drei davon tot in der Astrometrie. Allerdings immer noch keinen normalen Tribble.“
„Wie steht es um die Vermehrung dieser Ara-Tribble?“
„Bisher haben sie sich nicht vermehrt. Ich glaube, das haben sie früher getan und legen jetzt gerade eine Pause ein.“
Ich nickte nur. Mehr konnte ich nicht erwarten. Wir würden erst wissen, ob wir alle Tierchen gefunden haben, wenn keine mehr auftauchten oder die Systeme Schaden nahmen. Allenfalls wäre es eine gute Idee, wenn sich die Technik einmal ansah, ob die Tribble an den Problemen in der Krankenstation Schuld waren. Man konnte ja nie wissen.

„Alles in Ordnung mit dir?“, riss mich Harley plötzlich aus meinen Gedanken. Zuerst wollte ich instinktiv ja sagen, doch dann hielt ich mich zurück. Ich hatte sie zu mir gerufen, weil ich jemanden zum Reden brauchte, dann sollte ich das jetzt vielleicht auch tun.
„Ehrlich gesagt nicht. Ich bin unsicher, ob ich das schaffe. Auf der Resolution habe ich mich erst so langsam als Erste Offizierin eingelebt gehabt. Dann dachte ich eigentlich, ich würde einen Schritt zurück machen hier auf der New Hope und habe mich geistig darauf eingestellt. Und jetzt bin ich nicht weniger als ein XO, jetzt bin ich plötzlich noch mehr. Und als wäre das noch nicht genug, hat man mir für mein erstes Kommando eine heikle Mission übertragen. Ich soll einen Krieg verhindern. Da gibt es ja überhaupt keinen Druck!“

Während ich von meiner Unsicherheit erzählte, hatte ich diese noch unterstrichen, in dem ich nur auf meine Hände geschaute hatte, deren Finger nervös miteinander gespielt hatten. Erst als ich fertig gesprochen hatte, schaute ich Harley an. Sie machte einen besorgten Gesichtsausdruck. Ich konnte allerdings nicht sagen, ob sie sich wirklich um ihre Freundin sorgte oder besorgt war, weil ihrem Captain das nötige Selbstvertrauen fehlte. Ich wartete einmal damit, anzusprechen, dass ich auch in Bezug auf unsere Beziehung verunsichert war.

Plötzlich bröckelte die sonst so lockere und lässige Fassade Harleys und wich leichter Ernsthaftigkeit. Sie rückte ganz nah an mich heran und nahm mich in den Arm. Eine Geste, die mir mehr als gut tat und ich genoss die Nähe zu ihr.

[NRPG: Du darfst gerne übernehmen Kali. Kiri braucht etwas Aufmunterung ;) ]

=A= USS Prophecy – Deck 1 – Brücke – ca. 1 Stunde später =A=

„Botschafterin Blar ist auf dem Weg“, informierte mich Ricarda. Sie besetzte inzwischen die taktische Station, während Chief Agarthon, an der sekundären Station auf der Brücke war.
„Sehr gut, übermitteln Sie die Identifikationscodes an die Flotte der Pekara! Ensign Sokolov, bringen Sie uns unter Warp!“

Ich konzentrierte mich auf den Hauptschirm. Dieser vermittelte unser Bremsmanöver dadurch, dass die Sterne nicht mehr in Strichen vom Zentrum des Schirms zu den Rändern zogen, sondern nur noch Punkte waren. Vor diesen Punkten fand sich eine Ansammlung von Schiffen neuartiger Bauart. Neuartig für alle, die noch nicht lange im Gamma-Quadranten waren. Es handelte sich um die Schiffe der zweiten pekaranischen Flotte.

„Rendezvous-Kurs mit dem Flaggschiff von General Sila!“, befahl Jall vom Stuhl neben mir, während sich Botschafterin Blar neben mich setzte. Sie war inzwischen auf der Brücke angekommen. „Und rufen Sie das Schiff!“

Wenig später erschien das strenge Gesicht der Kommandantin der zweiten Flotte. Blar, Jall und ich kannten das Gesicht bereits. Für die restliche Brückencrew war es neu. Mit Ausnahme von Harris, der inzwischen auch wieder auf der Brücke herumstrich.

„Es wurde auch Zeit“, kommentierte General Sila unser Ankommen. „Ich erwarte Sie, Commander Kirilenkova und Ihren Stellvertreter sowie Botschafterin Blar unverzüglich an Bord meines Flaggschiffes, der War!“

Bevor ich überhaupt auf diese barsche Art reagieren konnte, beendete Sila die Verbindung zur Prophecy und das Bild wechselte wieder zur Ansicht der Sterne und der pekaranischen Schiffe. Eines befand sich dabei im Zentrum des Schirmes und wurde immer grösser. Ich nahm an, dass es sich dabei um die War handelte. Ich hoffte, Sila war nur so kurz angebunden, weil es ihr auf unserer Brücke zu viele Männer gehabt hatte…

„Wir erhalten die Transportkoordinaten und weitere Instruktionen“, meldete Ricarda. „Es geht um ein gemeinsames Manöver, um die Abläufe aufeinander abzustimmen und uns in die Flotte zu integrieren.“
Ich schaute zu Jall rüber. Mir war klar, dass wir nicht sofort in die Neutrale Zone und den Raum der Zaakar würden aufbrechen können. Da konnte es nicht schaden, noch eine kurze Übung abzuhalten, um uns an unsere Verbündeten anzugleichen. Deshalb nickte ich.
„Kümmern Sie sich um die Vorbereitungen für das Manöver, Commander!“, befahl Jall während er und ich uns erhoben und der Botschafterin zum rückwärtigen Transporter folgten.