---ULOG1---Lt.Cmdr. Ayres Jall---DXO---14189.1758---

[Ijoula]

Wörter 863



Personen: Svetlana, Cdo. Ch‘Thane



==/\== USS Prophecy ==/\==

Die G-001 „New Hope“ schwoll auf dem Hauptschirm immer mehr an. Instinktiv gestattete ich mir einen tiefen Seufzer. Svetlana sah mich überrascht an. „Alles ok ?“ Ich nickte. „Es ist nur … ein gutes Gefühl wieder hier zu sein.“ Svetlana lächelte. „Verzeihen Sie aber sie wirken fast etwas überrascht.“ Ich grinste. „Nun … ich weiß nicht wann ich das letzte mal einen Ort als … naja sagen wir Zuhause bezeichnet habe.“ Ich wendete meinen Blick von ihr ab in Richtung des Bildschirms. Ja ich fühlte mich tatsächlich als würde ich nachhause kommen. Ein seltsames Gefühl aber dennoch war es nun einmal so.

==/\== Büro von Commodore ch’Thane ==/\==

So schön es auch wahr wieder einen Fuß auf die Raumstation zu setzen und das belanglose Treiben auf dem Promenadendeck zu beobachten umso schneller wurde diese Ruhe wieder unterbrochen. Im Büro von Commodore ch’Thane wehten Svetlana und mir ein wesentlich rauerer Wind entgegen. Der Commodore ging wie ich fand ziemlich rüde mit ihr um und ich konnte nicht wirklich verstehen woran das lag. Es war fast so als würden ihre Leistungen der vergangenen Mission absolut nichts zählen. Aber wie die Menschen so schön sagten den Vogel abgeschossen hatte er mit seiner Aussage das Harris auf der Stelle freigelassen werden würde. Svetlana konnte es kaum fassen. Der Schock war ihr ins Gesicht geschrieben und der Commodore schickte sie zu allem Überfluss auch noch kurz darauf davon bat mich jedoch noch hier zu bleiben. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen war jedoch außerordentlich unruhig. Kaum war Svetlana aus dem Büro schien sich auch der Commodore etwas zu entspannen. Er musterte mich kurz von oben bis unten und deutete dann auf seine Couch „Bitte nehmen sie Platz Commander“. Ich zögerte etwas kam jedoch schließlich seiner Aufforderung nach und setzte mich wenn auch stocksteif auf die Couch. Er nahm mir gegenüber platz und atmete erstmals tief ein und aus. „So Commander nun zu ihnen.“ Er nahm ein Padd zur Hand. „Ich habe mir die Berichte von Commander Kirilenkova und den anderen Führungsoffizieren welche auf dieser Mission teilnahmen durchgelesen. Ich habe den Eindruck sie hatten die Lage gut im Griff.“ Ich wusste nicht so recht was ich darauf antworten sollte. „Das denke ich auch. Allerdings war der Erfolg der Mission hauptsächlich der Leitung von Commander Kirilenkova und ihrem Verhandlungsgeschick zu verdanken.“ Der Commodore sah mich unverwandt an. „Commander bei allem Respekt. Sie gewinnen mit so einer Einstellung nichts bei mir. Ich brauche Offiziere die sich ihres Wertes bewusst sind und nicht welche die sich schützend hinter andere stellen.“ Ich spürte wie Wut in mir hochbrannte. „Darf ich offen sprechen Sir ?“ Er nickte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück wohl wartend auf meine Reaktion. „Ich verstecke mich hinter nichts und niemanden. Commander Kirilenkova hatte auf dieser Mission die Kommandogewalt in meinen Augen zur Gänze inne und hat weiters sehr gut mit mir in meiner Funktion als Erster Offizier zusammen gearbeitet. Ich hatte jedoch bei allem Respekt eben das Gefühl das sie nicht der Meinung sind das die Commander ihren Auftrag sauber erledigte …. Sir ….“

So … war ich nun zu weit gegangen ? Hatte ich mich schon nach 20 Minuten bei ihm unbeliebt gemacht. Plötzlich lächelte er. „So etwas meine ich Commander. Ich schätze ehrlichkeit und Direktheit. Ich sags ihnen daher genauso ehrlich. Commander Kirilenkova hat eine brilliante Karriere als Wissenschaftsoffizier hinter sich, war dann für einige Zeit Erster Offizier einer Raumstation und hat sich nun hier her versetzt als Wissenschaftsoffizier. Also gehe ich davon aus das ihr entweder das Kommando zu schwer wurde oder ihre Sehnsucht nach der Wissenschaft zu groß ist. In beiden Fällen disqualifiziert sie sich somit für ein Kommando und auch wenn ich nicht ganz verstehe weswegen man Sie nicht mit dem Kommando der Mission betraute so bin ich doch glücklich über den Ausgang der Mission und der Tatsache das sie alle gesund zurückgekehrt sind.“ Ich konnte nicht anders als geistesabwesend zu nicken. Ich ärgerte mich über seine Worte. Er war nicht mit uns dort draußen. Er hatte absolut keine Ahnung und urteilte von der ferne von oben herab. „Aber ich habe sie nicht gebeten wegen Commander Kirilenkova hier zu bleiben.“ Schloss er das Thema ab. „Es geht um Lieutenant Harris.“ Jetzt wurde es spannend. Ich merkte wie ich mich immer mehr entspannte und zu ihm vor beugte. „Nun wie sie ja hörten habe ich ihn frei gelassen. Um ehrlich zu sein hatte ich keine Wahl da der Befehl von ganz oben kommt. Harris selbst hat auch schon einen Platz auf dem nächsten Transporter zurück in den Alpha Quadranten.“ Toll … also konnte sich der einfach bequem aus dem Staub machen. „Das kann doch nicht sein. Er hat doch eindeutig unsere Bemühungen torpediert.“ Ch’Thane hob mahnend die Hand. „Sie haben nur Indizien und das ist das Problem. Ich wünsche das sie weiter nachbohren. Nehmen sie Kontakt zu ihren alten Freunden beim Geheimdienst auf. Stochern sie herum, stellen sie Fragen. Ich will wissen weswegen man unsere Bemühungen hier im Gamma Quadranten zu Nichte machen will.“ Ich nickte. „Das werde ich Sir. Darauf können sie sich verlassen.“ Er nickte. „Wegtreten Commander“. Ich erhob mich und verließ mit raschen Schritten sein Büro.