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NH – Cmdr S. Kirilenkova – DXO – RPG 11 Log 05 – 14‘217.1260

Verfasst: Fr 19. Apr 2013, 11:37
von JasonHawk
NH – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – DXO – RPG 11 Log 05 – 14‘217.1260

Personen: Harley H. Kristoffson, Sandiego D. Sturm, Anselm Stern
NPCs: Akiel ch’Thane
Wörter: 1‘381
Titel: eine neue Entwicklung

=A= G-001 New Hope – Deck 349 – Hauptkrankenstation =A=

Die Langeweile war erdrückend. Ich konnte einfach nur da liegen und an die Decke starren. Okay, da war noch das normale Treiben auf der Krankenstation, aber das war auch nur eine Endlosschlaufe mit den immer selben Abläufen: ein Verletzter wurde auf die Krankenstation gebeamt, behandelt und verliess die Station dann aufrecht gehend wieder. Oder eine Person kam mit irgendeinem Wehwehchen, wahrscheinlich bloss eine Lappalie, ging wieder und liess einen Mediziner mit Lachanfall zurück. In den Stunden, in denen ich nur im Biobett liegen durfte, verloren diese Abläufe auch das letzte bisschen Unterhaltung, welche sie zu Beginn vielleicht noch gehabt hatten.

Interessanterweise schienen die Stationszeit diese Abläufe nicht zu beeinflussen. Obwohl es schon lange Abend war, ich hatte zu essen bekommen, herrschte auf der Krankenstation immer noch das gleich grosse Kommen und Gehen. Ich hatte gar nicht gewusst, dass es hier so viel zu tun gab. Ich dachte, Harley sässe nur hier und wartete auf die drei, vier Patienten pro Tag…

Von wegen Harley. Sie verliess nach dem Ende ihrer Schicht nicht gleich die Krankenstation. Sie nahm sich Zeit für mich. Setzte sich an mein Biobett, hielt meine Hand und sagte Nichts. Ich genoss, diese intime Zweisamkeit, auch ohne Worte. Wir schauten uns nur in die Augen und schienen uns auch so zu verstehen. Da war Sorge, weil McMannis uns gesehen hatte. Erleichterung, weil mir nicht mehr geschehen war. Glück, weil wir hier zusammen waren, und einfach nur Liebe.

=A= G-001 New Hope – Deck 15 – am nächsten Morgen =A=

Harley war unglaublich. Die ganze Nacht hatte sie an meinem Bett gesessen, beziehungsweise war später hineingeklettert und hatte sich mit ihrer Uniform zu mir gelegt. Aber es hatte sich gelohnt. Ab diesem Moment hatte ich trotz der Schmerzen und dem ungemütlichen Packen neuer Haut auf meiner rechten Gesichtsseite schlafen können. Dadurch war auch das Aufwachen viel angenehmer und das Aufstehen erleichterte mir Harley mit der Eröffnung, ich sei entlassen und dürfte wieder leichten Dienst leisten.

Bevor ich den Dienst allerdings angetreten hatte, hatte ich einen Abstecher in mein Quartier gemacht. Gezwungenermassen, denn meine Uniform vom Vortag war in einem Replikator recycelt worden, und ihm Nachthemd konnte ich ja schlecht vor ch’Thane auftauchen, falls es notwendig werden würde. Dadurch und weil mich Harley richtig lange hatte schlafen lassen, war ich deutlich später dran als an den Vortagen. Deshalb war ich auch nicht sonderlich überrascht, Sturm nicht vor meinem Quartier anzutreffen.

Allerdings musste ich gleich darauf feststellen, dass er nur noch später dran war, als ich. Er kam den Korridor entlang geeilt und machte dabei eine sehr schlechte Figur. Wenn ich ehrlich war, sah er noch schlechter aus, als ich aussehen musste. Irgendwie… alt. Mir fiel kein besseres Wort ein.

