TEP – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 20 Log 05 – 14‘112.2316
Personen: TEP-Team, Christine Pike
NPCs: Lukas R. Pike, Kirk-Crew
Wörter: 1‘165
Titel: Hayes
=A= USS Thomas E. Paris =A=
„Mrs. Kristoffson, Sie kümmern sich um die Crew der Uhura! Gehen Sie längsseits, Sopek! Und stellen Sie eine Verbindung zu dem anderen Shuttle her!”
Die Situation war angespannt. Wir hatten zwar die angreifenden Zaakar besiegt und wir konnten verhindern, dass sie jemand anderen informierten. Damit war die diplomatische Mission der Prophecy vorerst gesichert. Aber dennoch befanden wir uns mit zwei beschädigten Shuttles auf feindlichem Gebiet und in einem unberechenbaren Asteroidenfeld.
Genau um dieses Asteroidenfeld kümmerte ich mich. Mit den Sensoren scannte ich das Feld, um die Bewegungsmuster zu erfassen und so die Bewegungen der Asteroiden vorauszuberechnen. Mit der Uhura an uns gekoppelt würden wir nicht so leicht manövrieren können, weshalb es einfacher war den Asteroiden auszuweichen, wenn wir voraussahen konnten, wie sie sich bewegen würden, als jeweils zeitverzögert auf ihre Bewegungen reagieren zu müssen. Als ich das Bewegungsmuster berechnet hatte, sendete ich es mit einer kurzen Erklärung an Sopek.
Nur Sekunden später meldete Porter, dass er keine Verbindung mit dem Shuttle von Pike hatte aufbauen können. Sofort richtete ich einen kleinen Teil der Sensoren auf das Schiff vom Typ Argo aus. Dabei erkannte ich, dass es auf dem Shuttle praktisch keine Elektrizität mehr gab. Immerhin funktionierte die Lebenserhaltung noch. Darüber informierte ich Ricarda.
"Für den Traktorstrahl sind wir zu weit weg", führte die Teamleiterin die Analyse fort. "Wir können dieses Shuttle also nicht auch noch an uns binden. Jason, würden Sie bitte mit Miss Baumgartner hinüber beamen und nachsehen, wie es dort steht und ob wir Reparaturen durchführen können? Rein freiwillige Meldung."
Was für eine Frage. Ich stimmte augenblicklich zu. Marine oder nicht. Wir gehörten alle zur Föderation und wir konnten Pike nicht einfach auf dem anderen Shuttle sterben lassen. Alleine und wenige Kilometer von seiner Tochter entfernt nur doch zwei Shuttlehüllen und ein bisschen All getrennt.
So sammelten Baumgartner und ich so schnell wie möglich zusammen und beamten danach ohne Umschweife, allerdings mit dem Einverständnis von Ricarda auf das Shuttle von Pike.
=A= USS Hayes – gleich darauf =A=
Baumgartner und ich materialisierten an Bord der der Hayes, Pikes Shuttle. In praktische Dunkelheit. Mit einem Griff an mein rechtes Handgelenkt sorgte ich für etwas Licht, indem ich meine Taschenlampe aktivierte. Baumgartner neben mir tat dasselbe.
Das Bild, welches sich uns dadurch bot, war kein schönes. Direkt vor meinem Kopf hing eine Deckenverkleidung aus welcher noch eine Leuchtröhre ragte. Doch das war nur der Anfang der Verwüstung. Die meisten Konsolen waren beschädigt, hatten Brandspuren oder waren gar durch kleine Explosionen aufgesprungen. Am Boden brannten einige wenige Lampen der Notbeleuchtung, aber nur etwa jede Vierte, was das düstere Licht erklärte. Ein weiteres Anzeichen für die starke Beschädigung der Hayes war der Rauch, der unter der Decke hing. Baumgartners und mein Kopf steckten bereits in diesem Rauch, da die Ventilation nicht funktionierte. Das beunruhigte mich und ich zückte meinen Tricorder. Doch bevor ich ihn aktivierten konnte, rief Baumgartner aus.
„Der General!“
Damit stürzte die Technikerin in Richtung des Cockpits. Ich folgte ihr zuerst mit nur mit meinem Blick. Dort sah ich den General im Sitz des Piloten hängen. Die Arme hingen neben dem Stuhl hinunter. Der Kopf lag auf der rechten Schulter. Er atmete stossweise und schwach. Aber er reagierte auf die Ankunft von Baumgartner, in dem sich sein Kopf ganz leicht in ihre Richtung drehte.
