KRK - Lt. Sopek - TEC - RPG 2 Log 3 - 14129.1781

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Wedge Antilles
Beiträge: 529
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:45

Mo 21. Jan 2013, 17:50

Personen: Jason, Harley, Christine B.
Wörter: 1027


-=^=- DeltaFlyer, Hangar der USS Kirk -=^=-


Routiniert fuhr ich die Systeme unseres DeltaFlyers herunter. Es war nicht notwendig, die Crew darüber zu informieren, dass wir angekommen waren – sie hatten es alle dadurch mitbekommen, dass an den Fenstern keine Sterne mehr vorbeirasten, sondern nur noch die graue Wand eines Hangars zu sehen war. Und da sich diese Wand nicht bewegte, schlossen sie, so vermutete ich zumindest, dass auch wir uns nicht mehr bewegten und sie den Flyer nun verlassen konnten.
Nachdem die Hauptkontrollen erloschen, drehte ich mich in meinem Sitz herum, stand auf und ging in den hinteren Bereich des kleinen Schiffes. Dort traf ich auf Mrs. Baumgartner, die mich darüber informierte, dass wir helfen sollten, das Deuterium auszuladen. Nicht wirklich eine Aufgabe, die meinen Fähigkeiten entsprach, dennoch war es eine wichtige Aufgabe, denn wie ich beim Landeanflug bemerkte, fehlte es der Kirk an Energie.

Wie dringend es an Energie mangelte, zeigte sich, als meine Kollegin und ich das Shuttle wechselten. Es war ziemlich dunkel, die Luft war stickig, was zusammen für eine nur auf geringem Niveau laufende Lebenserhaltung sprach. Mir machte das im Grunde nichts aus, Baumgartner jedoch zeigte ihr Missfallen mit einem entmutigenden Seufzen. Ich ignorierte das und stapfte ins Innere der Uhura.


-=^=- Maschinenraum, etwas später -=^=-

Es war uns gelungen, die Deuteriumtanks etwas zu befüllen und den Materie-Antimaterie-Generator in Betrieb nehmen zu können. Die ganze Situation besserte sich mit einem Mal, als die Lichter angingen und die Konsolen mit Leben erfüllt wurden. Interessanterweise besserte sich damit auch die Moral der Crew, als hätten sie selbst Deuterium zu sich genommen. Ich für meinen Teil sah jedoch keinen Grund, jetzt besser oder schlechter zu arbeiten als vorher, und tat das Ganze als menschliche Unart ab.

Da ich überzeugt war, dass meine Fähigkeiten am Besten im Maschinenraum gebraucht wurden, hatte ich mich als Nächstes dorthin begeben. Und stieß gleich auf die nächste Unart des Menschen: Ungeduld!
Mit einem „Hawk an Maschinenraum!“ fing es an. Da ich derzeit einer der wenigen war, der das Gespräch überhaupt annehmen konnte, tat ich dies als Erstes.
„Wie steht es um die Subraumkommunikation der Kirk, Lieutenant?“ wurde ich von dem Wissenschaftler gefragt.
„Ich arbeite daran, Lieutenant“, antwortete ich insofern wahrheitsgemäß, dass ich just in diesem Moment eine Analyse des angefragten Systems startete und mir das – nicht zu Freudensprüngen einladende, aber das traf bei einem Vulkanier für jede Art Ergebnis zu – Ergebnis ansah. Mir war allerdings nicht klar, warum dieses System für Hawk so wichtig sein konnte, denn: „Ihnen ist klar, dass die Kommunikation in einem Nebel der Mutara-Klasse nur eingeschränkt funktioniert?“
„Daran arbeite ich bereits.“ Ein deutlicheres Zeichen, dass es der Kirk nicht gut ging, brauchte es nicht, wenn bereits Wissenschaftler mit der Arbeit an hochsensiblen System betraut wurden. Solche Leute hatten die Unart, ein beschädigtes Gerät mit Füßen zu treten und es dann noch als Erfolgserlebnis zu werten, wenn durch einen Zufall das Gerät anschließend funktionierte. In der Regel war die Funktionstüchtigkeit nur von kurzer Dauer, die anschließende Reparatur dauerte dafür umso länger, weil durch den Fußtritt noch mehr beschädigt wurde. „Aber ich komme nicht vorwärts, solange die Subraumkommunikation nicht funktioniert.“
„Ich verstehe.“ Er wollte also die Kommunikation innerhalb des Nebels verbessern, brauchte dafür aber die Subraumkommunikation, um damit seine Verbesserungen testen zu können. Ein durchaus pragmatischer und verfolgungswürdiger Ansatz, weswegen ich mich bereit erklärte, das System zu reparieren: „Ich werde mich sogleich darum kümmern.“ Dabei verschwieg ich, dass die Reparatur länger in Anspruch nehmen würde und auch einen kleinen Spaziergang erforderlich machte.


