NH-Lt.Cmdr. Val Advena-Tec-URPGLog1-14171.2245

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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valeris
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:44

Mo 4. Mär 2013, 22:29

Personen: Jason

Wörter: 887

Thema: Home sweet *hust*




Zuhause. Naja, sowas ähnliches.

Zurück auf Anfang.

Die Station. Sowas ähnliches wie ein Zuhause.

Schon besser.

Raumflüge waren gut und schön; eine nette Abwechslung zum Umweltkontrollen-Müllsystemen-Schildmodulationen-Energieaufrechterhaltungs-Alltag der New Hope. Das Neue war verflogen. Eine Station war eine Station und so hatte ich die Resolution schon fast vergessen. Es kam noch vor, dass ich das Thompson’s suchte, aber mittlerweile fiel mir schon 400 Meter vor der angepeilten Position ein, dass ich es dort nicht finden würde. Offenbar nahm die Sternenflotte dieses ‚Projekt’ sehr ernst, denn während meiner Abwesenheit war einfach nichts passiert. Jedenfalls nichts, was offensichtlich war. Der detaillierte Einblick fehlte mir, aber soweit ich das beurteilen konnte, waren die Ersatzteillager (jedenfalls was die mir zugeteilte Abteilung betraf) aufgefüllt und im besten Zustand. Es musste nicht improvisiert, es musste nicht stundenlang diskutiert und es musste nicht wirklich nachgedacht werden. Reine Routine. In jeder Hinsicht. Trotzdem war da noch immer ein Gefühl des Heimkehrens. Nun, je länger ich darüber nachdachte, um so eingebildeter kam mir dieses Gefühl vor. Die New Hope war nicht wirklich mein Zuhause. Noch nicht. Vielleicht irgendwann einmal. Vielleicht auch nicht.

Meine Schritten wurden spürbar langsamer, als ich mich dem Maschinenraum näherte. Die Commander war vermutlich in ihrem Büro. Wie immer. Etwas Wehmut erfasste mich. Die Resolution war meine Station gewesen. Und hier stand ich vor einem verschlossenen Büro und musste mich dazu herablassen, den Summer zu betätigen, der mich ankündigte, damit ich eines dieser sinnfreien Routinepadds überbrachte.

==A== Etwas später ==A==

„Hast du gehört?“, flüsterte Hogan über den Tisch und sah dabei nicht wirklich jemanden Spezielles an. „Die Station hat schon wieder Personal bekommen.“ Wir – das heisst, eine Gruppe von Technikern, derzeit für die Überprüfung von Energieverteilern eingeteilt und im Moment im Feierabend – hatten uns auf dem Promenadendeck niedergelassen, um den ‚ereignisreichen’ Tag gebührend ereignisreich zu verabschieden.
„Und die Technik ist auch gewachsen?“, fragte Melvin Tiram – Fähnrich kurz nach der Ausbildung.
„Soweit ich das verstanden habe“, mischte sich Venasa – Lieutenant; vermutlich auf Lebenszeit – in das Gespräch ein. „Eine neue Gruppe Fähnrichs zur Ausbildung…“ Wie auf ein Stichwort hoben McMean, Silaso und Thorpe die Hände gen Himmel, als dankten sie irgendeinem übernatürlichen Wesen für die eben eingetroffene, erlösende Nachricht. „Überprüfung der Energieverteiler adé“, feierte Melvin und wir begannen zu lachen. Es war bekannt, dass Syxe geschickte Fähnrichs gern mit dieser Aufgabe als erstes betraute. Sie meinte, so würden sie gleich die Station ‚im Detail’ kennen lernen und das würde ihrem technischen Verständnis nicht schaden. Ausserdem waren sie an ‚äußerst wichtigen’ Komponenten beschäftigt, was ihr ‚Verantwortungsbewusstsein steigerte’. Wir – die wir derzeit diese ‚äußerst verantwortungsvolle und lehrreiche’ Aufgabe ausfüllen durften, sahen das etwas anders. Und da Melvin zusammen mit uns gerade dieses zweifelhafte Vergnügen teilen durfte und als einziger Fähnrich der hier anwesenden Truppe auch Aussicht auf mehr hatte, schien die Freude auf Ablösung seinerseits am größten.
„Ich würde ja an deiner Stelle nicht so laut schreien“, sagte ich und wischte einen Tropfen Kondenswasser von meinem Glas. „Wenn du Pech hast, bekommst du die Leitung über den Haufen.“ Sein Grinsen fror ein und veranlasste uns erneute zu lachen.


Ich sass im Quartier, neben dem niedrigen Couchtisch, auf dem burgundfarbenem Teppich. Im Dunkeln. Mit der Couch im Rücken. Den Kopf angelehnt. Die Augen geschlossen. Das Zischen der Türen drang zwar an mein Ohr, veranlasste mich aber weder dazu, die Augen zu öffnen, noch meine Stellung zu ändern. Die Innenseiten meiner Lider nahmen einen rötlichen Schein an und ich wusste, dass die Beleuchtung funktionierte.
„Was machst du da?“, hörte ich Jason fragen und obwohl ich schon geraume Zeit darüber nachgedacht hatte, konnte ich ihm keine Antwort geben. Er ließ sich schwer auf die Couch fallen und ich spürte seinen Blick.
„Nichts“, antwortete ich. Ich stellte mir vor, wie er die Stirn in Falten legte und über diese – zugegeben sehr informative und irgendwie typisch weibliche– Auskunft nachdachte.
„Kann ich mitmachen?“, fragte er. Ich musste grinsen, öffnete die Augen und sah ihn an.
„Wie schaffst du das nur immer?“, fragte ich.
„Was denn?“
„Ich habe ausgerechnet, dass es mindestens 4,56 Minuten dauert, bis du mich so weit hast, dass ich mich mit dir unterhalte.“
„Oookay“, setzte er an. „Entweder, du hast die Stationsandroiden überprüft, oder zu lange mit diesem Sopek zusammengearbeitet.“ Er rutschte neben mich auf den Boden. „Was habe ich verbrochen, dass du nicht vor Ablauf von 4,56 Minuten mit mir reden wolltest?“
„Nichts“, sagte ich wieder und starrte auf meine Füße. „Ich war nur in Gedanken.“
„An mich, hoffe ich!“ Er grinste noch breiter.
„Wir sind noch nicht wirklich dazu gekommen, uns zu unterhalten, seit….seit….“
„Seit ich dich gefragt habe, ob du mich heiraten willst?“, beendete er meinen Satz.
Ich nickte.
„Ich kann mich irren“, begann er und ich hatte das Gefühl, er rutschte von mir weg. „Aber irgendwie scheinst du nicht wirklich enthusiastisch, was das betrifft.“
War er etwa beleidigt?
„Es tut mir leid, Jason.“ Ich holte tief Luft, überlegte, wie ich es am besten formulieren konnte. „Mein letzter Ehemann hat……“ Ein Räuspern meinerseits „….nicht wirklich lange gehalten.“
„Och, du bekommst Erzeugergarantie.“
Ich sah ihn gespielt schockiert an: „Hast du deine Eltern eingeladen?“
„Meine letzte Verlobung war auch nicht unbedingt der Hit.“, nuschelte er, ohne auf meine letzte (eh rhetorische) Frage zu antworten. Ich dachte an Stefanie. Ich dachte an den Jason von damals. An die Val von damals und mir kam nur ein Gedanke.
„Ich liebe Dich, Jason.“
Dup dor a'az Mubster
Dif-tor heh smusma

It's the job of a journalist to be independent.


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