NH – Cmdr S. Kirilenkova – DXO – RPG 11 Log 09 – 14‘236.1276

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JasonHawk
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Mi 8. Mai 2013, 11:46

NH – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – DXO – RPG 11 Log 09 – 14‘236.1276

Personen: Sandiego D. Sturm, Harley H. Kristoffson, Mercury Hathaway, Altair
Wörter: 1‘338
Titel: Sinn und Wahnsinn

=A= G-001 New Hope – Deck 600 – Korridore =A=

„Wenn ich gemein wäre, würde ich sagen, Sie haben das Gespräch mit Syce nur ermöglicht, um von sich selbst abzulenken.“

Wieso hatte ich Sturm nochmals zu dem Gespräch mit Syce mitgenommen? Wieso hatte ich ihm diese Möglichkeit gegeben? Jedes Mal wenn ich langsam begann, ihn weniger abstossend oder nervend zu finden, leistete er sich einen Spruch oder eine Aktion, die ihn wieder zu dem Reporter machten, den ich auf der Resolution hassen gelernt hatte.

„Wie meinen Sie das?“, fragte ich ganz unschuldig, obwohl ich mir sehr gut vorstellen konnte, worauf er hinaus wollte. Und Sturm enttäuschte mich auch nicht:
„Ich arbeite an einem Portrait über Sie. Sie werden wohl nicht umhin kommen, mir Ihre bessere Hälfte vorzustellen.“

Am liebsten hätte ich Sturm jetzt den Hals umgedreht. Hatte er immer noch nicht begriffen, dass er dieses Thema nicht ansprechen sollte? Dass ich mit ihm nicht darüber sprechen wollte? Ich würde es noch ein- oder zweimal subtil versuchen. Wenn das Platinum bei ihm immer noch nicht fiel, musste ich es ihm wohl um die Ohren schlagen.

„Dabei handelt es sich um ein Portrait der Sternenflottenoffizierin Kirilenkova und nicht der Privatperson Svetlana. Also brauchen sie meine bessere Hälfte nicht kennen zu lernen“, sagte ich Sturm, wandte ihm den Rücken zu und lief dann den Korridor entlang. Zuerst etwas schnell, damit Sturm mir nicht folgen konnte. Erst als ich um eine Ecke bog, verlangsamte ich meinen Schritt wieder, damit er aufschliessen konnte.
„Nur weil Sie schnell laufen, bringen sie mich nicht zum Schweigen.“
„Aber ich muss Sie nicht mehr hören“, erwiderte ich leicht trotziger, als ich gewollt hatte. Mir machte immer noch der Tod von Advena und Bray zu schaffen. Es war nicht einfach gewesen Lieutenant Hawk darüber zu informieren, dass seine Freundin verstorben war. Ich hatte gehört, dass die beiden heiraten wollten.
„Ich kann auch ohne Sie mit Ensign Kristoffson plaudern. Sie scheint sehr gesprächig zu sein und wird einiges über Sie zu erzählen haben.“

Ich blieb abrupt stehen und wirbelte herum. Es kam so überraschend, dass Sturm gegen mich stiess und rückwärts stolperte. In einem Reflex hielt ich ihn fest, damit er nicht umfiel. Schade eigentlich. Ich hätte gerne gesehen, wie er sich vor mir auf dem Boden windete, weil er vor lauter Arthrose nicht mehr aufstehen konnte.

„Geben Sie sich einen Ruck, Commander. Stellen Sie sich die positive Publicity vor für die Sternenflotte. Ich weiss, gleichgeschlechtliche Beziehungen sind in der Föderation und auch in der Sternenflotte anerkannt. Aber eine Offizierin in einer Führungsposition auf einer solch wichtigen Raumstation wie der New Hope, die eine gleichgeschlechtliche Beziehung führt ist eine Seltenheit!“

„Wie wäre es, wenn Sie einmal auf andere Rücksicht nehmen würden? Mein Privatleben geht nur mich und Harley etwas an und sonst niemanden! Sie haben nicht die leiseste Vorstellung davon, wie schwierig es ist, zu erkennen und sich dann auch einzugestehen, dass man lesbisch ist! Inzwischen haben wir das geschafft und sind in der Lage damit zu leben. Aber all diese Fortschritte zerstören Sie, wenn Sie unsere Beziehung jetzt an die grosse Glocke hängen!“ Ich atmete kurz durch. Sturm starrte mich mit aufgerissenen Augen an. Wahrscheinlich flehte er gerade darum, dass seine Aufzeichnungsgeräte das auch alles aufgenommen hatten. „Und sollten Sie irgendetwas veröffentlichen, das Harley verletzt oder in ein falsches Licht rückt, sorge ich dafür, dass Sie in der Sternenflotte nur noch von der Abschlussfeier der Akademie berichten dürfen!“

=A= G-001 New Hope – Deck 349 – Hauptkrankenstation – am Nachmittag =A=

Es war Zeit, ein Versprechen einzulösen. Nicht jenes, welches ich Sturm gegeben hatte. Ich hoffte, das würde nie notwendig werden. Nein, es war ein Versprechen an Harley. Sie erwartete mich schon länger auf der Krankenstation wegen der Autopsien und des Fieberausbruches. Ich hoffte auch, dass sie bereits etwas Neues über die Alterungsgeschichte wusste.

