PRO - Lt Jason A. Hawk - SCI - RPG 20 Log 11 - 14`162.1548

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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JasonHawk
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Sa 23. Feb 2013, 15:29

PRO - Lt Jason A. Hawk - SCI - RPG 20 Log 11 - 14`162.1548

Personen: Sopek, Valeris A. Advena, Svetlana F. Kirilenkova, Taylor McMannis
Wörter: 1‘040
Titel: Mein Geist ist jetzt dein Geist

=A= USS Prophecy - Deck 9 - Shuttle-Rampe =A=

"Sie meinen eine Gedankenverschmelzung?"

Meine Frage war eigentlich völlig unnötig. Was sollte Sopek denn sonst meinen? Sie war rein rhetorischer Natur und vor allem schindete ich damit nur Zeit. Allerdings nicht sehr erfolgreich, denn typisch vulkanische bestätigte Sopek meine Frage nur mit einem einzigen Wort und so musste ich noch etwas mehr Zeit herausschlagen, um mich entscheiden zu können:

"Ich weiss nicht..."

Sopek gab nicht so schnell auf. Wenn ich ehrlich war, hatte ich noch nie einen Vulkanier gesehen, der aufgegeben hatte. Er kam höchstens zur Erkenntnis, dass es unlogisch war, die Bemühungen fortzusetzen, was allerdings immer sehr lange dauerte...

So versuchte es Sopek mit logischen Argumenten, ich sei beispielsweise die einzige gerade verfügbare Person, die das fremde Schiff gesehen hatte. Dabei vergass er ganz vulkanisch, dass die menschliche Abneigung gegenüber der Gedankenverschmelzung nicht rationaler sondern gänzlich irrationaler Natur war. So brauchte ich etwas länger, aber schlussendlich rang ich mich doch durch.

Sopek trat einen Schritt näher und spreizte die Finger, so dass die Kuppen schön auf die neuralen Knoten, den Katrapunkten, unter meiner Haut zu liegen kamen. Währenddessen sammelte ich meine Gedanken. Verbannte für einmal alle Gedanken an Val und fokussierte mich stattdessen auf das fremde Schiff. Die Beziehung von Val und mir war sicher kein Geheimnis, aber Sopek musste meine konkreten Gefühle für Val nicht kennen und das hing keineswegs damit zusammen, dass Val seine Vorgesetzte war. Jedenfalls nicht nur. Weniger Probleme hatte ich mit dem Umstand, ihm meine Vaterliebe zu offenbaren und so versuchte ich mein Unterbewusstsein auf Isabella und Jethro zu richten.

"Mein Geist zu deinem Geist. Meine Gedanken zu deinen Gedanken."

Zuerst sprach nur Sopek die rituellen Worte und ich hörte sie nur mit meinen Ohren. Doch nach kurzer Zeit hallten sie auch in meinem Kopf, ohne dass ich sie zu hören brauchte. Zum Schluss bewegten sich meine Lippen ohne meinen Willen und ich sprach die Worte mit: Unsere Gedanken waren verschmolzen.

'Korrekt', hörte ich Sopeks stimme in meinem Kopf, wie ich mich sonst nur selber hörte. Plötzlich war da eine Sachlichkeit, die ich nicht von mir kannte. Der Vulkanier hatte die Kontrolle, da war nur pure Logik, und wenn ich versuchte mich umzusehen, stand ich vor einer Wand, wenn ich versuchte das Chaos meiner Gedanken zu verlassen. Chaos? Das war nicht mein Gedanke, er gehörte Sopek. Ich konnte nicht erklären, woher ich das wusste, genauso wenig wie ich einfach wusste, wie ich in Sopeks Gedanken gekommen wäre, wenn da diese Mauer nicht gewesen wäre. Nur teilweise fehlte ein Ziegel in dieser Mauer und ich erhaschte einen kleinen Blick auf Sopeks absolut logischen und vollständig rationalen Geist. Nur einmal war da ein dunkler Winkel. Ich vermutete, dass er dort seine unterdrückten Emotionen vor sich selber verbarg.

'Das geht Sie Nichts an! Und nun sollten wir uns auf den eigentlichen Grund dieser Verschmelzung konzentrieren.' Diese Mal hörte ich die Worte oder wohl eher den Gedanken nicht nur mit Sopeks Stimme, sondern auch mit meiner eigenen. Die Verschmelzung wurde immer stärker.

