Personen: Kirilenkova, Jason
Wörter: 583
*** Promenadendeck ***
Ich nestelte an meinem Ring herum. Nicht auszudenken, was alles verloren gegangen wäre, wäre er vernichtet worden wäre: Die Arbeit meines halben Lebens. Sicherlich konnte ich noch einiges aus meiner Erinnerung holen, dennoch hätte der Verlust des Rings meine Forschungen um mehrere Jahre zurückgeworfen.
Ich wusste genau, wer für diesen „Unfall“ verantwortlich war; und ich konnte nicht sagen, dass ich sonderlich überrascht war: Diese Stümper der Sternenflotte. Ich hätte mich halt nur auf mich selbst verlassen sollen und die Anschlussarbeiten selbst vornehmen sollen. Aber so war es, wenn man einmal jemand Anderem vertraute: Man wurde bitterlich enttäuscht. Diesen Fehler würde ich nicht noch einmal begehen, so viel stand fest. Ich würde keinen hier in meine Arbeiten mit einbeziehen, es sei denn, es ging darum, Kaffee zu holen. Wobei ich annahm, dass diese Leute hier selbst das vermasselten.
Auch dieser Captain hier schien nicht zu begreifen, was es bedeutete, medizinische Forschung zu betreiben. Da gab es nun einmal unerwartete Komplikationen. Das waren aber keineswegs Rückschritte, sondern lediglich neue Ergebnisse und Erkenntnisse. Auch diese brachten mich weiter. Aber das dieser Blauhaut zu erklären, überstieg selbst meine großartigen Fähigkeiten.
Wenigstens hatte er genug Autorität, um diese Kirilenkova ruhig zu stellen. Doch als ich mich entfernen wollte, meinte er auch mir Vorschriften machen zu müssen: „Einen Augenblick, Professor. Ich erlaube Ihnen mit Ihrer Arbeit fortzufahren, aber nur in eingeschränktem Rahmen. Vorläufig verabreichen Sie nur einem Jem’Hadar auf einmal das Mittel, wenn Sie ihn frei auf der Station herumlaufen lassen wollen.“ Ich schnaubte verächtlich, während er mir weitere Auflagen machte.
Das Ganze war doch lächerlich. „Ihre Leute haben nicht das nötige Fachwissen, um meine Arbeit verstehen zu können!“ kommentierte ich seine Forderung.
„Sie unterschätzen meine Crew, Professor.“ Das hatte ich gesehen, als das Labor abbrannte und beinahe meine ganze Arbeit zerstörte.
Als er mit seiner Predigt fertig war, drehten sich beide fast synchron um und ließen mich frustriert zurück.
*** Labor ***
Ich hatte es geschafft: Ich hatte die Meute Stümper so eingeschüchtert, dass sie sich von mir fern hielten. Ich wusste nicht, was sie taten, von mir aus konnten sie ihre Taktik beim nächsten Parrises Squares-Spiel diskutieren. Es war mir nämlich völlig egal, solange sie mich in Ruhe ließen, und das taten sie jetzt. Bis zu dem Augenblick, wo der wandelnde Pferdeschwanz mit drei Pins die Leute daran erinnerte, dass sie mich unterstützen sollten. Dabei wollte und brauchte ich keine Unterstützung. Wenigstens hatten sie das eingesehen und hielten trotzdem Abstand von mir.
Ich griff zu meiner Kaffeetasse, setzte an und bemerkte erst damit, dass sie keinen Inhalt mehr hatte – genauso wie die meisten Leute im Raum. „Jason“, rief ich meinen persönlichen Assistenten, der zusammen mit jemand Anderem sinnlos herum stand. Als er mich anschaute, winkte ich ihn mit einem Kopfnicken heran. Und als er da war, hielt ich ihm die Tasse entgegen. „Sei ein guter Junge und hol mir einen frischen Kaffee.“ Bei ihm hatte ich wenigstens noch die Hoffnung, dass er diese Aufgabe nicht vermasselte, im Gegensatz zu den anderen Stümpern hier.
Er blickte erst mich, dann die Tasse, dann wieder mich an. Ich konnte seinen stillen Protest förmlich hören. Aber ich ignorierte ihn und drückte ihm die Tasse nun direkt in den Magen, nachdem er sie immer noch nicht entgegengenommen hatte.
Wortlos, aber definitiv widerwillig nahm er die Tasse und trottete davon, so dass ich mich wieder meinen Analysen zuwenden konnte.
Ich schaute mir die letzten Messergebnisse akribisch an. Und war irritiert. Das konnte unmöglich stimmen. Das alles war einfach nur falsch!
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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.

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