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PRO – Cmdr Kirilenkova – DXO – RPG 10 Log 06 – 14‘091.1250

Verfasst: Fr 14. Dez 2012, 12:31
von JasonHawk
PRO – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – DXO – RPG 10 Log 06 – 14‘091.1250

Personen: Ayres Jall, Ricarda, Valeris A. Advena, Alessa Myrden, Advent F. Kristoffson, Taylor McMannis, Gaius K. Agarthon
Wörter: 1‘212
Titel: auf dem Trockenen…

=A= USS Prophecy – Deck 1 – Brücke =A=

„Wir sind vor zwei Minuten in die Neutrale Zone eingeflogen. Der Radar der Lieutenants Sopek und Hawk funktioniert. Wir wissen, wo sich die Schiffe der Zaakar befinden und fliegen auf die Gruppe zu, in welcher wir das Schiff des Oberbefehlshabers vermuten.“

Während Jall mich auf den Neusten Stand brachte, trat Ricarda zu uns. Doch sie wartete einfach ab, bis Jall und ich fertig waren. Damit zeigte sie mir, dass es nicht dringend war, was sie mir mitteilen wollte und so führte ich das Gespräch mit Jall vorerst weiter:

„Sehr gut, Commander. Veranlassen Sie, dass wir Grussbotschaften senden, sobald wir in Kommunikationsreichweite sind! Und streichen Sie dabei unsere friedlichen Absichten heraus!“
„Aye, Ma’am. Wir müssen uns auch noch über die Tribbles und die Ara-Tribbles unterhalten.“
„Inwiefern?“
„Vorhin hätte eine Ladung dieser Fellknäuel beinahe eine Delegation der Pekara unter sich begraben. Das darf nicht nochmals passieren, wenn wir die Zaakar an Bord haben!“
„Da gebe ich Ihnen recht. Organisieren Sie eine Sitzung, damit wir das Problem in den Griff bekommen!“

Damit waren Jall und ich vorerst fertig und deshalb wandten wir uns nun Ricarda zu, die geduldig neben uns gewartet hatte. Sie nahm unseren erwartungsvollen Blick als Aufforderung, um das Wort zu ergreifen:

„General Sila und Begleitung sind auf Deck 3 untergebracht. Außerdem wünscht der General, auf der Brücke anwesend sein zu dürfen. Ihre Entscheidung, Ma’am?“

Natürlich wollte sie das. Wieso überraschte es mich nicht. Nur wollte ich ehrlich gesagt nicht die Botschafterin und die General auf der Brücke haben. Jedenfalls nicht während des ganzen Fluges und schon gar nicht, wenn wir mit den Zaakar Kontakt aufnahmen. Das würde nur zu unnötigen Komplikationen führen. Es reichte, wenn sie sich an Bord der Prophecy trafen.

„Miss Ricarda, informieren Sie die General, dass Sie sich mit der Botschafterin absprechen soll, wer von Ihnen auf die Brücke kommt. Ich…“, …überlegte noch, wie ich diesen Entscheid am besten begründete, ohne die Pekaranerinnen zu verärgern und hatte eine leicht unkonventionelle Lösung: „…will nicht, dass die männlichen Brückenoffiziere von so viel und so starker Weiblichkeit abgelenkt sind. Begründen Sie meinen Entscheid mit diesen Worten.“

=A= USS Prophecy – Deck 1 – Brücke – Zeitsprung =A=

„Heckansicht!“, befahl ich.

Augenblicklich aktivierte sich der Hauptschirm, den ich für den Flug hatte deaktivieren lassen. Jeder kannte den Anblick der Sterne, die im Warpflug in Linien an uns vorbeizogen. Nun aber zeigte der Schirm die Rückseite der Prophecy. Einerseits praktisch die ganzen Warpgondeln und die abfallende Oberseite der Hülle. Plötzlich löste sich ein Teil der Hülle, so schien es. Doch es war nur das Shuttle, welches die Shuttle-Bucht verliess und weil wir deren Eingang aus dieser Perspektive nicht sehen konnte, sah es im ersten Moment so aus, als würde sich ein Teil der Hülle lösen. Nach kaum einer Sekunde hatte das Shuttle, beziehungsweise der Delta Flyer, die Shuttle-Rampe zur Gänze verlassen und bereits kurz darauf hatten wir genügend Sicherheitsabstand.

„Nehmen Sie den alten Kurs wieder auf und gehen Sie auf Warp!“

Der Steuermann befolgte meinen Befehl augenblicklich und gleich darauf sahen wir wieder die vertrauten Sternenlinien auf dem Hauptschirm. Ich wollte geraden Befehl geben, den Schirm wieder zu deaktivieren, als nicht nur dieser Schwarz wurde, sondern die ganze Brücke plötzlich im Dunkeln lag. Jall reagierten den Bruchteil einer Sekunden schneller als ich:

„Brücke an Maschinenraum. Bericht!“
„Wir haben einen partiellen Energieausfall“, meldete Advena augenblicklich.

