TEP - Lt. Sopek - TEC - RPG 2 Log 2 - 14094.1521

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Wedge Antilles
Beiträge: 529
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:45

Mo 17. Dez 2012, 15:14

Personen: Rici, Jason, Harley, Christine B., Christine P.
Wörter: 1000


-=^=- DeltaFlyer -=^=-


Es war eine faszinierende Entdeckung: Eine Anomalie, die unserer Warpsignatur folgte. Einfache Flugmanöver wie ein Looping konnte sie imitieren. Es stellte sich die Frage, ob es sich um eine uns unbekannte Lebensform handelte. Die Daten reichten jedoch bei Weitem nicht aus, um eine These diesbezüglich aufzustellen. Ebenso reichten die Turbulenzen nicht aus, um zu behaupten, dass wir angegriffen wurden. Schließlich konnte es sich um einen Kommunikationsversuch handeln – natürlich unter der Voraussetzung, es handelte sich tatsächlich um eine Lebensform. Die Alternative – ein natürliches Vorkommen – war ebenso möglich. Ähnlich dem Magnetismus war es durchaus plausibel, dass ein natürliches Phänomen uns „verfolgt“.
Was auch immer es war, ein Weiterflug war zu riskant, weswegen ich vorschlug: „Wir müssen aus dem Warp springen.“ Das hatte zudem den Vorteil, dass wir mit den Sensoren ein besseres Bild von unserem Verfolger bekommen konnten. Ricarda bestätigte meine Empfehlung mit einem Nicken, woraufhin ich den Deltaflyer per Tastendruck dazu veranlasste, sein Reisetempo auf Unter-Lichtgeschwindigkeit zu drosseln.

Kaum hatten wir den Normalraum erreicht, schüttelte es unser Shuttle durch. Sofort erkannte ich die Ursache dafür in einigen kleineren Felsbrocken, die mit unserer Außenhaut kollidierten. Die Wahrscheinlichkeit, in einem Asteroidenfeld zu landen, lag bei 0,24%, insofern hatten wir schon viel Pech, dass genau dies passiert war. Wurde man sich dann aber der Tatsache bewusst, dass man bei 72% aller Rückeintritte in ein Asteroidenfeld direkt vor einem der großen Brocken landete, war es positiv zu sehen, dass wir noch lebten. Oder wie die Menschen es ausdrückten: Glück im Unglück.
Ich aktivierte schnell die Schilde, die uns vor dem Bombardement der kleinen Felsen schützten. Bei den großen verlangte es mein Geschick als Pilot und die Hilfe des Schiffscomputers zur Berechnung der Flugbahnen der Asteroiden, um eine Kollision zu vermeiden.

Während ich also den Berechnungen des Computers und meinen Reaktionen – denn letztlich gab es Flugbahnen, die der Computer nicht so schnell vorherberechnen konnte, zum Beispiel wenn mehrere Brocken kollidierten und auseinanderbrachen – folgte, folgte ich dem Gespräch, das innerhalb des kleinen Cockpits stattfand. Demnach hatten wir zwei Föderationssignaturen ausgemacht, deren imitierende Enden sich in einem Kampf mit Schiffen der Zakaar befanden. Uns - und somit mir - war nicht bekannt, welche Zakaar-Schiffe dort vorhanden waren, weswegen ich keine Rückschlüsse auf die Überlebenschancen der Föderationsschiffe machen konnte. Ich konnte aber sehr genau errechnen, wann Ricarda mich fragen würde, ob wir schneller fliegen konnten. In genau 0,2 Sekunden.
„Sopek, können Sie noch schneller fliegen?“
„Ich fliege bereits mit der durch Umgebung und Shuttlebestimmungen maximal möglichen Geschwindigkeit“, gab ich zurück. Von einem Menschen hätte ich nun erwartet, dass er auf die Bestimmungen pfiff und mich anwies, trotzdem schneller zu fliegen. Bei Ricarda war dies nicht der Fall. Sie war halt ein Wesen, das seine Entscheidungen auf solche Bestimmungen fällte und nicht auf unlogische Emotionen.