-=^=- auf der Hülle -=^=-

Aus der Nähe betrachtet sah die Hülle noch schlimmer aus und erinnerte doch sehr an einen vulkanischen Weißkäse. Die Löcher waren schwarz umrahmt und leichte Rauchwolken stiegen aus ihnen auf. Ich legte mein Tech-Kit auf der Hülle ab und demontierte die Abdeckplatte für die Subraumantenne.
In einem Moment der Unachtsamkeit – die Reparatur war bereits in Gange – griff ich nach dem Hydro-Schlüssel und riss mir dabei den Ärmel an einem scharfkantigen Einschussloch auf. Sofort warnte die in den Helm integrierte Computerstimme mich auf die bevorstehende Kompression.
Ich wägte also ab: Wenn ich nun direkt zurückging und mir einen neuen Anzug besorgte, würde es zu erheblichen Verzögerungen kommen. Auf der anderen Seite war mein Respirationssystem an dünne Luft gewohnt, insofern erachtete ich das Risiko zu bleiben als nicht lebensbedrohlich. Ich konzentrierte mich also, beruhigte meine Atmung und drosselte meine Körperfunktionen so weit hinunter, dass der Sauerstoffbedarf geringer wurde, ich aber dennoch in der Lage war, die Reparaturen an der Antenne vornehmen zu können.

Behäbig durch die geringere Sauerstoffzufuhr fuhr ich fort. Es waren nur noch wenige Handgriffe notwendig, auf das Anbringen der Abdeckplatte würde ich zumindest verzichten. Zunehmend spürte ich eine leichte Müdigkeit, zuerst in den Beinen, dann in den Armen. Nach und nach bildeten sich Punkte vor meinen Augen. Ich schloss sie, versuchte mich zu konzentrieren.
Ich öffnete sie wieder, setzte mein Instrument an der Antenne an. Eine Vierteldrehung und das Gerät wäre wieder einsatzbereit. Die Punkte häuften sich.

Das ungewohnte Gefühl der Übelkeit überkam mich. Nach der 90°-Windung setzte ich das Instrument ab. Langsam – bedingt durch Schwerelosigkeit, Sauerstoffmangel und Übelkeit – erhob ich mich, drehte mich um. In gut 40 Metern sah ich die Einstiegsluke. Es würden lange 40 Meter werden, das wurde mir jäh bewusst. „Lt. Sopek an Medizin. Schicken Sie ein medizinisches Notfallteam zur Schleuse 93J“, hauchte ich und schleppte mich los.


-=^=- Krankenstation -=^=-

Als ich die Augen aufmachte, sah ich in das helle Licht einer Deckenbeleuchtung. Ich brauchte keine Bestätigung, dass es die Krankenstation war, das war offenkundig. Dennoch richtete ich mich auf. Auf einem Nebenbett lag Mr. Hawk, der gen Decke starrte und mit seinen Fingern auf der Brust rumtrommelte. „Die Reparaturen an der Subraumantenne sind abgeschlossen, Lieutenant“, stellte ich lapidar in seine Richtung fest.
Irritiert sah der Wissenschaftler mich an, doch bevor er etwas erwidern konnte, drang die lautstarke Stimme von Mrs. Kristoffson an unser Ohr: „SIE!!!“ Ihr Ton verriet, dass sie erzürnt war. Und der Blick, den die Ärztin auf mich gerichtet hatte, während sie schnurstracks auf mich zugestürmt kam, ließ vermuten, dass sie mich meinte. Mir war nur absolut unverständlich, womit ich ihren Zorn auf mich gezogen hatte. Aber das würde ich wohl gleich erfahren…
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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