Leider konnte die Chefingenieurin noch nicht mehr sagen. Damit war zwar zu rechnen gewesen, aber manchmal zeichnet sich ein solcher Ausfall ab und die Ingenieure konnten es zwar nicht verhindern, aber wussten aufgrund ihrer Beobachtungen bereits, was geschehen war. Leider nicht im vorliegenden Fall. Doch wir mussten nicht in der Dunkelheit auf einen Bericht warten, denn noch während Advenas weniger Worte, hatte sich die Notbeleuchtung auf der Brücke aktiviert.

Es gab auch eine Entwarnung vom Steuermann. Er informierte uns darüber, dass wir immer noch mit Warpgeschwindigkeit unserem Ziel entgegenflogen. Das Problem lag also nicht beim Warpkern. Dennoch gefiel mir die Situation nicht, weshalb ich zu Jall rüber schaute.

„Es sieht nicht gut aus, Ma’am. Wir ha…“
„Advena an Brücke!“, unterbrach die Chefingenieurin meinen Ersten Offizier. Nach einem kurzen Nicken seinerseits, antwortete ich Advena:
„Sprechen Sie!“

Ich war erstaunt, wie ruhig ich während dieses Stromausfalls auf meinem Kommandostuhl sass. Naja, ich konnte ja auch nicht sonderlich viel machen, ausser meinen Technikern zu vertrauen, dass sie das Problem lösen konnten. Das Kreuz, welches ein Kommandooffizier zu tragen hatte. Das war einer der wenigen Punkte eines Kommandos, bei welchen ich von meiner Zeit als Dozentin an der Akademie profitieren konnte. Auf dem Akademieschiff war mir auch Nichts anders übrig geblieben, als die Kadetten arbeiten zu lassen. Allerdings musste ich sie da wenigstens beobachten, um sie bewerten zu können…

„Wir laufen auf Notenergie“, begann Advena ihren Bericht. „Laut den Anzeigen ist es ein Fehler im Energieumwandler. Der Warpantrieb ist intakt.“

Ich schaute wieder zu Jall. Notenergie bedeutete, dass wir nicht auf alle Systeme zugreifen konnten. Je nachdem welcher Energieumwandler ausgefallen war, konnten es mehr oder weniger Systeme sein, die wir nicht bedienen konnten. Jall ergriff das Wort, während der Kanal zum Maschinenraum immer noch offen war:

„Es muss sich um einen der zentralen Energieumwandler handeln, denn ich wollte Sie gerade darüber informieren, dass wir nur noch gut dreissig Prozent der Schiffssysteme kontrollieren können beziehungsweise mit Energie versorgt werden.“

Ich überlegte, wie wir nun weiter vorgehen sollten. Dabei spielte ich nervös an meinem Zopf herum, den ein Haargummi hinten zusammenhielt. Eigentlich wollte ich ja den Sitz des Gummis verbessern, aber es klappte nicht, sondern hatte das Gegenteil zur Folge. Also zog ich den Haargummi ganz heraus und machte den Pferdeschwanz neu. Jall schaute mich leicht entgeistert an:

„Ma’am?“
„Voller Stopp! Solange wir die Energieversorgung der Kernsysteme wie Lebenserhaltung, Navigation oder der Waffensysteme nicht garantieren können, will ich nicht mit Warpgeschwindigkeit durchs All jagen.“

=A= USS Prophecy – Deck 1 – Beobachtungslounge – Zeitsprung =A=

„Es waren ganz sicher die Tribbles?“, hakte Jall nochmals nach, kaum hatte Advena ihre Erklärung beendet.
„Ja, Sir. Wir haben alle sensiblen Systeme überprüft und schützen sie nun mit einem Kraftfeld, damit sich die Tribbles daran nicht gütlich tun.“
„Und Sie haben sichergestellt, dass sich keine Tribble innerhalb dieser Kraftfelder befinden?“, war ich nun an der Reihe damit, eine Frage zu stellen. Advena tat mir etwas leid, da sie sich wahrscheinlich wie in einem Kreuzverhör vorkommen musste.

Doch die Chefingenieurin musste auch Verständnis haben. Die Situation war ernst. Wir standen immer noch, obwohl wir eigentlich schon lange Kontakt mit der Flotte der Zaakar hätten aufnehmen müssen. Je mehr Zeit wir verloren, desto grösser war das Risiko, dass die Zaakar zum Angriff übergingen. Das konnten wir uns nicht erlauben. Wir mussten dieses Tribble-Problem also so schnell wie möglich in den Griff bekommen. Mein Blick wanderte um den Besprechungstisch. Eine ungewohnte Gruppe, da viele mit Miss Ricarda und dem Shuttle unterwegs waren: Da sassen Advent Kristoffson und Agarthon von der Sicherheit, Myrden von der Wissenschaft, McMannis von Medizin, der nicht wusste, ob er Advent, Advena, Myrden oder mich anstarren sollte, Advena und selbstverständlich Jall.

„Wir haben jedes Kraftfeld persönlich überprüft! Da sind keine Tribbles drin!“, sagte Advena und wirkte leicht verärgert.
„Gut, diese Tribble müssen von Bord bis wir die Zaakar erreichen! Und noch schneller müssen wir den Kurs wieder aufnehmen! Vorschläge?“, fragte ich und liess meinen Blick um den Tisch wandern.

[NRPG: lasst Eurer Fantasie freien Lauf ;-) und ein kleiner Hinweis: Wir werden nicht alle Tribble los, bis wir die Zaakar treffen…]