PRO – Cmdr Kirilenkova – DXO – RPG 10 Log 13 – 14‘151.0181

[JasonHawk]

PRO – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – DXO – RPG 10 Log 13 – 14‘151.0181

Personen: Gaius K. Agarthon, Ayres Jall, Brell G. Blar (erwähnt), Jason A. Hawk, Altair, Advent F. Kristoffson
Wörter: 1'240
Titel: Überraschungen

=A= USS Prophecy – Deck 3 – Sektion der VIP-Quartiere =A=

Erschlagen aber doch auch erleichtert trat ich aus dem Quartier von General Sila. Sie hatte ihrem Ärger Luft verschafft, dass ich befohlen hatte auf die Schiffe der Pekara zu schiessen. Ich liess sie zuerst einmal mich verfluchen und auf mir herumhacken, ich sei schlimmer als ein Mann. Zugegeben, es gab nicht fiel, was mich wirklich traf, aber das hatte schon einen kleinen wunden Punkt bei mir getroffen. Doch in Anbetracht der diplomatischen Mission und dass ich mich eigentlich entschuldigen musste, schluckte ich auch diese Beleidigung.

Als sich Sila abreagiert hatte, hatte ich ihr erklären können, dass es besser wäre, die Pekara und die Zaakar würden auf die Sternenflotte schiessen als aufeinander. Zwischen uns und den anderen war noch praktisch kein böses Blut geflossen, womit es einfacher war zu verzeihen. Vor allem zwischen den Pekara und der Sternenflotte, da wir grundsätzlich Verbündete waren.

Aber obwohl es gut gelaufen war und die Pekara der Sternenflotte wieder wohl gesonnen waren, war es kräftezerrend gewesen. Ich blieb erst einmal vor der Tür zu General Silas Quartier mitten im Korridor stehen und atmete tief durch. Gerne wäre ich kurz in die Knie gegangen, aber im Korridor standen noch Sicherheitskräfte und vor diesen wollte ich nicht schwach wirken.

„Alles in Ordnung, Ma’am?“
„Ja Chief. Die General hat eingelenkt. Sie verzeiht uns, den Angriff auf ihre Schiffe.“
„Gratuliere, Commander.“
Ich schmunzelte.
„Danke, aber Sie sollten nicht so bescheiden sein. Wie ich gehört habe, haben Sie durch Ihre Vorarbeit bereits ein gutes Stück geschafft.“ Agarthon schaute verlegen zu Boden. „Ich danke Ihnen dafür. Gute Arbeit, Chief!“

Dieses Gespräch hatte gut getan. Ich hatte mich etwas erholt und war bereit meine weiteren Aufgaben anzugehen. Ich nickte Agarthon nochmals zu und schritt danach den Korridor entlang davon. Doch ich kam nicht weit:

„Jall an Kirilenkova!“
„Sprechen Sie, Commander“, sagte ich nach einem Tippen auf meinen Kommunikator.
„Lieutenant Hawk und Ensign Kristoffson sind bei ihrem Rückflug mit dem Delta Flyer Paris auf ein getarntes Schiff gestossen. Laut eines Unbekannten mit Amnesie soll es sich um ein Schiff des Jentaka Konsortiums handeln.“
Ich war schon lange stehen geblieben. Zum Glück. Das war so absurd, ich wäre wahrscheinlich bei dem Versuch dies ganz zu erfassen gestolpert. Da war ich mal kurze Zeit nicht auf der Brücke und alles ging drunter und drüber.
„Wie bitte?“
„Am besten sehen Sie sich das ganze selber an. Wir haben das fremde Schiff mit dem Traktorstrahl erfasst und leiten es nun zur Shuttle-Rampe.“
„Alles klar. Ich schaue mir das vor Ort an. Schicken Sie bitte den Händler Blar dort hin! Er kennt sich mit dem Jentaka Konsortium aus.“
„Wie Sie wünschen, Ma’am!“

Ich drehte mich nochmals im Korridor um und rief Agarthon zu mir. Er sollte mitkommen.

=A= USS Prophecy – Deck 9 – Shuttle-Rampe =A=

Der Traktorstrahl setzte das unförmige Schiff gerade auf dem Deck der Shuttle-Rampe ab, als ich und Agarthon durch die Tür traten. Das Schiff war grau, ein dunkleres Grau als jenes der Sternenflotte. Es ging schon beinahe ins Schwarze hinein. Es erinnerte an einen Quader, allerdings war die Frontfläche kleiner als die Heckfläche, was ihm die Form einer Pyramide gab, welcher die Spitze fehlte. Allerdings war die Aussenhülle dieses Schiffes nicht glatt. Es glich einem antiken Stealthbomber von der Erde. Alles an dem Schiff war eckig.

Während ich das Schiff musterte, trat Lieutenant Hawk mit dem Unbekannten zu mir heran. Mir fiel auf, dass Harley nicht dabei war.

