PRO – MCPO Hathaway – MED – RPG 2 Log 02 – 14‘109.2353

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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JasonHawk
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Di 1. Jan 2013, 23:33

PRO – MCPO Mercury Hathaway – MED – RPG 2 Log 02 – 14‘109.2353

Personen: Taylor McMannis, Svetlana F. Kirilenkova, Ayres Jall, Gaius K. Agarthon
Erwähnt: Jacques d’Arlsienne, Valeris A. Advena
NPCs: Sabrina Hathaway, Zaakar
Wörter: 1‘359
Titel: Jedem sein Mittelchen

=A= USS Prophecy – Deck 5 – Krankenstation =A=

„Okay, halten Sie sich bereit.“ wollte mich dieser Idiot auf den Arm nehmen? Ich war ein hochqualifizierter Arzt mit einem Medizinstudium. Wen wunderte es, dass ich nach diesem Studium und dem aufreibenden Versuch eine zivile Arztpraxis auf Denobula zu führen nicht noch die Energie hatte, um die Sternenflottenakademie zu absolvieren? Und dafür musste ich jetzt die Quittung bezahlen. „Jetzt!“

Ich tupfte dem Idioten die Stirn ab. Wieso er darauf bestand, dass ich das mit einem Bluttupfer und nicht mit einem dafür vorgesehenen Lappen machte, war mir schleierhaft. Ebenso schleierhaft war mir, wieso er die Temperatur in dem Operationssaal absichtlich so hoch eingestellt hatte, damit er schwitzte. Ich fragte mich, was seine Eltern bei ihm falsch gemacht hatten und war dafür auch etwas stolz darauf, was Sabrina und ich bei Miranda erreicht hatten.

=A= USS Prophecy – Deck 6 – Holodeck 2 – kurzer Zeitsprung =A=

Schockiert betrat ich das Holodeck. Allerdings nicht wegen des Bildes, welches sich uns hier auf dem Holodeck bot, da der Anblick von mehreren Verletzten leider Gottes auch heute noch immer zum beruflichen Alltag eines Arztes gehörte. Schockiert war ich immer noch wegen Taylor McMannis. Mit welcher Gleichgültigkeit er den Patienten in unserer vorherigen Übung hatte sterben lassen, war unbeschreiblich. Auch wenn der Patient nur ein Hologramm war, so war er doch immerhin ein Patient.

Ich war froh, hatte ich mein Medizinstudium gemacht, bevor ich mich entschieden hatte zur Sternenflotte zu gehen. Abgesehen davon, dass ich meine liebe Frau dann niemals kennen gelernt hätte, wäre ich dann vielleicht auch ein solch emotionsloser und verantwortungsloser Arzt geworden.

Von wegen Verantwortungsbewusstsein: Hier auf dem Holodeck warteten Patienten auf mich…

=A= USS Prophecy – Deck 5 – Doppelquartier für Unteroffiziere – Zeitsprung =A=

„Wie geht es Dir, Liebling?“
„Nicht mehr so alleine. Ich habe Freunde gefunden.“
„Das freut mich“, antwortete ich und lächelte den Bildschirm in meinem Quartier an. Auf dem Bildschirm strahlte mir die schönste Frau überhaupt entgegen: Meine Frau. Ich hatte mir eine Pause ausgesucht, um mit ihr zu sprechen. Da war die Wahrscheinlich gross, dass ich alleine in meinem Quartier war und mein Quartierpartner, Jacques d’Arlsienne, nicht hier war. So war es auch und ich konnte mich in Ruhe mit Sabrina unterhalten.