Die Technikerin untersuchte Pike bereits mit ihrem Tricorder, während ich mich ihr näherte. Obwohl Pike bei Bewusstsein zu sein schien, war mir trotz des durch den Stuhl leicht verdeckten Anblick klar, dass der General schwer verletzt sein musste. Als ich näher trat, sah ich eine klaffende Wunde an der linken Kopfseite. Seine Uniformjacke war zerrissen und hatte blutfeuchte Ränder an den Rissstellen. Teilweise steckten auch Splitter der Steuerkonsole vor ihm in seiner Brust.
„Wir sind von der Prophecy, Sir. Wie geht es Ihnen?“, fragte ich.
„I… ic... ich...“
„Sie sollten nicht sprechen, Sir“, unterbrach Baumgartner den General. Etwas gar wirsch, was sie schnell korrigierte: „Bei allem Respekt.“ Er wollte sich aufsetzen, aber auch dies unterband Baumgartner, indem sie dem General die Hand auf die Schulter legte. „Sie sollten sich nicht bewegen. Sie sind schwer verletzt und haben wahrscheinlich innere Verletzungen.“
Als wollte der General die Worte Baumgartners unterstreichen, hustete er und spuckte dabei auch etwas Blut. Aber auch ohne dies wäre der nächste Schritt auf der Hand gelegen:
„Wir haben eine Ärztin an Bord unseres Shuttles. Sie kann Ihnen helfen.“ Damit aktivierte ich meinen Kommunikator und schaute nach oben. „Jason an Ricarda.“
„Ricarda hier“, antwortete die Androidin augenblicklich von der Paris.
„Wir haben den General gefunden. Er ist schwer verletzt, aber bei Bewusstsein. Sollen wir ihn rüber beamen?“
Meine Frage gefiel Kristoffson überhaupt nicht. Statt eines einfachen Jas, zeigte sie ihr Missfallen durch einen sarkastischen Kommentar. Natürlich nützte meine Rechtfertigung nutzlos, dass ich kein Arzt war und nicht wusste, was bei einem solchen Patienten vertretbar. Aber ich beamte selbstverständlich den General auf die Paris. Dort konnte ihm Kristoffson helfen. Kaum war Pike auf unserem Delta Flyer waren Baumgartner und ich unter uns.
„Dann wollen wir mal schauen, wie es um dieses Shuttle steht“, erwiderte ich.
„Das kann ich Ihnen jetzt schon sagen. Kaum zu fliegen. Nur schon die Steuerungskonsole ist völlig zerstört. Und um die anderen Konsolen steht es nicht besser“, begann Baumgartner gleich mit einem ersten Bericht.
„Können wir aus den Überresten eine funktionierende Konsole bauen?“
„Wahrscheinlich schon, aber das schaffe ich nicht in ein paar Stunden. Das braucht wahrscheinlich eher Tage, wenn ich mir den Schaden hier ansehe. Und den Antrieb konnte ich mir noch nicht einmal ansehen“, schaffte es Baumgartner mir praktisch jede Hoffnung zu nehmen.
„Na gut. Dann versuchen wir es anders. Was an Bord dieses Schiffes funktioniert noch?“
Damit begannen Baumgartner und ich das Shuttle weiter zu untersuchen. Dabei waren wir auf unsere Tricorder angewiesen, da keine Konsole an Bord mehr funktionierte. Ich kümmerte mich um den Schiffscomputer der Hayes, während sich Baumgartner um den Antrieb kümmerte. Die Daten auf dem Computerkern waren noch intakt. Nur konnte ich sie mit dem Tricorder nicht abrufen. Wir bräuchten Geräte, die wir nur an Bord der Prophecy hatten.
Etwas später war auch Ricarda an Bord gekommen. Nun stellte sich die Frage, wie wir mit dem Shuttle weiter verfahren sollten.
„Wir können das Shuttle nicht zurücklassen. Der Computerkern verrät zu viel. Die Sensoren funktionierten noch teilweise. Es ist möglich, dass Bruchstücke unseres Angriffs auf die Zaakar aufgezeichnet haben. Abgesehen davon, hat der General herausgefunden, wo sich die Kirk befindet“, begründete ich meinen Antrag gegenüber Ricarda.
„Aber die Hayes ist nicht flugtauglich. Wir müssten sie mit einem Traktorstrahl abschleppen.“
„Oder zerstören“, warf Ricarda ein.
„Es würden trotzdem Trümmerteile zurückbleiben, die auf unsere Anwesenheit hindeuten“, warf Baumgartner ein. „Ich könnten den Antrieb etwas modifizieren, damit die Hayes hilft, sich selber abzuschleppen und wir durch das Abschleppen nicht zu viel Zeit verlieren.“
Wie wir es von Ricarda gewohnt waren, entschied die Androidin im Bruchteil einer Sekunde und hatte in dieser kurzen Zeit wahrscheinlich mehr Option durchdacht, als ein Mensch.
„Legen Sie los, Chief! Jason und ich assistieren Ihnen.“