Personen: Sandiego D. Sturm, Alessa Myrden, Harley H. Kristoffson, Taylor McMannis, Alexander Breed, Christine A. Baumgarter
NPCs: Akiel ch’Thane, Ogel, Bert Axe, Orch, Rose Kiefer
Wörter: 1‘460
Titel: Und täglich grüsst….
=A= G-001 New Hope – Deck 15 – Quartier Kirilenkova =A=
Eine einfache Frisur. Die Haare zu einem Knopf hochgesteckt. Dezenter Lippenstift im Farbton der Lippen. Ebenso dezentes Makeup im Farbton der Wangen. Mir gefiel die Person… die mich aus dem Spiegel ansah. Da auch die Uniform sass, war ich bereit für den Dienst.
Bevor ich das Badezimmer verliess, schenkte ich mir über den Spiegel noch ein Lächeln. Es würde wahrscheinlich das letzte sein, bis ich mich am Abend mit Harley traf, denn es sah nicht so aus, als würden wir uns sehen und ansonsten verzichtete ich während des Dienstes auf ein Lächeln, wenn ich nicht gerade spontan aus der Situation heraus lächelte, da ich mir es mir nicht leisten konnte, nicht seriös und ernsthaft zu wirken. Das hatte mich meine Karriere gelehrt.
Ich trat zu meinem Quartier hinaus und wollte mich eigentlich auf den Weg in meinem Büro machen. Der Tag würde mit Bürokratie beginnen. Allerdings kam ich gar nicht erst aus meinem Quartier hinaus. Ich blieb auf der Schwelle stehen, als ich sah, wer im Korridor bereits auf mich wartete.
„Sturm, was machen Sie hier? Stellen sie mir nach?“
Der Reporter setzte das Lächeln auf, welches er dachte, sei charmant.
„Auch einen guten Morgen, Miss Kirilenkova. Ob ich Ihnen nachstelle? Irgendwie schon, und es ist erst noch von der Föderation abgesegnet“, erwiderte Sturm und sein Grinsen wurde noch breiter. Das liess mich aufhorchen. Sturm war überraschend gut gelaunt. Irgendetwas war geschehen, das mir überhaupt nicht gefallen würde und so fragte ich vorsichtig und Schlimmes ahnend:
„Was soll das heissen?“
„Ich mache ein Porträt über die Heldin der Geburtsstunde der New Hope: Commander Svetlana Fjodorowna Kirilenkova. In den nächsten Wochen beobachte ich Sie und begleite Sie, um einen Einblick in Ihre Arbeit zu erhalten. Wir werden viel Zeit miteinander verbringen.“
=A= G-001 New Hope – Deck 11 – Büro des Kommandierenden Offiziers Commodore ch’Thane – kurz darauf =A=
„Haben Sie etwas gegen mich, Sir?“, fragte ich nach einer längeren Pause.
ch’Thane hatte mir gerade eröffnet, dass das Büro für Öffentlichkeitsarbeit des Föderationspräsidenten einem Reporter des FNS Sonderbefugnisse an Bord der New Hope zugestanden hatte. Dieser Reporter sollte regelmässig und positiv von und über die New Hope sowie ihre Besatzung berichten. Zu meinem Leidwesen war Sturm dieser Reporter und ich sein erstes Opfer für ein Porträt eines Offiziers. Verdammter Wahlkampf!
„Das war nicht meinen Entscheidung, Commander. Mister Sturm hat in der Auswahl seiner Reportagen mehrheitlich freie Hand und ist nur dem Büro für Öffentlichkeitsarbeit Rechenschaft schuldig.“ ch’Thane machte eine Pause und ich nickte. Ich wusste es ja eigentlich, schliesslich hatte es der Kommandant gerade erklär. Deshalb setzte er wohl mit scharfer Stimme noch nach: „Also nehmen Sie sich in Acht mit solchen Anschuldigen!“
„Entschuldigen Sie, Sir. Ich mache mich jetzt an die Arbeit!“
Plötzlich hatte der bürokratische Teil meiner Position ihren Reiz. Ich würde vielleicht sogar etwas länger daran arbeiten, um Sturm zu ärgern. Mit einem süffisanten Grinsen drehte ich mich um und wollte das Büro des Kommandanten verlassen.