„Eines der beiden Zakaar-Schiffe ist stark beschädigt“, wurden wir von Hawk auf den neuesten Stand gebracht. „Allerdings auch beide Föderationsshuttles. Es handelt sich dabei um einen Delta-Flyer und ein Shuttle vom Typ 9. Der Flyer kämpft noch, aber es ist fraglich wie lange noch.“
„Auf Gefechtsstationen! Wir holen die beiden Shuttles da raus! Gibt mir jemand bitte eine Verbindung zum anderen Delta Flyer!“
„Bin dabei!“ quiekte die uns begleitende Medizinerin und ergänzte kurz darauf. „Kanal offen!“
„Hier ist das Shuttle Paris von der USS Prophecy. An Föderations-Delta-Flyer: Wir kommen Ihnen zu Hilfe. Wie ist Ihr Status?“
Neben Knacken und statischem Rauschen war eine Stimme zu vernehmen: „Shuttle Uhura hier. Commander Christine Pike. Wir sind stark beschädigt, aber noch kampffähig. Dankbar für jede Hilfe.“
„Wir sind gleich in Waffenreichweite. Halten Sie durch!“

Nach nur wenigen Sekunden hatten wir den ersten Angreifer ausschalten können. „Sopek, korrigieren Sie den Kurs um 60 Grad nach rechts an der Uhura vorbei! Dann Wende um 45 Grad und Anflugmanöver Theta-04. Shuttle Uhura, folgen Sie uns bitte beim Anflug aber bleiben Sie hinter uns! Wir ziehen das Feuer auf uns.“
„Verstanden, Paris.“
Ich lenkte das Shuttle in der angeforderten Kurve um die Uhura und initiierte dann das Theta-04-Manöver. „Commander, synchronisieren Sie die Flugkontrolle mit meiner, dies ermöglicht einen besseren Schutz Ihres Shuttles“, bat ich über die Komm-Verbindung.
„Negativ“, echote es bass zurück. „Automatische Flugkontrolle ist offline.“ Ein Ausfall eines solchen Systems war recht ungewöhnlich, weswegen ich den Grund für diese Aussage in dem verletzten Stolz des Piloten sah. Jedoch blieb mir nun keine Zeit für eine Grundsatzdiskussion. Ich drehte unseren Flyer um die Axialachse, zog dabei die Nase etwas hoch, so dass der Flyer in einer Korkenzieher-ähnlichen Flugbahn gen Feind schoss und hoffte dabei inständig, dass Kristoffson ihren Mageninhalt nicht auf der vorderen Sichtscheibe verteilte – dies wäre der womöglich ungünstigste Zeitpunkt überhaupt gewesen.
„Ziel erfasst“, tat Ricarda kund und im nächsten Augenblick konnte ich drei Torpedos mit schnell steigender Geschwindigkeit auf dem Bildschirm davon fliegen sehen. Just in dem Moment deckte das Zakaar-Schiff uns mit Phaserfeuer ein. Der Beschuss war zu flächendeckend, als dass ich allem hätte ausweichen können, wodurch wir also mehrfach durchgeschüttelt wurden.

Ich drehte ab, als auf dem Feindesschiff kleinere Explosionen von den einschlagenden Torpedos zu sehen waren. Hawk leierte sofort die Auswirkungen der jeweiligen Angriffe herunter: „Schilde halten! Kleinere Schäden im Steuerbord-Bussard-Kollektor. Beim Zakaar-Schiff gibt es Mikrorisse an der äußeren Hülle.“
Ricarda legte das nächste Manöver fest: „Sopek, weiteren Angriff fliegen, Omikron-07.“
Ich schaute auf den taktischen Monitor. „Ich denke, das wird nicht nötig sein“, deutete ich auf den Bildschirm. Dort konnten wir zusehen, wie das Zakaar-Schiff wendete und beschleunigte.
„Sollten wir nicht die Verfolgung aufnehmen?“ fragte Hawk. „Die kommen doch bestimmt wieder und bringen Verstärkung mit.“
Das war eine durchaus logische Vermutung, allerdings beantwortete Commander Pike die Frage. „Paris, wir könnten hier Hilfe gebrauchen. Durch den letzten Angriff sind einige Plasmaleitungen geschmolzen und unsere Innenkabine verliert an Druck.“
„Verstanden, Uhura. Wir beamen Sie an Bord.“ Damit nickte Ricarda Baumgartner zu. „Mrs. Kristoffson, Sie kümmern sich um die Crew der Uhura. Gehen Sie längsseits, Sopek. Und stellen Sie eine Verbindung zu dem anderen Shuttle her.“
Das würde gleich richtig eng werden auf unserem Flyer. Und ich würde noch mehr von dem üblen Menschengeruch ertragen müssen.
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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