PRO - EnsJG T. McMannis - MED - RPG10 Log10 - 14166.1511

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Wedge Antilles
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Mi 27. Feb 2013, 15:08

Personen: Kiri, Altair, Harley, Jason, Val, Sopek, Rici
Wörter: 1442


--- Krankenstation ---


Bevor ich mit dem Lauschangriff auf Doe starten konnte, bekam ich noch Besuch von Kirilenkova: „Die Frist der Zaakar, für die Lösung ihrer Kopfschmerzen läuft in knapp zehn Minuten ab. Ich muss wissen, ob Sie das Problem gelöst haben!“
Klar, man nannte mich ja auch allgemein den Problemlöser. „Wenn das Problem mit den Tribbles zusammenhängt, ist es durch deren Freiflug jetzt gelöst.“
„Und Sie sind sicher, dass Sie alle Tribbles gefunden haben?“ hakte sie nach.
„Eh…“ Ich stockte. „Keine Ahnung, ich bin Arzt, kein Lagerverwalter.“
Die CO schnaubte. „Dann finden Sie es heraus. Zehn Minuten, Ensign!“ Damit rauschte sie auch schon wieder von dannen und ließ mich ziemlich bedröppelt zurück.
Bei meinem Glück war klar, dass noch irgendwo ein Tribble hockte und vor sich hin gurrte. Also rief ich Hawk und bat ihn um Hilfe. Er antwortete, er würde vorbeischauen. Solange konnte ich Doe ein wenig malträtieren.
Doch irgendwie waren er und sein Gehör nicht wirklich nützlich. Erst hörte er die Fledermaus nicht, dann hielt er die sich schließende Tür für eine sich öffnende. Statt ihn zu benutzen, um herauszufinden, was die Zakaar angeblich hörten, was ihnen Kopfschmerzen bereitete, bereitete mir die Frage Kopfschmerzen, ob ich dem Typen einen Visor für die Ohren verpassen sollte – gab es sowas überhaupt? Vermutlich, aber dann nannte man es sicherlich nicht Visor. Audor vielleicht?

Ich spielte das nächste File über die Lautsprecher. „Das Geräusch, was entsteht wenn Mr. McMannis an Mrs. Kristoffson denkt.“
Ich sah das Versuchskaninchen verdattert an. Okay, was hatte der gerade gesagt? Der verglich das Plätschern eines Wasserlaufs mit irgendwas, was ich angeblich machte? Der Typ brauchte ganz dringend ein Hörgerät. Aber zunächst musste ich ihm wohl erst einmal seine Flausen austreiben. Oder ihn einfach darüber nachdenken lassen, was für einen Blödsinn er da gerade verzapft hatte. „Na gut. Das waren nur kleine Vortests. Nun kommen wir zu dem eigentlichen Geräusch. Hören Sie sich es nur in Ruhe an, ich hole mir derweil ein Becher warmer Milch.“ Nur, dass die Kuh, aus der die gemolken werden sollte, noch nicht einmal geboren war. Ich aktivierte das nächste Geräusch – eine Tonspur mit dem Gegurre der Tribbles – und verließ mit einem hämischen Grinsen den Raum.


--- kurz darauf ---

„Wo drückten denn der Schuh, Ensign?“ begrüßte mich Hawk fröhlich und ich hatte nicht Unlust, ihm den Schuh direkt ins Maul zu drücken. Zu dumm, dass ich etwas von ihm wollte. Also erklärte ich ihm worum es ging, wobei seine Aufmerksamkeit doch nur seiner Tussi galt. Wie oft musste ich es eigentlich noch sagen? Ich war Arzt, keine Info-Säule.
„Treiben immer noch einige dieser Quälgeister ihr Unwesen an Bord?“
Wenigstens verstand er, worauf ich hinauswollte. „Genau. Können Sie die internen Sensoren rekalibrieren, damit wir die restlichen Pelzknäuel schneller finden?“
„Klar kann ich das. Dann muss ich jetzt aber doch wissen, wo Commander Advena ist, denn ich brauche Ihre Hilfe.“
„Valeris an McMannis!“ plärrte es passend aus meinem Kommunikator. Und weils ein Lieutenant Commander war, meinte sie auch noch, sie müsse zu ihrem „Kommen Sie mit John Doe zum Hangardeck!“ keine weiteren Erklärungen abgeben und konnte den Kanal einfach schließen. Während ich noch regungslos da stand, grinste Hawk mich an und verließ die Krankenstation, jetzt, wo er wusste, wo er sie finden würde.

