NH - CrRec Odria Tenara - TEC - RPG1 Log4 - 14211.0102

Begleitschiff: USS Prophecy NCC - 202012 - Intrepid - Refit Class
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Moderatoren: Chakoty, Oberkommando

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Odria Tenara
Beiträge: 22
Registriert: Do 4. Apr 2013, 19:27

Sa 13. Apr 2013, 00:02

Wörter: 1486
Personen: Val
NPCs: Myrdon, MCPO Pontucci (erwähnt)


=A= Starbase New Hope, Mannschaftsquartiere =A=

Ich hatte den Tag gut überstanden. So sehr hatte ich mich darauf gefreut mich einfach in mein Bett zu werfen und zu schlafen, doch noch bevor ich dazu kam, erinnerte ich mich an die Anweisung meiner Chefin. Wir sollten ein Essay anfertigen, dass unseren Beweggrund zum Eintritt in die Sternenflotte enthielt. Das war allerdings leichter gesagt als getan, denn schließlich konnte ich dieser Frau wohl kaum mitteilen das es nur ein Ausweg gewesen war. Ein Mittel um aus einer Situation zu kommen, in der ich mich nicht wohl fühlte.. mal wieder.
Sie würde sich wohl oder übel mit einer Lüge begnügen müssen. Ich legte mir das Padd zurecht und drückte die Aufnahmetaste.

„Meine Beweggründe zum Eintritt in den Dienst der Sternenflotte, von Crewman Odria Tenara. Schon als kleines Mädchen, träumte ich davon zu den Sternen zu reisen um diese zu erforschen. Alles ...“

Ich hielt inne als sich wieder etwas in mir regte. Vielleicht sollte ich mich auf der Krankenstation durch checken lassen, denn das war heute schon das dritte mal das so etwas passierte. Bei dem Gedanken an die Krankenstation erschien mir jedoch das Gesicht des Rothaarigen Arztes, weshalb ich von der Idee wieder ab lies. Der hatte mich eindeutig schon zu oft behandelt. Mir würde also nichts anderes übrig bleiben als das aus zu sitzen.

„Alles was mein Vater, der selbst in der Flotte gedient hat, mir vermittelt hat, waren die Begriffe Ehre, Treue und Aufrichtigkeit..:“

Aufrichtigkeit. Bei diesem Wort drehte sich mir der Magen um. Was war das? Ein Magengeschwür? Mein Gewissen? Ein Alienparasit der in wenigen Sekunden aus meiner Brust herausbrechen und zu dem Song 'Hello my Baby' tanzen würde?

Verdammte Sternenflotte. Verdreht einen total, ohne das man es merkt

„Computer, Aufnahme löschen und von neuem Beginnen. Meine Beweggründe zum Eintritt in den Dienst der Sternenflotte, von Crewman Odria Tenara. Mein Leben lang habe ich mir Dinge vorgenommen, die so weit entfernt waren das ich nie Gefahr lief diese zu erreichen. Wenn ich ehrlich bin, wusste ich eigentlich nicht was ich mit selbigen Anfangen sollte. Zwar hatte ich die Idee auf eine Kunstakademie zu gehen, aber eigentlich war ich nie so begabt das es meinen Lebensunterhalt hätte decken können.
Und weil das Unternehmen meiner Familie nicht sehr gut lief, schickte man mich nach Deep Space Nine, wo ich als Kellnerin unter den schlimmsten Umständen leben musste. Die Wahrheit ist, dass ich nie auf den Gedanken gekommen war der Sternenflotte beizutreten, als ich noch auf Azalee, im Schoß der Familie lebte. Die Wahrheit ist, dass ich viel lieber an einem anderen Ort wäre, wenn es denn einen gäbe, der eine wirkliche Zukunft für mich bieten würde. Aber den gibt es nicht. Vermutlich werden Sie entsetzt sein, das sich jemand wie ich unter ihre Mannschaft geschmuggelt hat, aber mehr als das kann ich Ihnen leider nicht anbieten. Ich kann Ihnen nur versprechen, dass ich mein bestes geben werde, solange ich mich im Dienst der Sternenflotte befinde.“