„Wie geht es Dir?“
„Och, mir geht es gut. Es ist etwas langweilig für uns Ärzte. Wir können nur Übungen machen oder die Anatomie anderer Rassen studieren. Aber das ist ja eigentlich gut. Es ist mir lieber so, denn dann ist niemand verletzt, niemand krank und es stirbt niemand.“

Sabrina schmunzelte. Sie kannte mich und wusste, dass ich mich als Arzt lieber langweilte. Für Spannung und Abwechslung sorgte sie normalerweise nach meiner Schicht. Leider war Sabrina auf der Prophecy natürlich nicht dabei und so musste ich mich mit einem Roman beschäftigen, wenn der Dienst vorüber war.

„Da kann ich vielleicht Abhilfe schaffen.“ Mein Computer informierte mich darüber, dass ich soeben ein Holodeckprogramm erhalten hatte. Es trug den Titel Vollzeitnervbolzen, doch bevor ich den Kurzbeschreib lesen konnte, hielt mich Sabrina davon ab. "Noch nicht, Tiger. Das ist meine kleine Überraschung für dich, aber erst am Abend. Ruf mich danach wieder..."

Damit beendete Sabrina das Gespräch und schloss die Verbindung. Allerdings nicht ohne, dass ein verführerisches Lächeln ihre Lippen umspielte. Hoffentlich konnte ich mich jetzt noch auf die Arbeit konzentrieren...

=A= USS Prophecy – Deck 4 – Transporterraum 2 – Zeitsprung =A=

Etwas erstaunt schüttelte ich den Kopf, nachdem ich den Transporterraum betreten hatte. Ich hatte erwartet, nur Commander Kirilenkova anzutreffen, die nach mir verlangt hatte. Doch hier fanden sich auch der aktuelle Erste Offizier der Prophecy, Commander Jall sowie Commander Advena und Chief Agarthon. Sie alle wirkten auf mich wie ein Begrüssungskomitee, im ersten Moment konnte man sogar den Eindruck gewinnen, mein Begrüssungskomitee, weil mich alle anschauten, allerdings eher erstaunt und nicht so, als hätten sie mich erwartet. Bis auf Kirilenkova.

„Ah, Mister Hathaway. Danke, dass Sie gekommen sind“, begrüsste mich die aktuelle Kommandantin und trat auf mich zu. „Haben Sie… es dabei?“
„Selbstverständlich, Ma’am. Aber ich muss Ihnen nochmals sagen, dass ich…“, ich hielt kurz inne und trat mit Kirilenkova etwas beiseite. Dann sprach ich leise, weil es hier um die Patientenvertraulichkeit ging. „…es keine gute Idee finde. Sie müssen schlafen. Das Mittel ist auf Dauer nicht gesund.“
„Chief, ich weiss, was ich tue! Ich habe mich informiert. Und jetzt verabreichen Sie mir das Mittel, bevor ich es Ihnen befehlen muss!“

Etwas widerwillig zog ich das Hypospray mit dem von Commander Kirilenkova verlangten Mittel auf. Sie hatte die Krankenstation gerufen, weil sie ein Aufputschmittel wollte, da sie in letzter Zeit angeblich schlecht geschlafen habe und ich hatte geantwortet, weil ich gerade Zeit gehabt hatte. Ich traute der Begründung der Commander allerdings nicht. Das Aufputschmittel war ein schwaches Betäubungsmittel und es könnte gut sein, dass sie davon abhängig war.

Laut ihrer Patientenakte, hatte sie es bekommen, um schneller wieder diensttauglich zu sein, nachdem sie sich auf einem fremden Planeten eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Und nach ihrem Sturz auf der Brücke der New Hope, hatte sie dieses Mittel wieder erhalten.

Ich setzte das Hypospray am Oberarm der Kommandantin an. Bevor ich ihr die Injektion allerdings verabreichte, fragte ich mich, ob sie wusste, dass das Mittel unter Ärzten auch endlosgrün hiess, weil eine der Nebenwirkungen ein Grünstich im Farbton der Haut war. Doch ich verwarf den Gedanken unter ihrem drängenden Blick und drückte den Auslöser des Hyposprays.

