Personen: Kiri, McMannis, Advent, Myrden, Jall
Thema: ???
Wörter: 603
„Wir könnten sie vergasen“, brabbelte McMannis und war sichtlich bemüht, niemanden anzusehen. Er starrte auf die Tischplatte und schien auf irgendetwas zu warten. Als keiner den Faden aufnahm, fuhr er ungefragt fort: „Wir können ein Betäubungsmittel einleiten. Etwas, was auf die Physiologie der Tribbles abgestimmt ist.“
„Und dann liegen sie trotzdem noch überall herum“, unterbrach eine der Kristoffson. Ich atmete schwer ein, bereit, ebenfalls einen Kommentar abzugehen, entschied mich aber dagegen. Eine Diskussion über Schuld und Unschuld (und die Versorgung von Haustieren) war fehl am Platz.
„Was“, begann Jall, „wenn wir in einem der Frachträume ein Stasisfeld aufbauen?“ Ein paar fragende Augen richteten sich auf mich und ich schüttelte den Kopf.
„Dafür müssen wir erst entsprechende Geräte entwickeln. Im Prinzip wäre das kein Problem. Unter Umständen können wir sogar einen ganzen Frachtraum so herrichten. Sobald wir wissen, wie viele ‚Insassen’ wir beherbergen müssen.“ Nun sahen die Augen Myrden an, die genauso aus der Wäsche schaute, wie wir alle. Es konnten jetzt ein paar hundert sein, am Ende der Sitzung vielleicht sogar tausend. „Aber ein einfaches Kraftfeld würde doch ausreichen?“, sagte ich.
„Nicht, wenn sich unsere Besucher weiter so vermehren wie bisher“, warf Jall ein. Ich zog den linken Mundwinkel nach oben. „Wie gesagt“, nahm ich den Faden wieder auf. „Es ist möglich.“
„Bleibt die Frage, wie wir die Tierchen da hinein verfrachten“, meldete sich Advent erneut zu Wort.
„Können wir nichts mit dem Transporter anstellen?“, fragte nun Kirilenkova. „Wir geben die Biodaten der Tiere in die Datenbank und suchen mit dem Computer das ganze Schiff danach ab und beamen sie dann einfach in Stasis.“ Der Plan hatte etwas für sich und ich versuchte erste Berechnungen, die von McMannis unterbrochen wurden.
„Es handelt sich um Mutanten“, begann er. „Soll heissen, die Biosignatur enthält sowohl Tribble als auch Psittaciformes. Durch diese Kreuzung und die mittlerweile sehr zahlreiche Nachkommenschaft lässt sich kaum mit Sicherheit sagen, aus wie viel Psittaciformes und aus wie viel Tribble ein einzelnes Tier – sagen wir, der dritten Generation – noch besteht.“
„Dann suchen wir nur nach Tribbles Signaturen und beamen alles, was dem ähnlich ist“, schlug Advent nun vor.
„Nicht, dass es die Tribble irgendwie stören würde“, ergänzte ich. „Aber schiffsinternes Beamen ist nicht ohne.“
„Kann man die Tiere irgendwie locken?“, fragte Jall und wandte sich an die Wissenschaft.
„Unsere Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir auf diese Art alle Tiere finden können.“
Ich nickte. Auch ich hätte keinen Tribble im Energieverteiler erwartet. Und zu Fressen gab es da auch nichts.
Kirilenkova atmete tief ein und sah mich an. „Richten Sie ein Stasisfeld her. Wir fangen damit an, die eingesammelten Tiere dort unterzubringen.“ Dann sah sie Myrden an. „Wir werden die Biodaten in den Computer eingeben und das gesamte Schiff scannen. Und wenn wir mit der ersten Generation anfangen. Ich will, dass die Medizin diese Sammlung überwacht und herausfindet, wie sich der Genpool je Generation verändert. Danach müssen wir die Biodaten anpassen. Sofern wir die Crew nicht in Gefahr bringen, setzen wir den Transporter ein.“
Kaum hatte ich den Maschinenraum betreten, begann ich damit, Befehle zu bellen.
„Sankus. Ich brauche ein paar Techniker, die bei der Neujustierung der Sensoren behilflich sind. Sie, M’Ress, Khaleck und Vaillent melden sich in der Wissenschaft und assistieren dort. Halten Sie mich über den Energiebedarf auf dem Laufenden. Ich traue dem Frieden nicht und ich habe keine Lust, wieder im Dunklen zu stehen.“
Er trat zackig ab. Ich schnappte mir ein paar Techkits und berührte meinen Kommunikator.
„Advena an Silas.“
„Sprechen Sie.“
„Stellen Sie ein Team zusammen. Wir treffen uns im Frachtraum 3. Wir müssen dort ein gigantisches Stasisfeld errichten.“
„Verstanden.“