Ich schrafelte zurück. Doe hatte wirklich mehr Glück als Verstand. Okay, nach meinem bisherigen Kenntnisstand war das nicht allzu schwierig. Jetzt hatte ich ihn nicht einmal zwei Minuten allein gelassen, da musste ich ihn wieder aus seinem Käfig holen. Wenigstens hatte ihm das Gegurre nicht gut getan, zumindest sah er nicht gut aus. Okay, er sah schon vorher nicht gut aus…


--- Hangardeck ---

Mit verschränkten Armen stand ich im Hintergrund und beobachtete das Ganze grimmig. Kirilenkova hatte mir eine Stunde Zeit gegeben, um das mit den Tribbles herauszufinden, und nun rann mir die Zeit davon, weil es einige Personen für wichtiger hielten, wie irgend so ein Schiff aussah, bevor es sich hier in ein riesengroßes Puzzle zerlegt hatte. Das einzig Positive an der ganzen Sache war, dass Harley hier war, denn sie schien von dieser ganzen Aktion so angetan zu sein, dass sie sich in den Vordergrund gedrängt hatte, um besser zu sehen – so konnte ich besser sehen. Auf ihren Hintern.
Sie hingegen bekam so aus nächster Nähe mit, wie Doe den Boden aus nächster Nähe betrachtete.
„Total lull und lall“, war die fachfrauische Meinung von Harley, „ab in die Ks mit ihm.“ Großartig, jetzt war der Typ auch noch bewusstlos geworden, so dass ich nicht mehr weiter mit ihm experimentieren konnte. Andererseits war da noch dieser Vertreter der Spitzohren, die berüchtigt für ihr gutes Gehör waren. Also konnte ich ihn für meine Experimente verwenden. Das einzige Problem daran war: er war ein Spitzohr. Im Gegensatz zu Doe musste ich den erst einmal überzeugen, dass es logisch war, mir zu helfen. Und um ehrlich zu sein, es war nicht logisch. Aber er war geschwächt, und das war womöglich meine einzige Chance.

Ich ging also zu ihm. Er war gerade dabei sich gegenüber Valeris zu erklären. „Es muss sich um einen Telepathen handeln, der seinen Geist dadurch vor Zugriffen schützt, indem er sich komplett ausschaltet.“
„Sie meinen, statt den potentiellen Angreifer abzuwehren, schadet er sich lieber selber?“ Die Technikerin schien nicht gerade angetan zu sein von seinem Lösungsansatz.
Er nickte. „Viele Lebewesen stellen sich bei Gefahr tot, um so das Interesse eines Fressfeindes von sich zu lenken. In der Tat ist es viel einfacher, seinen eigenen Geist zu deaktivieren, als einen fremden Geist zu kontrollieren oder abzuwehren.“
„Aber er wusste doch, was wir taten“, protestierte Valeris weiter.
„Korrekt, allerdings nur sein jetziges Bewusstsein. Da er aber sein Gedächtnis verloren hat, weiß er nicht, zu welchen Taten sein Geist fähig ist. Dieser hat nun eine Gefahr entdeckt und entsprechend seiner Natur reagiert.“
„Sie meinen sein Instinkt? Oder wie die FailSafe-Programme von Richards und Ricarda?“
„Sehr vereinfacht ausgedrückt, ja.“