Damit war meine Arbeit getan und ich wollte wieder gehen. Doch als ich mich gerade zur Tür hin wandte, aktivierte sich die Transporterplattform. Ich blickte nochmals zurück und Commander Kirilenkova bedeutete mir, hierzubleiben. Also stellte ich mich in die Reihe der wartenden Offiziere, direkt neben den einzigen anderen Unteroffizier abgesehen von mir und dem Transporterchief: Agarthon. Ich lehnte mich leicht zu ihm rüber.

„Was ist denn los?“
„Grasshüpferalarm“, erwiderte der Sicherheitsunteroffizier nur.

Bevor ich fragen konnte, was er damit meinte, hatten sich bereits einige menschengrosse Insekten auf der Transporterplattform materialisiert. Die Zaakar waren da.

„Willkommen an Bord der USS Prophecy. Mein Name ist Commander Svetlana Kirilenkova, ich bin die Kommandantin. Hier sehen Sie meinen Stellvertreter, Commander Ayres Jall und unsere Chefingenieurin Commander Valeris Advena.“
„Ich bin Krk-mor, Kommandant der Befreiungsflotte der Zaakar. Mein Stellvertreter Lak-fir sowie mehrere Adjutanten begleiten mich. Wann beginnen die Gespräche?“
„Bald, ich würde Ihnen gerne zuerst Ihre Gästequartiere zeigen. Eventuell dauern die Verhandlungen länger und ich würde es begrüssen, wenn wir mit der Prophecy in die Neutrale Zone fliegen würden. Dann haben bei Flotten gleich weit, um einzugreifen. Sobald Sie sich eingelebt haben, können wir zusammen mit den Pekara nach einer Lösung suchen.“
„Einverstanden. Bringen Sie uns zu unseren Quartier!“

Wow, diese Zaakar waren ja sehr direkt. Ob ihre Sprache überhaupt ein Wort für Smalltalk besass? Vom ersten Eindruck her, würden sie sich wahrscheinlich bestens mit den Tellariten verstehen. Agarthon, der gerade noch neben mir gestanden hatte, ging voraus. Er war für die Sicherheit der Zaakar und damit wohl indirekt auch allgemein für sie zuständig.

Ich wartete bis alle den Transporterraum verlassen hatten, um als letzter zu gehen. So konnte ich mich diskret zurückziehen und auf die Krankenstation zurückkehren. Doch als ich aus der Tür in den Korridor trat, passte mich Commander Jall ab.

„Chief, was haben Sie da vorhin Commander Kirilenkova gespritzt?“
„Tut mir leider, Sir, aber wie Sie sicher wissen, fällt das unter die ärztliche Schweigepflicht“, erwiderte ich mit einiger Bestimmtheit in der Stimme. Ich wich allerdings dem Blick des aktuellen Ersten Offiziers des Schiffes aus.
„Das Prinzip ist mir vertraut. Muss ich mir Sorgen machen?“
„Commander Kirilenkova ist gesund“, erwiderte ich ausweichend.
„Doktor, wir befinden uns zwischen zwei verfeindeten Rassen, die nur darauf warten, einander die Kehlen aufzuschlitzen. Da müssen wir uns voll und ganz auf unseren Captain verlassen können…“
„Wie gesagt, Commander Kirilenkova ist gesund. Wenn Sie sich bezüglich Ihrer Verlässlichkeit nicht sicher sind…“ Ich machte eine Pause, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, bevor ich mit eindringlicher Stimme fortfuhr: „… sollten Sie mit Ihr sprechen.“
„Also, gibt es doch Grund zur Sorge!“
„Sprechen Sie mit Ihr, Sir“

Mehr konnte ich nicht sagen, ohne meinen hippokratischen Eid zu brechen. Sollte ich allerdings vernehmen, dass Commander Kirilenkova noch öfters dieses Mittel verlangte, blieb mir wohl Nichts anderes übrig, als mit Chefarzt Quingon zu sprechen…
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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