PRO-LtCmdr. Val Advena-CTO/PRO-RPG Log3-14089.2215

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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valeris
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:44

Mi 12. Dez 2012, 22:10

Personen: …….

Thema: Ups

Wörter: 635

Ich trommelte nervös mit den Fingern auf die Konsole vor mir, während Fähnrich van Deminnen noch immer dabei war, die Abdeckungen anzubringen. Neben seinen Füßen stand eine Kiste (diesmal lebender) Tribbles und zwitscherte vor sich hin. Seine Einsätze waren mittlerweile zur Gewohnheit geworden. Es verging kaum eine Stunde, ohne dass wir Tribbles entsorgen lassen mussten. Trotzdem – musste ich zugeben – waren die mir um einiges lieber, als der – nur allzu offensichtliche - Geheimdienst.

„Mich würde interessieren, wo die Viecher hergekommen sind“, mumelte ich. „Und vor allem, was sie gefressen haben. Soweit ich das sehe, vermehren die sich doch nur, wenn sie genügend zu fressen haben.“
„Wenn die Elterntiere ausreichend im Futter stehen, werden die Nachkommen schon trächtig geboren“, beantwortete der Fähnrich meine eigentlich rhetorisch gemeinte Frage. „Und ich nehme an, die Federboa, die hier offenbar ein paar Gene verloren hat, leidet nicht gerade unter Hunger.“ Der Fähnrich war blau. Zweifellos ein Wissenschaftler mit Herz und Seele. Ich hatte fast schon ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn die ganze Arbeit erledigen lies und dazu erniedrigte, Abdeckplatten anzubringen. Aber er schien das locker zu nehmen.

Er sah erst zufrieden seine beendete Arbeit an, dann unzufrieden die Kiste mit Tribbles und dann mich, wie ich zufrieden die reparierte Wand ansah und dann unzufrieden eine Feder betrachtete, die langsam zu Boden segelte. Ich ertappte mich bei dem (mit Sicherheit vulkanischem) Gedanken, wie sinnlos diese Tiere eigentlich waren.
„Wenn es nichts weiter gibt…“, begann der Fähnrich seinen Satz. Er hob die Kiste mit den Tierchen und stiefelte – seinen Satz unbeendet lassend- dem Schott entgegen. Kaum hatte sich die Tür hinter ihm geschlossen, ging das Licht aus.


„Brücke an Maschinenraum.“, plärrte es aus der Komm. „Bericht!“
Mittlerweile konnte ich diesen Spruch fast auf die Mikrosekunde genau mitsprechen. Im Durchschnitt dauerte es 2,4 Sekunden, bis nach einem ‚Stromausfall’ der Befehl nach Bericht eintraf. Und genau wie in diesem Fall, blieb mir nur eins:
„Wir haben einen partiellen Energieausfall“, erwiderte ich. Genauso gut hätte ich sagen können, dass das Licht ausgefallen war. Was erwartete die Brücke eigentlich nach durchschnittlichen 2,4 Sekunden? Sie wussten, dass das Komm-System noch funktionierte. Und das Schiff war ganz augenscheinlich noch in einem Stück. Mehr zählte am Anfang nicht.

Nach weiteren durchschnittlichen 1,8 Sekunden schalteten die Systeme um und die Lichter gingen wieder an, genau wie alle anderen Systeme. Somit hatte ich die Möglichkeit, einen Systemcheck durchzuführen und konnte nach 20,6 Sekunden selbst die Brücke mit geringfügigen Neuigkeiten kontaktieren.
„Advena an Brücke.“
„Sprechen Sie!“
„Wir laufen auf Notenergie. Laut den Anzeigen ist es ein Fehler im Energieumwandler. Der Warpantrieb ist intakt.“ Ich wartete auf weitere Fragen, während ich den Fehler zu lokalisieren versuchte und vermutete, dass die Brückenoffiziere gerade untereinander die unterschiedlichen Bedeutungen von‚wir laufen auf Notenergie’ diskutierten. Abstürzen konnten wir schwerlich, denn wir befanden uns nicht in der Nähe eines Planeten oder einer Sonne. Und der einzige Faktor, der trotzdem einen Katastrophenalarm würde auslösen können, befand sich nicht an Bord des Schiffes. Wedge Antilles. Gleichfalls waren wir (zumindest derzeit) nicht in eine Schlacht verwickelt, so dass ein Ausfall der Schilde keine lebensbedrohlichen Unannehmlichkeiten nach sich ziehen würde.
Während die Brücke offenbar immer noch die Folgen einer solchen ‚Energiewende’ erörterte, sortierte ich die Daten. Die Notbatterien lieferten genügend Energie, um die Notsysteme aufrecht zu erhalten. Vielleicht mussten wir für die Dauer der Reparatur ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen. Und die Unannehmlichkeiten würden umso größer, je länger die Reparaturen dauern würden.
Vertrugen unsere Gäste eigentlich Kälte?
Wieviel Proviant hatten wir an Bord?
Waren die auf der Brücke eingeschlafen?

Ich zog einen Flunsch, als ich die Daten überflog. Warum wunderte mich das nicht, was ich sah?
„McPear!“, schrie ich durch den Maschinenraum. „Bringen Sie mir Barcley und M’Fleck.“ Ohne auf eine Bestätigung zu warten, verschwand ich im Jeffreysröhrenzugang 1. Wenn meine Vermutungen stimmten, würde van Deminnen’s Anwesenheit mal wieder notwendig werden.
Dup dor a'az Mubster
Dif-tor heh smusma

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