KRK - Lt. Sopek - TEC - RPG 2 Log 5 - 14151.1405

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
Inter.SL: FCpt.Kami - stellv. SL: VAdm. Michaela Quinn

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Wedge Antilles
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Di 12. Feb 2013, 14:04

Personen: Val, C. Baumgartner, Ricarda, Pi, Advent (indirekt), Gaius (indirekt), Jason, Cytia, Alessa, Harley
Wörter: 1295


-=^=- Hangar -=^=-


„Die Überwachungsaufnahmen können wir vergessen“, murmelte Baumgartner und ließ das für derartige Aufzeichnungen verantwortliche Gerät krachend auf den Boden fallen. Ihrer Aussage zufolge konnte diese für einen Techniker ungewohnte Behandlung dem Gerät keinen weiteren Schaden mehr zufügen.

Ich schaute mich um. Diverse Techniker, Mediziner und Sicherheitsleute streunten durch den Hangar, die einen suchten nach reparaturbedürftigen Anlagen, die anderen nach Überresten des Opfers und die letzten nach Hinweisen zum Unfallhergang. Allerdings war es recht offenkundig, was passiert war: Der Warpkern des fremden Schiffes wurde absichtlich von dem Opfer überlastet, so dass es zum Bruch kam. Die anschließende unkontrollierte Reaktion von Materie und Antimaterie führte zu einer Explosion, die den gesamten Hangar verwüstete.
Die Folgen hätten dabei durchaus noch schlimmer sein können, wären kurz vor der Detonation nicht Kraftfelder aufgebaut worden. Außerdem hatte der diensthabende Offizier an den Hangarkontrollen das Tor geöffnet, so dass ein Großteil der Druckwelle nach außen in den freien Raum ausweichen konnte und das Explosionsfeuer zügig erstickt wurde. Ob er dies kombinatorisch richtig, intuitiv oder einfach nur zufällig gemacht hatte, konnte ich nicht sagen, da ich nicht wusste, ob es sich bei diesem Offizier um einen Vulkanier handelte.

„Respekt!“, machte ein Mann in gelber Uniform im Eingangsbereich stehend lautstark eine äußerst inhaltslose Bemerkung. Seine Augen funkelten förmlich beim Anblick des Verwüstungsgrades. „Das hat ja mal richtig gut geknallt.“ Auch diese Ergänzung war frei von jeglicher Information, schließlich waren der Knall und das damit verbundene Vibrieren des Schiffes keinem unbemerkt geblieben.
„Zügeln Sie Ihre Begeisterung, Pi“, wurde er von seinem Begleiter ermahnt. „Helfen Sie lieber den Anderen.“

„Lieutenant Sopek“, wurde ich von der anderen Seite des Raums gerufen. Zwischen mir und der Person stand ein verkohlter, verbeulter und auf der Seite liegender DeltaFlyer, so dass ich diesen erst umrunden musste, damit ich sah, dass es Ricarda war, die mich herbeigerufen hatte.
„Ja, Commander“, begrüßte ich sie, als ich sie erreicht hatte.
„Das Hangartor lässt sich nicht mehr schließen. Ich vermute als Ursache eine starke Krümmung der Führungsschiene.“ Sie begleitete ihre Worte mit ein paar Handbewegungen in Richtung einer höher gelegenen Stelle. Tatsächlich war dort eine deutliche Ausbuchtung zu erkennen, die durchaus dazu führen konnte, dass das Tor nicht zufahren konnte.
Ich nickte verstehend. „Sie möchten, dass ich Sie hochhebe, so dass Sie die Schiene gerade biegen können.“
Es war nicht als Frage formuliert, da viel zu offensichtlich war, dass dies Ricardas Begehr war, und ich momentan der Einzige im Raum war, der sie hochheben konnte. Dennoch bestätigte sie meine Aussage mit einem Nicken und ergänzte: „Eine Räuberleiter mit 73,9cm Höhe sollte ausreichen.“
Ihre Berechnung war durchaus realistisch, somit verschränkte ich die Hände ineinander und bot sie ihr als Trittstufe an.

Nach einer Minute und 48 Sekunden war die Schiene geradegebogen und Ricarda kletterte wieder herunter. Sie drückte auf das kleine Kontrollpanel, neben dem wir standen, und mit einem lauten Dröhnen schloss sich das Tor, so dass wir das Kraftfeld, das den Raum vom Weltall trennte, deaktivieren konnten.

Sie nickte mir noch einmal dankend zu, ging dann sie zu einer anderen Person in Gelb, um sich eine Zusammenfassung geben zu lassen.
Mein Weg brachte mich zu dem demolierten DeltaFlyer. Dort standen bereits zwei weitere Techniker, einen davon identifizierte ich als Commander Valeris, den anderen als Silaso. Anscheinend diktierte sie ihm gerade die Schadensliste, denn er machte sich auf einem Padd Notizen. Allerdings war es seltsam, dass er es der Frau regelmäßig zeigte.