Damit beendete ich die Aufnahmen und legte das Padd beiseite. Lieutenant Commander Advena würde mich vermutlich aus der Sternenflotte werfen wenn sie das las. Dennoch nahm ich mir vor, in diesen letzten Tagen mein bestes zu geben. Außerdem konnte ich, nach meinem Rauswurf, in die Krankenstation marschieren und den Rotschopf verprügeln. Besonders stark sah er ja zum Glück nicht aus. Bevor ich mich endgültig schlafen legen konnte, viel mir noch einmal das charmante lächeln des gutaussehenden Mannes ein, der mich auf der Krankenstation angesprochen hatte. Es wäre eine gute Idee, mich morgen nach meinem Dienst zu erkundigen, wo dieser sein Quartier hat. Schließlich wollte er ja noch ein Interview mit mir.


=A= Starbase New Hope, Maschinendeck – Am folgenden Tag, Null Neunhundert =A=

Es bestand an diesem morgen so viel treiben auf dem Maschinendeck, dass ich nicht einmal versuchen musste mich zu verstecken. Das hin und her verbarg mich gut vor Lieutenant Commander Advena, so dass diese mich nicht kommen sah. Nicht das ich mich an sie hätte heran schleichen müssen, denn diese war im Moment damit beschäftigt mit dem Benzit zu sprechen, der mir schon einige Male aufgefallen war. Dabei wirkte Sie offensichtlich entnervt.

„Selbst wenn es Ihnen Interessant erscheint, Crewman Myrdon, wenn ihr Vorgesetzter das nächste mal den Halt verliert und in seinem Raumanzug davon fliegt, erstatten Sie umgehend Bericht und stehen nicht herum und beobachten diesen dabei.“

Sie seufzte und drehte sich leicht, so dass ich in ihr Blickfeld geriet. Offensichtlich schaltete sie sehr schnell, denn sie winkte mich umgehend zu sich her.

„Crewman Tenara. Dass, was da im Labor passiert ist, fordert heute einen Großteil meiner Zeit. Ich fürchte dass Sie mir dabei nicht besonders behilflich sein können. Daher überantworte ich Ihnen und Crewman Myrdon hier ...“ sie deutete auf den Benzit, „... eine andere Aufgabe.
Sie werden die Brandbekämpfungssysteme, sowie die Feuermelder auf den Decks 155 bis 185 des primären Komplexes eines Standartdiagnose unterziehen. Für gewöhnlich werden Rekruten dabei von Unteroffizieren begleitet, da aber Chief Crannick vergaß seine Gravitationsstiefel richtig zu justieren, bevor er die Station verließ und weil sein Auszubildender es vorzog, das Schauspiel lieber zu beobachten als es zu melden, liegt der Chief nun auf der Krankenstation und übergibt sich alle zwei bis drei Minuten.
Die Diagnose ist nicht sehr schwer. Beachten Sie einfach die Anweisungen auf dem Padd. Master Chief Petty Officer Pontucci hat darum gebeten, dass Brandbekämpfungssystem in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Hat wohl etwas mit seinem Schützling zu tun.
Falls Sie keine Fragen mehr haben, Wegtreten.“

Lieutenant Commander Advena sah uns beide noch einmal an, nickte mir aufmunternd zu und warf Myrdon einen strafenden Blick zu. Dann ließ sie den Benzit und mich allein zurück.


„Sie sind Föderationsfremd!“ begann er.

Das war keine Frage gewesen, soviel war mir klar. Kein Hallo, kein 'Ich bin...'. Er wurde mir auf Anhieb noch ein Stück unsympathischer.