Das liess Sturm allerdings nicht, seine übliche nervige Art verlieren und so prallte mein Vorschlag, auf die Krankenstation zu gehen, von ihm ab. Er rückte mir penetrant auf die Pelle und bombardierte mich mit Fragen zu meiner Nacht oder dem Unfall. Bis er es irgendwann wieder schaffte, mich zu überraschen. Er ging doch auf die Krankenstation.

=A= G-001 New Hope – Deck 100 – Hauptpromenade – um die Mittagszeit =A=

„Das nennen Sie harmlose Nebenwirkungen?“, fragte ch’Thane mit zusammengebissenen Zähnen Professor Stern.

Wir hatten gerade zu dritt den Turbolift verlassen und waren um die Ecke auf die Hauptpromenade getreten. Der Liftzugang war geschützt, damit sich ein Sicherheitsteam zuerst sammeln konnte, bevor es bereits von jedermann auf der Hauptpromenade gesehen wurde. Momentan verstärkte es allerdings nur den Schock:

Die Verwüstung war unbeschreiblich. Soweit das Auge reichte nur Zerstörung. Die Eingangsfront aller Geschäfte und Restaurants war zerstört und irgendwo hing provisorisch ein Schild mit der Aufschrift „geschlossen“, mit einer Ausnahme, das Quarks. Dieses schien von allem nicht betroffen zu sein und auch der Eingang war frei gelegt, als hätte da ein Kraftfeld dafür gesorgt, dass während des Tumultes niemand zu nahe kam. Ich würde das von Commander Advena überprüfen lassen. [NRPG: *Val und Odria ein Bällchen zuspiel* ] Später, noch immer lagen Verletzte herum, welche von Medizinern behandelt wurden. Nur die Chiasmar Jem’Hadar waren verschwunden.

„Das kann passieren, Commodore. Es lässt sich nie vorhersagen, wie sich ein Mittel auf den Metabolismus eines Lebewesens auswirkt, bis man es verabreicht hat, da wir die Wechselwirkung der einzelnen Komponenten nicht kennen. Aber dieses Ereignis hat uns weitere Erkenntnisse gebracht, welche in die weitere Arbeit mit einfliessen.“
„Ihre weitere Arbeit?“, fragte ich etwas erstaunt. „Das Mittel hat die Jem’Hadar so aufgeputscht, dass es sie hätten töten können.“ Ich hatte einen ersten medizinischen Scan des Jem’Hadar studiert, der nicht frei auf der Station gewütet hatte. „Das Leben scheint bei Ihnen keinen hohen Stellenwert zu haben, Professor!“
„Commander, beherrschen Sie sich!“, band mich ch’Thane zurück.
„Danke Commodore. Wenn Sie mich also entschuldigen würden, ich muss mein Mittel anpassen, damit es aus den Jem’Hadar nicht wieder ausser Kontrolle geratene Ninja Turtles macht.“

Mit diesen Worten machte Stern auf dem Absatz kehrt und wollte die Hauptpromenade wieder verlassen. Dabei hatte er die Rechnung allerdings ohne ch’Thane gemacht:

„Einen Moment, Professor. Ich erlaube Ihnen mit Ihrer Arbeit fortzufahren, aber nur in eingeschränktem Rahmen. Vorläufig verabreichen Sie nur einem Jem’Hadar auf einmal das Mittel, wenn Sie ihn frei auf der Station herumlaufen lassen wollen. Weiter verlange ich, dass Sie unseren Wissenschaftlern und Medizinern mehr Einblick in ihre Arbeit gewähren! Diese sollen die genaue Zusammensetzung Ihres Mittels kennen, um mögliche Nebenwirkungen zu prognostizieren, damit wir entsprechende Gegenmassnahmen ergreifen können!“
Stern lachte auf: „Ihre Mitarbeiter haben nicht das nötige Fachwissen, um meine Arbeit nachvollziehen zu können!“
„Sie unterschätzen meine Crew, Professor. Und falls sie doch nicht alles verstehen, erwarte ich von Ihnen, dass Sie es ihnen erklären! Commander Kirilenkova wird das ganze überwachen und mich auf dem Laufenden halten. Sollten Sie sich unkooperativ zeigen, werde ich diese Experimente hier an Bord abbrechen! Unterschätzen Sie meinen Draht zum Flottenkommando nicht!“