„Commander, Chief!“ machte ich die beiden auf mich aufmerksam. Während Silaso sich umdrehte, musterte Valeris weiterhin den DeltaFlyer. Erst nachdem er sie an ihrer Schulter berührte, drehte sie sich um. „Ah, Lieutenant.“ Ihre Stimme klang seltsam, sie sprang zwischen zwei Oktaven hin und her. Äußerst ungewöhnlich. „Haben Sie den schon inspiziert?“ Sie zeigte über ihre Schulter auf den Flyer.
„Negativ“, setzte ich sich in Kenntnis, „ich wollte damit anfangen, als ich Commander Ricarda bei der Reparatur des Hangartors helfen musste.“
Silaso tippte derweil auf dem Padd herum und zeigte es wieder Valeris. Sie überflog es kurz, dann nickte sie. Interessant. Offenbar hatte sie Probleme mit der auditiven Wahrnehmung. „Sie müssen sich nicht rechtfertigen.“
„Das war keine Rechtfertigung meinerseits“, tat ich nüchtern kund und fragte: „Was ist mit Ihrem Gehör passiert?“

[*Bällchen für Val* Lass uns den Flyer auseinandernehmen :D ]


-=^=- etwas später -=^=-

Da die Trümmerstücke des fremden Schiffes, das die Explosion verursacht hatte, nun abgekühlt und vom Sicherheitspersonal freigegeben war, begannen wir damit, die Reste des fremden Schiffes zu sortieren, um Rückschlüsse über seine technische Beschaffenheit zu erlangen. Zwar gab es eine Aussage einer Person, dass es sich um ein Schiff des Jentaka-Konsortiums handelte, aber Kirilenkova wollte dieser Aussage allein nicht viel Glauben schenken. Da durfte die Tatsache mit eingespielt haben, dass diese Person nicht einmal wusste, wer sie selbst war.

Jedenfalls kam der Zusammenbau des Schiffes einem gigantischen Puzzle gleich, denn es gab nur wenige Teile, die größer als ein Quadratmeter waren. Dazu kam, dass wir nur wenige Aufzeichnungen von dem Schiff hatten: Es verfügte über eine hochwirksame Panzerung, die Sensorstrahlen ablenkte und so nur sehr ungenaue Scans zuließ. Und von den Video-Aufnahmen innerhalb des Hangars hatten wir bereits feststellen müssen, dass sie unwiderruflich zerstört waren.
Deshalb hatten wir nun auch Unterstützung aus der wissenschaftlichen Abteilung bekommen, die die Teile auf ihre chemische Zusammensetzung prüften und daraus Rückschlüsse über die Funktion und die Position machten. Zusammen mit zwei Frauen im Rang von Lieutenants, sie hatten sich mir als Mariss und Myrden vorgestellt, sortierten wir gerade ein Trümmerstück in den Hangarbereich, in dem wir die Bruchstücke der Antriebssektion des ehemaligen Schiffs lagerten, als sich die Pilotin des zerstörten Flyers einmischte.
„Warten Sie mal“, forderte Kristoffson mich auf und nahm mir ungefragt das Teil aus der Hand. Ich hätte es natürlich festhalten können und so ihren Griff ins Leere wandern lassen, doch ich kam ihrer indirekten Aufforderung es loszulassen nach. Sie scannte das Objekt mit ihrem medizinischen Tricorder und meinte dann: „Spuren von DNA. Wird wohl von dem Piloten sein. Ich muss davon eine Probe nehmen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten ging sie mit dem Hüllenstück zum Eingang, wo das medizinische Equipment stand. Während die beiden Wissenschaftlerinnen und ich das nächste Teil unter die Lupe nahmen, beobachtete ich Kristoffson, wie sie vom entführten Objekt einen Abstrich nahm und es dann beiseite legte. Ehrlich gesagt hatte ich auch nicht damit gerechnet, dass sie es zurückbringen würde.

Außerdem waren noch einige der Personen hier, die das Schiff zuvor in intaktem Zustand gesehen hatten und nun bemüht waren, schematische Darstellungen aus ihrer Erinnerung anzufertigen.
Einer von ihnen war Lieutenant Hawk, der gerade dabei war, eine Zeichnung anzufertigen, allerdings schien er mit seinem Ergebnis unzufrieden. Ich entschuldigte mich bei den Frauen, gesellte mich zu ihm und sprach ihn an: „Sie haben Probleme mit der Erinnerung?“
„Ja“, seufzte er. „Irgendetwas fehlt. Aber ich weiß einfach nicht was.“
„Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen bei Ihrer Erinnerung helfen“, bot ich an.
Er sah von seinem Padd auf und blinzelte mich an: „Sie meinen eine Gedankenverschmelzung?“
Ich nickte. „Korrekt.“
„Ich weiß nicht…“ druckste er herum, was nicht untypisch war für einen Menschen.
„Wenn Sie befürchten, dass ich Ihre intimsten Geheimnisse auslese, können Sie ganz beruhigt sein. Mich interessieren solche Dinge nicht.“
Das schien ihn jedoch nicht zu beruhigen. „Warum fragen Sie nicht Mrs. Kristoffson? Sie hat das Schiff gesehen, als sie dagegen geflogen ist. Oder ihre Schwester?“ Er wurde hibbelig. „Ouh… Oder dieser Agarthon? Das sind Secler, die haben sowieso ein viel geschulteres Auge für solche Details.“
Ich schaute mich nach den besagten Personen um, registrierte ihre Tätigkeiten. Dann wandte ich mich wieder zu Hawk. „Weil diese Personen gerade mit anderen Aufgaben beschäftigt sind. Sobald sie diese erledigt haben, werde ich ihnen meine Hilfe auch anbieten. Aber momentan sind Sie der Einzige, der das Schiff aus der Nähe gesehen hat und momentan verfügbar ist.“

[*Bällchen für Jason* Ich überlass es dir, ob ich deine schmutzigen Gedanken lesen soll :P ]
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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