NH– EnsjG.Kristoffson – med – URPG – 14182.0010

[Kali]

Personen: Ty, Advent, Kiri

Wörter:838




= = = -/\- = = = Holo Deck = = = -/\- = = =


„Wie kann man denn so bescheuert sein?“ Advent stand vor uns (wie immer: Ty und ich), starrte uns erbost an (auch Ty und mich) und fuchtelte in unsere Richtung. Wir (Ty und ich) standen mit schuldbewusstem Gesichtsausdruck da (eher ich als Ty) und hielten verschiedene Wunden fest. „Er hatte die Idee,“ brauste ich dann auf, zuckte zusammen und führte die Hand zu einer Taubenei grossen Schwellung an meiner Stirn. „DU,“ kreiselte Advent herum und piekte ihren Spitzen Zeigefinger in seine Brust. „Neeeee, Moment mal, SIE wollte das wir die Sicherheits...“ Weiter kam er nicht. „WER... von euch beiden VOLLHONKS kam auf die bescheuerte Idee, mit einer Tennisballmaschine zu spielen?“
Zwei Finger zeigten auf 2 Personen die beide ungefähr genauso unschuldig gucken konnten wie ein Kamel, welches gerade den Besen gefressen hatte. „Die viel wichtigere Frage ist ja doch,“ ätzte meine Schwester weiter und begann, mir langsam aber sicher gehörig auf die Nerven zu gehen. „Wieso spielt ihr mit einer Ballwurfmaschine wenn ihr dann KEINE Ahnung habt, wie man sie wieder abstellt?“ „Er,“ war ich diesmal schneller und grinste Ty breit an. Ok, das mit der Ballwurfmaschine war meine Idee gewesen. Ich hatte davon in einem Padd gelesen und MUSSTE es einfach ausprobieren. Das mit den Sicherheitsbestimmungen war irgendwie.. äh.. das war einfach so, die waren ganz bestimmt schon vorher umgangen worden.
„Ihr beide geht euch gegenseitig versorgen,“ hub Advent an und Ty begann zu strahlen wie ein Honigkuchenpferd. Ich lehnte mich zu ihm rüber, hauchte in sein Ohr und murmelte ein sehnsüchtiges: „Sie meint medizinisch versorgen, Beulen weg machen und so.“ Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Er bekam sofort DEN Blick. Ich wusste sehr genau, das mit der Beule weg machen stellte er sich jetzt gerade bildlich vor. „So,“ informierte ich Advent grinsend und schnibbelte vor seinen Augen um. Keine Reaktion. „Der ist jetzt für Minimum 10 Minuten weg getreten wetten?“ „Ehrlich Harley, was ist los? Du bist … du bist.. über 20. Benimm dich doch auch mal so.“ Jetzt musste ich wirklich grinsen. „Ich benehme mich so, wenn du dich daran erinnern kannst, wie alt ich nun wirklich bin. Und jetzt, geliebtes Schwesterherz, gehe ich was trinken. Eine MENGE trinken.“


= = = -/\- = = = Eine kleine Bar = = = -/\- = = =


„ Und da dachte ich..Ich dachte.. Dann dachte ich wirklich....“ Verwundert starrte ich eine Weile vor mich hin, hob dann den Blick und lächelte Advent strahlend an. „Hab ich hier einen Wackelzahn?“ Genervt rollte sie mit den Augen, schob den Schirm ihres Drinks beiseite, leckte den Zuckerrand ab, kaute die Ananas ab, räumte den Plastikaffen beiseite und konnte dann endlich einen tiefen Schluck nehmen. Was ich ihr gleich nachmachte. Advent trank etwas, was nach fröhlichem Hirntot roch. ICH trank etwas, was gar nicht roch, aber jedes Wort im Namen des Zeugs versprach die geistige Umnachtung. Passte gut zu mir, hatte ich beschlossen und daran hielt ich mich jetzt den Abend über fest. „Ausserdem, du warst doch dabei,“ nuschelte ich dann fröhlich und versenkte mein Auge in mein Glas.
„Mädels,“ trällerte es neben uns und Ty ließ sich auf einen Hocker neben uns fallen, inspizierte unsere Gläser und bestellte..“Malibu? Wieso trinkst du nicht gleich den rosa Schlüpferstürmer?“ Seine Augen wurden sofort glasig und ich ließ kurz den Kopf nach hinten fallen. Egal, unsere Gläser klirrten leicht zusammen und wurden ausgetrunken. Dann steckten wir die Köpfe zusammen, auf so einer Base gab es eh immer jemanden, der sich unglaublich doof benommen hatte. Also immer Lästerstoff. Und ehrlich? Ty war der ungekrönte König des ganzen.
„Ich möchte noch so einen hier,“ murmelte ich in Richtung Barkeeper, als sich eine schmale, sehr gut bekannte Hand neben mich auf den Tresen legte. „Darf ich mich dazu setzen?“ Ty und meine Schwester starrten Kiri an. Advent nicht so sehr, sie war eh eingeweihter als Ty, dem jedoch fielen fast die Augen aus. Sein Blick klebte, wie immer, an ihrem Busen. Einen kleinen Moment lang musste ich grinsen. Sollte ich ihm sagen das ICH diejenige war, die da wohnte, wo sein Blick jetzt lag? Irgend etwas sagte mir, Kiri wäre damit nicht einverstanden gewiesen, also gab ich ihr weder einen Kuss, noch fiel ich ihr um den Hals, ich nickte ihr Lächelnd zu und schob ihr einen Stuhl hin.
„Auch so einen Ma ám?“ Ich hob fragend mein Glas aber sie schüttelte abwehrend den Kopf. „Danke, ich habe ein wenig Kopfschmerzen.“ Ein schneller Blick zu den beiden anderen, dann beugte ich mich vor und flüsterte: „Ich wüsste ein gutes Mittel gegen Kopfschmerzen.“ Dann küsste ich sie kurz hiter ihr Ohr und richtete mich wieder auf. Nicht ohne die leichte Gänsehaut an ihr wahrgenommen zu haben. „Aber so lange,“ grinste ich dann und schon ihr mein Glas zu: „Tut es das auch.“