=A= G-001 New Hope – Deck 349 – Hauptkrankenstation – am späteren Nachmittag =A=

„Du wolltest mich sehen?“, begrüsste ich Harley, die mich in einem Büro und nicht im Hauptsaal der Krankenstation erwartet hatte.
„Ja, danke, dass du gekommen bist. Mir ist etwas Beunruhigendes aufgefallen.“

Das war ungewohnt für Harley. Dieses seriöse und pflichtbewusste Auftreten ohne den üblichen Schalk und ihr hyperaktives Naturell. Nur in den Augenwinkel konnte ich diesen Schalk noch etwas erkennen. Abgesehen davon hatte ich eigentlich gehofft, sie wollte mich einfach nur sehen und hätte dafür eine weitere Untersuchung meiner Verbrennungen als Vorwand genommen, denn über diese Ablenkung war ich mehr als nur froh. Einen ganzen Nachmittag mit Stern zu verbringen, ohne etwas Spannung wie einem Feuer, war eine Qual.

„Dann lass mal hören“, erwiderte ich Harley und setzte mich auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch des Büros. Harley reichte mir als Antwort ein PADD, welches ich zu studieren begann. Ich merkte schnell, dass es sich um Behandlungsberichte der letzten Tage handelte. Harley hielt sich an die ärztliche Schweigepflicht, in dem ich nur die Krankheit, die Behandlungsmethode und das Alter der Patienten erfuhr. Allerdings erschloss sich mir nicht ganz, was ich da sah, weshalb ich nachfragte: „Was sehe ich mir da an?“
„Das sind alles Behandlungen wegen irgendwelcher Alterserscheinungen. Alterserscheinungen, die heute teilweise gar nicht mehr auftreten und allgemein viel zu früh. Die Patienten sind noch lange nicht einem Alter in welchem diese Altersgebrechen auftreten sollten.“
„Willst du damit sagen, die Patienten altern vorzeitig?“
„Das kann ich noch nicht bestätigen. Es waren unterschiedliche behandelnde Ärzte und wir haben keine beziehungsweise nur vereinzelt Blutproben genommen. Ich kann nur bestätigen, dass sie Anzeichen eines vorzeitigen Alterns haben, mit den damit verbundenen Gebrechen.“
„Kannst du dem weiter nachgehen?“, fragte ich Harley.
„Selbstverständlich.“

Damit war dieses Thema erledigt und es entstand eine kurze Pause. Eigentlich hatten wir ja noch zu tun beziehungsweise Dienst. Aber ich sah in Harleys Augen, dass sie dasselbe beschäftigte wie mich. Deshalb nahm ich meinen Mut zusammen es anzusprechen.

„Wegen McMa…“

Wir hatten es beide gleichzeitig gesagt. Wir lächelten, dann liess ich Harley den Vortritt.

[NRPG: *an Harley übergeb* ]

=A= G-001 New Hope – Deck 349 – Hauptkrankenstation – etwas später =A=

Nach dem Gespräch mit Harley wollte ich eigentlich ins Labor zu Stern zurück. Naja, wollen war vielleicht eher das falsche Wort. Ich musste zurück. Aber jemand anderer hielt mich in der Krankenstation zurück. Also, ich sah ihn und dachte mir, mit ihm zu sprechen könnte nicht schaden. Sturm. Er musste ein Opfer dieser Alterungsgeschichte sein, denn er hatte Falten im Gesicht.

„Soll ich Ihnen eine meiner Anti-Aging-Cremes geben?“

[NRPG: *und noch ein Bällchen an Val abspiel* dieses Mal für Sturm ]