„Wo ist Ensign Kristoffson?“, fragte ich.
„Gerade erst gegangen“, antworte Hawk.
„Und wer ist Ihr Begleiter, Lieutenant?“
„Das wissen wir und er nicht. Er lief plötzlich nackt auf der Kirk herum. Ensign Kristoffson nahm ihn mit, da sie die behandelnde Ärztin ist.“
„Aber er hat das Schiff als eines des Jentaka-Konsortiums erkannt?“, hakte ich nach. Die Antwort übernahm nicht Hawk, sondern der Fremde.
„Ja, das habe ich. Ich bin mir absolut sicher, aber ich kann Ihnen nicht sagen, wieso.“
Ich nickte. Dann fiel mein Blick auf Hawks Hand. Die Geräusche des arbeitenden Tricorders hatten meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
„Was sagte der Tricorder?“
„Keine Lebenszeichen an Bord. Das ist merkwürdig, denn nach der Kollision habe ich noch ein Lebenszeichen ausgemacht.“

Verdammt. Wenn darin wirklich jemand vom Jentaka-Konsortium sass, hatten wir uns vielleicht zu viel Zeit gelassen und er hatte Selbstmord begangen, damit er uns Nichts verraten konnte. Ich wollte mich gerade an Agarthon wenden, damit er zusammen mit Advent Kristoffson, die auch hier war, das Schiff öffnete, aber bevor ich den Mund aufmachen konnte, begann Hawks Tricorder wie wild zu piepen und er las uns die Werte vor.

„Der Energieausstoss des Schiffes steigt exponentiell an!“
„Die Selbstzerstörung! Computer, Kraftfeld um das Schiff aufbauen! Alle raus hier!“, rief Advent.

Das musste sie uns nicht zweimal sagen. Sofort stürzten wir alle in Richtung der Tür, während das Piepen von Hawks Tricorder immer lauter und penetranter wurde. Agarthons Beschützerinstinkt führte dazu, dass er mir seinen Ellbogen in den Rücken drückte und mich vor sich her schob. Es war zwar nett von ihm, mich mit seinem eigenen Körper schützen zu wollen, aber musste er mir seinen Ellbogen deswegen genau dort in meinen Rücken drücken, wo ich mir den Rücken bereits beim Notstopp des Turboliftes angeschlagen hatte?

Aus der Shuttle-Rampe stürzten wir den Korridor entlang, um noch mehr Distanz zwischen uns und das Schiff zu bringen. Wir konnten nicht davon ausgehen, dass die Schotts der Shuttle-Rampe die Explosion auffingen. Von wegen Explosion: Wir hatten nicht mehr als vielleicht fünf Schritte den Korridor entlang gemacht, als wir die Explosion auch schon hörten. Gleich darauf schleuderte uns eine Druckwelle gegen das Schott, welches der Shuttle-Rampe gegenüberlag.

Ich lag etwas benommen am Boden. Wenn das so weiter ging, würde mein Rücken diese Mission nicht überleben. Ich schaute mich um und stellte fest, dass es allen gut zu gehen schien. Die Schotts der Shuttle-Rampen hatten gehalten. So einigermassen. Sie waren eingedrückt, wodurch der Korridor nur noch halb so viel Platz bot, wie vorhin.

„Jall an Shuttle-Rampe! Alles in Ordnung dort unten?“, klang die Stimme meines Stellvertreters über die Interkomm von der Decke, während ich langsam aufstand. Ich klopfte mir schnell den Staub von der Uniform und aktivierte dann meinen Kommunikator:
„Kirilenkova hier. Niemand scheint verletzt zu sein. Wie ist der Status der Shuttle-Rampe?“
„Totalausfall. Ich weiss noch nicht, wie es um den unteren Teil steht“, antwortete Jall. Niemand würde mir je wieder ein Kommando über ein neues Schiff oder eine neue Station geben. Beides überstand den Jungfernflug mit mir nicht unbeschadet. „Wenigstens hat sich jetzt unser Tribble-Problem gelöst.“
„Wie meinen?“, fragte ich, während ich Advent hoch half. Sie hatte eine Platzwunde am Kopf. Alle anderen hatten selber aufstehen können.
„Unser Käfig für die Tribbles befand sich auch in dieser Shuttle-Rampe“, antwortete mir Jall, doch seine letzten Worte wurden plötzlich leiser, als würde er von etwas anderem abgelenkt. Dann kehrte er mit kräftiger Stimme zurück. „Die New Hope ruft uns. Commodore ch’Thane verlangt einen Zwischenbericht von Ihnen!“
„Verstanden, ich komme gleich in meinen Bereitschaftsraum und nehme das Gespräch dort entgegen. Kirilenkova Ende!“, schloss ich die Verbindung zur Brücke und wandte mich an Agarthon. „Chief, führen Sie alle hier anwesenden auf die Krankenstation für eine Routineuntersuchung. Danach befragen Sie unseren Unbekannten hier. Ich will wissen, wer er ist und wieso er dieses Schiff erkannt hat!“
„Aye, Ma’am!“, salutierte der Chief, bevor seine Haltung etwas unsicherer wurde. „Bei allem Respekt, Commander, müssten Sie sich nicht auch untersuchen lassen?“
„Und den Commodore warten lassen? Ich glaube das ist keine gute Idee.“

[NRPG: ich sollte ein paar Lücken geschlossen haben. Kali verzeiht mir hoffentlich, dass Harley etwas im Schiff herumirrt, bevor sie zu Kiri in den Bereitschaftsraum kommt *nuschels* ob wir wirklich keine Tribbles mehr an Bord haben? ]