Personen: Alex, Alessa, Odria
Wörter: 629
-=^=- Maschinenraum -=^=-
„Faszinierend!“ stellte ich fest.
„Haben Sie was gefunden?“ fragte der Kollege mich, der ebenso wie ich ausgelöst durch den Unfall im Labor nun eine Doppelschicht schieben durfte. Mit dem Unterschied, dass mir diese Belastung nichts ausmachte, solange ich für eine kurze Phase meditieren konnte.
Bevor ich antworten konnte, trat Commander Breed neben mich und starrte auf die Anzeigeeinheit, die in den Tisch eingelassen war.
Ich erklärte meinen Befund: „Die Station, die Feuer gefangen hat, arbeitete völlig normal...“
„Offenkundig nicht“, unterbrach mich Breed und deutete auf den verkohlten Kasten, der nun hier im Maschinenraum zur Untersuchung stand. „So sehen Konsolen nicht aus, wenn sie völlig normal arbeiten.“
Menschen und ihre schlimme Angewohnheit, das Offensichtliche mitzuteilen. Ich gab ihm natürlich recht: „Das ist korrekt, Sir.“ Hätte er mich aussprechen lassen, hätte er gleich erfahren, worauf ich hinaus wollte. „Kurz vor der Detonation gab es einen unerwarteten Anstieg in der Energieversorgung des Labors, der zur Überladung der Konsole führt.“
Der Commander schüttelte den Kopf. „Das ist völlig unmöglich. Das EPS-Gitter würde solche Anstiege automatisch abfangen und kompensieren.“
Erneut teilte er mir etwas mit, das ich bereits wusste. „Eben das ist es, was es so faszinierend macht. Denn es ist dennoch passiert.“
„Lassen Sie mich das einmal sehen.“ Ich trat von der Bedienkonsole des Analysetisches beiseite, da ich aus seiner Gestik erkennen konnte, dass er mich sonst einfach zur Seite geschoben hätte.
Nach wenigen Sekunden begann er zu nicken. Demnach teilte er wohl meine Erkenntnis. „Jemand muss die Systeme für die Energieverteilung manipuliert haben.“ Er sah mich an. „Wir müssen den Energiefluss zurückverfolgen. Rufen Sie die entsprechenden Kontrollen auf.“ Bereitwillig trat er zwei Schritte zurück, so dass ich seiner Aufforderung nachkommen konnte.
Nach wenigen Berührungen der Bedienelemente zeigte der Tisch eine schematische Darstellung der Raumstation. Ich vergrößerte einerseits auf das wissenschaftliche Hauptlabor 3 auf Deck 363, andererseits setzte ich den Zeitindex auf den Moment des vermeintlichen Unfalls zurück.
Eine Tastenberührung später zeigten leuchtende Pfeile den Energiefluss an. Je nach Flussstärke leuchteten die Pfeile dabei intensiver und schneller. So konnte auch das ungeschulte, menschliche Auge von Breed direkt die ungewöhnliche Energiezufuhr ausmachen: „Vergrößern Sie diesen Ausschnitt.“
Ich tat wie geheißen und so folgten wir dem Weg der Energie zurück zu ihrem Ausgangspunkt: Bis zum „Knotenpunkt 177-3472!“ wie Breed vorlas. Von dort wurde Energie explizit angefordert und dann ins Wissenschaftslabor weitergeleitet. „Was befindet sich rund um diesen Knotenpunkt?“
„Auf Deck 177 befinden sich in dieser Sektion lediglich Versorgungsräume. Keine wichtigen Systeme.“
„Also ideal, um von dort aus eine Sabotage zu starten“, schlussfolgerte der Commander, und ich konnte ihm nickend beipflichten.
Breed hatte noch einen Vorschlag: „Wir sollten sofort die Spurensicherung dorthin schicken. Vielleicht war der Täter ja unvorsichtig.“
-=^=- Korridor, Deck 177 -=^=-
„Noch diese Abzweigung, dann wir sind da.“ Mir war der Deckplan durchaus geläufig, daher nahm ich an, Breed wollte nur die von der Wissenschaft zur Verfügung gestellte Kollegin informieren. Sie hatte sich als Lieutenant Myrden vorgestellt und hatte ein ungewöhnliches äußeres Erscheinungsbild, wenn man denn den Maßstab der Menschen zugrunde legte.
Als ich als erstes um die angekündigte Ecke bog, stieß ich mit etwas zusammen, das anschließend mit einem gekeuchtem „Ouch“ unsanft auf dem Boden landete. Noch bevor sich die junge Trill aufrappeln konnte, drängte Breed sich an mir vorbei und schnauzte sie an: „Wer sind Sie und was haben Sie hier zu suchen?“ Seiner Stimmlage nach zu urteilen schien er in dem Glauben zu sein, gerade den Saboteur auf frischer Tat ertappt zu haben.
Ich sah es daher als meine Pflicht, ihn auf das Offensichtliche hinzuweisen: „Commander, die Manipulation liegt nun bereits zehn Stunden und 23 Minuten zurück. Es ist auszuschließen, dass sie dafür verantwortlich ist.“
Währenddessen stand die Frau auf, klopfte sich den Staub von den Hosen und murmelte ein: „Ich wäre besser im Bett liegen geblieben.“
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Wedge Antilles

When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.

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