Aber damit konnte ich mich nicht weiter auseinandersetzen. Ich war nicht mehr Herr meiner Gedanken. Sopek hatte inzwischen die totale Kontrolle und griff jetzt auf meine Erinnerungen zu. Zuerst sahen wir den zerstörten Hangar. Die Geschehnisse kurz vor Beginn der Verschmelzung. Dann ging es schnell weiter zurück. Da war das Gespräch mit Val über ihr Hörproblem, die Ankunft der Paris im Hangar und schliesslich der Zusammenstoss mit dem fremden Schiff.

Als wären wir auf dem Holodeck, hielt Sopek das Bild an. Unser beider Geist blieb auf das fremde Schiff fokussiert und entgegen normaler Erinnerungen kamen keine andere Gedanken hinzu, welche die Erinnerung immer wieder störten. Wir hatten alle Zeit der Welt, um uns das Schiff in allen Einzelheiten anzusehen.

Ich spürte, wie meine Hände ein PADD ergriffen und eine Zeichnung des Schiffes anfertigten. Dabei war mein Körper weiterhin ganz dem Willen Sopeks unterworfen, wodurch eine ungeheuer detailreiche Abbildung des Schiffes entstand. Als diese fertig war liess der Vulkanier meine Erinnerung weiterlaufen, bis ich meinen Blick auf die Scanergebnisse des fremden Schiffes gerichtet hatte. Bei diesem nächsten Halt übertrug Sopek mit meinen Händen die Scans in einen Tricorder. Die Aufzeichnungen der Paris waren detailreicher als jene der Prophecy, da deren Hauptsensorenkapazität auf die verfeindeten Flotten ausgerichtet war. Allerdings waren die Scans der Paris bei der Explosion verloren gegangen, bevor sie in den Hauptcomputer der Prophecy übertragen worden waren.

Plötzlich stand ich wieder im Shuttle-Hangar. Hatte einen Tricorder in der Hand und schaute nicht mehr in einen Spiegel. Meine Gliedmassen und meine Gedanken folgten wieder meinem Willen und ich schaute in Sopeks Gesicht. Die Gedankenverschmelzung war vorbei. Sein Blick war undurchschaubar wie immer und doch kam er mir anders vor als vor der Verschmelzung. Hatte er den Gedanken aufgefangen, dass ich an einer Freundschaft mit ihm interessiert war?

Der Gedanken geriet in Vergessenheit, als ich sah wie Commander Kirilenkova aufgebracht gestikulierend Val ein PADD unter diese hielt und danach wütend davon stapfte, während Val ihr folgte. Wo gingen die beiden nur hin? Aber auch diese Frage wurde in den Hintergrund gedrängt, dieses Mal durch meinen Kommunikator.

=A= USS Prophecy - Deck 5 - Krankenstation - etwas später =A=

"Wo drückten denn der Schuh, Ensign?", fragte ich McMannis, der mir schon über Interkomm gestanden hatte, dass er in der Bredouille sass.
"Ich habe Commander Kirilenkova gerade ein Versprechen gemacht, welches ich nicht halten kann."
"Kirilenkova war hier?", unterbrach ich den Arzt unwirsch mit einer rhetorischen Frage. "War Commander Advena bei ihr?"
"Das ist nicht mein Problem! Könnten Sie mir bitte zuhören, statt sich um die Leihmutter Ihrer Kinder zu kümmern!"
"Oh, bitte entschuldigen Sie", erwiderte ich und liess ihm die unpassende Bemerkung über Val durchgehen, weil auch ich nicht gerade freundlich gewesen war. "Was war das denn für ein Versprechen?"
"Ich sagte, ich hätte das Problem mit den Zaakar gelöst, aber das hängt direkt mit dem Problem der Tribbles zusammen und dieses Problem ist noch nicht vollständig gelöst."
"Treiben immer noch einige dieser Quälgeister ihr Unwesen an Bord?"
"Genau", sagte McMannis und klang immer mehr ausser Atem. "Können Sie die internen Sensoren rekalibrieren, damit wir die restlichen Pelzknäuel schneller finden?"
"Klar kann ich das. Dann muss ich jetzt aber doch wissen, wo Commander Advena ist, denn ich brauche Ihre Hilfe."

[NRPG: Wieso Val doch wieder im Hangar ist lasse ich mal noch offen, aber die Formulierung war einfach ein u gutes Ende meines Logs ;-) ]
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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