„Hey Lana“, begrüsste mich Harley etwas zu vertraut für meinen Geschmack, als ich die Krankenstation betrat. Zum Glück sah Sturm das nicht. Er hatte sich nach unserem Gespräch entschieden, mich vorerst in Ruhe zu lassen.
„Hallo“, sagte ich nur und verzichtete auf eine Ansprache, um weder den falschen Eindruck auf der Krankenstation noch bei Harley zu machen.

Sie zog mich etwas beiseite, so dass wir bei abgelegenen Biobetten standen sowie einem Durchgang der zu kleineren Laboren und Büros führte. Wenn ich mich nicht irrte, hatte sich Harley in einem dieser Büros einquartiert. Seit Quingon sich nicht mehr zeigte, hatte sie praktisch die Führung über die Krankenstation übernommen. Das musste ich bei Gelegenheit mit ch’Thane besprechen.

„Du siehst ziemlich mitgenommen aus“, begann Harley. „Alles in Ordnung?“
„Es geht schon. Aber ich könnte heute Abend nach dem Dienst etwas Gesellschaft und Ablenkung gebrauchen“, antwortete ich und fuhr Harley über die Wange. Ich schenkte ihr noch ein Lächeln, unterdrückte den Zwang, sie hier und jetzt zu küssen, straffte mich stattdessen und zog meine Uniform zu Recht. „Wie sieht es aus?“

„Och, du weisst schon. Das übliche Chaos, wenn man eine Quarantäne vorbereitet. Die Kraftfelder werden geprüft. Die Biobetten für Fernsteuerung vorbereitet. Das raffinierte Ryeatalyn repliziert.“
„Aber es läuft alles?“, unterbrach ich Harley, als sie gerade Luft holte. Sie nickte und ich ging zum nächsten Thema weiter: „Gibt es schon einen Hinweis, was es mit dem Altern einiger Besatzungsmitglieder auf sich hat?“
„Ty geht dem nach und sucht Quingon. Anscheinend waren alle Betroffenen bei ihm in Behandlung.“ Ich stutzte. Ich war auch einmal bei ihm gewesen. Es war heimlich gewesen, wegen einer Untersuchung, die Harley nicht hatte machen sollen. Ich wollte sie nicht beunruhigen und schweig auch jetzt. Sie musste es noch nicht wissen und vielleicht war ich ja nicht betroffen. „Wir hoffen, dass er ein paar Antworten liefern kann und wir danach in der Lage sind, die Alterung zu stoppen.“

„Ensign?“, rief ein Unteroffizier in der Nähe und meinte offensichtlich Harley. Er bat sie zu einem Biobett, auf welchem Altair sass.
„Was gibt es Mercury?“
„Crewman Altair hier hat aufgrund des beschleunigten Alterungsprozesses sein Gehör verloren. Ich bereite ihn gerade für ein provisorisches externes Hörgerät vor. Ich wollte auf einen Eingriff verzichten, bis wir sicher sind, ob sich der Alterungsprozess umkehren lässt. Jedenfalls habe ich noch keine Hörgeräte angebracht und doch behauptet er, bereits etwas zu hören.“

Ich runzelte etwas überrascht die Stirn, während Harley den Tricorder von diesem Mercury entgegennahm. Mir war bereits beim Gespräch zwischen Harley und mir aufgefallen, wie Altair immer wieder interessiert zu uns herüber gestarrt hatte. Etwas Lüsternes war in seinem Blick gelegen. Ich wollte gar nicht wissen, was er gehört hatte…

„Er scheint auch das Rigellianische Fieber zu haben. Was auch immer er zu hören glaubt, scheint demnach ein Ausdruck seines Fieberwahnes zu sein. [NRPG: Sorry Upu, aber das Ende deines Logs macht keine Sinn. Kali hat Harley in ihrem Log bereits Kirilenkova über Komm informieren lassen…] Verabreichen Sie ihm eine Dosis Ryeatalyn und bringen Sie ihn in die Quarantänestation. Separieren Sie ihn allerdings von den schweren Fällen. Er befindet sich noch im Anfangsstadium, vielleicht lässt sich ein vollständiger Ausbruch verhindern.“
„Aye, Ma’am“, salutierte Mercury und machte sich an die Arbeit. Harley ging zum selben Tisch mit vorbereiteten Hyposprays, nahm eines und setzte es mir an den Hals. Ich reagierte erstaunt:
„Was machst du da?“
„Ich gebe dir ebenfalls Ryeatalyn. Es sollte vorbeugend wirken, damit das Rigellianische Fieber bei dir nicht ausbricht. Da es sehr ansteckend ist, könntest du dich nur schon nach dem kurzen Kontakt mit Altair infiziert haben.“

Ich liess Harley machen. Vor mir lag noch so viel Arbeit, ich konnte es mir nicht leisten mit Fieber im Bett liegen zu bleiben. Abgesehen davon, brauchte ich nach dem Dienst Harleys Nähe, um den Besuch in Advenas und Hawks Quartier vergessen zu machen…

„Das war‘s auch schon“, sagte Harley und strich mit ihrem Finger über die Stelle, an welcher sie gerade noch das Hypospray angesetzt hatte. Ich nahm ihre Hand in meine Hände und küsste sie.
„Danke“, hauchte ich ihr ins Ohr. Ich hatte diese Nähe gebrauchen können, nachdem ich wieder an die beiden Toten hatte denken müssen. Wegen denen war ich ja auch noch da… Ich liess Harleys Hand wieder los und trat einen Schritt zurück. „Da wäre noch ein dritter Grund, wieso ich hier bin. Was hat die Autopsie von Commander Advena und Ensign Bray ergeben?“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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