NH-Lt.Cmdr. Val Advena-Tec-RPGLog4-14213.2215

[valeris]

Personen: Stern (Sprachlosrolle)

Thema: Kaffee

Wörter: 576


Ich wanderte nervös mit meinem Kaffee auf und ab, während S’Lock die Daten, welche schon viermal unter meinen Augen dahingeflimmert waren, ein weiteres Mal überprüfte. Mein Blick fiel auf sein Gesicht und wieder einmal wurde mir bewusst, wie sehr es mich nervte, dass er hinter geschlossenen Lippen immer wieder mit der Zunge über seine Zähne fuhr. Die hierbei deutlich sichtbare Beule entstellte sein schon nicht von Natur aus hübsches Gesicht noch weiter.
„Was ist jetzt?“, fragte ich ungeduldig und blieb hinter ihm stehen.
„Das kann alles bedeuten“, erwiderte er.
„Ich weiss, dass es alles bedeuten kann“, sagte ich resigniert. „Ich wollte von Ihnen lediglich wissen, ob meine Theorie abwegig ist.“
Wieder fror sein Blick an der Konsole fest und dieses Mal zeigte seine rechte Wange eine Beule (offenbar waren jetzt die Backenzähne dran).
„Wir brauchen den Ring“, hörte ich ihn sagen, während ich an den Replikator getreten war und meinen mittlerweile leeren Becher zurückstellte.
„Was für eine WUNDERBARE Idee“, erwiderte ich sarkastisch. „Am besten gehen wir doch gleich mal los und fragen ihn, ob wir ihn haben können.“
Nur das Zischen des sich öffnenden Schotts hielt mich davon ab, weiter Dampf abzulassen. Hogan trat ein und hielt mir ein Padd entgegen.
„Wir haben die Brandschutzsysteme repariert.“
Ich nickte und nahm den Bericht entgegen.
„Noch weitere Hinweise?“ Damit sah ich ihn fragend an. Er schüttelte den Kopf.
„Wie schon gesagt, es lag nicht am Reparaturteam.“, begann er. „Der Fehler war im System.“
„Der Ring?“
Hogan zuckte die Schultern. „Es hat mit der Konsole angefangen, in die er das Teil gesteckt hat. Vielleicht ist es ein Virus, vielleicht Folgen der Überladung. Vielleicht auch nur Zufall….keine Ahnung.“
Mein Blick fiel auf S’Lock, der noch immer arbeitete (oder zumindest so tat, als würde er arbeiten).
„Bring unsere Ergebnisse in die Wissenschaft und bitte darum, dass sich das einmal einer ihrer Experten anschaut. Ich weigere mich zu glaube, dass das Zufall war.“
Er nickte und ich fühlte mich versucht ein: „ich wäre froh, ich würde mich irren“ hinzu zu fügen.

==A== Nach der zugesicherten Pause ==A==

Meine Pause war vorbei und ich war auf dem Weg ins Labor. Mit jedem Schritt näher an meinen mir derzeit zugeteilten Arbeitsplatz wuchs der Kloß in meinem Magen. Ich wollte mit Stern nicht zusammenarbeiten und auch Jasons Bitten, mich zurück zuhalten hatten nicht wirklich dazu geführt, dass ich mich besser fühlte. Tief in meinem Inneren wünschte ich mir, dass er sich bei meinen Chefs über meine Einstellung, mein Verhalten, meine Kompetenzen, mein Geschlecht oder was auch immer beschwert hatte. Vielleicht erlöste mich ein (Ab-)Ruf von diesem Posten, noch bevor ich ihm erneut gegenüber treten musste. Diesen Mann konnte man einfach nur hassen. Mit einem letzten Sammeln meiner Selbstbeherrschung und einem Zögern, um zu überprüfen, ob mein Kommunikator funktionierte, betrat ich den Raum. Stern stand an seiner Konsole, sah kurz auf, als ich eintrat, aber ein Losfauchen oder Rumschimpfen blieb zu meiner größten Verwunderung aus. Ich konnte nicht umhin, in typisch vulkanischer Geste die Augenbrauen hoch zu ziehen. Verwirrt blieb ich stehen und sah Stern an. Keine Reaktion. Für einen kurzen Moment schien er ebenfalls verwirrt zu schauen, dann widmete er sich wieder seiner Arbeit.
So konnte man es aushalten. Trotzdem suchte ich mir eine Station, so weit wie möglich von ihm entfernt und aktivierte eine ‚black box’, bevor ich mir mein Tec-Kit schnappte und damit begann, die Leitungen, die noch immer wie die Tentakel einer feindlichen Qualle in die Systeme der Station hineinlangten, zu überprüfen.