„Jaa? Wieso?“

„Das bedeutet Ihre Grundkenntnisse im technischen Bereich entsprechen nicht den Föderationsstandarts. Da ich innerhalb der Grenzen der Föderation aufgewachsen bin und schon vier Semester an der Technischen Fakultät auf Benzar absolviert habe, macht mich das zu dem qualifizierteren Mannschaftsteil von uns beiden. Ich übernehmen daher das Kommando über unseren Trupp.“

Mir blieb die Sprache weg. Dieser fischige Schnösel unterstellte mir Ungebildet zu sein. Ich konnte mich nur mit Mühe zurückhalten. Wäre mir dies nicht gelungen hätte Lieutenant Commander Advena einen weiteren Grund gehabt mich aus der Flotte zu werfen und der Rotschopf müsste einen Benzit verarzten.
Mit einem unterdrückten Knurren, gelang es mir schließlich zu antworten.

„Ich verstehe nicht inwieweit sie 'qualifizierter' sind als ich..:“

Der Benzit legte darauf den Kopf schief und saugte das Gas aus der Vorrichtung auf seiner Brust ein. „Ich bin in der Lage einen Photonentorpedo auseinander zu nehmen und wieder zusammen zu setzen. Ich bin in der Lage einen Warpantrieb zu warten. Ich bin in der Lage ein Schild mehrfach in der Minute zu remodulieren. Ich bin...“

Er ging mir immer mehr auf die Nerven. Möglicherweise war es doch eine Option ihn auf die Krankenstation zu befördern. Gefeuert wurde ich ja so oder so.

„... in der Lage aus Schott einen funktionierenden Handphaser zu bauen. Ich bin ich der Lage die Umweltkontrollen zu warten. Ich bin...“

Jetzt ging es mir zu weit. Ich packte das bereitgelegte Padd und den Werkzeugkasten und ging davon.


=A= Starbase New Hope, Turbolift – Ein wenig Später =A=

Obwohl ich recht zügig gegangen war, war es dem Benzit gelungen mich kurz vor dem Turbolift wieder einzuholen. Nun war ich mit ihm darin eingeschlossen, während er unserem Ziel entgegen raste.

„Außerdem bin ich in der Lage innerhalb von Sekunden die Deflektorgitterdifferenz zu bestimmen.“

Idiot

„Ich bin in der Lage für einen Schiffsphaser ein Punkt-Verteidigungs-Programm zu schreiben.“

Ignorant

„Ich bin in der Lage die Bildschärfe eines Typ-4-Holoemiters zu verbessern.“

Trottel

„Ich bin in der Lage einen EPS-Matrix-Konverter in seine Einzelteile zu zerlegen.

Bei allem was recht war. Dieser Benzit war auf unangenehmste Weise penetrant.
„Ist ja gut. SIE sind das Genie von uns beiden.“
Trotz meines Einwurfs schien Myrdon nicht gewillt zu sein damit aufzuhören.

„Zusätzlich bin ich in der Lage...“

„UND ICH BIN IN DER LAGE...“ Ich packte ihn am Kragen und donnerte ihn an die Wand des Turbolifts, „... DEN TRANSPORTER SO ZU KONFIGURIEREN, DASS ER BENZITISCHE LEBENSZEICHEN AUTOMATISCH VOR DIE TÜRE BEAMT! FALLS IHNEN DAS NICHT KLAR SEIN SOLLTE, MIT BENZITISCHEM LEBENSZEICHEN MEINE ICH SIE UND MIT 'VOR DIE TÜRE' MEINE ICH AUSSERHALB DER LUFTSCHLEUSE.“

Damit ließ ich ihn los. Er hatte seine Augen starr vor Schreck auf mich gerichtet, nicht im Stande auch nur einen Ton von sich zu geben.

„Wir haben 30 Decks vor uns,“ fuhr ich leiser und mit knurrender Stimme fort, „Ich denke wir sollten uns aufteilen. Sie Übernehmen die Decks 155 bis 169 und ich die Decks 170 bis 185.“

Nun drückte ich auf den 'Stop'-Knopf des Lifts und stieß den Benzit einfach in den nächsten Flur. Egal ob es der richtige war, Hauptsache ich war diesen penetranten Kerl endlich los.
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