Ich hatte genug von dem Dialog und begann ihn zu scannen. Natürlich wusste er es besser, bevor ich auch nur ein Wort gesagt hatte: „Es geht mir gut, Ensign.“
„Für die Diagnosen bin ich hier zuständig, Lieutenant“, konterte ich. Okay, er hatte recht, es ging ihm wirklich gut. Abgesehen von den leicht erhöhten Serotoninwerten, aber wenn man das als Einweisungsgrund auf die Krankenstation genommen hätte, wäre das ganze Schiff ein Lazarett. Aus diagnostischen Gründen auf die Krankenstation zu bringen, war also nicht möglich, und ihn anzulügen wäre unethisch gewesen. „Sie müssen mitkommen, ihre Werte sind ungewöhnlich“, zeigte ich mich unethisch.


--- Krankenstation ---

Sopek hatte es nicht lange auf der KS gehalten. Kaum hatte ich ihn um die Teilnahme an dem Experiment gebeten, lehnte er in einem endlos langen Monolog ab. Dabei hatte ich die Worte „Nein“ oder ähnliche gar nicht vernommen, da ich nach dem ersten Halbsatz seinerseits nicht mehr hinhörte. Ich wusste ja eh, worauf es hinaus lief, und letztlich lief er hinaus und spätestens da wusste ich, dass er nicht bereit war mir zu helfen.

„Kirilenkova an McMannis!“ sprach mein Kommunikator an. „Sie sagten, das Problem wäre gelöst!“ polterte sie gleich los ohne meine Bestätigung abzuwarten.
Okay, das war nicht der Zeitpunkt, mit ihr zu spielen und nach Einzelheiten zu fragen. Soweit konnte ich auch noch logische Zusammenhänge erkennen, dass es sich um die Zakaar handeln musste. „Nein“, musste ich sie deswegen korrigieren, „ich sagte, wenn das Problem mit den Tribbles zusammenhängt, ist es gelöst.“ Denn diese flogen nun als flauschige Meteoriten durch die Galaxis. „Ich vermute, die Zakaar haben wieder Beschwerden?“
„Ja“, grummelte sie, „wenn auch nicht ganz so schlimm.“
„Nicht ganz so schlimm“, wiederholte ich mehr für mich selbst. „Also hat irgendetwas das Geräusch abgemildert“, sinnierte ich. „Eine Frage: Dieses fremde Schiff, das sich in unserem Hangar zerlegt hat... Könnte da draußen noch eins rumschwirren?“
„Sie meinen, die beiden Schiffe emittierten ein Geräusch bei uns auf der Prophecy? Und jetzt nur noch das eine?“ Konnte Kirilenkova Gedanken lesen? Okay, die Vorstellung gefiel mir nicht. Zur Abklärung dachte ich einfach mal an Sex mit ihr und wartete auf ihre Reaktion. Die blieb aus. Sie war wohl nur einfach gut im Schlussfolgern. „Das ist technisch unmöglich“, verwarf die CO inzwischen den Vorschlag.
„Hey, ich bin Arzt, kein Techniker“, verteidigte ich meine.

„Ricarda an Kirilenkova“, hörte ich plötzlich eine weitere Stimme. „Ist die Pekara-Delegation noch im Konferenzraum?“
Ich wurde auf Warteschleife gelegt, was sich mir an der nervigen Warteschleifen-Musik offenbarte. Nach wenigen Sekunden meldete sich Kirilenkova wieder. „Finden Sie heraus, ob wir noch Tribbles an Bord haben. Kirilenkova Ende.“
Wieso ich? Ich war Arzt… Okay, das hatten wir schon. „McMannis an Hawk“, aktivierte ich meinen Kommunikator, schließlich sollte er mir bei dem Ganzen hier helfen. „Was machen die Sensoren?“


[NRPG: Puh, ich hoffe, ich hab alles irgendwie zeitlich richtig einsortiert... was bin ich auch so unentbehrlich, dass ich überall eingebaut werde 8-) ]
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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