„Nicht so schnell, Commander. Ich habe einen neuen Auftrag für Sie. Diese Befehle kamen heute mit dem morgendlichen Communiqué vom Flottenkommando an.“
Ich nahm das PADD entgegen, welches ch’Thane mir gereicht hatte. Es enthielte Befehle einen Wissenschaftler namens Anselm Stern bei seinen Forschungen zu unterstützen. Als ich weiter lass stutzte ich:
„Er soll das wirklich geschafft haben, Sir?“
„Die Forschungsabteilung der Sternenflotte glaubt es und die Chiasmar Jem’Hadar hoffen es, deshalb dürfen wir jetzt den Gastgeber geben. Stellen Sie ein Projektteam bestehend aus Wissenschaftlern und Medizinern zusammen, um Professor Stern zu unterstützen!“
„Aye, Sir!“ Ich ging im Kopf kurz durch, ob ich noch eine Frage hatte. Dabei erinnerte ich an einen Bericht vom Vortag: „Stimmt es, dass Jem’Hadar an Bord sind? Also, echte Jem’Hadar, die dem Dominion dienen?“
„Ja Commander, wieso?“, fragte der Commodore und schien erstaunt zu sein, dass ich von den Jem’Hadar wusste und dass ich sie ansprach.
„Ich bitte darum, die Sicherheitsabteilung über den Auftrag von Professor Stern und die Ankunft einer Delegation von Chiasmar Jem’Hadar zu informieren.“
„Wieso sollte das für die Sicherheitsabteilung relevant sein?“, fragte ch’Thane weiter, wobei er immer noch erstaunt wirkte, aber erstaunt, weil ich ihn überrascht hatte.
„Die Jem’Hadar könnten zu einem Sicherheitsrisiko werden, wenn sie erfahren, dass Chiasmar Jem’Hadar an Bord kommen und vor allem, wen sie erfahren, wieso diese Chiasmar kommen.“
„Einverstanden. Sonst noch etwas, Commander?“
Wenn ich gerade dabei war, hatte ich wirklich noch ein Anliegen. Das hatte ich vorhin auf der OPS aufgeschnappt, als ich darauf gewartet hatte, zu Commodore ch’Thane vorgelassen zu werden.
„Ja, Sir. Entsenden Sie Commander Jall mit der Prophecy um das Schiff von Professor Stern zur Station zu geleiten. Damit beugen wir der verstärkten Flottenaktivität des Dominions in den Sektoren um das Wurmloch vor.“
Wieder hatte ich den Andorianer überrumpelt. Meine Vermutung stimmte. Er unterschätzte mich, weil ich mit meinem Wechsel von der Resolution auf die New Hope eine Degradierung in Bezug auf meine Funktion in Kauf genommen hatte.
„Auch hiermit bin ich einverstanden. Nun aber weggetreten, Commander!“
Mein Grinsen war verschwunden, als ich jetzt ch’Thanes Büro verliess. Das anstehende Projekt von Professor Stern war zwar interessant, aber es gab vorerst keinen langweiligen Papierkram. Das hiess ich konnte Sturm nicht ärgern. Es gab nur das Studium von Personalakten, obwohl das Team in meinem Kopf bereits mehr oder weniger stand.
=A= G-001 New Hope – Deck 363 – wissenschaftliches Hauptlabor 3 – am frühen Nachmittag =A=
Ich liess meinen Blick um den Konferenztisch am Rande dieses wissenschaftlichen Labors schweifen, welches locker gleich gross oder gar grösser war, als die Brücke vieler Sternenflottenschiffe. Am Tisch sassen von der wissenschaftlichen Abteilung Lieutenant Alessa Myrden, eine Frau, Ensign Ogel, ein Bolianer, Ensign Bert Axe, einen Menschen und Master Chief Orch, ein Klingone. Aus der Medizin waren die Ensigns Kristoffson und McMannis sowie Petty Officer Rose Kiefer hier, alles Menschen. Schliesslich hatte ich auch noch zwei Vertreter der Technik dazu gebeten, da Stern komplizierte Geräte mitbrachte. Da waren Commander Breed und Chief Petty Officer Baumgartner. Ebenfalls zwei Menschen. Das letzte Gesicht am Tisch hatte hier eigentlich überhaupt Nichts zu suchen und grinste mich wahrscheinlich absichtlich so fröhlich an, um mich zu ärgern: Sturm.
„Sie fragen sich wahrscheinlich, was wir hier tun. Nun, es ist ganz einfach. Wir heilen die Jem’Hadar von ihrer Sucht nach Ketracel-White.“ Der hatte gesessen. Das versammelte Team liess verschiedene Laute der Überraschung von sich hören. „Oder wir versuchen es zumindest. Die Basisarbeit hat Professor Anselm Stern bereits geleistet. Er ist soweit sein Mitteln an Jem’Hadar zu testen. Eine Gruppe Chiasmar Jem’Hadar stellte sich hierfür freiwillig zur Verfügung. Diese Versuche finden hier in diesem Labor statt.“ Ich gönnte meiner Stimme eine Pause. Während ich gesprochen hatte, war ich um den Tisch gegangen und hatte jedem ein PADD mit den bisherigen Studien Professor Sterns übergeben. Sturms Exemplar wollte ich zuerst gar nicht loslassen. „Wir haben bis morgen Mittag Zeit, um uns mit den bisherigen Forschungen vertraut zu machen und das Labor für die Ankunft Sterns vorzubereiten! Bereits heute Abend kommen die Chiasmar Jem’Hadar an. Sie müssen untersucht werden und dürfen nur am Versuch teilnehmen, wenn sie bei bester Gesundheit sind!“
=A= G-001 New Hope – Deck 15 – Quartier Kirilenkova – am nächsten Morgen =A=
Eine einfache Frisur. Die Haare zwar leicht hochgesteckt, aber in einem Schwanz runter fallend. Ein feines Rot brachte die Lippen leicht zur Geltung. Dezentes Makeup im Farbton der Wangen. Wangen. Mir gefiel die Person… die mich aus dem Spiegel ansah. Aber ich war noch nicht ganz fertig. Ich brachte gerade noch etwas Wimperntusche an. Nein, ich war eigentlich nicht eitel. Aber es war eben doch nicht dasselbe wie sonst, wenn Sturm mit einer blöden Holo-Kamera um mich herum wuselte.
„OPS an Kirilenkova!“
„Verdammt!“
„Wie bitte, Commander?“
„Nichts!“
Jedenfalls fast Nichts. Ich war erschrocken, als der Ruf eingang, und mit der Wimperntusche abgerutscht. Jetzt hatte ich einen Striemen im Gesicht. Wie ich es hasste, mich zu schminken! Wenigstens überging ch’Thane meinen Fluch nur:
„Melden Sie sich sofort auf der Brücke! Die Jem’Hadar haben das Schiff von Professor Stern angegriffen!“
Verdammt! Dieses Mal dachte ich es nur. Ich wusste genau, dass die Prophecy das Schiff noch nicht erreicht hatte. Probleme mit dem durch eine Explosion zerstörten Shuttle-Hangar hatten am Vortag den Abflug verzögert.
Sofort hörte ich auf nach einem Lappen zu suchen, um mir die Wimperntusche abzuwischen und verliess ohne einen weiteren Blick in den Spiegel das Badezimmer und mein Quartier. Wie gestern wartete Sturm vor der Tür, aber ich ignorierte sein abgehaktes „Gut…(en Morgen)“ und rauschte einfach an ihm vorbei in Richtung Turbolift. Dabei tuschierte ich seinen Arm. Aus dem Augenwinkel sah ich noch, dass er einen Becher Kaffee in der Hand gehalten hatte, der Kaffee jetzt allerdings nicht mehr im Becher, sondern auf Sturms Kleider war. Er sagte noch „Was…?“, bevor er sich gerade noch so knapp durch die Türen in den Turbolift zwängte.
[NRPG: Willkommen in der neuen Mission liebe ÖSF-Freunde

SCI: die Versuche an den Chiasmar Jem’Hadar und die Chiasmar für die Versuche vorbereiten – später die Versuche durchführen
MED: die Chiasmar Jem’Hadar untersuchen, mögliche Nebenwirkungen von Sterns Mittel ermittel, Stern verhandeln, nachdem Angriff
TEC: die Prophecy flugtauglich machen. Danach Sterns Schiff und Geräte reparieren
SEC: die Dominion-Jem’Hadar im Auge behalten. Sicherheit auf der Station aufrecht erhalten. Sterns Schiff mit der Prophecy und Jägern vor dem Dominion schützen.
Viel Spass mit der neuen Mission
